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Zitat von sandracookie:
Heute ist wieder so ein perfektes Beispiel für meine Ängste und den Druck, den ich mir mache. An der Arbeit ist viel los/viel zu tun und da hab ich ...

I feel you.

Ist bei mir 1:1 und ich habe zu lange jeden Tag aufs neue zu mir gesagt: Du schaffst das, stell dich nicht so an usw. Gebracht hat es: Null, Nada.

Ich hatte Gespräche mit den Vorgesetzen, im Beisein des Betriebsrats, Gedächtnisprotokolle etc., ich habe wirklich alles gemacht und nichts, aber gar nichts hat gefruchtet.

Letzte Woche Donnerstag bin ich dann eher gegangen, weil ich nicht mehr konnte. Mein Körper hat mir sehr drastisch gezeigt wie bescheiden es mir geht. Ich war Freitag beim Hausarzt und ich werde mich so lang wie es braucht krank schreiben lassen.

Und obwohl jeder (Arzt, Freunde, Kinder) sagt das es nicht an mir liegt, steht ich da und frage mich was denn nur so schlimm in der Arbeit ist und andere stecken das doch auch weg usw.

Total bescheuert.

Von daher: Du bist nicht allein!

@Greta__
Dankeschön für deine Antwort
Ich weiß, was du meinst.
Meine Versuche mir einzureden, dass es irgendwie geht, bringen auch nichts. Obendrein mache ich es dann noch schlimmer, weil ich versuche den ganzen Stress durch zu viel Süßes, Fastfood und Kaffee zu kompensieren. Ist klar, dass dieses Frustessen nichts bringt, außer noch mehr auf der Hüfte...

Echt schade, dass die ganzen Gespräche nicht gefruchtet haben. Ich muss bei meiner Arbeit leider auch immer wieder feststellen, dass es letztendlich egal ist, was ich mache. Auch da werden sich einige nicht ändern und die Lage sich dadurch nicht bessern, dabei habe ich noch nicht alle Möglichkeiten ausgereizt.

Genau, diese Fragen stelle ich mir auch sehr oft, warum ich das nicht einfach wie andere auch weg stecken kann, ich hab schon immer gesagt bekommen nimm dir nicht alles zu Herzen, du brauchst ein dickes Fell, aber wie das gehen soll, konnte mir keiner zeigen/beibringen.
Wobei ich schon sagen muss, dass man es bei uns in der gesamten Abteilung merkt, dass Arbeitsklima und Stimmung schlecht sind, aber jeder geht anders damit um und daher fällt es nicht so auf, dass andere auch hadern und Probleme mit der Situation haben.
Momentan kann ich für mich da auch keinen neutralen Anfang mehr finden. Es ist so viel passiert und jede Kleinigkeit triggert mich total und ruft sofort wieder die größeren Konflikte aus der Vergangenheit hoch, die ich nach wie vor nicht verarbeiten konnte. Merke das richtig im Vergleich zu den Kollegen, die sich dann zwar auch aufgeregt haben, den Ärger dann aber loslassen konnten und normal weiter gearbeitet haben, wohingegen der Ärger mir selbst den ganzen Tag verdorben hat, ohne, dass es mir gelungen ist, da einen Schlussstrich zu ziehen a la blöd gelaufen - abhaken

A


Ursachen von Depressionen

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Zitat von sandracookie:
@Greta__ Dankeschön für deine Antwort Ich weiß, was du meinst. Meine Versuche mir einzureden, dass es irgendwie geht, bringen auch ...

Das kommt mir alles so bekannt vor.

Ich bin erst seit 01.07. dort. Gemeinnütziger Verein, waren 3 Mitarbeiter in der Personalabteilung. Der, der uns einarbeiten sollte, hat nach einem Monat fristlos gekündigt. Die andere, auch zum 01.07. angefangen, war ab Anfang Oktober krank und kam nie wieder. Beide Vollzeit. Ich, als Teilzeitkraft musste dann alles von A - Z allein machen.

Im Februar kam eine Neue. Nur 20 Std./Woche und null Ahnung von Lohnabrechnungen etc. Also keine Hilfe. Zwischenmenschlich sehr unverschämt. Ich habe Gedächtnisprotokolle erstellt, um Gespräch gebeten. Betriebsrat hat sich voll eingesetzt für mich. Die Vorgesetzten: Die eine hat jetzt selbst um Aufhebungsvertrag gebeten und ist seitdem krank. Die andere Vorgesetzte interessiert es nicht wie es mir geht, auch wird kein Gespräch mit der Neuen geführt. Und ich? Bin immer kränker geworden, Angst, Schwindel, Panikattacken und eine Erschöpfung die durch nichts zu lindern war.

