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F
Zitat von Flame:

Ja,kenn ich...,mach ich manchmal auch nach der Arbeit.
Fühl Dich mal lieb gedrückt....

Ich habe mich halt für Medikamente entscheiden bzw. es ging auch nicht anders.

Nachdem es mir gestern so gut ging,hab ich direkt wieder angefangen zu reduzieren.
Keine gute Idee...die Nacht kaum geschlafen und dadurch bin ich heute auch wieder neben der Spur.
Sobald ich mich besser fühle,will ich gleich wieder Bocksprünge machen um danach wieder auf der Nase zu landen...
Kenne das schon von mir,lerne aber nur gaaaanz langsam daraus....

In der Psychosomatischen Klinik raten sie zu radikaler Akzeptanz:

Sein Bestes geben aber wenn es dann nicht so klappt,wie man es gerne hätte,soll man sich dafür nicht verurteilen.
Fällt mir heute schwer.Möchte irgendwann doch mal vorankommen....



Ach Flame,das kenne ich so gut. Wollte auch immer Medis reduzieren sobald es mir ein bisschen besser ging. Aber jedes Mal kam die Depression wieder stärker zurück. Meine Therapeutin musste mich immer wieder darauf hinweisen, dass ich langsam machen soll und nicht immer gleich Vollgas. Hat auch lange gedauert, bis ich das begriffen habe, dass das wohl der gescheitere Weg ist, nach etlichen Rückschlägen. Wir machen nun alle halbe Jahre ein Standortgespräch, das nächste ist im Dezember.

Mit der Akzeptanz habe ich auch so meine Mühe. Wer will schon depressiv sein und ständig müde und so unsicher usw. Ist ja kein schöner Zustand, jeder will glücklich sein und zufrieden. Ich frage mich auch oft: Wo ist der Unterschied zwischen Akzeptanz und Resignation?

30.08.2018 16:00 • x 1 #41


F
Zitat von Freisein:
Ach Flame,das kenne ich so gut. Wollte auch immer Medis reduzieren sobald es mir ein bisschen besser ging


Also bin ich damit nicht alleine,tut schonmal gut...

Das ist eine gute Frage,wo der Unterschied ist zwischen Akzeptanz und Resignation.

Resignation bedeutet: man gibt auf und versucht erst gar nicht mehr,etwas zu verbessern.

Akzeptanz bedeutet: Ich akzeptiere etwas für den Moment aber nicht für immer.
Beim nächsten Mal versuche ich es besser zu machen.

So verstehe ich das...

Es geht mir manchmal wirklich richtig gut,da könnte ich Bäume ausreissen.
Bin dann absolut froh gestimmt und freue mich meines Lebens.
Schaffe dann auch mühelos viel an solchen Tagen.

30.08.2018 16:24 • #42


A


Irgendwas stimmt nicht - Angst vor Rückfall

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F
Dann geniesse die guten Tage. Und gräm dich nicht, wenn es wieder nicht so gut läuft. So versuche ich das zu handhaben. Gelingt mir natürlich nicht immer.

Weil das Blöde ist, an den schlechten Tagen krieg ich kaum was auf die Reihe mit Haushalt etc. Und dann fühle ich mich wieder unter Druck weil ich gestaffelt putzen muss so verteilt auf 3 Tage oder so und dann habe ich das Gefühl ich bin nur noch am putzen obwohl das gar nicht stimmt, weil ich ja gestaffelt putzen muss, also z.b. am einen Tag saugen und abstauben, am anderen das Bad, am dritten die Küche, so in der Art. Und dann gräme ich mich dann doch dass andere irgendwie 100 % arbeiten und den Haushalt so ganz nebenbei noch geregelt kriegen. Ganz ehrlich da werde ich neidisch. Da denke ich die schätzen das gar nicht richtig, wie gut es ihnen geht.

Naja. Es hat aber jeder seine Macken und Probleme. Auch diejenigen, die den Haushalt nebenbei geregelt kriegen Ich darf mich nicht vergleichen mit anderen, sagt meine Thera auch immer. Oder wenn ich das unbedingt machen will, sagt sie, dann solle ich mich mit jenen vergleichen, denen es schlechter geht als mir Also so im Scherz meint sie das.

Also wenn du den Haushalt in schlechten Tagen noch geregelt kriegst, dann darfst du dich gerne mit mir vergleichen, vielleicht hilft dir das ja. Mir macht das nichts aus. Also nicht dass mich jemand falsch versteht, ich sage ja jeder hat seine Probleme und ich denke man sollte auch nicht darüber werten, ob jetzt jemand mehr hat als andere.

Ich schreibe mich wohl gerade um Kopf und Kragen

30.08.2018 17:27 • x 1 #43


F
Zitat von Freisein:
Ich schreibe mich wohl gerade um Kopf und Kragen


Immer raus damit!

Wir haben offenbar viele Parallelen.
Ich krieg auch nur an manchen Tagen viel hin,dafür an anderen nur das Nötigste.


