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pia73
@Marlena_
In Eurer Bastelgruppe seid Ihr ja wirklich wenig. Grade das kann aber auch sehr schön und familiär sein andrerseits. Und eine Mitstreiterin scheint ja sehr nett, wie du schreibst.
Stimmt: Ergo kann man sich tatsächlich ärztl. verschreiben lassen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse und eine kleine Zuzahlung man selbst. Ich machte das mal kurze Zeit im Anschluß an die Tagesklinik, bis meine berufl. Reha anfing. In der Gruppe war ok, aber alleine hätte ich das auch nicht gewollt, da versteh ich Dich gut.
Du bist richtig aktiv, wow! Bastelgruppe, Yoga, Musiktherapie, bald auch Nähen... Ich beneide Dich

Wenn Deine Tochter meint, Du siehst deutlich jünger aus als 50, dann freu Dich drüber. Besser so als anders. Ich bin jünger als Du und sehe leider älter aus. Durch die vielen Sorgen zuletzt bekam ich tatsächlich schon erste graue Strähnchen.
Kindermund tut ja oft Wahrheit kund. Ein Kind in der Schule wo ich grade bin, schätzte mich jünger als 60 Nicht sehr schmeichelhaft zwar, aber ehrlich. Ich reagierte mit einer Mischung aus Schmunzeln und Erstaunen.
Wie Du würde ich mir auch einen Partner wünschen, klar. aber ich hab so viele andre Baustellen grade, wer will mich da? Hätte auch lieber jmd mit wenig Altlasten und vor allem jmd Gesundes.

Zum Ehrenamt in der Schule:
Mein Start war holprig. Fühlte mich nicht so wirklich willkommen und gebraucht, aber ich will jetzt nicht gleich aufgeben.
Zweimal die Woche bin ich jeweils für 2 Stunden (von 8h bis 10h) in der Schule. Einmal für 3 Stunden mittags. Die Kommunikation oder sagen wir mal die Chemie zwischen den jungen Lehrerinnen und mir passt leider nicht so. Eine meiner Befürchtungen hat sich somit bestätigt. Teils laufe ich so mit wie ne Praktikantin und habe das Gefühl eher zu stören, obwohl ich keine Belastung, sondern Hilfe sein möchte.
Vergangenen Freitag kam ich an Grenzen. Die Lehrerin musste mehrmals in ein andres Stockwerk und lies mich mit der unruhigen Klasse alleine. Ich gab mein Bestes, doch die Kinder wurden immer unruhiger und lebhafter, hörten so gut wie gar nicht. Sprich: Ich war heillos überfordert und kam an meine Belastungsgrenze. Ich sehnte förmlich herbei, daß die Lehrerin endlich zurückkommt und sagte ihr meine Probleme. Vor allem die Mädchen sind untereinander ziemlich rabiat und verletzend. Testen natürlich bei mir Grenzen aus. Dann kommen so Sprüche wie Bist Du hier die Lehrerin oder Frau...?. Für eine Sekunde war ich perplex. Die spüren meine Unsicherheit. Wie kann ich mich da selbst behaupten, wo grade das so schwer ist für mich momentan? Die Lehrerin gab mir ein paar Tipps hinterher und den Rat, das nicht persönlich zu nehmen. Sagt sich leicht...
Heute morgen war es deutlich besser. Eine 2 Lehrerin war da und machte guten Unterricht. Ich hatte Gelegenheit, einzelne Kinder zu unterstützen u. a. ein Flüchtlingskind aus Syrien. Tatsächlich zeigte sich die Lehrerin ganz verständnisvoll. Sie nahm an, daß ich momentan nur Kleingruppe und Einzelförderung kann und freut sich über weitere Unterstützung. Doch gut, daß ich nicht gleich hingeworfen hab
Mir fällt noch ein: Toi, toi, toi für Deine Wiedereingliederung. Ich wünsche Dir, daß es gut und langsam anläuft und vor allem, daß es so wird, wie Du es Dir erhoffst. Nette Kollegen und Chefs, etc...
Kaufmännisch wäre schwer für mich, so chaotisch wie ich bin in Sachen Buchhaltung.

26.04.2016 17:47 • #41


F
@pia73 don't worry, die Vogel Strauss Taktik ist hier nicht nötig. Ich glaube mir ginge es ähnlich wie dir, wenn mein Vater vor meiner Mutter sterben würde. Aber wer weiss, vielleicht geht sie dann ja noch auf Reisen und wird zum *beep* Hippie

26.04.2016 20:15 • #42


A


Depression und Einsamkeitsgefühle

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pia73
Ja, wer weiß? Schön, dass Du noch Humor hast. Damit kommt man einfach leichter durchs Leben. Ohne Deine Mutter zu kennen: doch ne coole Vorstellung: Hippie und herumreisen. So könnte sie all ihre schlechten Gedanken vergessen und glücklich sein

26.04.2016 21:52 • #43


F
Ja...die Vorstellung gefällt mir auch besser

Klingt ganz ok bei dir mit der beruflichen Reha. Das freut mich sehr.

26.04.2016 23:27 • #44


pia73
Lieb gemeint, aber diese berufliche Reha brachte leider nichts als Kosten für die Rentenversicherung. Sie dauerte 8 Monate mit Verlängerung und liegt jetzt fast ein Jahr zurück. Für mich war es Zeitverschwendung und heut bin ich da, wo ich nie landen wollte: in der Grundsicherung ohne Job und Perspektive. Kein Amt fühlt sich momentan zuständig, jeder scheut die Kosten.

27.04.2016 08:44 • #45


F
Ach du Sch.... Da hab ich wohl etwas falsch verstanden oder gelesen! Tut mir leid! So eine Situation ist natürlich sehr sehr schwierig. Das geht schon einem Gesunden an die Substanz. Ich hoffe sehr, dass sich deine Situation in absehbarer Zeit ändert!

27.04.2016 19:07 • x 1 #46


pia73
Nicht tragisch. Kann passieren, bei der Informationsflut hier im Forum kann man sich unmöglich von jedem alles merken. Nehme Dir das absolut nicht krumm, kann mir genauso passieren.
Momentan nehme ich die doppelte Menge Arznei für die Nacht und komme einigermaßen zurecht mit meiner Lage. Habe meine Kaufsucht einigermassen im Griff (geht ja auch nicht anders, ohne Geld). Und ich schlafe deutlich besser und bin kaum depressiv. Habe sogar wieder Hoffnung auf Besserung, nicht nur das Gefühl von Perspektivlosigkeit und Verzweiflung wie zuletzt. Helfen wohl doch etwas die Pillen.

27.04.2016 21:34 • #47


M
@pia73
Das ist ja super, dass es besser wird! Und den Anfang mit der Grundschule hast du auch schon geschafft!

Welches Medi hast du denn?
Mir kommt mit meinem Venlafaxin die Außenwelt nicht mehr so bedrohlich vor.. Das bedeutet weniger Stress.
Meine regelmäßigen Außenweltkontakte sind ebenfalls immens wichtig.

@Freisein
Für Freisein gibt es auch noch ein Lob für das gehäkelte Schweinchen, das jetzt behütet wird!

27.04.2016 22:25 • #48


F
@pia73 super Pia, hoffe es bleibt so und wird noch besser.

@Marlena danke, es ist jetzt fertig und echt süss geworden. Schade kann man hier keine Pics (oder pigs, muahaha, kleiner Scherz) hochladen. Ihr würdet dahinschmelzen....

27.04.2016 22:30 • #49


pia73
Ich nehme Trazodon ein Antidepressivum. Kaum Nebenwirkungen. Es wird wohl vor allem in den USA häufig verschrieben. Kenne keinen, der das auch noch nimmt. Morgens aufstehen klappt gut aber dann brauch ich etwas Anlaufzeit. Bin kein Morgenmensch, war also auch ohne Medis eine Trantüte frühmorgens.
Schon erstaunlich, was Chemie so alles kann . Trotzdem wäre mir lieber, wenn ich das nicht lebenslang womöglich nehmen müsste. Geht ja auch auf die Organe mit der Zeit.
@Freisein
Wirklich herzallerliebst, Dein Haekelschweinchen. Ich wünschte, ich könnte auch so toll häkeln. Kann nur Topflappen mit festen Maschen. Und wir (ich) essen diese suessen und intelligenten Tiere. *schaem*
@Marlena
Ja Aussenkontakte sollte man pflegen, schaffe es teilweise. Manchmal kommt mir meine Sozialphobie in die Quere und ich geh in die Vermeidung.
Diese Woche hab ich den Chor geschwänzt und für die Schule heute mittag muss ich mich zwingen. Ich spüre, dass mich die junge Referendarin nicht mag und mich allenfalls duldet, aber eigentlich nicht braucht. Aber ich gehe hin. Muss das lernen auszuhalten sonst wird es nix mehr mit Einstieg ins Erwerbsleben.
Wünsche Euch einen schönen Tag. Ist das vielleicht ein kalter und launischer April...

28.04.2016 08:41 • x 1 #50


M
@pia73
Vielleicht hättest du irgendwo die Gelegenheit in die Mittagsbetreuung an einer Grundschule zu gehen. Könnte mir vorstellen, dass da deine Hilfe mehr benötigt wird. Privat könntest du abends z.B. Babysitten (Kinder betreuen) und deine Finanzen aufbessern.
Hab diese Woche Musiktherapie geschwänzt, muss auch mal sein.. Es soll einem ja auch nicht zuviel werden.

Wir sollten einen Häkelkurs bei Freisein buchen.

28.04.2016 09:59 • #51


pia73
@Marlena
Solange ich noch so instabil bin, traue ich mir eine bezahlte Arbeit nicht zu. Die stundenweise Tätigkeit in der Schule ist quasi ein Testlauf für meine psych. und physische Belastbarkeit. Sicher, Geld könnte ich gut gebrauchen... Aber nicht ohne Grund habe ich Teilerwerbsminderungsrente beantragt und hoffe auf einen positiven Bescheid. Das aerztl. Gutachten dafür ist in einer Woche.
Wer nimmt mich als Babysitter für sein Kind momentan? Die Eltern fragen da (zu Recht) genau nach und ich müsste mich erklären und evtl. mit Ablehnung rechnen. Davor wiederum hab ich Angst.

29.04.2016 13:39 • #52


F
Hallo Marlena und Pia73

Also ich hab nach Anleitung gehäkelt. Pia, ich kann das voll nachvollziehen, ich bin auch (noch) nicht stabil, von daher hätte ich jetzt auch noch grosse Angst, einen richtigen Job nicht bewältigen zu können oder dann gekündigt zu werden. Wie läuft denn so seit du das machst? Tut es dir gut, kommst du mehr in Fluss?

29.04.2016 18:49 • x 1 #53


pia73
Die Struktur tut mir gut und gleichzeitig hab ich wieder ein bisschen das Gefühl von Sinn und Aufgabe. Dennoch bin ich nach wie vor sehr unsicher und wackelig. Das lässt sich nicht verbergen und die Umgebung reagiert darauf. Nicht immer so, wie ich es gerne haette, aber vielleicht kommt mit der Zeit mehr Sicherheit und Routine. Veraendere ich mich, dann ändert sich auch das Umfeld, denke ich.
Nachher gehe ich zum Chor und kämpfe mit meiner latenten sozialen Angst, die dann aufkommt. Aber immerhin, ich kneife nicht und gehe hin, obwohl ich eher Fluchttyp bin eigentlich

29.04.2016 18:58 • #54


F
In Anbetracht der Umstände machst du das sehr gut Pia. Ich denke, hoffe, auch, dass das mit dem Job auch ein bisschen eine Gewöhnungssache ist, d.h. man mit der Zeit wieder sicherer wird. Ich glaube es ist wichtig, sich nicht zu unterfordern, aber auch nicht zu überfordern, insbesondere das, sonst klappt man vielleicht wieder zusammen und das ist ja auch nicht gerade Selbstvertrauensfördernd.

Ich geh nächste Woche 2 Praxisfirmen im geschützten Bereich angucken für ein Belastungstraining. Hab ziemlich Bammel, freue mich aber auch, dass da mal was in die Gänge kommt.

29.04.2016 19:18 • #55


pia73
Danke Freisein,
ja, Selbstvertrauen ist das Stichwort. Daran fehlt es nach wie vor. Heute im Chor meinte ich zum ersten Mal seit Langem ein klitzekleines bisschen davon gespürt zu haben. Ein gutes Gefühl . Vielleicht hilft das Ehrenamt doch ein wenig, wieder aufzustehen. Ich war sehr lange daheim und sehr unterfordert. Früher im Job überfordert. Nicht leicht mit der Balance im Leben.

Dir viel Erfolg bei der Belastungserprobung. Hoffe für dich, dass sie Dich weiterbringt. Denn wenn sich lange so gar nichts tut, finde ich am schwersten auszuhalten.

Ich haette übrigens auch mit Haekelvorlage das Schweinchen nicht gehäkelt bekommen. Du kannst was, ehrlich! Weiter so!

29.04.2016 22:18 • #56


F
Danke Pia gute Nacht euch allen dann...

29.04.2016 22:58 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Pia, gibt es Neuigkeiten?
Was machen Chor und Schule?

05.05.2016 22:27 • #58


pia73
Liebe Marlena,
danke der Nachfrage.
Beides besteht noch, das Ehrenamt in der Schule und auch die Mitgliedschaft im Chor.
In der Schule hatte ich diese Woche nur 2h zu absolvieren (wegen Feiertag). Es ging. Ganz kurz war ich mit der Klasse alleine, konnte mich aber halbwegs behaupten immerhin. Mir geht zwar die Duese, aber die Kids tickten nicht völlig aus. Wohl, weil die Lehrerin vorher nochmal eine deutliche Ansage machte und mir dadurch etwas den Rücken stärkte.

Mit dem Chor hatten wir gestern einen Auftritt (in der Kirche). Das Singen ging ganz gut, ich wechselte auf meinen Wunsch in den Sopran und kam zurecht. Die Melodie singt sich einfach leichter, als die Zweitstimme. Das widerum gibt mir Sicherheit. Ob es den übrigen Sängern passt, muss ich abwarten. Kann das schlecht einschätzen, und fühle mich schnell abgelehnt oder fehl am Platz. In Smalltalk-Situationen bin ich immer noch gehemmt um nicht zu sagen, behindert. Das Chor -Wochenende rückt näher und ich wünschte, ich haette es schon hinter mir.

Heute morgen war ich beim Gutachter, wegen meinem Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente.
Ein junger, karriereorientierter Psychiater. Wirkte sehr arrogant, gab mir weder zur Begrüßung noch zum Abschied die Hand. Er stellte viele Fragen, machte sich Notizen, verlangte Schriftliches. Ein Kampf, diese ewige Bürokratie. Ich sagte, was er wissen wollte, musste weinen zwischendurch. Er meinte, er nehme mich ernst und gehe nicht davon aus, dass ich mir Rentenleistungen erschleichen wolle. Ueber seine Einschätzung dürfe er mir keine Auskunft geben, doch ich koenne bei der RV nachfragen. Mein Gefühl: Wenig Chancen auf Erfolg. Wieder lange Warten. Immerhin riet er mir zum Eintritt in den VdK, falls die RV ablehnt und ich dagegen klagen muss.

06.05.2016 10:47 • #59


pia73
Und bei Dir Marlena? Gibt's was Neues?

Wie gehts dir, Freisein?

Freu mich ueber Eure Rückmeldung. Schönen Tag noch. Der Sommer ist da

06.05.2016 11:00 • #60


A


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