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Hallo,

ich leider derzeit unter Depressionen und trete demnächst meine erste ambulante Reha an.

Vielleicht sind hier einige die da schon waren und mir vielleicht ein paar Fragen beantworten können?

1.) Wurden dort irgendwelche Tests mit Euch gemacht und wenn ja welche? (sowohl schriftlich als auch andere)

2.) Wie waren Eure Erfahrungen damit wenn ihr manches nicht so gern machen wolltet oder sogar was dabei war was überhaupt nichts für Euch war oder Euch nicht geholfen hat?

3.) Hat schon einmal jemand von Euch eine solche Reha abgebrochen und wenn ja was ist passiert? Und aus welchen Gründen. Gab es Konsequenzen durch die Deutsche Rentenversicherung?

4.) Wie waren Eure Abschlussgespräche? Hat man berücksichtigt wie Ihr Euch fühlt? Hat Euch jemand gegen Eure Bedenken arbeitsfähig geschrieben?

5.) Was genau wird in solch einer Reha gemacht also was sind so die Programme, was macht man da?

6.) Gab es Tage wo ihr aufgrund von z. B. Überforderung nicht wirklich etwas beenden konntet oder mitmachen konntet z. B. bei Konzentrationsübungen?

7.) Was wurden bei Euch für Konzentrationsübungen gemacht?

8.) Wie wird damit umgegangen wenn man etwas nicht machen möchte wie z. B. Rollenspiele?

9.) War es bei Euch möglich auch mal nicht 8 Stunden da zu bleiben?

10.) Wie wurde bei Euch damit umgegangen wenn man z. B. mal einen Termin hat oder mal einen Tag krank ist?

So ich glaube das reicht, auch wenn mir wohl noch viele Fragen einfallen.

Ich bin seit Wochen mit der Reha beschäftigt und mir gehts damit überhaupt nicht gut.

Gestern 17:59 • 24.07.2025 x 1 #1


7 Antworten ↓


@Katze200 Du machst Dir viel zu viele Gedanken - es wird sich alles finden. Niemand kann Dich dort gegen Deinen Willen festhalten und Du bist dort nichgt im Gefangenenlager Ich versuche mal, Deine Fragen zu beantworten - wobei ich eine stationäre Rehe gemacht habe:

1.) Wurden dort irgendwelche Tests mit Euch gemacht und wenn ja welche? (sowohl schriftlich als auch andere)
Es werden natürlich körperliche Untersuchungen gemacht (Blut, Urin, Blutdruck etc.) und auch verschieden psychologische Fragebögen (Depressionstest etc.).

2.) Wie waren Eure Erfahrungen damit wenn ihr manches nicht so gern machen wolltet oder sogar was dabei war was überhaupt nichts für Euch war oder Euch nicht geholfen hat?
Es gibt grundsätzlich immer die Möglichkeit, sich von einer Anwendung/Therapie abzumelden, wenn man z.B. gerade unpässlich ist, es einem nicht so gut geht etc. Wichtig ist, sich proaktiv im Vorfeld zu melden. Wenn etwas einem gar nicht passt, kann man nachfragen, ob man etwas anderes machen kann. Aber letztendlich ist für jeden was dabei, wenn man offen an die Sache herangeht. Wenn man natürlich von Anfang an mauert und sich verweigert, hat die ganze Sache keinen Sinn. Dann braucht man gar nicht erst hinfahren und den Platz belegen. Ich bin der Ansicht, dass man auch immer mal über seinen Schatten springen und aus der Komfortzone herauskommen kann. Meist ist man dann überrascht, dass es doch gut klappt und einem sogar Spaß macht.

3.) Hat schon einmal jemand von Euch eine solche Reha abgebrochen und wenn ja was ist passiert? Und aus welchen Gründen. Gab es Konsequenzen durch die Deutsche Rentenversicherung?
Ich habe nicht abgebrochen. In der Regel gibt es aber keine Konsequenzen - es sei denn, Du bist verpflichtend dort, weil Deine Arbeitsfähigkeit festgestellt werden soll. Ansonsten - siehe oben. Du bist erwachsen und darfst Dich auch gegen die Reha entscheiden.

4.) Wie waren Eure Abschlussgespräche? Hat man berücksichtigt wie Ihr Euch fühlt? Hat Euch jemand gegen Eure Bedenken arbeitsfähig geschrieben?
Mein Abschlussgespräch war 08/15. Ich bin allerdings auch arbeitsfähig in die Reha reingegangen und auch arbeitsfählig wieder raus. Ich wollte wieder arbeiten und war dort nur zur Stabilisierung.

5.) Was genau wird in solch einer Reha gemacht also was sind so die Programme, was macht man da?
Viele verschiedene Dinge. Einzeltherapie (allerdings nur sehr kurz und sporadisch), sehr viel Gruppentherapie, Kunsttherapie, verschiedene Entspannungstechniken, sehr viel Sport und ganz viele Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen, Fangopackungen, Vollbäder.

6.) Gab es Tage wo ihr aufgrund von z. B. Überforderung nicht wirklich etwas beenden konntet oder mitmachen konntet z. B. bei Konzentrationsübungen?
Ja sicher. Dann hat man sich abgemeldet und gut war es. Konzentrationsübungen an sich gab es bei uns nicht.

7.) Was wurden bei Euch für Konzentrationsübungen gemacht?
Keine

8.) Wie wird damit umgegangen wenn man etwas nicht machen möchte wie z. B. Rollenspiele?
Es gibt dort keine Rollenspiele. In der Gruppentherapie spricht man nur (und auch da kann man nur zuhören wenn man möchte) und die Einzeltherapie gibt es nur 1x pro Woche für 25 Minuten. Da bleibt keine Zeit für Rollenspiele.

9.) War es bei Euch möglich auch mal nicht 8 Stunden da zu bleiben?
Ich war wie gesagt stationär und konnte auf mein Zimmer gehen. Die Leute, die bei uns ambulant da waren, bekamen auch ein kleines Zimmer, in das sie sich zurückziehen konnten wenn sie wollten.

10.) Wie wurde bei Euch damit umgegangen wenn man z. B. mal einen Termin hat oder mal einen Tag krank ist?
Private Termine gibt es eigentlich nicht und sollten vermieden werden. Wenn es doch mal gar nicht anders geht, kannst Du das im Vorfeld absprechen. Wenn man krank ist, geht man dort zu seinem Arzt und der veranlasst dann das weitere.

Ganz generell noch ein Hinweis: eine Reha dient wie gesagt der Wiederhersrtellung der Arbeitsfähigkeit. Es ist keine psychosomatische Klinik mit einer ausgedehnten Therapieschiene. Es wird dort ein Standardprogramm heruntergespult, welches vom Rententräger vorgegeben wird.

Wenn Du noch weitere Fragen hast - immer her damit.

A


Psychosomatische Reha und 1000 Fragen

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Vielen lieben Dank dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Bei mir ist es so dass ich schnell überfordert bin, mich hat schon der Anamnesebogen für die Reha total überfordert. Ich habe noch viele andere Symptome und kann mir derzeit Arbeiten nicht vorstellen, weil ich dafür mental zu schlecht aufgestellt bin.

Ich habe auch von so einem d2 Test gehört zur Feststellung der Konzentrationsfähigkeit. Gabs den auch?

Wie genau muss ich mir eigentlich eine Gruppentherapie vorstellen?

Kunsttherapie was stell ich mir darunter genau vor?

Hat dir die Reha viel geholfen oder würdest du sagen es ist noch ein gutes Stück Arbeit bis zur Genesung?

Wie lange waren die Vorträge immer so von der Zeit? (Ich kann derzeit gerade mal 10-15 Minuten was im Fernsehen schauen, dann ist es mir schon zuviel und ich kann gar nicht mehr folgen. )

Was genau für Sport wurde dort gemacht und war das täglich?

Ist diese Gruppentherapie auch täglich gewesen?

Wieviel Pausen hattest du so zwischen den einzelnen Programmen und wie lange waren die immer?

Wenn einem etwas gar nicht hilft oder überfordert wem sagt man das?

Ich will auch nicht dass mich dass alles so stresst, aber die Reha verfolgt mich seit Wochen und ich habe Ängste dass mir das alles zu viel wird dass es mich überfordert da täglich 8 Stunden zu sein. Ich bin schon nach meiner Therapiesitzung von 45 Minuten total kaputt.

Aber...... ich werd es auf jeden Fall versuchen

Danke dir nochmal.

@Katze200

Ich habe auch von so einem d2 Test gehört zur Feststellung der Konzentrationsfähigkeit. Gabs den auch?
Keine Ahnung, d2 Test sagt mir gar nichts.

Wie genau muss ich mir eigentlich eine Gruppentherapie vorstellen?
Gruppentherapie geht meist über 90 Minuten und wird von einem Psychotherapeuten geleitet. Am Anfang kann (muss aber nicht) jeder sagen, welche Fragestellung/welches Problem er gern diskutieren möchte. Die Gruppe einigt sich dann auf ein Thema welches dann unter Anleitung des Therapeuten besprochen wird. In der Regel sind das so Themen wie Wie kann ich mich besser abgrenzen Wie kann ich besser Nein sagen etc. Oft geht es auch um Mobbing, Ausgrenzung im Beruf etc. Jeder kann beitragen was er möchte. Bei uns in der Reha wurden die Patienten nach ihren Krankheiten auf die Gruppen verteilt. Es gab eine für Depressionspatienten, eine für Angstpatienten, eine für Trauernde etc. Mir persönlich hat die Gruppentherapie und der Austausch mit den anderen mehr gebracht als die Einzeltherapie. Das steht und fällt aber auch mit dem Therapeuten, der das leitet.

Kunsttherapie was stell ich mir darunter genau vor?
Malen halt Die Stunden werden von einer Kunsttherapeutin angeleitet. Jeder sucht sich das Material, worauf er den Tag Lust hat (Acylfarbe, Aquarell, Guache, Pastellkreide, Buntstifte, etc.). Entweder malt man drauf los oder man bekommt einen Impuls von der Therapeutin. Zum Abschluss werden die Bilder besprochen - nicht im Sinne von Bewertung, sondern Sinn des Ganzen ist zu beobachten, ob der Prozess was in einem auslöst, was beim Malen an Impulsen hochkam etc.


Hat dir die Reha viel geholfen oder würdest du sagen es ist noch ein gutes Stück Arbeit bis zur Genesung?
Mir persönlich hat die Reha nicht geholfen. Ich stand noch am Anfang meiner Angstkarriere und hätte eher passende Therapie als Sport gebraucht. Mein Gedanke war, die Reha zur Überbrückung bis zur Therapie zu nutzen. Aber das hat nicht geklappt, dazu ist das Angebot dort zu 08/15.

Wie lange waren die Vorträge immer so von der Zeit? (Ich kann derzeit gerade mal 10-15 Minuten was im Fernsehen schauen, dann ist es mir schon zuviel und ich kann gar nicht mehr folgen. )
Die Vorträge gingen in der Regel 60 bis 90 Minuten. Wenn Du nicht mal 15 Minuten Fernsehen schauen kannst wird das schwierig. Aber letztendlich brauchst Du auch nicht folgen, die meisten Inhalte waren eh Banane. Wenn Du körperlich anwesend bist, reicht das. Haken dran und fertig.

Was genau für Sport wurde dort gemacht und war das täglich?
Nordic Walking in verschiedenen Leistungsstufen, Schwimmen, Gerätetraining, Yoga, Gruppensport mit verschiedenen Bewegungsspielen... war bestimmt noch mehr, fällt mir aber nicht mehr ein. Und ja, eigentlich gab es jeden Tag Sport.

Ist diese Gruppentherapie auch täglich gewesen?
Gruppentherapie war 3x die Woche 90 Minuten.

Wieviel Pausen hattest du so zwischen den einzelnen Programmen und wie lange waren die immer?
Das war sehr unterschiedlich. Manchmal hatte ich nur eine Anwendung am Tag und den Rest frei, manchmal hatte ich mehrere Termine morgens und mehrere nachmittags, dann ging es quasi in einem durch, nur unterbrochen durch die Mittagspause. Aber das war selten. In der Regel gab es so drei bis vier Anwendungen/Kurse am Tag.

Wenn einem etwas gar nicht hilft oder überfordert wem sagt man das?
Es gibt da einen Ansprechpartner dafür, das bekommt man am Anfang gesagt. Ansonsten kann man sich immer und mit allem an der Information/Rezeption melden. Die helfen einem immer weiter.

Ich will auch nicht dass mich dass alles so stresst, aber die Reha verfolgt mich seit Wochen und ich habe Ängste dass mir das alles zu viel wird dass es mich überfordert da täglich 8 Stunden zu sein. Ich bin schon nach meiner Therapiesitzung von 45 Minuten total kaputt.
Probier es doch einfach aus und geh offen ran. Wenn es gar nicht geht, kannst Du das mit Deinem Arzt besprechen und letztendlich auch abbrechen wenn es nicht geht.

Es war genau auch mein Gedanke es als Überbrückung bis zur Therapie zu nehmen. Ich stehe ja auch am Anfang, Ängste und Zwänge kommen halt auch noch dazu.

Zum Glück habe ich nach der Reha einen Therapieplatz. Ich denke zwar jetzt schon, dass mir das viel mehr bringen wird, aber wie gesagt versuchen werde ich es mit der Reha. Ich ärgere mich nur mich nicht besser im Vorfeld über sowas informiert zu haben. Denn im Nachhinein sind mir viele Dinge aufgefallen, die ich überhaupt nicht mag, wie z. B. das mit dem Malen oder auch Sport. Deswegen stresse ich mich wohl auch jetzt so viel.

Mir hilft halt schon, die vielen Informationen von dir und dass ich halt nicht gezwungen bin die 5 Wochen da durchzuhalten.

Hallo Katze200,

ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie Kruemel_68.

Man kann grundsätzlich alles mit den behandelnden Ärzten und Psychologen besprechen, und wenn man früher abbrechen will, lässt sich das meiner Erfahrung nach in Absprache mit den Behandlern einrichten.

Bei uns gab es auch einen Raum zum Ausruhen, und wenn man mit dem Tagesprogramm überfordert war, konnte man auch da immer Lösungen finden. Es ist einfach wichtig, immer in Kommunikation mit den Behandlern zu bleiben, dann ist relativ viel möglich. Und wenn man total kaputt und erledigt ist, wird darauf Rücksicht genommen.

Allerdings habe ich es auch so erlebt, dass man innerhalb der Zeit keine anderen Termine wahrnehmen sollte. Alles, was sich verlegen ließ, musste verlegt werden.

Einen Konzentrationstest gab es nicht.

Ich finde es gut, dass du es versuchen möchtest, jetzt, wo du schon angemeldet bist. Vielleicht wäre bei dir eine psychosomatische Klinik in der Zukunft eine gute Alternative, da ist das psychotherapeutische Programm intensiver, es geht mehr um die Symtome und weniger um das Thema Arbeitsfähigkeit. So einen Aufenthalt kann man auch teilstationär (also ambulant, sprich: Tagesklinik) machen, aber vielleicht wäre für dich auch ein vollstationärer Aufenthalt zu überlegen, gerade dann, wenn du schwerere Symptome hast und schnell erschöpft bist. Dann hast du einen permanenten Rückzugsraum und musst nicht immer auch noch hin- und zurückfahren. Das Tagesprogramm dort geht auch nicht länger als 8 Stunden, der Akzent liegt nur mehr auf der konkreten, spezialisierten Psychotherapie.
Aber das ist, wie gesagt, nur ein Hinweis für eventuelle zukünftige Aufenthalte, jetzt steht ja erstmal die Reha an.

Was die Gruppentherapie angeht, habe ich es einerseits so erlebt wie Krümel_68, es gab aber auch Gruppen, wo die ganze Sitzung einem konkreten Thema eines einzelnen Patienten gewidmet wurde und alle haben ihren Senf dazu gegeben und den Patienten beraten.
Für Rollenspiele hatten wir eine extra Gruppe, für die man bei Bedarf vom behandelnden Therapeuten angemeldet wurde.

Ganz allgemein kann ich dir nur auch raten:
Du wirst zu nichts gezwungen, du wirst als erwachsener Mensch behandelt, der ein Mitspracherecht bei seiner Behandlung hat. Mach‘ dir nicht so viele Sorgen darum, dass man dich zu Sachen zwingt, die du absolut nicht willst. Vielleicht wird man anregen, dass du auch mal Sachen ausprobieren sollst, die etwas außerhalb deiner Komfortzone liegen, aber das war‘s auch schon. Kommunikation ist der Schlüssel, bleib‘ immer im Gespräch mit deinen Behandlern, dann wird sich alles finden.
Es ist ja auch ambulant, da ist der ganze Ablauf etwas lockerer als im vollstationären Rahmen, wo es logischerweise ein paar mehr Regeln gibt.

Die Zeit wird vermutlich eh schneller vorbeigehen als du jetzt befürchtest, und es ist gar nicht ungewöhnlich, dass Patienten, die vor der Reha ähnliche Ängste hatten wie du (das ist nämlich durchaus weit verbreitet und du bist damit nicht alleine),
sich sehr schnell an die Abläufe gewöhnt haben und dann fast traurig waren, als die Zeit vorbei war.

Es ist eine Zwischenstation, das Leben geht danach weiter. Du wirst danach deine ambulante Therapie anfangen, vielleicht machst du noch nochmal einen weiteren Aufenthalt irgendwo, entweder wieder ambulant oder vollstationär, es wird irgendwie weitergehen und ist nicht das Ende, egal, ob es gut oder schlecht läuft.
Und ich wünsche dir, dass du auch mit etwas Hoffnung an die Reha herangehen kannst, denn viele Patienten haben dort durchaus eine gute Zeit. Man befindet sich in einem geschützten Raum, man ist mit Gleichgesinnten zusammen, die deine Probleme gut verstehen, und das alleine kann schon eine wertvolle Erfahrung sein.
Viele Patienten erzählen sogar, dass selbst die zuvor gefürchtete Gruppentherapie im Nachhinein eine sehr gute Erfahrung gewesen ist .

Alles Gute !

Zitat von Katze200:
Bei mir ist es so dass ich schnell überfordert bin, mich hat schon der Anamnesebogen für die Reha total überfordert.


Zitat von Kruemel_68:
Ich bin schon nach meiner Therapiesitzung von 45 Minuten total kaputt.

Also ich würde ehrlich sagen, In solchen einem Zustand ist man eigentlich gar nicht rehafähig. Für eine Reha sollte man schon soweit stabil sein, dass man alles mitmachen kann.

In meiner Reha musste man jede Woche Testbögen ausfüllen, wodurch der aktuelle Zustand und Veränderungen festgestellt werden könnten. Ich hatte auch einen Konzentrationstest.
Einzeltherapie gab es einmal die Woche beim zugewiesenen Bezugstherapeuten, ansonsten Gruppentherapien mit verschiedenen Schwerpunkten, Arbeitstherapie (dort musste man sich zweimal die Woche 3 Stunden lang mit einer Sache beschäftigen z. B. etwas Handwerkliches oder Künstlerisches herstellen), es gab diverse Entspannungstechniken und zweimal die Woche Sporttherapie (z.B. meistens Walking und Badminton, manchmal auch Gymnastik) Das war für ambulante Patienten etwas blöd, weil sie keine Möglichkeit hatten, sich dafür umzuziehen oder hinterher zu duschen. Aber das wird nicht überall so sein. Dinge wie Ma.ss.age u.ä. gab es nur für Patienten, die dafür eine körperliche Indikation hatten.
Es war meistens so, dass man vormittags von 9-12 Uhr zwei Gruppentherapien hintereinander (bzw. die Arbeitstherapie) hatte. Dann Mittagessen und danach ging es mit Einzeltherapie bzw. mit Entspannungstechniken und Sport weiter. Die ersten 4 Wochen waren vollgepackt mit Veranstaltungen, denen man zugewiesenen wurde, danach wurde es weniger. Ich war 8 Wochen stationär da.

Zitat von Katze200:
Denn im Nachhinein sind mir viele Dinge aufgefallen, die ich überhaupt nicht mag, wie z. B. das mit dem Malen oder auch Sport. Deswegen stresse ich mich wohl auch jetzt so viel.

Du kannst beim Eingangsgespräch in einem gewissen Rahmen auch mitbestimmen, was du machst. Das wird ja alles mit dir besprochen.

Und zum Thema Kunsttherapie: Ich hatte vorher auch nichts damit am Hut. Ich habe mir nach der Reha die ersten Malutensilien gekauft. Inzwischen habe ich ein eigenes Atelier und auch schon Bilder verkauft. Manchmal lohnt es sich, seine Komfortzone zu verlassen





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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