Bin auch manchmal neidisch auf Leute,die soviel mehr schaffen.
Aber die haben auch ihre Probleme und kommen ebenso an ihre Grenzen.
Ist im Grossen wie im Kleinen im Prinzip das Gleiche.

Ja,das hat mir meine ehemalige Therapeutin auch gesagt: nicht vergleichen.
Bei sich selbst bleiben.

Haushalt krieg ich meistens hin weil putzen mich beruhigt.

30.08.2018 17:38 • x 1 #44


Gerd1965
Zitat von Flame:
Bin auch manchmal neidisch auf Leute,die soviel mehr schaffen.

Schaffen die es liebe Flame?
Oder peppen sie ihre Leistung nur auf, um sich zu beruhigen und sich selbst zu belügen und um nach außen gut da zu stehen.
Mir kam immer die Galle hoch, wenn Menschen erzählten, wie sie Beruf und Kinder unter einen Hut bringen uind wie toll die sind.
Dass aber die Kinder meist bei deren Eltern sind, und Elternoft die Wäsche für diese tollen Großmäuler macher und und und, das sagen sie nicht.
Oh nein, Helden sind die Menschen, die psychisch oder körperlich erkranken und den Alltag trotzdem meistern. Das ist Höchstleistung, aber das wird kaum anerkannt und bagatellisiert.
Darum kann jeder von uns mit erhobenen Hauptes unterwegs sein, wir leisten mehr als die tollen Blindgänger, die sich auch noch etwas einbilden.

30.08.2018 17:45 • x 3 #45


F
Zitat von Flame:
Bin auch manchmal neidisch auf Leute,die soviel mehr schaffen.Aber die haben auch ihre Probleme und kommen ebenso an ihre Grenzen.Ist im Grossen wie im Kleinen im Prinzip das Gleiche.


Ja, so meinte ich es.
Zitat von Gerd1965:
Mir kam immer die Galle hoch, wenn Menschen erzählten, wie sie Beruf und Kinder unter einen Hut bringen uind wie toll die sind

Das könnte von meiner besten Freundin sein. Der kommt auch die Galle hoch, wie sich manche Menschen nach aussen darstellen. Super Mutter, Super Chefin, Super im Job, die tollste Ehe die man sich vorstellen kann, das schönste Haus auf Erden, das schnellste und sicherste Auto etc. pipapo

30.08.2018 17:49 • x 2 #46


F
Zitat von Freisein:
Das könnte von meiner besten Freundin sein. Der kommt auch die Galle hoch, wie sich manche Menschen nach aussen darstellen. Super Mutter, Super Chefin, Super im Job, die tollste Ehe die man sich vorstellen kann, das schönste Haus auf Erden, das schnellste und sicherste Auto etc. pipapo


Ich arbeite für eine Familie ,in der das wirklich alles so ist.
Aber es ist keine Scheinwelt sondern deren Realität.Neben dem tollen Haus,Autos und deren Status fällt besonders die harmonische Atmosphäre auf.
Wahrscheinlich eher die Ausnahme aber beneidenswert.

30.08.2018 18:03 • #47


F
Ja, Beneidenswert, das stimmt. Aber ehrlich gesagt, ich würde eher die harmonische Atmosphäre beneiden als das Haus und das Auto. Das ist mir tatsächlich nicht so extrem wichtig. Der intellektuelle Status hingegen schon, dann fühle ich mich minderwertig.

Sehr interessant, was da gerade hoch kommt in mir, auf was oder wen ich neidisch bin.

30.08.2018 20:24 • #48


F
Hei Flame, wie geht's dir heute? Ein bisschen weniger Angst vor einem Rückfall?

31.08.2018 14:01 • #49


F
Danke der Nachfrage....
Heute ist wieder alles sehr gut,war arbeiten und nachmittags noch unterwegs.
In den Spiegel darf ich nicht zu oft gucken,kann meine Eitelkeit schwer ablegen.
Aber irgendwie ist es auch tausendmal wichtiger ,dass man sich innerlich wohl fühlt.

Ich entspreche nicht mehr meinem optischen Ideal aber ich glaube,ich bin jetzt mehr ich selbst als ich es je war.
Ist auch irgendwie ein gutes Gefühl.
Die ganzen Äusserlichkeiten nicht mehr so wichtig zu nehmen,das kann auch sehr entlastend sein.

Und bei Dir?

31.08.2018 19:50 • x 1 #50


F
Hallo liebe Flame, entschuldige die späte Antwort. Bin in den Voralpen und der Empfang ist schlecht hier.

Gestern war ein schöner Tag, wir waren im Wald Pilze suchen und haben viele gefunden. Keine Menschenseele, nur Wald, Tiere und wir. Das war schön.
Heute ist wieder nicht so toll, müsste mich bei einer Person wehren und habe Angst davor. Werde mich wohl nicht wehren, obwohl es mein Recht wäre und ich viel investiert habe. Aber diese Person kann mich psychisch fertig machen, indem sie ihre Macht missbraucht (ist eine ungelernte, selbsternannte Therapeutin. Finger weg von denen, ich kann euch nur warnen! Bin drauf rein gefallen). Die Gedanken kreisen wieder um den ganzen Vorfall und die Situation und dass ich mich wehren sollte und aber mich überhaupt nicht getraue.

Morgen gehen wir nochmal in den Wald, das wird uns gut tun, Ablenkung und Natur.

03.09.2018 23:21 • #51


F
Kein Problem,lass Dir Zeit mit dem Antworten,wir haben ja auch noch ein Leben neben dem Forum....freut mich,dass Du so einen tollen Tag hattest im Wald!
Ich finde den Wald auch wunderschön ,wir haben hier leider keinen in der Nähe aber haben schon lange vor,irgendwo hinzufahren,wo Wald ist.
Aber Du weisst sicher,wie das ist: man nimmt sich alles mögliche vor und umgesetzt wird nur ein Bruchteil.


Ich weiss nicht,was Dir da passiert ist mit der Therapeutin aber es ist manchmal wirklich klüger und gesünder,wenn man die Dinge auf sich beruhen lässt,auch ,wenn einem Ungerechtigkeiten widerfahren sind.
Es ist sinnvoller,die eigenen Energien in konstruktive Sachen zu stecken (z.B. erneute Therapeutensuche oder irgendetwas anderes,was Dich Deinen Wünschen/Zielen näherbringt).

Es gibt echt fiese Menschen,die wird es immer geben und man kann schlichtweg nichts dagegen tun ausser diese Tatsache zu akzeptieren...

Es klingt vielleicht verrückt aber ich glaube an eine ausgleichende Gerechtigkeit:
Dass einem für alles Schlechte an anderer Stelle (zu einem anderen Zeitpunkt) auch etwas Positives widerfährt.
Dieser Glaube hilft mir,die negativen Dinge und Ungerechtigkeiten besser zu akzeptieren.
Am besten wirklich Fokus weg davon und lieber noch ganz oft an den schönen Waldspaziergang denken!

04.09.2018 07:24 • x 1 #52


T
So geht es mir im Moment auch. Rein in die klinik. Raus aus der Klinik. Wieder rein und wieder raus. Mit dem Fazit. Ich solle mir alleine helfen.

L. G

05.09.2018 14:25 • #53


F
Zitat von Tockytock:
So geht es mir im Moment auch. Rein in die klinik. Raus aus der Klinik. Wieder rein und wieder raus. Mit dem Fazit. Ich solle mir alleine helfen.

L. G


Ich wurde bei meinem ersten Psychiatrieaufenthalt gefragt,was ich in Richtung Therapie unternommen hätte bisher.
Ich hatte ambulante Therapie angestrebt aber mir ging es nach der Wartezeit halt dermassen schlecht,dass ich nicht mehr warten konnte....

Die Ärztin hatte aber dann ein Erbarmen und meinte,man könne es ja auch so sehen,dass ich es ganz schön lange ohne Klinik geschafft hätte.
Wobei ich einen Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik abbrechen musste,weil ich zu instabil war...
Daran kann man mal wieder sehen,dass alles eine Frage der Betrachtungsweise ist....

@Tockytock

Was belastet Dich zur Zeit am meisten?

05.09.2018 15:06 • #54


T
Mich belasten am meisten Angst und panikattacken gemischt mit suizidgedsnken
Also die Angst vor dem Gefühl der suizidgedanken. Das ist schrecklich im Moment.
Aber ich soll mir ja selber helfen indem ich mir sage. Es sind nur Gedanken. Soll mich ablenken

05.09.2018 15:22 • #55


F
Ja,alles gut und schön...
Aber was,wenn es nicht funktioniert....

Ich hatte das auch.Angst,Panik,nach 2 Jahren am Ende Suizidgedanken...

Mir hat ein Medikament geholfen,das nehme ich seit letztem Jahr täglich ein.

05.09.2018 15:50 • #56


T
Hallo Flsme

Was nimmst du denn fuer ein Medikament,?

06.09.2018 08:53 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Hallo flame

Was nimmst du fuer ein Medikament?

06.09.2018 09:38 • #58


F
Ich nehme Lyrica,300 mg am Tag und als Bedarf Amitriptylin,das brauch ich aber nur so ca. einmal in der Woche max. 25 mg also gering dosiert.

Habe alles hinter mir: Psychiatrie,psychosomatische Klinik,ambulante Verhaltenstherapie,sämtliche Entspannungsverfahren...das Einzige ,was wirklich was gebracht hat ist das Lyrica.

06.09.2018 14:41 • #59


T
Hallo flame

Danke fuer die Antwort. Ich frage mal nach ob ich das Medikament auch bekomme.

06.09.2018 15:44 • x 1 #60


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl