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T
Ich habe das mit der Arbeit so gemacht, dass ich gesagt habe , dass der Techniker erst um 16 Uhr kommt.. ich fühl mich schlecht dabei aber es geht nun mal nicht anders. Ich brauch diesen Job ..

Das mit dem Schlaf muss schlimm sein, aber voll gut, dass es dir trotzdem gut geht! Das freut mich für dich ..
ich hab heute morgen ja angefangen mit 25 mg und ich bin müde und mein Mund ist trocken.. aber keine Ahnung ob das jetzt vom Medikament schon sein kann

04.07.2023 11:51 • #21


I
Das kann schon sein, den ersten Tag war ich auch müde…

04.07.2023 12:03 • #22


A


Depression nach Geburt - Erfahrungsaustausch

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T
Mhh ok.. ich hoffe es nimmt nicht überhand .. wäre entspannter wenn ich wüsste, ich müsste nicht arbeiten .. aber hab so gekämpft und mich so überwunden für den Job, meinen alten zu kündigen. Will nicht dass es um sonst war und die mich dann nicht übernehmen

04.07.2023 12:32 • #23


I
@this_is_me wie geht es dir heute?

Bei mir schlägt das Sertralin definitiv an - ich fühle mich wieder fast normal und kann auch frühs schon wieder lächeln. Ich hatte tatsächlich heute schon meinen ersten Termin bei der Psychtherapeutin und war sogar relativ entspannt.

Konnte ihr meine ganze Geschichte ohne Tränen erzählen und zwischendurch haben wir sogar kurz gelacht. Auch ihr Eindruck ist, dass ich derzeit in relativ guter Verfassung bin. Eine PTBS aufgrund der Geburt schließt sie aus. Vielmehr kommen bei mir mehrere Faktoren zusammen. Serotonin-Mangel aufgrund der Dauerbelastung während der Schwangerschaft (siehe erster Beitrag hier), Östrogen-Mangel nach der Geburt und meine ganzen Infektionen und Antibiotika-Einnahmen der letzten Wochen haben mein Immunsystem total geschwächt und meine Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht.

Sie ist guter Dinge, dass sich alles wieder einpendeln wird und hat den Tipp gegeben, beim Hausarzt eventuell mal eine Darmsanierung/Kur vornehmen zu lassen. Hat sogar davon gesprochen, dass wir Sertralin nach ein paar Monaten eventuell schon ausschleichen können, wenn mein Körper sich erholt hat. Aber ich bin da noch skeptisch, ich traue dem Braten noch nicht so recht.

Jedenfalls wollen wir in zwei Wochen beim Gespräch mal schauen, ob es bei mir noch irgendwas aufzuarbeiten gibt und wie ich den Alltag mit drei Kindern bis dahin schaffe und gegebenenfalls mit kognitiver Verhaltenstherapie erleichtern kann. Ich darf so lang zu ihr kommen, wie ich das für nötig halte und das Angebot möchte ich natürlich bestmöglich ausschöpfen.

Gruppentherapie in der Depressionsgruppe habe ich allerdings abgesagt, zum einen kriege ich das zeitlich so schlecht geregelt, zum anderen glaube ich nicht, dass es das richtige für mich ist.

05.07.2023 16:17 • #24


Icefalki
Zitat von Isy610:
Sie ist guter Dinge, dass sich alles wieder einpendeln wird


Siehste, ich auch. Ist schön, wenn man so positive Berichte lesen darf. Und mit einem Fachmann mal grundsätzlich zu reden, hat noch keinem geschadet.
Die Chance jetzt zu nutzen ist hervorragend, da eigene Grenzen lernen zu erkennen, ist nur positiv.

05.07.2023 16:55 • x 1 #25


T
Das klingt doch gut! Freut mich für dich ! Hab etwas Geduld.

Es geht so.. ich habe Schwindel und bin sehr stark müde ..
schlafe fast im sitzen ein..
ab morgen muss ich wieder arbeiten und hoffe dass es übers Wochenende besser wird, damit ich mich nicht all zu sehr durch die nächste Woche kämpfen muss ..

Wenigstens habe ich nach einem Jahr, das erste mal wieder richtig geschlafen

06.07.2023 08:10 • x 1 #26


I
@Icefalki Danke für deine aufmunternden Worte. Ich denke auch, es kann nicht schaden, mal mit einem Fachmann alles zu analysieren und mal zu schauen, wo es Therapiebedarf gibt.

@this_is_me ich drücke dir die Daumen, dass die Nebenwirkungen bald nachlassen und du dich nächste Woche besser fühlst. Wenigstens konntest du schlafen, das tut Körper und Geist auch gut.

Hier gab es heute morgen wieder einen kleinen Einbruch, aber wahrscheinlich wäre es auch naiv zu denken, dass von einem Tag auf den anderen wieder alles gut wird. Bin ja erst Tag 11 mit 50 mg Sertralin. Die Nacht war wieder nicht so schön, bin stündlich aufgewacht. Heute Morgen dann wieder ein hoher Puls, ein bisschen Unruhe und grübeln. Hatte eine verstopfte Nase und gleich Angst, dass ich wieder krank werde. Abwechselnd schwitzen und frieren, außerdem spielt mein Darm heut wieder total verrückt. Mich belastet auch, dass es die nächsten Tage wieder so heiß werden soll. Ich hasse den Sommer und die Hitze schon immer, aber im Moment ist es noch belastender.

Jetzt gerade geht es mir wieder einigermaßen gut. Ich erfreue mich an meinem aufgeräumten Haus. Mich hat gestern Abend noch die Aufräumwut gepackt, das erste Mal seit drei Wochen, und ich habe hier überall Klarschiff gemacht. Außerdem mal meine ganze Post bearbeitet und Überweisungen gemacht. Danach war ich echt stolz.

Muss halt einfach lernen zu akzeptieren, dass es immer mal wieder auch schlechte Tage geben wird und gesunde Menschen die auch haben. Ohne gleich Angst zu haben, dass es wieder dauerhaft Bergab geht.

06.07.2023 11:06 • x 1 #27


Icefalki
Zitat von Isy610:

Muss halt einfach lernen zu akzeptieren, dass es immer mal wieder auch schlechte Tage geben wird und gesunde Menschen die auch haben


Sehr gute Erkenntnis. Das Problem bei uns allen ist die Angst vor diesen Zuständen, da die extremst heftig sind, die will keiner mehr erleben.

Deswegen ist Therapie ja so wichtig, dass man, wie ich schon gesagt habe, seine Grenzen kennenlernt. Und Akzeptanz, die äußerst schwierig zu erreichen ist, aber man lernt ja immer wieder dazu.

06.07.2023 11:22 • #28


I
Hallo Ihr Lieben, lange war es ruhig und ich habe das Forum gemieden. Grund dafür war, dass es mir jetzt fast drei Monate lang wirklich gut ging und ich auch über längere Zeit einfach vergessen konnte, dass ich eine Wochenbettdepression habe. Ich habe mich wieder normal gefühlt. Habe mit Sport begonnen und wollte sogar wieder arbeiten. Haushalt, Kinder, alles klappte wunderbar. Ich habe Pläne für Urlaub nächstes Jahr gemacht, Renovierungen etc. War einfach wieder hoffnungsvoll und habe am Leben teilgenommen.

Nun sitze ich hier und weine. Denn vorgestern kam aus dem Nichts raus ein Rückschlag, und es fällt mir so schwer, den anzunehmen. Daher schreibe ich hier, einfach um meine Gedanken und Gefühle loszuwerden. Ich bekam nachmittags plötzlich Nervosität und Angst, dann musste ich aus dem Nichts heraus weinen und fühlte mich total ängstlich. Hab mich auch ein bisschen reingesteigert, weil ich sofort Panik hatte, dass alles wieder von vorne losgeht und ich wieder diese unheimlich schlimme Zeit durchmachen muss.

Gestern Morgen begann der Tag mit Übelkeit, Zittern, Nervosität und Verzweiflung. Habe gestern viel geschlafen und im Bett gelegen mit Baby, zwischendurch immer wieder gegoogelt und gegoogelt und versucht, mir Mut zu machen, dass eine Wochenbettdepression auch irgendwann mal wieder vorbei ist. Bei den meisten circa ein Jahr nach Geburt. Tja, dann haben wir wohl noch ein halbes Jahr vor uns. Gegen Abend wurde es wieder besser und ich habe mich fast wieder normal gefühlt, so wie immer um diese Uhrzeit.

Heute Morgen ging der ganze Spaß von vorne los und jetzt bin ich einfach nur verzweifelt. Mein Verdacht: da meine Tochter seit ein paar Tagen zweimal am Tag Brei isst und sich dadurch vielleicht auch das Stillen reduziert hat, vermute ich, dass ich vorgestern vielleicht wieder einen Eisprung hatte und mein Körper einfach total sensibel auf die Hormonschwankungen reagiert. Dazu kommt, dass ich seit Wochen nicht länger als 1 bis 2 Stunden am Stück schlafen kann, weil Baby ständig wach wird. Und selbst wenn sie schläft, werde ich von alleine wach.

Morgen werde ich das Sertralin 50 mg auf 75 mg hoch setzen. Mir graut davor, wieder Nebenwirkungen durchmachen zu müssen und ich habe Angst, dann überhaupt nicht mehr schlafen zu können. Die Schlafstörungen hab ich ja erst mit dem Sertralin bekommen und das ist die einzige Nebenwirkung, die nicht verschwunden ist.

Nun sitze ich hier und bemitleide mich selbst, kämpfe mit der Angst, wieder so schlimm leiden zu müssen, das Ganze vielleicht nie mehr los zu werden. In diesen Phasen kann ich mich auch absolut nicht ablenken. Ich will nicht rausgehen, habe keine Lust, mich zu beschäftigen, will nicht allein sein, aber auch nicht in Gesellschaft. Alles sieht so grau in grau aus. Ich hasse diesen Zustand.

22.09.2023 11:25 • #29


O
Hallo @Isy610 , ich hoffe dir geht es mittlerweile wieder etwas besser?

Ich bin über deinen Thread gestolpert, weil mich im Moment auch das Thema Familienplanung umtreibt. Noch ist es nicht akut, aber das Thema Wochenbettdepression beschäftigt mich schon sehr. Ich gehe davon aus, dass ich bis zum Ende meines Lebens immer anfällig für Depressionen sein werde. Aktuell befinde ich mich bezüglich meiner mentalen Gesundheit an einem sehr guten Punkt im Leben, brauche keine Medikamente, keine Therapie. Aber der Gedanke daran wieder in so ein Loch zu fallen und das alles nochmal durchmachen zu müssen, macht mir Angst.
Mein Hausarzt spricht davon, dass aus seiner Praxiserfahrung eine Schwangerschaft und Geburt sich oftmals positiv auf die mentale Gesundheit auswirken können. Wenn ich Dr. Google frage lese ich da was anderes
Manchmal frage ich mich dann, ob ich das Risiko eingehen will

17.10.2023 10:09 • #30


I
@Ostseemädchen Hallo ️ Ja, mir geht es wieder gut. Nach ein paar Tagen hat die Erhöhung der Medikamente gegriffen.

Ich kann deine Bedenken verstehen. Aber ganz ehrlich? Wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich so eine heftige Wochenbettdepression bekomme und es mir schlecht geht… ich wäre trotzdem schwanger geworden. Denn dieses kleine zarte Wesen hier neben mir, das mich jeden Tag anlächelt, ist unbezahlbar ️

Außerdem denke ich, dass es ein bisschen wie beim *beep* ist und man gar nicht so vorherbestimmen kann, ob es einen trifft oder nicht. Ich war zum Beispiel immer ein absolut lebensfroher Mensch. Traumjob, Traumhaus, Traummann und wundervolle Kinder. Habe mir immer Auszeiten genommen, gemacht, was mir Spaß macht. War ausgeglichen. Und trotzdem hat es mich erwischt mit einer schweren Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit.

Mein erstes Kind war ein Frühchen. Er kam 2 Monate vor Termin. Notkaiserschnitt. Es folgte eine anstrengende Zeit, ich musste ohne Kind nach Hause und bin, anstatt das Wochenbett zu genießen, mit schmerzender Narbe zwei mal am Tag 40 Kilometer ins Krankenhaus und zurück gefahren, um mein Kind zu sehen. Trotzdem hatte ich keinerlei Depressionen, im Gegenteil, ich war stolz auf meinen kleinen Kämpfer und bin über mich selbst hinausgewachsen.

Zweites Kind: tolle Schwangerschaft, tolle natürliche Geburt und absolutes Mutterglück von Anfang an.

Beim dritten hat es mich dann erwischt. Ich hätte nie damit gerechnet. Aber dank Medikamente geht es mir wieder gut, ich genieße mein Leben und ich bin positiv gestimmt, dass ich diese Zeit irgendwann ganz hinter mir lassen kann. Ich würde für meine Kinder nochmal alles in Kauf nehmen, weil sie alles für mich sind und so viel Liebe in mein Leben bringen, dass keine Krankheit eine Chance hat, das zu zerstören.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Mut machen ️

17.10.2023 12:40 • x 3 #31


Kruemel_68
Ich nutze diesen Beitrag einfach mal, um eine Information zu diesem Thema loszuwerden:

Ich habe ein interessantes Video von einem Hormonspezialisten gesehen, der sagte, dass eine Postnatale Depression fast immer auf Progesteronmangel zurückzuführen ist. In der Schwangerschaft ist das stark erhöht und es fällt nach der Geburt quasi auf Null. Bei den meisten Frauen reguliert es sich schnell wieder - aber bei einigen halt auch nicht.

Wer also mit dem Thema zu tun hat - ab zum Arzt und Progesteron checken lassen!

17.10.2023 13:54 • x 1 #32


O
@Isy610 Das freut mich sehr zu lesen. Ich bin Mal gespannt, was das Leben familientechnisch für uns bereithält. Ob es ein Kind sein soll oder nicht, wird dann wohl die Zeit zeigen.

17.10.2023 14:22 • #33


L
Ich möchte als Angehöriger meine Gedanken teilen, denn es gibt leider immer noch ein starkes Stigma rund um hormonelle Veränderungen während und nach der Schwangerschaft, die zu Traurigkeit und sogar Depressionen führen können. Das Wichtigste zu verstehen ist, dass es keinen Grund zur Scham gibt, und es ist entscheidend, dass das soziale Umfeld gezielt Unterstützung bietet. Dies erfordert den Aufbau von Vertrauen, sowohl in Bezug auf offene Kommunikation als auch die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen. Meine Freundin litt unter schweren Depressionen während ihrer Schwangerschaft und nach der Geburt. Mir hat es geholfen, sie zu unterstützen, indem ich mich aktiv informiert habe. Im Internet gibt es so viele Ressourcen. Ein guter Ausgangspunkt für mich war zum Beispiel der Artikel: https://www.bio-apo.de/ratgeber/schwang...ald-abele/

09.11.2023 13:00 • #34


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