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HeikoEN
Nunja, die Männer sind offenbar gefangen in ihren Gefühlen.

Und Verstand nutzt da wenig, weil es um Gefühle geht, die Schmerzen verursachen und dessen loslassen oder zulassen erstmal große Angst macht, weil man sie nicht kennt.

Es ist halt einfacher, dem gewohnten und bekannten Verhaltensmuster zu folgen...

Kognitiv werden auch die o.g. beschriebenen Männer verstehen, was falsch läuft und das sie vielleicht auch ansatzweise etwas damit zu tun haben

Aber wie schon gesagt, gefühlt sieht das ALLES anders aus.

15.12.2012 16:04 • #21


C
[quote=Traumtänzerin Aber ich bekomme im Zusammenleben einfach dieses Gefühl uns nicht hin. [/quote]

Hallo liebe Traumtänzerin! (dein Name scheint in diesem Fall Programm?! )

Ersteinmal denke ich, entweder ist das uns/wir Gefühl da oder nicht, da ist nichts hinzubekommen, du musst dafür nichts tun. Ich denke, es geht darum dieses mal ganz klar zu erkennen und wahrzunhemen; du hast kein WIR-Gefühl. Und es ist wie es ist, so wie du es fühlst ist es richtig und okey.
Diese Erkenntniss könnte dir vielleicht eine erste Ernüchterung über eure Bezieheung bringen.

Dann bringt es dir eigentlich überhaupt nichts, ständig deinen Partner zu analysieren und dir Gedanken darüber zu machen warum und wieso er sich wann wie verhält, er tut es, er ist so...das kannst du erkennen...Punkt. Das ist der Fakt.
Für dich ist eigentlich nur wichtig zu wissen, was es mit dir macht und wie du dich dabei fühlst!

Und diese Gefühle sind es, die für dich wichtig sind um zu erfahren und um zu ergründen, ob du diesen Mann, so wie er ist, so wie er dich behandelt, so wie er sich verhält liebst und ob es sich lohnt diese Beziehung weiter aufrecht zu erhalten.

Du musst nichts anders machen...ihm nichts beibringen, du musst ihn nur lieben...so wie er ist.

Und du musst deine Gefühle ernst nehmen, das heißt, wenn dich etwas an seinem Verhalten verletzt/stört zum Beispiel und sich sein Verhalten nicht ändert, obwohl du ihm das vielleicht/hoffentlich gesagt hast wie du dich dabei fühlst, dann musst du für dich spüren und erkennen, ob du das weiter willst oder nicht...ob das der Mann ist, den du trotzdem liebst.

Er ist wie er ist und du fühlst was du fühlst und du musst eigentlich einfach nur entscheiden, willst du dich weiter so fühlen...oder nicht. Liebst du diesen Mann trotzdem und kannst seine Schwächen akzeptieren oder nicht.
Willst du weiter so behnadelt werden oder nicht?

Spüre was bei dir los ist, (nur) das ist dein Kompass.

P.S. Mir wäre es auch wichtig, dass ein Mann sich nicht ständig nach anderen Frauen umschaut, wenn er mit mir unterwegs ist, ein Mann der seine Partnerin schätzt und liebt und sie nicht verletzen will, der tut das denke ich auch nicht, oder?

15.12.2012 17:46 • #22


A


Ich habe Zweifel, ob ich die richtige Entscheidung treffe

x 3


T
Ja, der Name ist Programm. In jeder Hinsicht
Vielen Dank Euch allen!! Durch Eure Betrachtung und die damit einhergehenden Hinweise - auch auf mein Verhaltensmuster! - sowie Ratschläge habe ich den nie enden wollenden Kreis meiner Gedanken und Gefühle für mich verlassen können. Es filtert sich ganz klar aus allen Beiträgen heraus: Es geht um mich! Gespürt habe ich dies ja,
mich aber für komplett alles verantwortlich gefühlt. Ich dachte, wenn ich mit den Dingen nicht klar komme, kann dies ja nicht sein Problem sein (was er mir erschwerend ja auch suggeriert). Ich habe jetzt nicht gänzlich die große Erleuchtung, aber einen - MEINEN- Weg gefunden. ICH bin wichtig, sei alles, wie es sei bzw. ist. Was danach
kommt, werde ich erleben. Und ich denke, es auch im Falle eines Falles überleben. Ich schwanke zwischen Traurigkeit und Aufbruch-Stimmung. Aber hier gilt ein Grundsatz, den ich tatsächlich - in meinen sonstigen Lebensbereichen -habe: Nicht zurück, sondern nach vorne schauen. Weil die Summe aller Dinge - ob positiv oder negativ - bin ICH.
Ich bin erschöpft vom stetigem Kampf, von der Vermeidung von Manipulation, davon mich immer wieder behaupten zu müssen, damit ICH nicht untergehe. Wenn ich nicht bei uns sein kann, will ich doch mindestens bei MIR sein.

