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Wie ist das eigentlich mit Kommunikation mit anderen? Mir fehlt dieses emotionale Mitschwingen, aber eigentlich merke ich dass ich eher traurig innerlich bin, auch wenn ich das natürlich nicht so zeige. Also es ist in dem Zustand erschöpfend lange Gespräche aufrecht zu erhalten. Vorallem aber Gespräche, die nur Small-Talk sind. Das klingt komischerweise paradox, weil man ja eigentlich lieber nur Small-Talk betreiben will, wenn man in einer depressiven Phase ist.

@trial woher hast du die Info mit dem Smalltalk in depressiven Phasen? Ich verneine nicht, hab nur nie was von gehört.

Naja, nichtsdestotrotz sind wir ja alle verschieden. Was du brauchst, sagt dir dein Körper und in vielen Fällen dein Kopf. Ich hasse Smalltalk wie die Pest, egal ob es mir gut oder schlecht geht. Ist ja auch letzt endlich in manchen Fällen verschwendete Energie, vor allem wenn es einem psychisch nicht gut geht in dem Moment. Hast du Freunde oder Familie, mit denen du im Tiefgang reden kannst? Vielleicht auch darüber, wie du dich aktuell fühlst?

Müdigkeit nach/während Gesprächen ist ein ganz klares Zeichen von deinem Körper. Entweder du bist einfach überreizt oder überangestrengt, oder die Menschen, mit denen du redest, passen einfach nicht ganz als Gesprächspartner aktuell.

Versuch dich ein bisschen von Dingen fernzuhalten, die dich elanlos zurücklassen, vor allem in der Zeit, die du frei gestalten kannst. Finde eher Dinge, die dich beruhigen und die Spaß machen. Und dann lass deinen Körper sich darauf anpassen. Das wird dauern, bis du wieder Energie hast, aber bleib dran.

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Gefühllosigkeit und ihre Symptome

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@Valivale Ich meinte, dass ich natürlich auch lieber Gespräche mit Tiefgang mache, aber in Phasen, wo ich wenig fühle sind solche Gespräche sehr anstrengend, weil die Gefühle ausbleiben.
Aber danke für deinen Tipp,mehr auf meinen Körper zu hören.

Zitat:
Jepp, kenn ich. Wie abgekapselt, keine Empfindung dafür oder Gefühl.


@Feuerschale wie gehst du damit um? Das ist manchmal echt belastend, so als ob man sich selbst fremd ist. Bei mir äußert sich das auch so, dass ich mich an frühere Ereignisse aus meinem Leben erinnere, aber quasi keinen emotionalen Bezug dazu habe.

Zitat von trial:
Wie ist das eigentlich mit Kommunikation mit anderen? Mir fehlt dieses emotionale Mitschwingen, aber eigentlich merke ich dass ich eher traurig innerlich bin, auch wenn ich das natürlich nicht so zeige. Also es ist in dem Zustand erschöpfend lange Gespräche aufrecht zu erhalten. Vorallem aber Gespräche, die nur ...

Kenne das nicht mit dem Smalltalk, also gefällt mir im Grunde auch so gut wie nie, aber eher gehts noch wenns mir gut geht.
Wenns mir nicht gut geht, krieg ich kaum einen Pieps raus, kann nicht folgen und denk was soll das alles.

Zitat von trial:
wie gehst du damit um? Das ist manchmal echt belastend, so als ob man sich selbst fremd ist. Bei mir äußert sich das auch so, dass ich mich an frühere Ereignisse aus meinem Leben erinnere, aber quasi keinen emotionalen Bezug dazu habe.

Menschen vor mir zu haben und dabei tiefgehende Gespräche kann mich eigentlich tw aus der Entfremdung zurückbringen, aber eher wenn ich sie kenne und einen Draht habe. Habe solche Situationen oder Menschen aber nicht mehr.

Die Entfremdung in der Gegenwart - z B Spazieren- Sonne nicht fühlen o ä beunruhigt mich eigentlich eher.
Weil das Erinnern das ist ja eher so Phantasie, außer der Körper bringt es hier und jetzt so hoch.
Zu dem früher und den Gedanken hab ich ab und an noch emotionalen Bezug (manchmal ja sogar als Flucht, weil real so wenig los ist), aber wenns mir schlecht geht, hab ich dazu auch keinen Bezug.
Auch weniger zu Social Media. Ich fühle dann nicht so den wirklichen Austausch, alles ist fremd.
Aber ich glaub das liegt an der Phantasie, wenn es mir gut geht hab ich dafür Reserven, sonst nicht.

Danke nochmal für eure Beiträge. Ich merke tatsächlich, dass mich weniger Zeit vor dem Smartphone ruhiger macht, allerdings die Leere dann mehr präsent ist,was natürlich auch erschreckend ist. Der Drang, das Smartphone zu nehmen, ist dann wieder ziemlich groß. Auch Dinge in meinem Leben fühlen sich dann eher bedeutungslos an, so dass man fast verrückt wird . Ich denke aber, dass sich alles flach und bedeutungslos anfühlt weil die Dopamin-Kicks ausbleiben.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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