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ToxicasAtropin
Hallo,

Vor ca. einem Jahr fingen bei mir Panikattacken an aus heiterem Himmel, die Symptome waren (und sind immernoch) die Hölle.
Ich war beim HA, Blut ist alles okay, ebenso wie EKG. Neurologe war ich schon 2x, auf meinen Wunsch hin bekomme ich endlich im Februar ein EEG und er hat mir Baldriparan empfohlen (was meiner Meinung nach null hilft).
Was wirklich mal hilft ist Alk., aber am nächsten Tag kommen die Symptome noch schlimmer, deswegen lasse ich die Finger jetzt davon, so sehr ich mir auch mal Entspannung wünsche. Für den Notfall habe ich Tavor, die ich allerdings noch nie genommen habe aufgrund der Nebenwirkungen.

Mittlerweile hat sich mein Leben von Grund auf ins Negative verändert. Eine stetige Benommenheit zieht sich durch meinen Tag, ich fühle mich wie in einem Traum, meine Sicht ist total verändert, es fühlt sich an, als würde ich jeden Moment in Ohnmacht fallen (besonders schlimm ist es draußen). Deswegen gehe ich kaum mehr raus und den Kontakt zu meinen Freunden habe ich auch fast komplett unterbunden (es meldet sich auch niemand von ihnen, von daher ist das wohl eh egal). Einerseits möchte ich auch allein sein, denn ich bin total gereizt und genervt von jedem, andererseits möchte ich, dass ich auch mal in den Arm genommen werde und man mir sagt, dass alles gut wird. Ich weiß, dass das paradox klingt, aber so läuft einiges im Moment.
Ich habe Stimmungsschwankungen von Normal zu Am Boden zerstört, es ist als hätte jemand die komplette Hoffnung aus meinem Leben gesogen, meine Existenz ist in meinen Augen sinnlos, ich fühle mich hässlich, ungeliebt, allein und unattraktiv. So oft habe ich jetzt schon aus Verzweiflung stundenlang geweint, doch anstatt mich danach befreit zu fühlen, tritt nur eine innere Leere ein. Mein Körper ist nur noch eine leblose Hülle.
Aber das mitunter am Schlimmsten sind einfach die Panikattacken. Sie kommen, wann sie wollen und ich habe keine Kontrolle darüber. Früher bin ich gerne mit Leuten unterwegs gewesen, in einem Café was trinken oder einfach nur so treffen und quatschen, heute? Unvorstellbar (es sei denn, es ist Alk. im Spiel). Selbst mit meiner Familie kann ich nicht mehr an einem Tisch sitzen, ohne das es auftritt. Gott sei Dank sitze ich mit denen eh kaum zusammen.
In der Schule bin ich komplett abgesackt, weil ich so damit kämpfe keine Attacke zu bekommen und das niemandem etwas auffällt. Veränderungen bedeuten für mich momentan eine Katastrophe. Ich kenne mich so nicht, ich war nie ein Angst-Mensch und obwohl ich schon immer soziale Probleme hatte, hat sich das NIE so angefühlt wie jetzt. Ein ganz anderes Gefühl macht sich in mir breit, aber ich kann nicht erklären, was es ist. Wenn mich jemand fragen würde: Was hast du?, könnte ich keine richtige Antwort geben.
Ich bin einfach am Ende meiner Kräfte, ich bin froh, wenn der Tag um ist und ich schlafen gehen kann.

Natürlich habe ich schon über eine Therapie nachgedacht, aber die Wartezeiten dauern ewig und bis ich einen Psychologen gefunden habe, dem ich vertrauen kann, kann das auch nochmal dauern (in meiner Vergangenheit habe ich das bereits versucht wegen einer anderen Sache). Mit jemandem über etwas zu sprechen fällt mir unheimlich schwer, ich bin SEHR verschlossen, auch wenn ich mich eigentlich jemandem anvertrauen möchte.

Können solche Beschwerden nicht auch eine organische Ursache haben? Mich wundert, dass gerade die Panikattacken so plötzlich aufgetaucht sind und ohne ersichtlichen Grund. Ich habe zwar gelesen, dass das sein kann, aber irgendetwas hält mich davon ab das zu glauben. Auch habe ich gelesen, dass die Therapien oft erfolglos sind und bin deswegen verunsichert.
Was kann ich noch untersuchen lassen, dass diese Symptome hervorbringt? Ich hatte ja den Verdacht auf Schilddrüse, aber das wurde ja damals im Blut untersucht und da war alles gut. Oder Bluthochdruck? Der wurde nämlich auch noch nicht untersucht.

Liebe Grüße

28.01.2015 19:45 • 28.01.2015 #1


1 Antwort ↓

Hotin
Hallo Toxicasf.u.c.k,

Zitat:
Was kann ich noch untersuchen lassen, dass diese Symptome hervorbringt?


Das solltest Du mit Deinem Hausarzt besprechen.

Zitat:
ich war nie ein Angst-Mensch und obwohl ich schon immer soziale Probleme hatte,

Zitat:
Mit jemandem über etwas zu sprechen fällt mir unheimlich schwer, ich bin SEHR verschlossen
Sie kommen, wann sie wollen und ich habe keine Kontrolle darüber.

Zitat:
Selbst mit meiner Familie kann ich nicht mehr an einem Tisch sitzen, ohne das es auftritt.



Zitat:
Können solche Beschwerden nicht auch eine organische Ursache haben?

So wie Du das beschreibst ist das ehern sehr unwahrscheinlich.

Stehst Du seit längerem und starkem Stress? Du hast Dich doch sicher schon vor dem Auftreten der
Panikattacken nicht wohl gefühlt. Möchtest Du das Dein Leben in den letzten Jahren anders gelaufen wäre?

Es wäre gut, wenn Du sehr schnell einen Therapieplatz finden könntest. Allerdings,
wenn das bei Dir eine reine Angststörung ist, solltest Du einiges verändern.
Und das kannst nur Du, kein Psychologe. Die können eigentlich nur beraten.
Mit Deiner Angstbewertung musst Du natürlich selbst ganz anders umgehen.
Das ist aber nicht so schwer, wie Du vielleicht denkst.

Zitat:
Veränderungen bedeuten für mich momentan eine Katastrophe.

Versuche zu verstehen, das Du nur durch Veränderungen wieder eine Besserung erreichen kannst.

Viel Kraft dafür.
Du wirst sehen, da kommst Du schon wieder raus.

Viele Grüße
Hotin

28.01.2015 20:22 • #2





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl