@Greta__
Das hört sich wirklich ähnlich an wie bei uns. Stelle ich mir auch extrem schwierig vor, wenn die anderen Kollegen dann so plötzlich wegfallen und alles an einer Person hängen bleibt.
Da ist es wirklich kein Wunder, dass das auch für dich zu viel wird - da hat ja quasi jeder früher oder später die Reißleine gezogen.
Aber ich bin auch so, dass ich trotzdem bei sowas ein schlechtes Gewissen habe, obwohl es einem ja wirklich nicht gut geht und das Ganze seine Gründe hat. Und irgendwie klappt es bei den Firmen auch ohne einen, ist im Grunde deren Problem und nicht unseres - aber leichter gesagt als getan.
Ich bin seit Mai 2018 bei meiner jetzigen Arbeitsstelle. Wir haben bei uns insgesamt einen hohen Personalwechsel, aber der große Bruch kam, als mehrere vom Stammteam sozusagen gleichzeitig ausgefallen sind. Eine Kollegin ging in Rente, die andere war zu dem Zeitpunkt schon weg wegen Elternzeit und eine andere Kollegin und ich wurden kurz nacheinander schwanger während der Coronazeit in 2020. Zwei Vollzeitkräfte waren dann noch übrig vom Stammteam und zwei Kollegen wurden als Elternzeitvertretung eingestellt, die auch jetzt noch befristet da sind, wo nach und nach alle aus der Elternzeit zurück sind.
In dieser Übergangszeit gab es viele Konflikte untereinander und auch nach dem sich nach Corona der Arbeitsalltag normalisiert hat, waren und sind sich viele uneinig und können nicht mehr wirklich miteinander zusammen arbeiten. Da wir ein Labor sind und unterschiedliche Bereiche haben, wo die Leute eingeteilt sind, geht es, dass man sich halbwegs aus dem Weg gehen kann, aber Sinn und Zweck ist das natürlich nicht innerhalb derselben Arbeitsgruppe. Zwischen zwei Leuten gab es auch Beleidigungen, aber auch da wurde es im Vorfeld ignoriert, dass die eine mehrfach nach einem Gespräch gefragt hat, weil es Probleme untereinander gab. Gespräche im Team oder mit den Vorgesetzten sind zuletzt auch eher eskaliert, als dass sie hilfreich wären, da wurde einer der Vorgesetzten auch mir gegenüber ausfällig, weil ich aber auch Dinge angesprochen habe, die seit längerem einfach nicht richtig laufen - das hat ihm nicht gepasst. Ich habe mich deswegen dann an den Personalrat gewendet und die meinten, dass es schon mehrere Beschwerden über ihn gab und ein Gespräch mit ihm deswegen ansteht - aber geändert hat sich seitdem nichts.
Insgesamt versuchen die Vorgesetzten bei uns es sich so zu drehen, wie es ihnen passt. So wenig festlegen und entscheiden wie möglich, aber dass ein Team von mittlerweile 8 Leuten unterschiedlichen Alters und Generationen sich nicht ständig selbst reguliert und einig ist, sollten sie eigentlich wissen.
Aber auch da wird es sich einfach gemacht und uns der schwarze Peter zugeschoben:
Ich war ja im Februar/März länger krank und der Kollege für meinen Bereich damit größtenteils mit viel Arbeit alleine. Dadurch wurde etwas zu spät bearbeitet, als ich wieder kam und wir haben direkt eine Ansage bekommen, dass das so nicht laufen kann, obwohl ich da auch noch mal betont habe, dass er alleine war und ich erst wieder den zweiten Tag da nach langer Fehlzeit.
Es heißt nur noch da müsst ihr miteinander kommunizieren, wenn was ist, dass das aber längst nicht mehr klappt, interessiert die Vorgesetzten nicht.
12.05.2025 19:07 •
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