15.12.2012 19:44 • #23


M
Hey Traumtänzerin,

bist du tatsächlich eine? Ich meine, im wahren Leben auf der Tanzfläche?
Du erwähnst, dein Partner ist ein guter Tänzer; bist du auch aktiv, tanzt du auch? Womöglich auch so gut, wie dein Partner?
Auch würde mich interessieren, wie stark sein Geltungsbedürfnis beim Tanzen ausgeprägt war und wie es sich äußerte?
Ganz schön viele Fragen, stimmt's?
Neugierig wäre ich aber dennoch
- unter welchem Sternzeichen ist er geboren?


Das hier von crazyfruit erachte ich ebenfalls für einen sehr guten, wenn nicht den einzigen Kompass (welch treffende Formulierung!)
Zitat von crazyfruit:
Für dich ist eigentlich nur wichtig zu wissen, was es mit dir macht und wie du dich dabei fühlst!


Und du musst deine Gefühle ernst nehmen, das heißt, wenn dich etwas an seinem Verhalten verletzt/stört zum Beispiel und sich sein Verhalten nicht ändert, obwohl du ihm das vielleicht/hoffentlich gesagt hast wie du dich dabei fühlst, dann musst du für dich spüren und erkennen, ob du das weiter willst oder nicht...ob das der Mann ist, den du trotzdem liebst.

15.12.2012 19:52 • #24


T
Hallo maxi65,
ja, ich tanze auch im wirklichen Leben.
Ich bin - wenn ich tanze - eine Tänzerin aus Leidenschaft. Ich hatte bis vor meiner Beziehung keinen Tanzlehrer
gekannt. Nun, ich bin offen für alles und fand es von daher toll, dass mein Partner (er tanzt wirklich gut Discofox und Walzer)mit mir Salsa und Tango Argentino tanzt. Dies machen wir regelmässig in einer kleinen Runde mit einem privaten Tanzlehrer. Es macht mir großen Spaß. Hier gilt allerdings: Führen und Folgen. OK, mit dem Folgen habe ich beim Tanzen KEINE Probleme. Und für meinen Partner war/ist dies eine Möglichkeit, mich zum Folgen zu zwingen.
Es war anfangs problematisch mit uns beiden. Er hatte vor unserer Beziehung bzw. auch im ersten Jahr bereits mit zwei anderen Damen an einem Tanzkurs Tango Argentino teilgenommen. Vor zwei Jahren bot sich uns die Gelegenheit privat Salsa zu lernen, fand und finde ich super. Dann bat er um Erweiterung auf Tango Argentino. Nun ist es so, daß er die Vorkenntnisse hatte und unser Trainer aber festgestellt hat, dieser Tanz wäre MEIN TANZ. Ok, mag sein, mir macht es Spaß und ich lebe - diesen - Tanz. Mein Partner ist oftmals etwas schwierig, weil wenn eine Figur nicht sofort klappt, erklärt er mir, was ich zu tun habe (obwohl er ja führt und ich nur folge) und bittet den Trainer, es mir doch vorzuführen. Hier wird es dann haarig, weil es eben nicht (nur)an mir liegt. Wenn ihm das dann so klargemacht wird, hat er oft keine Lust (keinen Spaß) mehr für diesen Tag. Aber wir kriegen es irgendwie hin, obwohl ihm das Erlernen dieses Tanzes offensichtlich etwas anderes bedeutet als mir. Leider geht er mit mir nicht öffentlich zum Tango Argentino, weil er meint, dass wir es noch nicht perfekt beherrschen. Da legt er großen Wert drauf und somit tanzt er beim Training eher verbissen. Ich mache kein Hehl daraus, dass es mir großen Spaß macht und das dies für mich der wichtigste Grund ist, diesen Tanz zu erlernen. Ich muß nicht perfekt sein (werden). Ich mag die Musik, ich mag die Bewegung, ich mag diesen Rythmus und den Ausdruck (da bin ich variantenreich, aber im Verhältnis u anderen eher Verhalten). Er ist übrigens Wassermann. Finde interessant, dass Du das Tanzen im Zusammenhang thematisierst.

16.12.2012 17:11 • #25


M
Traumtänzerin,

ganz sicher bedeutet deinem Partner, diesen Tanz, den temperamentvollen Tango Argentino zu erlernen, perfekt zu beherrschen, was anderes als dir!
Sich gut präsentieren und auch gut ankommen bei der 'Öffentlichkeit'. Natürlich. Mittel zum Zweck eben.
Bestätigt also nur sein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis. In allen Lebensbereichen wohl.
Ich schätze mal, wenn er gut 'ankommt' und möglicherweise dies durch Lob und Anerkennung, vielleicht sogar Bewunderung erfährt, im besten Fall die deutlich ausgesprochene, ist er mit
'seinem' Sauerstoff versorgt.
Da dein Partner mit Tango Argentino bereits Erfahrungen hatte, und auch grundsätzlich sehr von sich eingenommen scheint, wird von ihm vermutlich jede Erklärung eures Tanzlehrers als Kränkung
eingestuft, empfunden . Kann mit Kritik- in dem Fall sicherlich wohlgemeinter- nicht umgehen, fühlt sich möglicherweise ein wenig in seinem Stolz verletzt und verliert die Lust und Motivation.
Seine Unfehlbarkeit ist nicht mehr gegeben.


Übrigens ist es schlicht und ergreifend so- wie der Herr die Dame führt, so bewegt sie sich, so tanzt sie ja und zaubert etwas Schönes (oder auch nicht ) auf die Tanzfläche.
Und wenn's beim Üben zu verbissen zugeht, verkrampft das Ganze irgendwann. Fühlen, nicht denken, heißt oft die Lösung.....
... nicht zuletzt beim Tanzen

17.12.2012 11:40 • #26


L
Hallo, Traumtänzerin!


Ich las deine Beziehungsgeschichte und bin erschrocken darüber wie du so blauäugig sein kannst.
(Naja, ich muss zugeben, ich war auch mal eine zeitlang so blind und manipulierbar aus Liebe.)


Man, ich möchte dich am liebsten an den Schultern packen, einmal durchrütteln damit du wach wirst.


Nun lies mal BITTE ganz gründlich und denke intensiv über folgendes nach!

1. - Du schriebst, dass dein Partner in vorherigen Beziehungen nicht treu war und dass er nun in eurer Beziehung zwar nach anderen Frauen schaut um somit seinen Marktwert zutesten/sich Bestätigung zuholen, aber dass er dir sagte, dass er dir bisher treu sei.

Frage an dich: Warum glaubst du, dass er ausgerechnet dir treu ist und bleibt. Was macht dich denn FÜR IHN (bitte nicht missverstehen, du bist bestimmt eine tolle Frau!) zu solch besonderen Menschen, sodass er ausgerechnet dir treu bleibt?

Schon allein seine Aussage, dass er dir treu ist/bleibt, weil er sich beweisen will, dass er treu sein kann, gibt doch sehr zu denken!
Er ist dir demnach nicht treu, weil er dich liebt und weil er eine monogame Beziehung mit dir führen will und weil er deine Gefühle nicht verletzen will! Nein,...er ist nun ANGEBLICH treu, weil er sich selbst etwas beweisen will!

Und davon mal abgesehen...Ich denke nicht, dass er treu ist!


2. - Du schriebst, dass eure Beziehung von anfang an nicht so gut lief, dass es von anfang an schwierig war.

Frage an dich: Sollte eine Beziehung nicht gerade anfangs toll und schön sein, gut laufen?

Eventuelle Probleme/Schwierigkeiten sollten sich doch erst später mit der Zeit einstellen...und sie sollten dann GEMEINSAM angegangen und gelöst werden!


3.- Du schriebst, dass er grosse Schwierigkeiten hat im Umgang mit anderen Menschen und dass er sehr gestörte Verhältnisse zu ihm doch eigentlich nahestehenden (seine Kinder/Eltern/dir, etc.) Menschen hat.

Frage an dich: Gibt dir das denn nicht zu denken? Findest du es nicht seltsam?

Das kann doch unmöglich immer nur an all den anderen Menschen liegen!
ER...dein Partner...ist ganz offensichtlich das Problem!


