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AndromedaGalaxy
@portugal Eigentlich mag ich ihn gerade deshalb, weil er vorsichtig ist. Habe sonst nicht so das Vertrauen in Ärzte. Die Meisten sind mir zu verschreibungswütig und verschreiben immer gleich zu viel und gehen gar nicht auf meine Medikamentensensibilität ein. Musste deshalb schon den Notarzt rufen.

21.06.2021 20:20 • x 1 #21


SweetButPsycho1
Ich finde es nur so absolut erstaunlich, das du davon so müde bist. Das ist keine typische Nebenwirkung von Venlafaxin.

Vor Venlafaxin hatte ich 12,5 Jahre lang Citalopram, das hat bis letzten Dezember recht gut gewirkt

21.06.2021 20:47 • #22


A


Schwerer Depressionsschub was kann ich tun?

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S
Die Depression insgesamt macht auch müde, weil man doch keine Kraft hat und 24/7 am Limit lebt.

Ständig Gedankenktrisdn etc.

Wenn Du morgens lange schläfst, kann es sein, dass Du sehr spät oder gegen morgen erst einschläfst?

21.06.2021 20:56 • #23


F
Zitat von AndromedaGalaxy:
Hallo, ich nehme Medikamente (Venlafaxin 75 mg), aber das scheint nichts zu bringen. Ich hatte schon ganz viel anderes, das auch nichts half (Sertralin, Bupropion, Seroquel, Risperidon oder so ähnlich). Das mache ich jetzt seit 2 Jahren, aber auf einmal geht es mir richtig schlecht. Das Aufstehen klappt nicht ...

Liebe AndromedaGalaxy,
ich bewundere deine Kraft. Ich kenne diese Depressionen. Du denkst, Du hast keine Kraft, und genau so fühlt es sich an. Und trotzdem bewältigst Du deinen Tag, hast Stress in der Uni, gehst zum Arzt. Medikamente sind das eine. Menschen, Kontakte, Leben ist das andere. Was Du meiner Ansicht nach dringend brauchst, sind Inseln der Erholung, Kraftquellen. Du hast zu viel gestemmt, zu viel "funktioniert". Erlebnisse mit anderen (trotz Depressionen), die keinen Stress bedeuten, keine Aufgabe, keine Funktion, einfach nur zusammensein. Sich zuhören (am besten ohne Ratschläge zu geben). Hast Du Freundinnen, mit denen Du eine Wellenlänge teilst? Das wäre Gold wert. Dein Arzt/Ärztin/Therapeutin hat übrigens Recht: wenn Du Dich zwingst, aufzustehen, bist Du nicht nur eine Heldin, damit nimmst Du der Depression vieles an Macht. Je aktiver und selbstbestimmter Du handelst, desto kleiner wird die Depression. Ich weiß und kenne es: wie leicht sagt sich das und wie unendlich schwer es in Deiner Situation, umzusetzen. Ich habe es immer wieder getan und ich höre aus Deinen klaren Zeilen heraus, dass Du das kannst. Ich sagte damals zu Freunden, die es bewunderten, dass ich trotz Depressionen Joggen ging, Freunde traf, Flohmarkt machte, dass ich um mein Leben renne und dass ich es wie ein Roboter nur "tue", nur um zu überleben. Und das habe ich und ich bin stolz darauf. Mach Dich gerade, ob mit oder ohne Medikamente. Schultern zurück, atme durch. Du bist die Chefin, nicht die Depression.
Ganz liebe und mitfühlende Grüße

21.06.2021 21:11 • x 1 #24


AndromedaGalaxy
Zitat von SweetButPsycho1:
Ich finde es nur so absolut erstaunlich, das du davon so müde bist. Das ist keine typische Nebenwirkung von Venlafaxin.

Bei Sertralin war das auch so ab einer Dosis von 100 mg ich konnte nur noch schlafen. Nachdem es wieder runter ging mit der Dosis war alles wieder normal.

21.06.2021 21:24 • #25


AndromedaGalaxy
Zitat von portugal:
Wenn Du morgens lange schläfst, kann es sein, dass Du sehr spät oder gegen morgen erst einschläfst?

Also ich bin von Natur aus eine Eule. Habe das mal durchgezogen mit abends früh ins bett und morgens um 8 raus. 0 Uhr zählt für mich als früh ...von Natur aus gehe ich am Liebsten so um 2 Uhr schlafen und stehe um 9 oder 10 Uhr auf. Wenn ich an etwas spannendem sitze wird es dann aber auch schonmal gerne 3 Uhr.

21.06.2021 21:26 • #26


AndromedaGalaxy
@portugal
Ich habe es geschafft, heute stand ich unter der Dusche und jetzt kann man mich auch wieder anschauen. Es fühlt sich etwas besser an jetzt.

22.06.2021 17:17 • x 2 #27


AndromedaGalaxy
@Fauda Danke, das mit den Kraftquellen hat mich gestern auf eine Idee gebracht. Ich habe dann meinen Zeichenblock geholt und angefangen zu zeichnen und die Unisachen liegen gelassen (hätte eh nichts gebracht das Zeug weiterhin anzustarren)

Das mit den Freunden ist leider schwierig. Für mich sind diese Treffen anstrengend und so gut kenne ich keinen, dass ich einfach nur sein kann. Es ist immer arbeit. Bist du wieder rausgekommen aus der Depression? Du sagtest ja erstmal alles mechanisch. Woher hast du die Kraft genommen?

22.06.2021 17:21 • x 1 #28


F
Zitat von AndromedaGalaxy:
@Fauda Danke, das mit den Kraftquellen hat mich gestern auf eine Idee gebracht. Ich habe dann meinen Zeichenblock geholt und angefangen zu zeichnen und die Unisachen liegen gelassen (hätte eh nichts gebracht das Zeug weiterhin anzustarren) Das mit den Freunden ist leider schwierig. Für mich sind diese Treffen ...

Die Kraft ist da. Auch in Dir. Viel Kraft. Sie ist nur in Depression gelenkt statt in Fröhlichkeit, Leichtigkeit und Kreativität. Den Schalter umlegen, das muss man meiner Erfahrung nach mit Willensstärke, Intelligenz und dem innerlichen Beharren darauf, Chef/Chefin zu bleiben, tun trotz Depression. Es ist wie im Orkan auf hoher See, wobei dieser Orkan eine erstickende Decke aus Blei ist. Mach Dich zur Kapitänin!
Liebe Grüße

22.06.2021 22:00 • x 1 #29





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl