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Hallo,

ich bin 26 und ganz neu hier und möchte mir einfach mal alles von der Seele schreiben denk ich.

Angefangen hat alles, so glaube ich zumindest, mit dem Tod meiner Oma. Diese hatte eine Knie-OP die verpfuscht wurde. D.h. das Implantat war zu groß, die Wunde konnte nicht richtig heilen. Sie lag dann Wochenlang im Bett und hat schlussendlich eine Lungenembolie erlitten. Danach hatte ich schon immer Angst, auch so etwas zu erleiden. Da ich ja einen Schreibtischjob habe und es heißt man bekomme da leicht Thrombosen.

Ein Jahr später (das war letztes Jahr im Herbst) ist dann mein Opa plötzlich in der Nacht gestorben. Einfach so eingeschlafen. Er war Herzkrank. Aber es ging im eig. gut. Er wollte wohl nicht ohne Oma sein.

Meine anderen beiden Großeltern sind vorher schon gestorben. Mein Opa nach alters Leukemie und Parkinson. Meine Oma wurde am Herzen opperiert unt hatte infolge dessen Organversagen.

Alle wurden sie nur 75.

Mein Vater ist auch am Herz erkrankt. Aber dem geht es nach mehreren Stents wieder gut. Mein Onkel hat auch ein solches Leiden. Es liegt also in der Familie.

Ich mache mir immer wieder sorgen um meine Eltern und habe angst, dass sie sterben könnten. Ich meine natürlich müssen sie irgendwann sterben aber ich komme mit dem Gedanken nicht klar. Seit den Großeltern habe ich immer sehr große Angst vorm Sterben. Ich möchte nicht sterben. Ich kriege beim Gedanken daran Panik.

Hinzu kommt, dass ich seit dem Tod meines Opas riesige Angst davor habe nachts zu schlafen. Ich habe einfach angst, ich wache wie er nicht mehr auf.

Vor gut 2 Monaten hatte ich dann plötzlich so merkwürdige Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und leichte Übelkeit. Erst ging ich noch eine Woche in die Arbeit aber dann doch mal zum Hausarzt. Er hat mir den Bauch abgetatstet und meinte er könne nichts feststellen es wurde trotzdem ein großes Blutbild angefertigt (war aber auch nichts festzustellen nur die Entzündungswerte ganz leicht erhöht), wohl nur ne Bauchgrippe ich solle mich 3 Tage schonen und wiederkommen wenn es nicht weg geht. Ging nicht weg, ich bin wieder hin. Er hat mich da schon so komisch angesehen als wüsste er nicht wieso ich jetz wieder bei ihm sitzen. Totale unlust. Wieder Blutabnahme und er hat einen Ultraschall gemacht. Bei dem aber auch nichts raus kam.

Meine Beschwerden blieben aber. Ich wollte jedoch nicht mehr zum Arzt weil der mich so blöd (oder besser gar nicht) behandelt hat. Hat nicht mal Fragen gestellt oder sonstiges. Auf meine Frage ob er nicht vll. eine Stuhlprobe untersuchen wolle hat er mich sogar nur verächtlich angeschaut und meinte ohne Druchfall ist das unnötig.

Die Beschwerden blieben also, d.h. immer mal bissle Übel und diese komischen Bauchschmerzen. Da dacht ich mir immer es ist was ganz schlimmes bestimmt. Blinddarm etc. obwohl er das alles ausgeschlossen hatte. Die ganze Zeit hatte ich immer diese Gedanken im Hinterkopf. Hab aber auch nach anderen Auslösern gesucht und festgestellt, dass mir auch die Lendenwirbelsäule weh tut. Da dacht ich mir dann okay, vll. strahlen die Schmerzen ja nach vorne aus und verkrampfen einfach alles. Deswegen hab ich dann Wirbelsäulengym. gemacht und Dehnungen. Es wurde auch irgendwie leichter. Keine Ahnung ob das davon kam.

