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Lucka16486
Guten Abend,

ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, also lege ich einfach mal wild los....
Ich bin 30 Jahre alt oder jung (je nachdem) habe eine Borderlinestörung und Depressionen. Ich war diesbezüglich vor einigen Jahren in Psychiatrischer Behandlung und 12 Wochen in einem stationären Aufenthalt.

Soweit so gut, wie bei den meisten hier hat das Leben es auch mit mir nicht immer gut gemeint und ich habe bisher viel mit dem Thema Krankheiten und Tod erlebt. Ich selbst hatte auch schon ein paar Krankheiten wie Herzmuskelentzündung, Lungenentzündung, Gebärmutterhalskrebs. Meine Mama ist ebenfalls sehr Depressiv und seitdem mein Papa mit 37 Jahren an Krebs verstorben ist, ist Sie ziemlich runter mit den Nerven.

Meine typischen Ticks (ich nenne das mal so) kenne ich durch die intensiven Therapien ja, allerdings merke ich das wieder alles in letzter Zeit schlimmer wird.

In den letzten zwei Jahren sind viele tragische Dinge passiert, viele Menschen sind gestorben die ich kenne. Teilweise Menschen in meinem Alter.
Seither drehen sich meine Gedanken nur noch um das Thema Tod und Krankheiten, Verlustängste und Hilflosigkeit.

Seit einer Woche habe ich wieder extreme Panikattacken ( Atemnot, Herzrasen, Zittern, Das Gefühl zu sterben).....Der Auslöser hierfür ist der plötzliche und unerwartete Tod eines Arbeitskollegen. Nichtraucher, Gesund und viel zu Jung. Ist letzten Freitag an seinem letzten Urlaubstag einfach Tod umgefallen.

Ich habe das Gefühl in meinen Ängsten und Gedanken unterzugehen, ich kann das Leben vor lauter Angst gar nicht wahrnehmen und besonders nicht mehrgenießen. Ich wohne seit drei Jahren in einer sehr kleinen Stadt in der es leider keine qualifizierten Ärzte (Psychiater und Psychologen) gibt.
Meine Gedankenkreisel lassen mich nicht schlafen und oft laufe ich durch die Gegend wie eine aufgescheuchte Trauermumie. Unruhig, Nervös, Aggressiv und Depressiv.

Ich habe vor 8 Wochen mit dem Rauchen aufgehört, nicht aus dem wollen heraus sondern aus Angst. In diesem Sinne ist das wohl nützlich.

Aus lauter Angst vor der Angst will ich auch keine Psychopharmaka mehr nehmen und halte mich seit Wochen mit Baldrian und Lasea über Wasser.

So das wars kurz und knapp zusammen gefasst.

In diesem Sinne hoffe ich auf ein Bis Bald.
Liebe Grüße

21.07.2016 20:59 • 26.07.2016 #1


8 Antworten ↓


Perle
Hallo Lucka,

dann heiße ich Dich jetzt erst einmal Herzlich Willkommen in unserem Forum!

Es tut mir leid, dass Du schon so viel Trauriges erleben musstest. Aber ich bin mir sicher, dass auch für Dich wieder glücklichere Zeiten kommen. Hast Du denn Freunde, die Dir seelische Unterstützung geben können? Vielleicht wäre es sonst eine Überlegung wert, noch einmal in eine stationäre Behandlung zu gehen, wenn in Deiner Umgebung ambulante Therapien schwer umzusetzen sind.

Nun wünsche ich Dir aber erst einmal einen guten Austausch mit uns.

LG, Martina

21.07.2016 21:34 • #2


A


Gefühl, in Ängsten und Gedanken unterzugehen

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Erdferkel
Hallo,
Ich bin gerade auf diese Seite gestoßen, ich bin weiblich und 53 Jahre alt. Seit zwei Jahren leide ich an Depressionen, inzwischen bin ich pensioniert.
Ich nehme 50 mg Sertralin, 70 mg Amitryptilin und 1 mg Lorazepam.
Mittlerweile geht es mir besser, aktuell bin ich aber noch in Psyotherapeutischer Behandlung, sowie betreut mich ein Psychiater für die medikamentöse Einstellung und Kontrolle.
Ich glaube ich bin damit recht gut versorgt. Nur möchte ich so langsam mal von den Medikamenten runter.
Hierüber möchte ich mich hier gerne informieren.
Wie es zu dieser Krankeit kam weiß ich selber nicht genau. Ich hatte einen neuen Hausarzt, der nach sehr langem Leidensweg erkannt hat, was eigentlich mit mir los war. Er hat sich auch dafür eingesetzt, dass ich sofort einen Termin bei meinem Psychologen bekam.
LG EF

21.07.2016 23:06 • #3


Perle
Hallo Erdferkel,

Dir auch Willkommen im Forum.

Du bist hier in der Vorstellung von Lucka gelandet. Vielleicht eröffnest Du noch eine eigenen Vorstellungsthread? Dann ist es für die anderen User besser ersichtlich.

Sonnige Grüße, Martina

22.07.2016 07:10 • #4


W
Herzlich willkommen Lucka und Erdferkel,

wünsche einen guten Austausch mit vielen Tipps und Anregungen...

L.G. Waage

22.07.2016 07:26 • #5


G
@lucka16486
Willkommen! So, wie Du Deine Situation momentan beschreibst, würde ich sagen, dass es momentan alles bissel viel für Dich ist, um das mit Baldrian und allein zu bewältigen. Du mußt vorsichtig sein, wenn Du nicht gegensteuerst, kann es sich für Dich noch verschlimmern. In jedem Fall würde ich Dir raten mal einen Arzt in der Nähe zu konsultieren. Nervenärzte gibt es auch in Kleinstädten, vielleicht in einer benachbarten. Und wenn erforderlich, Medikamente können auch vorübergehend durchaus mal eine gute Hilfe sein!
Wenn man wieder angstfreier leben, vor allem denken kann, öffnet sich leichter mal wieder ein Weg...

22.07.2016 07:39 • #6


G
@Erdferkel
was für ein wundervoller Name! Willkommen im Forum. Deine Situation erinnert mich an die meine. Ursache und Herkunft der Depressionen sind unklar, das ist nicht so selten der Fall. Bei mir bez. man das als endogene Depression. Schön, dass Du soweit zurecht kommst. Wie empfindest Du in diesem Zusammenhang die Pensionierung? Ich habe es selbst auch erfahren; es kann viel Last und Druck nehmen, wenn man weiß, man muß nichts mehr jeden Tag leisten und Verantwortung tragen. Andererseits, wenn man ganz allein lebt, steigt die Gefahr zu vereinsamen, sich in der Whg. zu verkriechen.

22.07.2016 07:47 • #7


Lucka16486
Guten Abend zusammen,

ich habe mir nun heute endlich ein Herz gefasst und bin zu meinem Hausarzt gegangen, ich habe ihm meine aktuellen Probleme und Panikattacken geschildert.

Er hat mir leider auch bestätigen müssen das es bezüglich Therapie eher schlecht hier aussieht, da ich meine Krankheit aber selbst ganz gut einordnen kann und viel gelernt habe, kann ich meistens sehr gut damit umgehen. Dank meinem 12 Wöchigen stationären Aufenthalt ( Ich kann das auch nur empfehlen).

Er hat mir nun das Medikament Mirtrazapin 15 mg aufgeschrieben, ich soll dies als Kurzzeit Medi einsetzen. Für ca. 6 Wochen.
Da ich natürlich wie bestimmt 80% hier auch über alles und jede Krankheit Dr. Google befragen muss, habe ich nun natürlich schon wieder Angst dies einzunehmen.

Ich soll mit 7,5 mg anfangen muss aber morgen früh wieder Fit sein. Ich habe leider fast ausschließlich negatives gelesen. In einigen Sachberichten wird es jedoch auch als gut verträgliches, meist verschriebenes Antidepressivum angepriesen.

Wer nimmt dieses Medi, vielleicht auch erst seit kurzem und kann mir meine Angst ein wenig nehmen?

Über positive Antworten wäre ich dankbar.

Ich muss am Montag zumindest die Beerdigung meines Kollegen gut überstehen.

Danke und einen schönen Abend an alle

26.07.2016 19:44 • #8


Gessi
hi @lucka16486

ich habe mit Mirtazapin in der Klinik angefangen.Am Ende (ca. 3 Wochen) war ich bei bereits bei 45mg (Höchstdosis so weit ich weiß),aber das Einzige was es mir brachte war ein drastischer Anstieg auf der Waage ( 3.2kg in 1 Woche) weil es den Stoffwechsel runter fährt und ich ein starkes Verlangen nach Süßem bekam.Was ich von mir so gar nicht kannte.Ich konnte zwar kurz nach Einnahme recht unkompliziert einschlafen.War aber nach ner Stunde wieder hell wach und so was von unruhig das ich wie doof in meinem Zimmer rumlief und letztendlich noch Atosil-Tropfen nehmen mußte um wenigstens wieder runter zu kommen.


ich seh grad Du wolltest nur POSITIVE Antworten ich lass es jetzt trotzdem mal stehen.Sind ja nur MEINE Erfahrungen.

26.07.2016 20:20 • #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl