Zitat von Katrin88:Ich habe auch Borderline und heute war die Verlustangst mal wieder präsent...direkt körperliche Symptome bekommen. Habe versucht, mich zu skillen, heute hat es nicht so viel gebracht, also Bedarfsmedikament genommen..jetzt geht die Anspannung wieder.
Die Verlustangst ist wohl das mächtigste Werkzeug, was uns komplett handlungsunfähig macht. Ich mein heute, dass hinter all den schädlichen Symptomen von Borderline die Verlustangst steckt. Das ist der absolute Horror und wir tun alles, um das Objekt der Begierde nicht zu verlieren.
Ich hab mich selbst gefragt, was ich in der Vergangenheit hätte tun können, um zu gewinnen und nicht zu verlieren. Hab echt Antworten gefunden:
Ich hätte mehr über den Sinn meines Handelns nachdenken müssen. Ich hätte überlegen sollen, was mein Tun nützt.
Ich hätte viel früher eine Diagnose gebraucht. Eine Therapie wäre auch angezeigt gewesen. Das hätte schon beim Kinder- und Jugendlichen Psychiatrischen Dienst geschehen sollen. Es wär wohl besser gewesen, ich hätte nicht so eine verkommene Mutter gehabt. Wenn es Wiedergeburt gibt, hab ich mich vielleicht für diese Frau als Mutter entschieden, bin auf sie reingefallen wie so viele.
Der eigentlich Sinn, die Vergangenheit anzugehen, ist der Abstand. Daraus können wir Ressourcen ziehen. Auch wenn das im Hier und Jetzt direkt nicht viel bringt. Die Vergangenheit zu betrachten und Lösungen zu finden, hilft auch für Ressourcen in der Zukunft, ist so quasi die Grundlage.
04.08.2024 19:41 • x 2 #21