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@IronIgris

Agoraphobie:
Ich habe Angst vor Menschen.
Ich fühle mich unter ihnen einfach nicht wohl. Die Symptome reichen von Angstschweiß, Nervosität, Verkrampfungen und Panik zu regelrechtem Fluchtimpuls.
Weshalb ich auch so selten meine Wohnung verlasse. Seit etwa einem Jahr gar nicht mehr, aber das beruht auf einer körperlichen Schwierigkeit.
Meine Therapeutin sprach einst von der ÄVPS, worin - die einen sagen es wäre die noch extremere Version einer sozialen Phobie, die anderen sagen, es handelt sich nur um ein etwas anderes Spektrum - ich mich aber sehr gut wiederfinden kann.
Die Traumata und all die Dinge die vorgefallen sind, haben eben irgendwann dazu geführt, dass es sich dann so entwickelt hat. Und mit dem Alter, sind die Kompromisse von Früher einfach nicht mehr tragbar und man Akzeptiert es eher. Und versucht einfach das Beste daraus zu machen.
Überhaupt die radikale Akzeptanz gegenüber so vielen Dingen, hilft sehr gut, doch weiter zu machen, auch wenn es nicht mehr so ist, wie es einst war.
Und über die Paranoia weiß ich auch so einiges.

Assistenz:
Gut, wenn er sowas ist wie eine Hilfestellung, dann ist das Gut! Das wusste ich nicht. Bei mir ging damals einer vom SPDi mit mir zum Arzt. Und auch zu anderen Terminen, weil mir das schwer fiel. Wenn er dich unterstützt und dich beratschlagt und für dich da ist, dann ist das eine gute Stütze, auch weil er freundlich ist und scheinbar seine Aufgabe ernst nimmt.

Das andere Geschlecht:
Nun durch gewisse Traumata in frühkindlichen Zeiten, ist bei mir da einiges zerstört worden und auch später ist das eine oder andere noch vorgefallen, womit dieses Thema bei mir vom Tisch ist. Weshalb ich auch da zu wenig Ahnung habe.

@Idefix13 du hast doch so viele Fotos hochgeladen neulich bist du denn seit einem Jahr gar nicht mehr draußen gewesen?

A


Suizidgedanken, traumatische Lebensgeschichte Sexualität

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@Sonnenzauber

Habe über 25000 Fotos. Noch von meiner Zeit als ich viel photographiert habe. Und auch in den Bergen war, bevor ich hier her nach Thüringen zog.
Aber ja, seit einem Jahr habe ich jetzt meine Wohnung nicht mehr verlassen.

@Idefix13 und wie bekommst du essen per Lieferung?

Habe Pflegestufe 2.
Und der Pflegedienst geht zweimal die Woche für mich einkaufen.

@Idefix13 ah ok das ist gut mir würde da total die Decke irgendwann auf den Kopf fallen. Aber wenn du dich daheim wohl fühlst dann ist es so.

@Sonnenzauber

Zuhause ist mein Sicherer Hafen. Da hab ich auch fast keine Angstsymptome. Aber klar, manchmal möchte man raus gehen, gerade an besonderen Tagen, jetzt im Herbst gab es zwei so typische Tage, aber wenn man nicht mehr Treppen hinabsteigen kann und Fahrstuhl gibt es hier keinen, dann stellt man sich ans Fenster und verweilt ein wenig in der Vergangenheit und in seinen eigenen Erinnerungen und dann geht es schon wieder. Muss ja..

Zitat von Idefix13:
Agoraphobie:
Ich habe Angst vor Menschen.
Ich fühle mich unter ihnen einfach nicht wohl. Die Symptome reichen von Angstschweiß, Nervosität, Verkrampfungen und Panik zu regelrechtem Fluchtimpuls.

Das mit der Nervosität und Panik kenne ich sehr gut. Den richtigen Fluchtimpuls habe ich ganz selten – das passiert eher, wenn ich sehr lange unter vielen Menschen bin, oder wo ich nonstop an einer großen Menschenmenge vorbei muss. Besonders unangenehm ist es, wenn ich über Ampeln gehe oder an Bushaltestelle vorbei muss. Am schlimmsten finde ich es, wenn ich der einzige Fußgänger bin, der über die Ampel geht, und mir entweder viele Leute entgegenkommen oder ich mich von den Autofahrern beobachtet fühle. Auch an der Bushaltestelle ist es unangenehm, wenn der Bus gerade kommt, kurz bevor ich dort ankomme – dann habe ich Angst, dass er extra auf mich wartet. Diesen seltenen Fluchtimpuls hatte ich bisher nur, als ich mehrere Stunden Pokémon GO alleine in der großen Innenstadt gespielt habe, also am Hamburger Hauptbahnhof/Mönckebergstraße.
Zitat von Idefix13:
Meine Therapeutin sprach einst von der ÄVPS

Ich habe mir gerade etwas dazu durchgelesen und sehe mich darin teilweise wieder – besonders in dem Gefühl, als peinlich, unattraktiv, komisch oder minderwertig betrachtet zu werden. Das kommt sehr oft vor leider wegen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Das mit „peinlich“ oder „unattraktiv“ habe ich eher in der Öffentlichkeit. Das Gefühl, komisch zu wirken, habe ich oft, wenn ich neue Leute kennenlernen möchte oder bei Pokémon-GO-Treffen. Das Minderwertigkeitsgefühl hatte ich vor allem bei der Arbeit, weil das eben der zweite Arbeitsmarkt ist und wir dort als die Behinderten gelten und billig Mitarbeiter.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was es war, aber es gab auch mal zwei Sprüche deswegen. Besonders die Freundin meines großen Bruders hat mich hart beleidigt – sie meinte, ich sei behindert, solle mich lieber wieder mit meinem behinderten Freund treffen und schön weiter für wenig Geld arbeiten gehen.

Leider verbietet sie meinem Bruder auch, sich mit mir zu treffen, wenn sie nicht dabei ist. Wahrscheinlich ist es auch besser so, wenn er das so zulässt. Ich habe mit ihm ohnehin viele negative Erfahrungen hinter mir.
Zitat von Idefix13:
SPDi

Mein Assistenzbetreuer sagte mir, dass die, glaube ich, nur für Notfälle da sind. Ich schätze, das war dann so, wie er glaubte, nicht ganz richtig.
Zitat von Idefix13:
Das andere Geschlecht:
Nun durch gewisse Traumata in frühkindlichen Zeiten, ist bei mir da einiges zerstört worden und auch später ist das eine oder andere noch vorgefallen, womit dieses Thema bei mir vom Tisch ist. Weshalb ich auch da zu wenig Ahnung habe.

Du meinst, dass du deswegen Bindungsprobleme mit Frauen hast? Das tut mir leid. Aber jeder hat wohl sein Päckchen zu tragen.

Das einzige Problem bei mir diesbezüglich – naja, eigentlich ist es kein richtiges Problem, eher eine Sorge oder Angst – ist, dass ich, abgesehen von meiner ehemaligen Betreuerin, meiner aktuellen gesetzlichen Betreuerin und Kolleginnen von der Arbeit, nie wirklich viel gesprochen habe mit weiblichen Personen.


Ich habe noch Kontakt zu einer Kollegin von meiner letzten Arbeitsstelle, mit der ich den Kontakt gerne weiter ausbauen würde. Wir waren sogar mal zusammen im Kino – mit zwei weiteren Personen – was sehr schön war, und wir waren auch gemeinsam auf dem Hamburger DOM. Leider ist sie selbst stark depressiv, hat eine PTBS und eine soziale Phobie, weswegen wir uns nur selten treffen und wenig schreiben. Vor wenigen Tagen haben wir uns aber kurz ausgetauscht, und sie konnte meine Situation gut nachvollziehen. Auch vor einigen Monaten als ich wegen dem Horror-Kurzurlaub mit meinem Bruder und seiner Freundin mein Herz ausgeschüttet habe, hat sie mich gut verstanden. Sie hatte nämlich ebenfalls mit Narzissten zu tun – und hat es leider immer noch.

Aber Abgesehen davon habe ich Schwierigkeiten beim Kennenlernen oder wenn ich einfach eine fremde weibliche Person ansprechen möchte. Ich habe Angst, etwas Unangebrachtes zu sagen. Im Internet bekommt man ja oft mit, dass selbst einfacher Smalltalk schon als Belästigung wahrgenommen werden kann, wenn man nicht gut aussieht. Trotzdem wird oft dazu geraten, Risiken einzugehen – und selbst dann, wenn jemand dich aus einem noch so lächerlichen Grund anzeigen sollte, dies in Kauf zu nehmen.

Aber ich denke, wenn ich auf die richtigen weiblichen Personen treffe, sollte das kein Problem darstellen. Und jeder wird durch seine Erfahrungen dazulernen.

@Idefix13
Zitat von Idefix13:
Und ich auch in den Bergen war


Zitat von Idefix13:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man besser und schneller gesunden darf, wenn man aus dem gewohnten Umfeld wegzieht.


@IronIgris


Mach die Tür zum Kiez nochmal auf und schmeiß den Typen da rein und Tür zu.., dann wäre dieses Problem gelöst.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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