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92

joys
Zitat von joys:
Eigentlich gehts mir nur um Tips was ich machen kann damit es ihr in solchen Phasen besser geht...

26.12.2020 15:00 • #81


S
Was gibt Dir die Beziehung (noch)?

26.12.2020 15:10 • #82


A


Borderline Persönlichkeitsstörung

x 3


Icefalki
Zitat von joys:
Was kann ich tun, wie soll ich reagieren, wie kann ich ihr helfen ?


Gar nicht. Ist ihre Problematik, und wenn sie damit klarkommt, warum soll sie das ändern?

26.12.2020 15:24 • #83


Angor
Also ehrlich gesagt käme ich mir da ein wenig verarscht vor, entweder ist die Ehe vorbei oder nicht. Was soll dieses hin und her, und dann willst Du ihr noch helfen?

Hilf Dir lieber selbst und beende diese Beziehung, bevor sie Dir selber schadet.
Du bist doch kein Springball, mit dem man umgehen kann wie man will.

Wenn diese Frau psychische Probleme hat, soll sie eine Therapie machen. Du kannst an dieser Situation wahrscheinlich sowieso nichts ändern, sie aber endgültig beenden, bevor sie es wieder mal tut.

26.12.2020 15:30 • x 2 #84


Lottaluft
Ich bin selbst borderlinerin und ja so ein Verhalten gibt es bei borderlinern aber auch bei tausend anderen Erkrankungen
Wie reagiert sie wenn du sie direkt auf das Verhalten ansprichst ?

26.12.2020 15:31 • x 2 #85


joys
Zitat von Lottaluft:
Ich bin selbst borderlinerin und ja so ein Verhalten gibt es bei borderlinern aber auch bei tausend anderen Erkrankungen Wie reagiert sie wenn du sie direkt auf das Verhalten ansprichst ?


Mit Selbsthass und Abneinung gegen sich selbst.

26.12.2020 16:12 • #86


Lottaluft
Zitat von joys:
Mit Selbsthass und Abneinung gegen sich selbst.


Hast du denn mal versucht dem ganzen auf den Zahn zu fühlen warum sie so reagiert

26.12.2020 17:01 • #87


FeuerWasser
Zitat von joys:
Meine Freundin ist verheiratet, die Ehe ist total zerrüttet und Sie weiß das auch. (ich denke ihr Mann weiss es auch) Sie sieht in Ihrem Mann der älter als Sie ist sowas wie einen Vater. Sie liebt ihn nicht und fndet ihn auch nicht atraktiv. Die Beiden haben 2 Kinder die schön älter sind. Sie will sich trennen, ist aber aus Mitleid bei Ihm.

Es gibt viele Ehen, mit gesunden Partnern, die gleich/ähnlich ablaufen und auch nicht auf mehr gegründet sind. Ich würde das Verhalten nicht per se an Borderline festmachen selbst wenn es hier auf der Hand liegt.
Diese Frau ist keine 15 mehr wo man noch so frei sagen kann tschüss, ich bin dann mal weg. An einer langjährigen Ehe hängt weit mehr. Gemeinsame Jahre, Gewohnheiten, Erinnerungen, gemeinsam erwirtschaftetes Vermögen, Schulden, Haustiere, Jobs, Existenzen.

Helfen musst du nicht ihr sondern dir selbst oder du lebst das so weiter wie bisher.

27.12.2020 23:40 • x 1 #88


F
Auch ich habe eine Borderline-Diagnose.
Zu Borderline gehört u.a. Impusivität (Gedanken und Gefühle nicht unter Kontrolle haben) und ein schwer zu besiegender Selbsthass sowie selbstschädigendes Verhalten (wozu auch Hochrisikoverhalten - schnelles Autofahren z.B.) zählt.

Man kann in einer psychosomatischen Klinik lernen,innere Anspannung frühzeitig an sich selbst zu bemerken und erlernt Techniken (Skills),die einem dabei helfen,diese in den Griff zu bekommen.

Dazu gehört aber zunächst eine Krankheitseinsicht und der Wille,etwas daran zu ändern.
Das ist meistens ein weiter und höchst anstrengender Weg für den Partner.

Und der Partner- also Du- musst gewaltig aufpassen,dass Du dabei nicht selbst unter die Räder kommst.
Nichts für schwache Nerven...

29.12.2020 00:28 • x 1 #89


F
Auch ich habe eine Borderline-Diagnose.
Zu Borderline gehört u.a. Impusivität (Gedanken und Gefühle nicht unter Kontrolle haben) und ein schwer zu besiegender Selbsthass sowie selbstschädigendes Verhalten (wozu auch Hochrisikoverhalten - schnelles Autofahren z.B.) zählt.

Man kann in einer psychosomatischen Klinik lernen,innere Anspannung frühzeitig an sich selbst zu bemerken und erlernt Techniken (Skills),die einem dabei helfen,diese in den Griff zu bekommen.

Dazu gehört aber zunächst eine Krankheitseinsicht und der Wille,etwas daran zu ändern.
Das ist meistens ein weiter und höchst anstrengender Weg für den Partner.

Und der Partner- also Du- musst gewaltig aufpassen,dass Du dabei nicht selbst unter die Räder kommst.
Nichts für schwache Nerven...

Es gibt ein aufschlussreiches Buch über Borderline von Gerd Möhlenkamp:Was ist eine Borderline-Störung.
Das empfehle ich Dir,darin findest Du viele Antworten auf Deine Fragen rund um diese Erkrankung.

29.12.2020 00:31 • x 1 #90


Meteora
Ich bin auch Borderliner. Allerdings ist es für mich unmöglich, eine Beziehung zu haben, da ich extreme Bindungsangst habe. Ich will einfach niemanden verletzen, da ist es besser, für mich zu bleiben. Ich werde in Freundschaften sehr eifersüchtig, und das Problem dabei ist: Ich kann meine Gefühle nicht kontrollieren. Sie kontrollieren mich. Das ist das Hauptsymptom. Das muss man immer mit bedenken. Wir sind nicht immer manipulative Monster. Wir sind Opfer unserer Selbst.

27.01.2021 13:39 • #91


Silverstar38
Hallo zusammen, ich gestehen, ich habe nicht den kompletten Verlauf gelesen möchte aber einfach Mal ein paar Fragen loswerden.

Kurz zu meiner Situation: ich lebe in einer festen Beziehung seit über 4 Jahren und habe selber zumindest Ad(H)S und evtl auch paar Borderline Tendenzen. Genau weiß ich das aber nicht. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige um so öfter stoße ich auf Parallelen . Mein Partner hat leider im Laufe seines Lebens schon viele Diagnosen bekommen aber keine schien so richtig zu passen bis auf Borderline. Mit dem Thema beschäftigen wir uns nun schon seit einiger Zeit und ich könnt Hilfe für meine Beziehung brauchen.

Ich bin scheinbar sehr leicht verletzbar/empfindlich und springe schnell auf unbedachte Äußerungen an oder fühle mich missverstanden, dann kippt meine Stimmung und mein Partner stürzt mit ab ich möchte den Teufelskreis gerne durchbrechen hab aber manchmal keine Idee wie.

Ich nenne Mal paar Momente wo mir/uns das passiert. Vielleicht habt ihr ja paar Tipps für mich

* Ich Frage was er gerne essen möchte, aber er hat keine Idee und sagt ihm ist es egal. Dann koche ich bzw werfe paar Ideen ein , die er häufig ablehnt. Dann denke ich, dass es ihm doch egal war

* Ich habe zwei Kinder, die natürlich Mal nerven. Oft werde ich von ihm darüber informiert was alles während meiner Abwesenheit so vorgefallen ist und wie er reagiert hat. Diese Reaktionen gefallen mir nicht und ich möchte meine Kinder schützen. Dadurch untergrabe ich aber auch seine Autorität und ein Teufelskreis beginnt.

* Ich möchte ihm in einer neutralen Situation sagen was mich an einem vorangegangenen Streit gestört hat, er empfindet es als persönlichen Angriff und macht dicht . Ignoriert mich dann und ist beleidigt. Entweder ich sitze es aus oder muss versuchen wieder Zugang zu bekommen indem ich besonders lieb/ vorsichtig bin

* Er möchte mich immer um sich haben und möglichst den Kontakt zu meiner etwas schwierigen jüngeren Schwester vermeiden. Ich möchte sie aber nicht enttäuschen und mit ihr Zeit verbringen. Aber er setzt mich schon unter Druck wenn ich nur über dieses Thema spreche.
Sie besuchen kommt einer Trennungserklärung gleich...

Und das sind nur paar Beispiele. Wie kann ich damit umgehen ohne jedes Mal eine Beziehungskrise zu provozieren?

Vielen Dank schon einmal

Silverstar

24.04.2022 07:20 • #92


silverleaf
Hallo @Silverstar38,

vielleicht findest Du hier ja schonmal ein paar erste Ideen zum Thema Borderline und Beziehung:

borderline-syndrom-f135/borderline-ungluecklich-in-der-beziehung-t110096.html

LG Silver

24.04.2022 15:43 • x 2 #93


silverleaf
Und schonmal ein, zwei erste Gedanken vorweg:

Therapie für beide Partner ist ganz wichtig dabei.
Es ist grundsätzlich natürlich keine leichte Konstellation, aber es ist absolut möglich, eine Beziehung zu führen, in der einer oder sogar beide Partner von BPS betroffen sind.

Vor allem braucht es dafür den Willen beider Partner, an sich zu arbeiten, viel Verständnis für den anderen aufzubringen, ohne sich dabei selber zu verlieren (sprich: Verständnis für die Reaktionen des anderen haben, ohne sich von diesen überrollen zu lassen),
bestimmte klare Regeln in der Interaktion, die für beide Partner gelten müssen, also: viel Verständnis und Liebe füreinander, aber trotzdem auch klare Grenzen, was ok ist und was nicht.

Nur so als erste Gedanken dazu.

LG Silver

24.04.2022 15:51 • x 2 #94


silverleaf
Und eine Frage hätte ich noch, @Silverstar38:

Du und Dein Partner, habt Ihr inzwischen irgendeine Art von Regelung getroffen, was das Forum hier angeht?

Habt Ihr Euch gegenseitig auf Ignorieren gesetzt oder ähnliches?
Lest Ihr gegenseitig Eure Beiträge oder nicht?

Mir persönlich wäre das wichtig zu wissen, bevor ich hier weiter antworte.

Das soll in keinster Weise Dein Recht einschränken, hier Deine Beziehungsprobleme zu thematisieren, überhaupt nicht! Das kannst Du imho selbstverständlich tun.

Nur wissen würde ich gerne, woran ich bin.
Denn ansonsten birgt es die Gefahr, dass hier eine Art von merkwürdig verstrickter Kommunikation entsteht, die auch für die Art und Weise, wie Ihr beide miteinander kommuniziert, irgendwie nicht förderlich wäre und auch gerade in Beziehungen, in denen BPS bei einem oder beiden Partnern eine Rolle spielt, eher ungünstig sein könnte.

LG Silver

24.04.2022 17:30 • x 2 #95


silverleaf
Zitat von Silverstar38:
Ich bin scheinbar sehr leicht verletzbar/empfindlich und springe schnell auf unbedachte Äußerungen an oder fühle mich missverstanden, dann kippt meine Stimmung und mein Partner stürzt mit ab ich möchte den Teufelskreis gerne durchbrechen hab aber manchmal keine Idee wie.

Zitat von Silverstar38:
Und das sind nur paar Beispiele. Wie kann ich damit umgehen ohne jedes Mal eine Beziehungskrise zu provozieren?


Ich denke, dass offene Kommunikation ganz wichtig ist. Und ein Problembewusstsein für die symptomatischen Probleme, die eine BPS mit sich bringt.
Also zum Beispiel:
- Dass beide Partner wissen, dass sie schnell emotional hochschießen.
Und dass diese emotionale Reaktivität ganz oft nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat, sondern ein altes Gefühl, eine alte Verletzung reaktiviert wird.
- Dass beide Partner darauf achten, ihr Anspannungsniveau im Auge zu behalten. Oftmals ist bei BPS die emotionale Anspannung eh schon sehr hoch, ohne dass der Betroffene es merkt, und dann langt der kleinste Funke, um ein Feuerwerk zu entzünden. Wenn man darauf achtet, diese innere Anspannung zu regulieren, explodiert die Situation auch nicht so schnell (oder zumindest nicht so heftig).
- Dass Vereinbarungen getroffen werden, wie man in Situationen vorgeht, in denen es dann doch zu einer Explosion kam. Wie zum Beispiel: Wenn es zu einer solchen Situation kommt, wird ein sofortiges Stopp-Signal vereinbart, bevor zu viele Worte fallen, die nicht wirklich so gemeint sind, sondern der ausgelösten alten Verletzung geschuldet sind, die getriggert wurde. Dass bei einem Stopp-Signal sofort beide auseinandergehen, sich räumlich trennen, sich für einen vereinbarten Zeitraum (20 oder 30 min) zurückziehen und sich regulieren, jeder für sich, und dass man nach diesem Zeitraum wieder zusammenkommt und dann schaut, ob ein vernünftiges Gespräch schon möglich ist oder die Emotionen noch zu sehr hochkochen. Für den zweiten Fall: erneutes Zusammenkommen vereinbaren und sich weiter individuell regulieren.
-....

Da kann es viele Möglichkeiten geben. Wichtig ist, dass es verlässliche Vereinbarungen sind, an die sich beide halten. Das ist bei BPS ganz besonders wichtig, weil ja ein Großteil des Problems aus einer ganz tiefen Verunsicherung heraus entsteht, dem anderen nicht vertrauen zu können, dass Menschen nicht verlässlich sind usw...

Das kann schonmal helfen, Eskalationen zumindest etwas einzudämmen.

LG Silver

24.04.2022 20:05 • x 4 #96


D
Ich war mit einer sehr verschlossenen Frau zusammen.
Sie hat die Beziehung mehrmals für immer beendet. Jetzt ist es wirklich vorbei, weil ich verstanden habe, daß meine BPS für diesen Menschen nicht zu meistern ist.
Ich habe aufgehört, die Fehler bei Ihr zu suchen. Ich weiß um die tatsächlichen Defizite meiner Partnerin. Die Sache ist, daß diese Defizite von gesunden Menschen akzeptiert werden können. Mit meiner Empfindsamkeit....unmöglich.
Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Punkt. Wenn man mit BPS auf Jemanden trifft, der sich bei jeder Meinungsverschiedenheit sofort in Schweigen hüllt und einen stehen lässt...dann ist die Unmöglichkeit der Basis des Zusammenlebens schon zementiert.
Ich habe es wirklich oft geschafft in Streitsituationen, trotz Wut und Verzweiflung darauf hinzuweisen, daß Sie bitte stehen bleiben soll und mich bitte drücken soll.
Von gefühlt 100 Situationen hat das 3mal funktioniert. Dann war es aber auch die Lösung bzw. Auflösung des Streits.
So einfach....wenn Dein Gegenüber versteht, daß es einer, auf den ersten Blick widersprüchliche Reaktion bedarf um den Sog zu stoppen.
Ich habe aber auch oft das Gefühl, daß man letzten Endes als BPS-Eigner durch die Gesunden diffamiert wird. Es gibt in mir eine wunderschöne Vorstellung.
Es hätte Jemand im direkten Umfeld geben müssen, der die Situation erkennt und mit genügend Feingefühl und wahrem Interesse wöchentlich ein Auge auf Uns gehabt hätte.Kommunikation. Offener Umgang mit dem Thema.
So nicht geschehen, obwohl ich offen war und es klar war, wie ich agiere.
Es gab keine Manipulation im Verborgenen.

Ich denke es fehlt an allen Ecken und Enden das Feingefühl und das wahre Interesse an anderen Menschen.

Es tut mir so leid. Für Alle die auch Menschen lieben, aber es nicht leben können.
Wie die Karotte vor dem Esel, man kommt einfach nicht ran.

05.05.2022 10:25 • x 1 #97

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Ich habe mal eine Frage. Könnten zwei Menschen, die Beide an Borderline leiden, eventuell miteinander Leben? Weil man das Verständnis und das Wissen über die Krankheit hat?

Mir kommt es so vor, daß es wirklich Jemanden braucht, der nachvollziehen kann....dass es gerade hagelt obwohl die Sonne scheint.

05.05.2022 10:42 • #98


silverleaf
Hallo @Different,

Zitat von Different:
Ich habe mal eine Frage. Könnten zwei Menschen, die Beide an Borderline leiden, eventuell miteinander Leben? Weil man das Verständnis und das Wissen über die Krankheit hat?


Ja, das geht absolut, unter bestimmten Voraussetzungen.
Das ist die klare Aussage eines der führenden Borderline-Spezialisten in Deutschland, der seit Jahrzehnten intensiv mit Borderlinern (und mit an anderen Persönlichkeitsstörungen Leidenden) arbeitet.

Es ist nicht einfach, aber es ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen (das hört man ja immer mal wieder).
Verständnis, Wissen, Problembewusstsein und Selbstreflexion sind die Voraussetzungen.

Auch ganz wichtig: Beide Partner machen Therapie und sind bereit, kontinuierlich an sich zu arbeiten.

Ist es eine Herausforderung? Natürlich, und es klappt auch nicht immer.

Aber es ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen.

LG Silver

05.05.2022 19:06 • x 4 #99


Hilja
Zitat von Silverstar38:
Er möchte mich immer um sich haben und möglichst den Kontakt zu meiner etwas schwierigen jüngeren Schwester vermeiden. Ich möchte sie aber nicht enttäuschen und mit ihr Zeit verbringen. Aber er setzt mich schon unter Druck wenn ich nur über dieses Thema spreche.
Sie besuchen kommt einer Trennungserklärung gleich...


Kann man so einer Verhaltensweise irgendwie begegnen? Man kann doch nicht 24/7 um jemanden herum sein und der Forderung, alle Freunde, Bekannte - sein soziales Umfeld- vielleicht auch Hobbys, aufzugeben, nachkommen. Es ist immer wieder mal zu lesen, dass Borderline-Betroffene ihre Partner als Besitz ansehen und isolieren möchten.

04.06.2022 19:30 • #100


A


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