Das ging bis letzte Woche so. Da fing dann plötzlich mein Herz stark zu klopfen an. Vorallem wenn ich mich hinlege. Und ich hatte schmerzen im Rücken. Brustwirbel. Die Schmerzen im Brustwirbel sind nun weg. Das Herzklopfen ist geblieben. Natürlich achte ich jetz auch immer vermerht darauf. Ich habe ja immer die Panik es stimmt was nicht. Es ist das Herz. Ich messe dann auch immer meinen Puls. Häufig mit den Fingern am Handgelenk. Oder auch mit dem Gerät am Handgelenk aber es ist immer ein Top wert. Auch der Puls ist langsam und gleichmäßig. Zum Arzt will ich nicht. Angst vor ner schlimmen Diagnose und auch der letzte Besuch hat mich abgeschreckt.

Trotzem hab ich immer die Panik es stimmt was nicht. Dadurch wird mir dann ganz flau und schlecht. Gestern war es ganz extrem, auf dem Weg von der Arbeit heim hatte ich das Gefühl ich bekomme schlecht Luft, ein Kloß im Hals und dann wurde mir ganz schummerig. Ein ganz ekelhaftes Gefühl war das. Ich habe dann gezielt geatmet und mir vorgesagt es ist nichts. Auch nachts war es sehr schlimm. Jedes mal wenn ich meinen Herzschlag so im Körper spüre wird mir ganz anders und schlecht. Ich habe gestern auch dann ne halbe Stunde einfach nur geheult weil ich solche Angst hatte. Angst vor allem. Angst vorm Sterben, vorm Krank sein.

Ich habe manchmal sogar auf dem Weg von und zu der Arbeit Angst vor einem Terroranschlag oder sonstigem. Ich pendle mit dem Zug in die Stadt. 1,5 Std. Auch das ist mir in letzter Zeit zuviel geworden. Ich wollte auch nur noch raus aus der Arbeit. Und das obwohl ich eig. meine Arbeit liebe. Trotzdem fühlte ich mich seit den 2 Monaten nur noch hibbelig und unruhig am Schreibtisch und wollte nur noch weg.

Ab nächsten Mittwoch habe ich übrigens Urlaub für 3,5 Wochen. Eigentlich sollte ich mich doch total freuen. Aber irgenwie bin ich ständig im Wechsel zwischen ja es ist alles Gut und dann aber sofort wieder total betrübt und ausgelaugt. Lustlos. Matt.

Ich bin zur Zeit sehr weinerlich, antriebslos. Appetit hab ich auch nicht wie früher. Esse jedoch normal. Ständig bin ich in Panik. Dabei war ich vorher nie Krank oder so. Ich hab auch nie geweint. Es fühlt sich einfach alles zu viel an.

Leider hab ich mit noch keinem über all das gesprochen. Ich habe da sehr große Hemmungen. Ich bin immer schon die Starke gewesen. Um meine Großeltern hab ich auch nicht wirklich getrauert. Ich dachte einfach weinen bringt nichts. Jeder muss mal sterben.

Nun hab ich jedoch den verdacht, dass mich das alles so geschockt hat, dass nun gar nichts mehr geht.

Könnte dieses Herzklopfen und auch das davor von den ganzen Sachen kommen, die ich in mich hineingefressen habe?

Was kann ich denn tun? Ich bin total ratlos.

25.07.2015 16:00 • 25.07.2015 #1


1 Antwort ↓

Dragonlady_s
Huhu,

Was du tun kannst? Zu erstmal zu einem guten Arzt, der dich auch anhört.
Wenn du organisch gesund bist, solltest du mal einen Psychiater aufsuchen.

Für mich klingt das nach Depression mit Panikattacken, aber ich bin kein Arzt.

Du hast ja auch die Angst dass dich das selbe Schicksal erleidet.

Das kann natürlich alles davon kommen dass du alles in dich hinein gefressen hast.

25.07.2015 17:06 • #2





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl