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68

Windy
Zitat von ThE-Joker:
Mit dem Schlafentzug kannst du zum Beispiel diesen Zustand ebenfalls erreichen,

Funktioniert nicht bei jedem. Habe seit vielen Jahren, unfreiwilligen Schlafentzug manchmal über Tage. Bei mir ist dann das Gegenteil der Fall und ich fühle mich nur noch energieloser. Bei mir hilft Schlaf immer zur Verbesserung des Befindens. Deshalb geht es auch hier ums ausprobieren, was für ein Typ man ist und ob es einem hilft oder nicht.

23.04.2023 20:41 • x 1 #41


Windy
Zitat von tofa2021:
Ich habe immer mitbekommen das Schlafentzug Depressionen und Ängste verschlimmern könnten.

Kommt darauf an, wie du darauf ansprichst. Bei mir wird es dadurch definitiv auch nicht besser!

23.04.2023 20:42 • #42


A


Negative Denkweise in positive Gedanken umwandeln?

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Windy
Zitat von tofa2021:
Morgens ist es am schlimmsten, und am Abend und Nachts fühle ich mich am besten.

Ist auch völlig normal bei Depressionen. Bei mir fängt meine beste Zeit so um etwa 18 Uhr an. Morgens komme ich nur äußerst schwer in die Gänge, da hilft mir Escitalopram und habe die typische depressive Tagesmüdigkeit. Dafür werde ich ab 18 Uhr munter und kann deswegen schwer einschlafen und Nachts oft gar nicht schlafen. Damit es zur Ruhe kommt, hilft mir Trimipramin. Ich nenne sie meine Grübelretter, weil es meinen Geist beruhigt.

Über die Jahre hinweg, habe ich auch Entspannungstraining und Meditation gemacht, mache ich heute noch zusätzlich regelmäßig, aber nichts davon ist dauerhaft so wirkungsvoll wie die Medikamente, weil meine Depression organisch ist. Auch mein Therapeut sagte dazu, daß man das dann nicht wegmeditieren kann. Es ist natürlich eine gute Unterstützung, aber ohne Medikamente, wäre ich gar nicht dazu in der Lage, daß sich mein Geist so beruhigen kann.

23.04.2023 20:45 • x 2 #43


Windy
Zitat von tofa2021:
Na, mich auch ich muss eigentlich noch viel rum Probieren.

Das wird schon wieder besser!

Man braucht nur viel Geduld und ja, wie du sagst, man muß probieren, was für einen am besten ist. Da jeder Mensch anders ist. Mein Psychiater sagte dazu, daß alles langsam wachsen muß, wie eine Pflanze.

23.04.2023 20:50 • #44


T
@Windy Das hoffe ich mal ich will fest daran glauben dass es mir besser gehen wird. Meine Therapeutin glaubt an mich. Sie meinte wenn sie nicht daran geglaubt hätte dass ich das schaffen kann hätte sie mir das offen gesagt und mich irgendwo anders hin geschickt. Aber so ist es nicht sie ist sich sicher wir können sehr gut zusammen arbeiten und mich da raus retten und sie hat ein gutes gefühl dabei. Auch wenn sie weiss ich stecke zurzeit in einem Tief. Mein Problem ist leider echt nur meine Denkweise. Der Permanente gedanke daran dauerhaft unter starker angst leiden zu können macht mir leider sehr große sorgen. Und macht mich sehr depressiv. Stecke leider in einem Totalen teufelskreis der Gedanken. Auch an Tagen wo es mir besser geht kommt plötzlich ein schlimmes gefühl der angst weil ich mir sorgen mache total in der Depression und Angststörung stecken geblieben zu sein. Also meine Angst sind meine Depressionen usw. 24/7 mache ich mir sehr starke sorgen um mich, habe sehr starke angst um mein Leben aufgrund der depression und der Angststörung. Also ein Totaler Teufelskreis. Kann nicht wirklich ruhig sitzen, und habe auch nicht 1 sek einen Freien Kopf. Der Gedanke dass ich jeden Moment starke angst verspüren könnte und mir dadurch die Laune zerstöre macht mir große sorgen. Und dann habe ich Automatisch angst… das macht mich leider sehr sehr fertig. Und sehr Ratlos auch wenn meine Therapeutin fest daran glaubt dass ich es schaffen kann.

24.04.2023 13:41 • x 2 #45


D
@tofa2021 Hallo Tofa, ich kenne das nur zu gut. Dieses Gefühl, sich in sich selbst zu verlieren und die Angst vor Selbstauflösung wegen dieses unerträglichen und zugleich nicht so leicht identifizierbaren Gefühls. Für mich klingt das alles nach einer Panangst, also eine verselbstständigte Angst ohne konkreten Auslöser, die in dir diffus drinsteckt.

Da kommst du nur durch Selbsterfahrung raus. Ich habe angefangen, mich viel zu bewegen (Jogging), den Sport wirkt angstlösend. Danach Wärme (Saunagänge). Das entspannt die Muskeln und löst zumindest die angstbedingte Körpersympotamik auf. Danach machst du die Erfahrung, dass du die Spannung zumindest zunächst kurzfristig lösen kannst. Je mehr du das wiederholst umso mehr lernst du, dass du die Macht über positive Körpergefühle hast. Je öfter sich das wiederholt, umso zuversichtlicher wirst du. Irgendwann war ich dazu in der Lage ohne Angst vor irgendwelchen Körperreaktion in mich hineinzuhorchen und Tagebuch zu schreiben. Hierdurch habe ich Muster entdeckt, welche die Angstreaktionen ausgelöst haben und darauf aufbauend Informationen gesammelt, um das zu lösen.

Es ist ein langer Weg, aber ich verspreche dir aus Eigenerfahrung, dass es sich lohnt dies zu befolgen. Am wichtigsten ist es die körperlichen Auswirkungen der Angst in den Griff zu bekommen, da diese den Zustand aufrechterhalten. Sobald du diese Anspannung los bist, kannst du besser in dich hineinhorchen und die Muster identifizieren. Ich habe lange eine Gesprächstherapie gemacht - ohne Besserung. Erst die Kombi mit den anderen Schritten hat sich bewährt. Bleib stark!

24.04.2023 14:24 • x 2 #46


T
Zitat von Windy:
Funktioniert nicht bei jedem. Habe seit vielen Jahren, unfreiwilligen Schlafentzug manchmal über Tage. Bei mir ist dann das Gegenteil der Fall und ich fühle mich nur noch energieloser. Bei mir hilft Schlaf immer zur Verbesserung des Befindens. Deshalb geht es auch hier ums ausprobieren, was für ein Typ man ist und ...


Weiß man aber dann wenn man es mal ausprobiert hat.
Ist natürlich keine Garantie aber wenn es hilft, eröffnet es viele Möglichkeiten.

24.04.2023 16:25 • x 1 #47


S
Zitat von tofa2021:
Mein Problem ist leider echt nur meine Denkweise.

Das ist es ja leider meistens. Hast du denn bei deiner Therapeutin schon mit Methoden/Skills zum Umgang mit den negativen Gedanken gearbeitet?

24.04.2023 17:38 • #48


T
@dk94 boah du machst mir mut, genau so ist es bei mir es ist eine unruhe diffuse angst, die Morgens direkt schon da ist. Das Problem ist dass ich diese selbst erzeuge weil ich daran denke. Ich denke daran dass ich oft unruhig war und bin und bin dadurch automatisch unruhig. Und Manchmal denke ich ich verliere den Verstand. Weil ich mich extrem rein steiger es aber oft nicht zur einer Panikattacke kommt (oder doch) ich weiss es nicht genau ob es dann eine Panikattacke ist. Aber diese Permanente unruhe jeden Tag jede sekunde und mein Kopf der dampft ohne pause und denkt nurnoch an diese Unruhe, warum habe ich das ich hoffe das wird nicht schlimmer usw usw( aber weil ich ja soviel nachdenke entsteht ja diese unruhe). Also teufelskreis. Naja meine Therapeutin meint man kriegt das hin. Will daran glauben. Ist es bei dir auch so gewesen dass du dadurch teilweise auch total deprimiert warst? weil der Gedanke dass ich das bekomme jedesmal wenn ich mich rein steiger macht mich sehr depressiv und such hoffnungslos weil ich mir denke wie soll ich das in den griff bekommen? manchmal ist es einfach so schon da allein weil ich mir sorgen um meine situation mache und dann ist das Gefühl schon da. Und wenn ich so richtig realisiere ( oh man ich bin so am Ar.) wird es nurnoch schlimmer. Wie war das bei dir so?

26.04.2023 18:26 • #49


T
@silberauge nir 1 kleine Technik hat sie mir mal mit gegeben da die eigentliche Therapie noch nicht wirklich angefangen hat. Aber diese hat nicht wirklich funktioniert. Habe zu viele unruhige gedanken die einfach gefühlt alle auf einmal da sind? kann sowas sein? ich weiss dann nie welcher gedanke zu erst da war sondern es fühlt sich so an als wären alle gleichzeitig da.

26.04.2023 18:30 • #50


T
@dk94
Zitat von dk94:
Ich habe lange eine Gesprächstherapie gemacht - ohne Besserung.

Meinst du die Kognitive Verhaltenstherapie könnte da eher helfen? Da ich zurzeit diese Therapieform angefangen habe.

26.04.2023 18:38 • #51


M
Ich habe 2 Jahre eine geringe dosis alprazolam bekommen. 0.25 mg. Später auf 0,5 mg erhöhen müssen. Es ging mir ganz gut aber nie so richtig gut. Alles ganz langsam angesetzt und nach 2 Monaten wieder die selben Probleme wie am Anfang. Was ist nun richtig.

26.04.2023 18:51 • #52


T
@mike-oma deswegen möchte ich keine Medikamente nehmen. Genau davor habe ich Angst. Die dinger genommen zu haben die sowieso total ungesund sind, und im endeffekt bringt es einem nichts da alles zurück kommt ohne wirklich das Problem an der Wurzel an gepackt zu haben.

26.04.2023 18:56 • #53


M
Deshalb habe ich auch versucht keine mehr zu nehmen. Bei mir wurde es da leider wieder schlimmer. Bin ja auch den ganzen Tag alleine zu Hause. Gehe früh und nachmittags eine runde spazieren. Trotzdem kreisen die Gedanken immer

26.04.2023 19:14 • #54


P
Zitat von tofa2021:
@dk94 Meinst du die Kognitive Verhaltenstherapie könnte da eher helfen? Da ich zurzeit diese Therapieform angefangen habe.


Hast du dich denn mal über die Akzeptanz und Commitment Therapie belesen?

26.04.2023 19:24 • #55


S
Zitat von tofa2021:
Habe zu viele unruhige gedanken die einfach gefühlt alle auf einmal da sind? kann sowas sein? ich weiss dann nie welcher gedanke zu erst da war sondern es fühlt sich so an als wären alle gleichzeitig da.

Ja das kann sein. Je unruhiger du bist, umso mehr Gedanken schwirren in deinem Kopf herum. Es wäre wichtig, dass du lernst, dich von deinen Gedanken zu distanzieren. Da gibt es verschiedene Techniken. Frag mal deine Therapeutin danach. Ich habe es z.B. durch Meditation/Achtsamkeit gelernt. Ich habe zwar weiterhin je nach Situation mal mehr mal weniger schräge Gedankengänge, aber ich kann innerlich Abstand davon nehmen. Die Gedanken ziehen mich nicht mehr runter oder machen mir Angst. Denn ich weiß, es sind nur Gedanken, die kommen und gehen. Google mal nach MBSR- und MBCT Kursen. Ich habe beide absolviert und das hat mir enorm weitergeholfen.

27.04.2023 00:54 • x 1 #56


T
@silberauge Ja bisschen was mitgegeben hat mir meine Therapeutin um abstand zu meinen Gedanken zu nehmen und davor keine angst zu haben oder keine zu grosse Bedeutung zu geben. Nun beu manchen Gedanken klappt es, aber manche sind so extrem hartnäckig ich stelle mir oft auch vor dass meine gedanken wie auf einem fluss an mir vorbei schwimmen, oder ich stelle mir vor meine negativen gedanken irgendwo in einem raum einzusperreb und den schlüssel dann weg schmeissen das beruhigt mich dann auch aber nur kurzzeitig, jetzt kommt was witziges leider spielt mein kopf dann verrückt und stellt sich dann vor dass die tür auf einmal aufgebrochen wird und alle gedanken kommen zurück ich werde dann auf einmal so unruhig und denke mir dann was ist das jetzt für ein mist das klappt so nicht also wenn meine Gedanken spinnen habe ich das gefühl ich kann irgendwie nichts dagegen machen.

27.04.2023 01:12 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

T
@Pauline333 Ja habe ich, aber ich habe das Gefühl dass es nicht wirklich das ist was ich brauche. Denn die situation zu akzeptieren und damit umgehen lerne ich gerade schon.

27.04.2023 01:19 • #58


P
Zitat von tofa2021:
@Pauline333 Ja habe ich, aber ich habe das Gefühl dass es nicht wirklich das ist was ich brauche. Denn die situation zu akzeptieren und damit ...


Aber da werden doch auch viele Techniken gelehrt, Abstand zu den Gedanken zu bekommen, damit sie nicht mehr so machtvoll sind. Das müsste doch genau das sein, was du brauchst.

27.04.2023 06:15 • x 1 #59


S
Zitat von tofa2021:
oder ich stelle mir vor meine negativen gedanken irgendwo in einem raum einzusperreb und den schlüssel dann weg schmeissen

Das kann nicht klappen, weil du dann zu viel Kontrolle ausüben willst und das mögen Gedanken nicht, die wollen fließen. Das Bild mit dem Fluss war da schon sinnvoller. Du kannst die Gedanken auch auf Wolken setzen und vorbeiziehen lassen. Das Buch von Wengenroth Das Leben annehmen kann ich sehr empfehlen. Da ist eine Fülle von praktischen Übungen drin und es ist sehr gut erklärt, was es mit den Gedanken so auf sich hat. Wenn man in einer akuten Krise steckt darf man aber nicht erwarten, dass das alles sofort hilft. Kleine Schritte und dranbleiben ist da wichtig. Der Erfolg stellt sich dann nach und nach ein.

27.04.2023 10:03 • x 1 #60


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl