Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

Zitat von portugal:

Du fährst doch gerne ans Meer. Such das nächste lange WE raus und fahr wieder weg. Oder belohnt Dich mit einem Einkaufsbummel, wenn Du das erste ...

Ans Meer fahre ich am 10.06. fürs WE.

Ich meinte auch Tipps für den Alltag, also ganz normale schöne/gute Dinge unter der Woche, nach Feierabend.

Zitat von Grace_99:

Ich würde gern Dinge machen die gut für Geist und Seele sind.

Nix mehr machen wollen, jetzt ist Zeit um Akzeptanz entwickeln lernen. Du kannst noch soviel Büchers lesen, oder in der Badewanne rumhüpfen, Fakt ist: Du wurdest betrogen, dir wurde dein Leben genommen und nix ist mehr so, wie es vorher war. Und ja, das ist zum Kotzen.

ABER, nichts, aber auch gar nichts ändert diesen Umstand. Dieser Teil ist Vergangenheit. Und hier hängt man eben eine längere Zeit fest.

Irgendwann stellst du fest, dass deine tolle alte Zeit gar nicht so toll war, da sie mit Betrug geendet hat. Und dieser Betrug kam von dem Ex und von dir. Auch du hast dich nämlich verbogen und damit selbst betrogen.

All dieser Mist, all dieser Müll muss verdaut werden. Ergo, lass dir doch Zeit. Wenn es dich schüttelt, dann hol tief Luft und denke, ok, zur Zeit geht es mir nicht gut, muss jetzt eben durchhalten. Und keiner hat gesagt, dass das Leben immer schön und toll wäre. Jetzt ist gerade sch. dran.

Zitat von Icefalki:

Nix mehr machen wollen, jetzt ist Zeit um Akzeptanz entwickeln lernen. Du kannst noch soviel Büchers lesen, oder in der Badewanne rumhüpfen, Fakt ...

Du wirst lachen (oder auch nicht), dass ist mir immer mehr bewusst geworden mit Ex, alte Leben vorbei etc. Wenn da die Trauer kommt, kann ich diese auch gut erkennen.

Ich würde meinen Ex nicht mehr wieder wollen, auch nicht als Kumpel.

Meinst du das fällt in die Erschöpfung auch mit rein?

Zitat von Grace_99:

Meinst du das fällt in die Erschöpfung auch mit rein?

Wenn einem das Leben auf die Füsse fällt, haut das jeden um. Bei uns spielen da noch andere Faktoren mit, wir kämpfen seit der Kindheit um Anerkennung, oder Abwehr von Misshandlung, und wenn hier das Leben diese Trigger bedient, dann rutschen wir ab.

Und Abrutschen heisst dann jahrelanges Klammern an Pseudohalter, die einen total auslaugen und dann kannst du einfach nimmer. Das ist total normal und deswegen sollte man das auch akzeptieren.

Nur wir Dummerchen kennen ja nur Durchhalten, Wegdrücken, Vermeiden und nichts sehen wollen. Und das perfekt. Und diese Perfektion muss unterbrochen werden, wir müssen lernen, dass es auch anders geht OBWOHL wir partout nicht einsehen wollen, warum das jetzt sein soll.

Ich erlebe das schon ewig. Immer wieder kommen Situationen, die meinen Trigger bedienen: Etwas, jemand trachtet mir nach dem Leben, greift mich an und ich bin unfähig vernünftig zu reagieren. Und dann stürzt alles zusammen.

Und immer muss ich mir alles mühselig wieder aufbauen. Und ich bin schon viel länger in diesem Job unterwegs als du. Und ja, diese Depressionen sind dabei extrem üble Gefühle, da man gefühlt in einer Aussichtslosigkeit gefangen ist, und darüber hinaus gar nimmer denken kann.

Aber irgendwann ist das auch wieder besser.

Zitat von Icefalki:

Wenn einem das Leben auf die Füsse fällt, haut das jeden um.

Das ist so.

Ich möchte es mal etwas allgemeiner ausdrücken:Leid ist und bleibt Leid.
Da gibt es nichts zu beschönigen und auch nichts dran zu deuteln.
Wenn man mitten drin hängt,ist es einfach nur mies.

Wenn ich zurück denke,was mir geholfen hat?
Menschen ,die mir gesagt haben,dass es auch wieder besser wird,auch wenn ich es nur für max. 5 Minuten glauben konnte aber es waren schöne 5 Minuten...

Du alleine weisst,was Du brauchst.
Sollte die innere Verzweiflung zu gross werden,lässt Du Dir helfen.

@Flame Was genau meinst du mit wenn die innere Verzweiflung zu groß wird lässt du dir helfen?

@Icefalki
Ich weiß das es up and down gibt, die habe ich mein ganzes Leben
Ich hatte gehofft das das Antidepressiva diese etwas abfedert. Das ist nicht der Fall. Ich erwarte keine Heilung über Nacht, weiß das da wirklich nur eine Therapie helfen kann. Aber etwas Unterstützung seitens des Antidepressiva wäre schon toll. Wenn ich andere lese, die beschreiben wie gut ihnen das Antidepressiva hilft, könnte ich heulen, da es diesen Effekt bei mir nicht hat.

Gleiches mit der Erschöpfung. Ich habe heute sage und schreibe 11 Stunden geschlafen und bin jetzt immer noch schlecht gelaunt und hab zu nix Lust. Das ist doch kein Zustand

Etwas Energie und Lebensfreude wären schön. Und genau das habe ich nicht. Soll ich das bis ans Ende meiner Tage akzeptieren? Was für ein Leben ist das dann bitte?

@Grace_99...ich kann mich sehr gut in Deinen jetzigen Frust einfühlen, er ist mir SEHR bekannt. Bei mir dauerte es fast ein Jahr bis ich ein AD fand, das mir merklich hilft. Bei Dir braucht das nicht so lange zu gehen, aber vielleicht ist es beruhigend zu lesen ( war es für mich jedenfalls immer), dass Du nicht allein bist mit dem Dich-Gedulden-Müssen. Gib weiterhin nicht auf !

Zitat von Grace_99:

Etwas Energie und Lebensfreude wären schön. Und genau das habe ich nicht

Das kommt ja aber wieder. Glaub mir. Ich hab das jetzt 5x durch. Richtig heftig.
Hab mich immer wieder aufgerappelt.

Zitat von Lina60:

@Grace_99...ich kann mich sehr gut in Deinen jetzigen Frust einfühlen, er ist mir SEHR bekannt. Bei mir dauerte es fast ein Jahr bis ich ein AD ...

Wann weiß ich das das AD nicht das richtige für mich ist? Da bin ich wirklich überfragt.

Zitat von portugal:

Das kommt ja aber wieder. Glaub mir. Ich hab das jetzt 5x durch. Richtig heftig. Hab mich immer wieder aufgerappelt.

Wie? Wie hast du das geschafft? Wann wusstest du das es Zeit ist das Medikament zu wechseln? Was hat dir noch geholfen?

@Grace_99 wenn Du weiterhin viel negativ siehst.

Würde auch sagen, wenn Du ständig müde bist.

Ich hab jetzt auch müde Phasen aber wenn ich eine Stunde geschlafen habe, dann bin ich wieder fit.

Hattest Du bei Deiner ersten Depression auch dasgleiche AD?

@Grace_99, ich kann Deine Frage nicht allgemein beantworten.

Bei mir war es in der Regel so, dass ich entweder sofort ( wegen zu krasser Nebenwirkungen) merkte, dass ein AD nicht das richtige für mich war, oder ich hielt einige Wochen bei einem neuen Versuch ( AD) durch. Wenn sich mein Zustand dann nicht besserte, dann hörte ich damit auf. Ja, und probierte schweren Herzens halt ein Neues...

Bekannt ist - und das traf bei mir zu - dass ADs zuerst eine Erstverschlechterung mit sich bringen können. Es gibt Menschen bei denen die nur kurze Zeit anhält, andere ( mich z.B.) eben länger.

Beim letzten AD bei mir ( Remeron) ging es fast drei Monate bis die hilfreiche Wirkung eintraf. Die Einstellung begann bei einer Dosis von 30mg, dann schlug der Psychiater 45mg vor. Letzteres war jedoch zu viel ( die Nebenwirkungen trotz allem zu stark), so dass ich selbst vorschlug wieder auf 30mg zu reduzieren. Das half dann, nach ca. 3 Monaten Remeron im Blut.

Zitat von portugal:

@Grace_99 wenn Du weiterhin viel negativ siehst. Würde auch sagen, wenn Du ständig müde bist. Ich hab jetzt auch müde Phasen aber wenn ich eine ...

Ja, habe Cipralex (so hieß das damals) genommen und es hat mir sehr gut geholfen. Habe es nach ca. 10 Jahren innerhalb von 3 Wochen ausgeschlichen. Hatte zu dem Zeitpunkt aber bereits das Gefühl, dass es mir bereits länger nicht mehr geholfen hat.

War dann 1,5 Jahre ohne AD und dann kam der jetzige Zusammenbruch.

Insidon, Venlafaxin, Sertralin waren alles, aber nicht gut für mich. Daher wieder Escitalopram. Es scheint ja irgendwie zu helfen, aber halt nicht so wie ich es mir wünsche (Stimmungsschwankungen etc.). Deshalb ja Erhöhung auf 20 mg. Jetzt seit 4 Tagen auf 20 mg und ich fühle mich zum kotzen (von der Stimmung). Ich weiß nicht wie lang man sich das anguckt, bevor man einen Wechsel angeht?

Müde bin ich immer, ich kenne es nicht anders. Bestimmt schon seit 15 Jahren. Immer müde und sehr erschöpft.

Zitat von Grace_99:

War dann 1,5 Jahre ohne AD und dann kam der jetzige Zusammenbruch.

Meine Ärztin hat mir geraten, auch wenn es mir gutgeht, in geringer Form das AD weiter zunehmen und das mach ich auch. Im Moment bin ich noch auf Hoechsdosis, weil noch einiges anliegt.

Sertralin hatte ich auch, im Moment nehme ich Mirtazepin. Nimmt man abends, weil es gleichzeitig zum Einschlafen gut ist.
Man ist morgens nicht gerädert.
Vielleicht ist das für Dich eine Erwähnung wert.
Keine NW

Zitat von portugal:

Meine Ärztin hat mir geraten, auch wenn es mir gutgeht, in geringer Form das AD weiter zunehmen und das mach ich auch. Im Moment bin ich noch auf ...

Ja, das absetzen damals hab ich allein gemacht, ohne Rücksprache. Großer Fehler, mach ich auch nie wieder.

Zur Nacht habe ich Quetiapin, hab die 25 aber auf 12,5 reduziert. Mir 25 bin ich morgens nicht durch gekommen, war ganz schlimm.

Meine Therapeutin hat mir letzte Woche folgendes gesagt: Bei Einnahme/Erhöhung geht es einem so schlecht, da einen das AD an die Erkrankung bringt, sprich man sie stark wahr nimmt (Erstverschlimmerung). In meinem Fall die riesige Erschöpfung. Ein AD hilft nur begrenzt, das wichtigste ist die Therapie um daran zu arbeiten was einen krank gemacht hat. Das weiß ich ja, aber das die Erschöpfung so heftig ist, hätte ich nicht gedacht. Weißt du was ich meine?

Ja.

Aber Erstverschlimmerung sollte bei Dir doch durch sein, oder?

Zitat von portugal:

Ja. Aber Erstverschlimmerung sollte bei Dir doch durch sein, oder?

Keine Ahnung. Hab ja erst vor 4 Tagen auf 20 mg erhöht ‍️

@Grace_99 die Erstverschlimmerung ist nur ca. in den ersten 4 Wochen.

Wann hast Du damit angefangen?

Wer bespricht mit Dir das Medikament und wie oft? Müsste Dein Psychiater sein oder?

Zitat von Grace_99:

. Ich habe heute sage und schreibe 11 Stunden geschlafen

Ich kann dir nur nochmals anraten, zusätzlich in diese orthomolekulare Produkte zu investieren. Nach 1 Woche Einnahme ging es mir um Welten besser und ich habe nicht daran geglaubt, nix gross erwartet, hab die Dingers eben geschluckt, und gedacht, schaden tut es auf keinen Fall.

Der ganze Stress erschöpft die Speicher und deswegen kann durchaus sein, dass du so erschöpft bist.