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Wildrose
Hallo.

Das klingt gut, was du schreibst über deine Vorsätze, wie du mit dieser Kollegin
umgehen willst.
Sie hat nun mal ihre ' Art ' und du hast deine ' Art '. Sie wird ihre Art sicher nicht
für dich ändern, aber ich finde es gut, daβ du es ansprechen willst, möglichst
sachlich natürlich.
Vielleicht kann sie auch nicht einschätzen, wie sehr sie dich mit ihrer Art
manchmal verletzt.

Ich habe auch oft Angst, Entscheidungen zu treffen, weil ich befürchte, daβ sie
sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Mir ging es auch so wie dir jetzt, ich
habe oft Angst vor Neuem, es könnte ja sich herausstellen, daβ es schlechter ist
als das Alte, Vertraute. Ich bin da genau wie du.

Ich muss schon geschubst werden, damit ich in's kalte Wasser springe.


Man muβ für sich selbst die Verantwortung übernehmen, und sich nicht
immer danach richten, was andere als gut für einen erachten.

Liebe Grüße.

28.10.2016 21:04 • #21


Ra87
Liege schlaflos im Bett. Grübeln, zweifeln.. Das kann es doch nicht gewesen sein. So sieht mein Plan nicht aus. Aber wie sieht mein Plan aus? Nach nem halben Jahr hinschmeißen? So wie alles irgendwie immer mal gerne hingeschissen wurde? Ich habe das Gefühl, dass ich den Ansprüchen nicht genügen kann, die diese Gesellschaft stellt und meine Ansprüche sind definitiv nicht arbeitsloser Schmarotzer zu sein. Aber ich will diesen Job nicht mehr aushalten müssen. Leider ist der finanzielle Aspekt trotz des geringen Gehalts nicht wegzudenken. So lebe ich ganz gut soweit. Ohne Job sah das anders aus ich würde gerne eine Auszeit machen. Zu mir kommen... Aber das sind alles nur ausreden. Am Ende werde ich nur sinnlos rumgammeln, Computerspiele spielen tief in die Nacht rein, Filme schauen.... Alles was nichts mit wahrem und Erwachsenen handeln zu tun hat. So war es schon immer, dass ich den drang hatte zu flüchten und mich auszuruhen vom Leben.... Mensch was bin ich nur für ein jammerlappen. Da lief vorhin im TV ein Film über die Judenverfolgung und ich frage mich was verdammt ich für Probleme haben soll ich bin nur eine hülle. So leer fühle ich mich... War gestern abend noch beim Sport unter großen Anstrengungen, als Ventil für meinen tristen und verzweifelten Gemütszustand. Ich habe es versucht aber ich kann und will nicht mehr. Aber was ist die Alternative? Bin ich geistig ein Kind geblieben, das strampelnd und heulend seine Eltern nach Aufmerksamkeit fleht? Es kommt mir so vor. Und trotzdem ist es keine Option, dass ich immer durchhalte, auf bessere Zeiten hin vertröste. Ich will den job hinschmeißen und das am liebsten ohne Tschüss zu sagen.

31.10.2016 05:50 • #22


A


Sinnentleerter und hoffnungsloser Berufseinsteiger

x 3


Wildrose
Ra, sich damit vergleichen, was andere geschafft haben oder was andere mal durchleiden
mussten, bringt einen nicht weiter. Ich kenne das von mir auch, ich dachte dann, Mensch,
ich muβ es doch schaffen, mich zusammenzureißen, ich stelle mich ja nur an, um mich
schön faul auf's Sofa legen zu können, ich Allround-Versagerin.
Ich denke, dies trifft es auch in etwa, was du fühlst...?

Ich bin ja keine Ärztin, aber für mich klingt es, als ob du in einer depressiven Phase bist.
Hast du denn das alles in deiner Therapie auch erzählt ? Hast du denn privat jemand, mit
dem du das besprechen kannst ? Du hast ja mal geschrieben, daβ da niemand von deinen
Problemen weiß, wenn ich das richtig verstanden habe.

31.10.2016 06:38 • x 1 #23


Ra87
Vor ziemlich genau 168h sprich 1 Woche entstand dieser Thread...

Guten Morgen @Cati

Also ich rede mit meiner Freundin darüber sie hat jedoch auch psychische Probleme (Angststörung) und es ist so, dass ich denke ich vor einigen Wochen sehr erschöpft gewesen bin, weil sie mich brauchte und ich das Gefühl hatte keine Zeit mehr für mich zu haben. Ansonsten habe ich einen besten Freund, jedoch haben wir relativ losen Kontakt, er ist auch depressiv und ist eher die Marke ablenken und durchhalten, ich eher jammern und abbrechen. So richtig über mein Innenleben rede ich mit meinem Therapeuten. Am letzten Freitag wo ich meinen Termin nach 3 Wochen hatte habe ich- das passierte vorher nie - verschlafen. Super ärgerlich! Mit ihm wollte ich besprechen, dass ich total depressiv uns unglücklich bin und es nicht mehr aushalte zur Arbeit zu gehen. Die Abteilung ist glaube ich nicht die richtige. Mein Job - von der Tätigkeit- ist relativ monoton, stupide und trotzdem kann ich mich öfters nicht konzentrieren.

Man... Ich glaub ich will abbrechen. Krankschreiben lassen ist mir so unangenehm. Wir sind alle per Du. Mein Chef ist nett, die Vertreterin auch und die andere Mitarbeiterin ebenso. Nur noch eine andere ist total unangenehm. Kann man Überhaupt so da ran gehen? Die meisten sind nett nur 1 doof? Und zuletzt bekam ich immer mehr das Gefühl, dass ich da nicht reinpassw.Mir ist es unangenehm und anstrengend mit denen zu reden. Ich will nicht mehr lügen müssen....
Aber dann ist der Job weg und ich habe kaum Ersparnisse. Wie soll das werden? Kannst du mir bei dem selben mist wie letzten montag helfen?! :/ ich kann keine Entscheidungen treffen und habe keine Sekunde geschlafen.... Was ist nur los?

Ich will doch nur flüchten mich vor der arbeit drücken aber zufrieden bin ich nicht... Überhaupt nicht

31.10.2016 07:01 • #24


Ra87
Warum Überfordert es mich so sehr mich einzugliedern und mich reinzubeißen? Anfangs hatte ich Angst alles war neu - normal! Wenig Schlaf, früh aufstehen total ungewohnt für mich - normal! Fehler hier, anecken und kritisiert werden auch normal... Ich will keine Fehler machen und ich will das mich jeder mag bzw. die die es nicht tun können mir doch egal sein?! Aber all das negative häufte sich zunehmend... Und meine Zuversicht antiproportional dazu

Ich mache da echt so einen lächerlichen Job um ehrlich zu sein. Ich schäme mich dafür und umso niederschmetternd, dass ich Fehler gemacht habe und mir gewisse Dinge nicht merken kann. Es sind alles stupide und einfache DINGE.. Nichts kompliziertes trotzdem machte ich Fehler. Ich sitze da .... stundenlang und frage mich immer wieder wozu?

31.10.2016 07:13 • #25


Wildrose
Naja, fristlos kündigen kommt natürlich beim Arbeitsamt nicht gut an.
Ich würde dir eher zur Krankschreibung raten.
Hab mal nur schnell dies geschrieben, zu den anderen Sachen schreib ich noch was.

31.10.2016 07:20 • #26


Ra87
Ja fristlos kündigen werde ich nicht tun. Meine probezeit ist noch nicht ganz rum, doch sehr bald. Und was ist dann? Ich mache es mir was einfach.... Klar ist das kein Job für die Ewigkeit, aber nach nichtmal einem halben Jahr mit insgesamt mehr als 4 wochen Urlaub und krankmeldung ach Mist ich habs verbockt habe ich das Gefühl.

31.10.2016 07:28 • #27


Wildrose
Ist natürlich echt blöd, daβ du den Termin beim Therapeuten versäumt hast.
Meine Therapeutin hat mir gesagt, wenn's bei mir mal ' brennt ', kann ich sie
jederzeit anrufen und ihren Rat einholen. Habe ich bisher einmal in Anspruch
genommen.
Ohne Rat von außen hängt man oft ewig in den immergleichen Gedankenspiralen
fest, und das zermürbt, so erlebe ich es jedenfalls. Man braucht dann einen Rat
von außen, von jemandem, der einen kennt.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Depression die Ursache all deiner Probleme ist.

Ich sitze ja selber oft da und frage mich, warum ich so bin wie ich bin.

31.10.2016 08:07 • #28


N
Hallo Ra87,

Du passt nicht in diesen Job,das stellt man halt immer erst fest,wenn man es probiert hat.
Aber Dein Körper spricht eine deutliche Sprache.
Mir selbst ging es auch schon mehrmals so,dass ich in einem Betrieb nicht klarkam bzw. mich sehr unwohl gefühlt habe.
(Cholerischer Chef/Mobbing u.ä.)

Ich habe mich dann meist zunächst krankschreiben lassen und während der Krankschreibungsphase ein Gespräch mit den Vorgesetzten gesucht,in dem ich dargelegt habe,dass ich vorraussichtlich länger krank sein werde aus psychischen Gründen und gleichzeitig um die Kündigung gebeten.
Hat immer geklappt.

Das ginge in Deinem Fall natürlich erst nach Ablauf der Probezeit und danach würde ich auch noch ein paar Wochen warten.
Dann kannst Du sagen,Du hast es nochmal probiert aber es ging dann irgendwann nichts mehr.

Ich würde das auch genauso dem behandelnden Arzt sagen.

Wichtig ist,dass Dein Arzt hinter Dir steht dann kann Dir nicht mehr viel passieren.
Die meisten Ärzte kennen das Dilemma und sind gerne bereit,einem da raus zu helfen.

In der Zwischenzeit kannst Du es ja weiterhin tatsächlich nochmal probieren aber dann hast Du schonmal Plan B und bist den inneren Druck los.

Ich hab das Gefühl,Du musst da raus.
Das hat nichts mit versagen zu tun.Was nicht passt,das passt nicht...

Danach stellt sich die Frage,was Du im Anschluss tun möchtest.
GGf. ein erneuter Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik?
Hat Dir das in der Vergangenheit geholfen?

Ich glaube,bevor Du über weitere berufliche Schritte nachdenkst,brauchst Du erstmal Zeit und Luft zum durchatmen.

Du bist nicht so schlecht,wie Du von Dir selbst denkst,ganz sicher nicht.
Es hat auch nichts mit faul sein oder nicht wollen zu tun.

Hör ruhig auf Deine innere Stimme und mach Dir nicht so einen Kopf über die Zeit danach.
Es wird sich alles finden.

31.10.2016 13:09 • x 1 #29


S
Puh, Sport, Uni geschafft, Job etc. Und Alles mit starken Depressionen. Wäre extrem glücklich, wenn mir das gelingen würde. Komme ja oft nicht aus dem Bett raus. Uni ging da schon mal gar nicht.

Ich hab echt Respekt vor dir.

31.10.2016 13:45 • #30


Ra87
Danke @NewChance ich bin nun wieder krankgeschrieben! Ich habe angst was ohne den Job wird finanziell... Was ist dann das richtige? das mit dem Druck raus nehmen die Kündigung zu forcieren ist auch so mein Plan. Obwohl es mir jetzt schon davor graut, es zu besprechen. Schließlich ist es jetzt eine klar körperliche Krankheit die ich zu haben scheine. Nochmal in die Klinik? Ich weiß es nicht... Ich weiß so vieles nicht und es war bisher immer so, dass ich es irgendwie ausgehalten habe und versuchte zu überstehen, egal ob schule oder Studium auch teilweise. Das Studium war für mich kontraproduktiv was meine Ängste und Zweifel angeht: Anonymität, kein geregelter Tagesablauf, oft kein zeitlicher Drang. Was geschafft wurde hat man geschafft und alles andere nochmal wiederholt oder später gemacht.

@Serthralinn

Danke für die Blumen, aber das kann man so nicht sagen. Klar habe ich dies geschafft, aber 1. Brauchte ich für alles mehr Zeit. In der Schulzeit alleine durch spätere Einschulung, sitzen bleiben und 1 Jahr nichts machen am Ende 2-3 Jahre älter als die jüngsten. Studium, dass sich so anbot und leider doch nicht so das wahre war, statt 3 Jahre fast 6 Jahre gebraucht. Über ein Jahr nach einem Job gesucht und dann eben die jetzige Situation. Es ist wie ein Kampf mit mir selbst. Weil man es muss, aber nicht weil ich es will... Ich weiß nicht genau was ich kann... Weiß nicht wo ich genau wo icj hin will

31.10.2016 19:19 • #31


N
Hallo Ra,
bezüglich der Frage,was Du gerne tun möchtest,versuch mal, das Finanzielle auszublenden.
Bist Du vielleicht Muiker und hast das nie ausgelebt?Welche Hobbies/leidenschaften sind zu kurz gekommen?

Man kann auch mit einem guten Schulabschluss im ungelernten Bereich arbeiten.Das ist keine Schande.
Wird nicht so toll bezahlt aber wenn man sich wo wohl fühlt ist das eh wertvoller als alles andere.
Ich persönlich komme auch mit einem einfachen Lebensstandart aus.Menschen,die einem nach äusseren Kriterien beurteilen,möchte ich eh nicht haben in meinem Leben und so trennt sich da praktischerweise schnell die Spreu vom Weizen,wenn ich erzähle,dass ich als Haushaltshilfe in Privathaushalten arbeite .Habe einen erweiterten Realschulabschluss plus abgeschlossene Berufsausbildung,bin aber in meinem Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten nicht glücklich geworden.
Dann hab ich übergangsweise geputzt und festgestellt,wie gut mir das tut:
Arbeitgeber,die dankbar sind für das ,was man tut,kein Konkurrenzgerangel mangels Kollegen und die Bewegung tat mir auch total gut.
Putzen ist für mich wie eine Meditation,quasi Therapie.Ich kann mir die Haushalte selbst aussuchen und habe sehr nette Arbeitgeber,die mich wertschätzen und zu denen ich eine fast freundschaftliche Beziehung pflege.
Als Hobbie lebe ich mit meinem Mann zusammen die Musik.
Wir leben nicht um zu arbeiten sondern arbeiten um zu leben.
Haus und Boot haben wir nicht aber wir leben zur Miete in einem schönen Haus mit 2 Parteien,ruhig gelegen an einem Flüsschen...

O.K.,ist jetzt etwas ausschweifend geschrieben aber man kann sich sein Leben schön machen und man ist nicht weniger wertvoll,wenn man die eigene Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt.
Höher,schneller,weiter wird einem als non-plus-ultra vorgegaukelt aber macht das wirklich glücklich?
Manchen vielleicht,mich nicht.
Und Du bist glaub ich auch so ein Typ der seine Freiheit braucht.

Mach Dir mal keinen Kopf,Du wirst nicht verhungern und Du findest bestimmt auch noch Deinen Platz.
Der Kopf sagt immer Du musst,Du musst
Wenn man das müssen mal weglässt,kommt man in´s wollen und dann wird alles frei und leicht und unbeschwert.

01.11.2016 16:49 • x 1 #32


Ra87
Danke @NewChance ich konnte jetzt tagelang nichts schreiben, ich bin müde und ziemlich antriebslos leider. Ich bin kein Musiker, leider nein. Ich denke, dass ich künstlerische/kreative Begabungen habe, die nie ausgelebt und gefördert wurden. Ebenso im Bereich Sport, woran ich auch fest mache, dass ich als Kind bereits depressive Zustände hatte (Schwierigkeiten zu bestimmten Trainingszeiten und Terminen zu erscheinen und mich zu integrieren; erst Lust und Spaß, dann eher Druck und Verpflichtung). Ansonsten bin ich sprachlich ganz gut gewesen, leider auch nur wenig gefördert und mit den Jahren das Interesse verloren, lieber am PC oder an den TV gesetzt. Ansonsten Naturwissenschaften, Mathematik. So das erstmal so ganz grob.

Ich finde es auch nicht verwerflich überqualifiziert zu sein. Es reizte mich irgendwo im Lager zu arbeiten oder etwas ganz exotisches auszuüben, anstatt wie ein Dummkopf im Büro zu sitzen. Ich sehe ja jetzt wie sehr es mich anstrengt mit anderen Menschen auf Dauer zu interagieren und immer freundlich zu sein und sich jeden Sche*ss anzuhören, Tratsch zwischen Kolleginnen, alle haben sich lieb und die Welt ist schön. Ja auch ich kann lachen aber es ist glaube ich nicht so einfach für mich, weil alle um die 50 oder älter sind und ich eben gerade frisch im Berufsleben.

Es hört sich sehr schlüssig und interessant an wie du deinen Job als Putzfrau beschreibst: meditativ, frei und mit direktem Feedback, zu dem noch alleine und nicht wie oben beschrieben mit zig Kolleginenn und Kollegen... putzt du dann auch zuhause selbst? Stelle es mir sehr anstrengend vor muss ich sagen.

Du musst, du musst, du musst. Ja das beschreibt mein Leben sehr treffend... immer musste ich und wollte aber nicht. Fühlte mich dumm und schlecht und schaffte Schule und Studium trotzdem teilweise mit Top-Endergebnissen (bis zum Schluss durchhalten, am Ende dann total viel investiert und Bestnoten) Darauf sollte ich stolz sein. Ich erkenne es dennoch kaum an. Sehe nur wie schlecht es mir geht. Unzufrieden und unglücklich, weil ich zweifle und grüble. Jeder verdient mehr, schau mal der ist sogar noch jünger und hat einen weniger guten Abschluss und dennoch hat er materiell gesehen alles. Ich achte sehr auf Kleidung, trotzdem heißt es nicht, dass ich oberflächlich bin. Ich mag Mode und für mich ist es wichtig, dass ich dementsprechend halbwegs gut aussehe. ich mache niemanden runter, wenn er keine Markenklamotten trägt, um Gottes Willen. Eher will ich den Bonzen, die mit Pelz rumlaufen, den Kopf abhacken, weil es selbstverliebte und ignorante Wesen sind, denen nicht bewusst ist wie viel Tierleid dahinter steckt :'( Ich stelle mir auch ein leben vor, in dem ich frei bin, unabhängig, glücklich, ich möchte wirklich nicht so viel. Ich will nicht lügen, klar hätte ich gerne eine Wohnung, die nicht so klein ist wie meine jetzige. Kein 20 Jahre alten Wagen, sondern einen halbwegs edlen Schlitten. Ich würde gerne Urlaub machen (das noch mehr als die anderen Sachen, denn ich war seit vielen Jahren nicht im Urlaub, das letzte mal mit 16 Jahren im Sommerurlaub )... ich brauche das alles nicht und würde es nie über Freiheit und Unabhängig stellen. Doch heutzutage hat man ein echtes Problem, wenn man nicht erbt oder zumindest einen guten Job hat oder der Partner. Und da kommt dieser Hass ins Spiel warum alles so ungerecht ist. Weil die Politik und Gesellschaft schlecht ist. Weil der Mensch im Gesamten mich mit Hass erfüllt, stellvertretend der Pelzträger, der ein ignorantes, intolerantes, selbstverliebtes, unempathisches Stück Dreck ist...

03.11.2016 18:25 • #33


N
Hallo Ra87,

mach Dir nichts draus,dass Du nicht so regelmssig schreiben kannst,ich bin auch gerade wieder sehr antriebsarm und erschöpft.
Es gibt so Phasen,da kommt einfach alles negative in einem so hoch und alles,was man tun kan ist:nichts!
Es ganz einfach zulassen.Bis es von alleine wieder geht,ich übe das gezwungenermassen auch wieder täglich...

Dass Deine kreative Seite nicht gefördert wurde ist natürlich schade.
Aber dafür ist es ja zum Glück nie zu spät,sich da neu zu entdecken.
Ich bin auch so ein Mensch,der mit Druck nicht gut umgehen kann.
Wobei ich aber sagen muss,dass ich mir den meisten Druck selber mache...

Ist doch schonmal gut,dass Du erkannt hast,dass Dir der Kundenverkehr nicht so liegt wegen des immer-freundlich-sein-müssens.
Ich könnte das auch nicht.
Du bräuchtest glaub ich was,wo Du eigenständig arbeiten kannst und nicht ständig Konversation treiben musst.
Leider hat man in den meisten Bereichen viel mit Menschen zu tun.
Wie wäre es denn mit Gärtner?Damit kann man sich auch nebenbei was dazuverdienen.

Ja,natürlich putze ich auch zuhause selbst,lach!Ich putze wirklich gerne,man kann dabei gedanklich super abschalten,wenn man sich voll auf die Sache konzentriert.
Das stimmt,das Putzen ist körperlich recht anstrengend aber es hält mich fit.
Ich hätte niemals die Disziplin,in ein Fitnessstudio zu gehen oder regelmässig zu joggen o.ä.,dafür bin ich zu faul.

Ich glaube,Du siehst Dich viel zu negativ (das macht die Depression).
Und die Dinge im Aussen (Verdienst ,Aussehen etc.) sagen nichts über Dich als Mensch aus.
Du bist ein offener und ehrlicher Mensch,DAS sind echte Qualitäten.

Aber lass mal,ich hab mich auch lange über Äusseres (Job,Aussehen,Ansehen) definiert bis ich merkte,wie hohl das alles ist.
Ich wage zu behaupten,dass Dich ein toller Schlitten und ein Penthouse (überspitzt gesagt) auch nicht auf Dauer zufrieden machen würden.

Das stimmt natürlich,dass es viel Ungerechtigkeit auf der Welt gibt.Wir können nur in unserem Rahmen was dafür tun,dass wir nicht für noch mehr Ungerechtigkeit sorgen,ganz egal ,was die anderen tun.
Für die anderen können und müssen wir nicht die Verantwortung übernehmen,man hat nur auf sich selbst Einfluss und das ist auch gut so.
Es fängt immer alles bei einem selbst an.
Wenn Du z.B. zu jemandem freundlich bist,(ich meine wirklich freundlich und nicht gezwungenermassen höflich)wirst Du merken,dass es Dir gleich ein bisschen besser geht.Und Du hast ein kleines Stück Gerechtigkeit in die Welt gebracht.
Was gibt es schöneres und wichtigeres als DAS zu tun?
Es sind nicht die riesen Dinge,es sind die kleinen Dinge,aus denen das Grosse und Ganze besteht.

Natürlich ist es schwierig,zu Menschen freundlich zu sein ,wenn man sie hasst.
Ich kann Dir sagen,dass Menschen verletzende Dinge nicht tun,weil sie schlechte Menschen sind sondern weil sie innerlich verbittert und traurig sind.Meistens,weil sie selbst oft verletzt wurden so wie Du und ich.
Es gibt keine schlechten Menschen.Es gibt nur sehr verletzte Menschen.
Versuche,ihnen das zu verzeihen denn sie können in Wirklichkeit nicht anders und sind in sich selbst gefangen.
Wenn man das wirklich verstanden hat,kann man niemandem mehr böse sein.

Alle Menschen sehnen sich nach Freundlichkeit aber nur wenige wollen sie geben.
Wenn Du anfängst,selbst (von Herzen) zu geben,wird Dich das glücklich machen und keine Sorge,Du wirst dabei nicht leer ausgehen,weil das Geben alleine Dich schon erfüllt.
Dadurch kommt Wärme in Dein Herz und in Dein Leben.

04.11.2016 08:59 • #34


alfred
Was ich so denke.......
Genau wie hier auch finden viele Menschen sich überfordert.....
Auf der Arbeit sehr oft...
Da wird dann schnell vom Burnout gesprochen oder man sagt man hätte andere psychiche Probleme.
Vieleicht ist es aber auch anders und wir sind nicht schuld ......sondern können oftmals dem gewünschten nicht entsprechen.
Wie viele Menschen werden heutzutage wegen der Psyche krankgeschrieben..das wird immer mehr.
Wie schwer tun sich die heutigen Arbeitgeber auch mal zu loben.......da wird meißtens nur kritiesiert.
Das wird auch ein teil der Warheit sein denke ich.
Menschen die etwas sensibler sind oder auch etwas ängstlicher fallen da durch das Raster.

04.11.2016 09:30 • x 1 #35


Wildrose
Ra, du hast ja beschrieben, daβ du in deinem Vollzeitjob viel Leerlauf hast.
Dann denkst du wahrscheinlich, du sitzt da in Vollzeit, und die eigentliche Arbeit nimmt aber
viel weniger Zeit in Anspruch...was könnte man in der Zeit Schönes machen...Sinnvolles...

Ich war vor vielen Jahren mal arbeitslos und kriegte ein Praktikum in einer Firma vermittelt,
dort saβ ich den ganzen Tag und prüfte irgendwelche kleinen Teile, die in Autos eingebaut
werden...ich weiß nur noch genau, daβ es supermonotone Arbeit war und ich dachte
ständig: Das, was ich hier mache, könnte eine Maschine oder ein Roboter auch machen
und wahrscheinlich besser und schneller als ich es tue.
Ich kriegte diesen Gedanken nicht aus meinem Kopf. Gott, war ich froh, als ich nach einer
Woche eine Jobzusage in einem ganz anderen Berufsfeld bekam. Ich hätte diese monotone
Arbeit nicht lange durchgehalten, beim besten Willen !
Ich muβ immer irgendeinen Sinn in meiner Tätigkeit sehen, ich bin halt so.

Du bist im Moment niedergeschlagen und voller Frust. Das ist doch klar.
Dann lass es ruhig raus. Das tut manchmal gut.

04.11.2016 10:55 • #36


Ra87
Der Magen zieht sich zusammen, wachte heute zwar besser auf als gestern, wo ich im Halbschlaf schon den ersten Arbeitstag durchlebte und die Laune dementsprechend schon beim Aufstehen getrübt war. Ich habe mir echt gewünscht, dass ein Anruf oder eine Mail eingeht und ich erlöst werde ich war am Freitag mit meinem besten Freund weg, musste ihn sogar noch antreiben, da er von der A´rbeitswoche sehr müde war. Dann trafen wir Arbeitskollegen von ihm und mir wurde auch hier klar, dass er neben dem ganzen Stress wenigstens ein paar nette Gleichgesinnte oder zumindest einige Leute hat, die so sagt er, mit die einzigen Gründe sind weshalb er noch zur Arbeit geht. Er ist nämlich überhaupt nicht zufrieden mit seiner Arbeit. Sowas macht mich echt traurig. Ich komme normalerweise nicht anstrengungslos in näheren Kontakt mit anderen Menschen, vor allem wenn sich die Situationen gar nicht ergeben. Wann platz die Bombe? Ich erinnere mich gerade an den letzten Montag nach dem ich beim Arzt war, total übermüdet und fertig, aber losgelöst und frei, mal das schlechte Gewissen ausgeblendet, dass ich SCHON WIEDER krank geschrieben bin. Morgen gehts ans Eingemachte. Weiß gar nicht was mich erwarten wird außer sicherlich viele Mails, Dinge die ich nach meinem Urlaub erledigen/beheben wollte und ich hoffe, dass der ein oder andere Fehler nicht entdeckt wurde. Vielleicht wäre das aber gar nicht mal so schlecht, so wird denen vielleicht klar, dass ich nicht (mehr) bei der Sache bin oder einfach nur blöd..

06.11.2016 14:45 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Wildrose
Hallo, Ra.

Was hatte denn der Arzt gesagt ?
Na, dann geht's morgen wieder zur Arbeit.

Weißt du, ich hab mal zu meiner Therapeutin gesagt, ich glaube, was mir fehlt, ist eine
gewisse ' Wurschtigkeit ', falls du verstehst, wie ich das meine ?
Also daβ man die Einstellung hat, der Chef/ die Kollegen / die Arbeit, alles blöd, aber es
macht einem nix aus, geht alles zu einem Ohr rein, Ja, Chef,klar, Chef, mach ich, Chef ...
und zum anderen Ohr wieder raus.
Es gibt Menschen, die können das. Diese ' Wurschtigkeit '.
Ich bin leider nicht so.
Du wohl auch nicht.
Würde das Berufsleben aber leichter machen, wenn man das könnte, glaub ich.

06.11.2016 15:00 • #38


M
Du bist eine schlaue Frau und hast sicher beruflich das Zeug dazu was zu machen...vielleicht eine Richtung die dir Spaß macht und nicht nur aus Arbeiten sondern aus Hobby besteht...aber für diesen Stress musst du dich aufbauen...ein Gerüst was dir fehlte...den Verlust deiner Mutter tut mir sehr sehr leid...Gibt es denn was du ihr noch gerne gesagt hättest...vielleicht in einem Brief?...schreib es auf...das wird dir neue Tore öffnen...zu deiner Geschichte die du erlebt hast...wir sind alle da hinein geboren...weil wir sehr stark sind...Das Leben möchte uns etwas sagen aber nicht das wir daran ewig leiden müssen...Erfahrungen sind Knoten die geöffnet werden müssen...sonst hätten wir das wohl alles nicht überlebt...du bist schon auf einen guten Weg dahin...Gut das du eine Therapie machst...konzentrier dich nicht darauf das du eine Krankheit hast oder haben könntest...Baue dir selbst ein Gerüst was dir fehlte...das Fundament...kläre deine Geschichte die dich so emotional bewegt...dir Angst macht...und du wirst glücklich sein...jeder hat Glück verdient...auch du...schlaues Wesen

Grüßle und viel Licht und Liebe
Melanie

06.11.2016 15:12 • x 1 #39


Ra87
Hi @Cati

Naja mit dem Arzt habe ich über körperliche Beschwerden gesprochen. Ja morgen gehts wieder hin, ich hätte letzte Woche schon gehen sollen.

Ja da hast du recht mit dieser Wurschtigkeit. DIe habe ich an anderer Stelle teilweise ja auch. Es sind diese Zweifel, die ausgelöst werden. Ich bin dumm, unfähig, unzugehörig, unsympathisch, gänzlich Fehl am Platz eben. Das ist gerade auf der Arbeit dann doch schon schwer abzuschütteln. Ich kann und will auch nicht mehr auf heile Welt machen, bis vor Wochen wurde ich auch einige male gefragt, ob ich zufrieden bin mit der Arbeit und so. Das werde ich auf jeden Fall nicht mehr so bejahend abnicken. Du hast geschrieben ich hätte viel Leerlauf, wie du in deinem praktikum, was man da gescheites machen kann. Tja diese Zeit ist seit Wochen auch definitiv rum und wird nun auch immer stressiger. Hatte zwischendurch kaum Zeit mal nicht bei der Arbeit zu sein und privates Vergnügen zu betreiben (Surfen im Internet, nach Jobs suchen oder so). Das war im Sommer teilweise unaushaltbar, da ich mir auch blöd vor kam und schlechtes Gewissen hatte, nicht zurecht! Und das sollte auch nicht das Ziel sein, jedenfalls nicht meins, die Zeit irgendwie rum zu kriegen... letztlich sitze ich da im sche** Büro, immer mal wieder klingelt das Telefon (darauf habe ich jetzt schon keine Lust), ich muss meine Anfragen bearbeiten und habe wie gesagt Schiss, dass mir meine Fehler vorgehalten werden. Kann sein, dass ich vor meinem Fehlen einige Unterlagen als Wiedervorlage zurücklegte und die wurden nun gar nicht bearbeitet.... daran will ich gar nicht denken

@MissPanicRoom danke für die netten Worte! Ich bin ein ER ich glaube auch, dass es einen Sinn haben muss und ich will auch nicht aufgeben, sonst würde ich schon gar nicht mehr leben. Deine Vorschläge sind für mich nicht so recht greifbar. Gerüst aufbauen, Fundament, ja genau das scheint garnicht mehr existent zu sein (jedenfalls dachte ich in der Schulzeit oder Studium, dass es sich irgendwie fügen wird, wie bereits erwähnt, dieses pausieren tat mir auch immer wieder gut, um mal rauszukommen)

Ich suche den Pause oder Reset Knopf und dann will ich in den Prozess im Task Manager beenden. Aber was ist dann? Ich vermisse so vieles und sehne mich nach Erlebnissen und Erfahrungen, alles in meinem Kopf und nihct ausgelebt. Das was ich lebe ist (ver)zweifelnd durchzuhalten und bei Zeiten erschöpft zu sein. Vielleicht muss ich noch tiefer fallen, auch körperlich mal richtig wegbrechen. Manchmal wünschte ich, dass ich einfach umkippe oder so. Und man würde das alles niemals glauben wenn man mich sieht: groß, ziemlich muskulös/sportlich und keine weinerliche Ausstrahlung, eher im Gegenteil. Und innen drin brödelt es und ich denke pausenlos, aber das war doch schon immer so, wann soll es sich denn ändern?

06.11.2016 15:21 • #40


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