Und ich selbst immer noch nicht akzeptieren kann, dass so etwas krank macht. Mein bestes gegeben, Körper und Seele ignoriert. Hab selbst jetzt ein schlechtes Gewissen.

Das sind meine Baustellen und meine Verhaltenstherapie beginnt leider erst in ca. 6 Wochen.

Dickes Fell habe ich auch nicht, abgrenzen fällt mir schwer. 24/7 am nachdenken über die Situation. Mir geht es da wie dir, das möchte ich unbedingt in der Therapie bearbeiten.

@Greta__
Das hört sich wirklich ähnlich an wie bei uns. Stelle ich mir auch extrem schwierig vor, wenn die anderen Kollegen dann so plötzlich wegfallen und alles an einer Person hängen bleibt.
Da ist es wirklich kein Wunder, dass das auch für dich zu viel wird - da hat ja quasi jeder früher oder später die Reißleine gezogen.
Aber ich bin auch so, dass ich trotzdem bei sowas ein schlechtes Gewissen habe, obwohl es einem ja wirklich nicht gut geht und das Ganze seine Gründe hat. Und irgendwie klappt es bei den Firmen auch ohne einen, ist im Grunde deren Problem und nicht unseres - aber leichter gesagt als getan.

Ich bin seit Mai 2018 bei meiner jetzigen Arbeitsstelle. Wir haben bei uns insgesamt einen hohen Personalwechsel, aber der große Bruch kam, als mehrere vom Stammteam sozusagen gleichzeitig ausgefallen sind. Eine Kollegin ging in Rente, die andere war zu dem Zeitpunkt schon weg wegen Elternzeit und eine andere Kollegin und ich wurden kurz nacheinander schwanger während der Coronazeit in 2020. Zwei Vollzeitkräfte waren dann noch übrig vom Stammteam und zwei Kollegen wurden als Elternzeitvertretung eingestellt, die auch jetzt noch befristet da sind, wo nach und nach alle aus der Elternzeit zurück sind.
In dieser Übergangszeit gab es viele Konflikte untereinander und auch nach dem sich nach Corona der Arbeitsalltag normalisiert hat, waren und sind sich viele uneinig und können nicht mehr wirklich miteinander zusammen arbeiten. Da wir ein Labor sind und unterschiedliche Bereiche haben, wo die Leute eingeteilt sind, geht es, dass man sich halbwegs aus dem Weg gehen kann, aber Sinn und Zweck ist das natürlich nicht innerhalb derselben Arbeitsgruppe. Zwischen zwei Leuten gab es auch Beleidigungen, aber auch da wurde es im Vorfeld ignoriert, dass die eine mehrfach nach einem Gespräch gefragt hat, weil es Probleme untereinander gab. Gespräche im Team oder mit den Vorgesetzten sind zuletzt auch eher eskaliert, als dass sie hilfreich wären, da wurde einer der Vorgesetzten auch mir gegenüber ausfällig, weil ich aber auch Dinge angesprochen habe, die seit längerem einfach nicht richtig laufen - das hat ihm nicht gepasst. Ich habe mich deswegen dann an den Personalrat gewendet und die meinten, dass es schon mehrere Beschwerden über ihn gab und ein Gespräch mit ihm deswegen ansteht - aber geändert hat sich seitdem nichts.
Insgesamt versuchen die Vorgesetzten bei uns es sich so zu drehen, wie es ihnen passt. So wenig festlegen und entscheiden wie möglich, aber dass ein Team von mittlerweile 8 Leuten unterschiedlichen Alters und Generationen sich nicht ständig selbst reguliert und einig ist, sollten sie eigentlich wissen.
Aber auch da wird es sich einfach gemacht und uns der schwarze Peter zugeschoben:
Ich war ja im Februar/März länger krank und der Kollege für meinen Bereich damit größtenteils mit viel Arbeit alleine. Dadurch wurde etwas zu spät bearbeitet, als ich wieder kam und wir haben direkt eine Ansage bekommen, dass das so nicht laufen kann, obwohl ich da auch noch mal betont habe, dass er alleine war und ich erst wieder den zweiten Tag da nach langer Fehlzeit.
Es heißt nur noch da müsst ihr miteinander kommunizieren, wenn was ist, dass das aber längst nicht mehr klappt, interessiert die Vorgesetzten nicht.






Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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