4.- Du schriebst, dass er sehr eigenwillig ist...
- dass er schnell gereizt ist,
- viel herumkritisiert (selbst, wenn Kritik unangebracht ist),
- dass er somit unnötig Streit provoziert,
- dass er keinerlei (noch nicht mal die kleinste) Kritik ertragen kann,
- dass er dann schmollt, trotz und beleidigt ist (ähnlich wie ein Kind??),
- dass er nur seine Meinung/Ansicht der Dinge für richtig erachtet und erwartet, dass man mit ihm konform geht und ihm nach dem Mund redet,
- dass er in vielen sehr destruktiv ist, keine wirklichen Entscheidungen treffen kann und sie dann auch in die Tat umsetzt
...usw., usw.

Frage an dich: Findest du das alles denn normal?

Ich nicht!

Hey, der Mann ist 65 Jahre alt und sollte mit beiden Beinen fest im Leben stehen, sollte einen festen Standpunkt haben und auch vertreten, sollte Struktur in seinem/euren Leben haben, sollte mit seiner Partnerin liebe- und respektvoll umgehen, sollte mit ihr/dir an einem Strang ziehen, etc.!

Und wenn er dich liebt, dann sollte ihm doch sehr daran gelen sein, dass es nicht nur ihm gut geht, sondern vor allem dir...der Frau seines Herzens!
Naja, ob sein Verhalten wirklich etwas mit Liebe zu tun hat...hmmm, das wage ich sehr zu bezweifeln!


Ich war vor ca. 3 Jahren ebenfalls an einen Mann ähnlichen Kalibers (allerdings war meiner noch schlimmer wie deiner!) geraten.
Sein Verhalten wurde im Laufe der Zeit immer schlimmer, immer egoistischer, immer verletzender. Und auch er schwor mir hoch und heilg (bei allem was ihm lieb und teuer ist), dass er mir treu ist. Tja, von wegen...er hatte fast immer nebenbei eine/mehrere Frauen (von 9 Frauen weiss ich es ganz sicher, wie viele es wirklich waren...ich möchte es garnicht wissen)
Glaube mir: Wenn zu Beginn einer Beziehung bereits sooo viel im argen liegt und der Mann sich nach wie vor so benimmt, dann hat diese Beziehung keine Perspektive/keine reelle Chance/keine glückliche Zukunft...jedenfalls nicht für dich!


Du schriebst: Dir fehlte/fehlt diese WIR-Gefühl...das Gefühl angekommen zu sein, das Gefühl mit ihm ein Ganzes zu sein.
Du fühlst dich trotz ihn irgendwie allein und spürst innerlich, dass du im Ernstfall nicht auf ihn zählen kannst, stimmt´s?

Weisst du...dein Unterbewusstsein läutet bereits seit langen die Alarmglocken, versucht dich zu wecken...versucht dir zu sagen: Lauf, lauf weg, verlass den Mann!
Aber du willst diese Alarmglocken nicht hören bzw. ignorierst sie (noch).


Man kann deinen Zeilen sehr gut entnehmen, dass du eigentlich schon selbst erkannt hast wie der Mann (verkehrt) tickt...
- er manipuliert dich (und nicht nur dich, aber vor allem dich),
- er ist sehr egoistisch, stellt eigentlich nur Forderungen/Erwartungshaltungen auf und erwartet, dass diese stets (stillschweigend/ohne Widerrede) erfüllt werden,
- er hat grosse Schwierigkeiten im Umgang mit seinen Mitmenschen...Familie/Freunde, etc.
- er war immer ein sehr untreuer Mann (und du glaubst ihm allen ernstes, dass er nun ausgerechnet dir treu ist? )
- er ist ständig unentschlossen, ändert häufig seine Meinung
- er (er-)schafft oftmals Streitsituationen, legt es auf Streit regelrecht an, verdreht deine Worte, usw.
- nach Auseinandersetzungen ist er bockig und schmollt
...etc.

Dieses destruktive, konfuse Verhalten ist doch eines 65-jährigen Mannes unwürdig und untypisch!


Ich habe abschliessend noch einige Frage an dich:

- Hatte dein Partner schlecht über all seine vorherigen Beziehungen gesprochen?
- Lügt er oft? (Hmm, naja...vielleicht bemerkst du auch garnicht, wenn er lügt.)
- Wertet er dich manchmal ab? Beleidigt/beschimpft er dich manchmal?
- Fühlst du dich oft von ihm gedemütigt?
- Fühlst du dich irgendwie alleingelassen, nicht wirklich von ihm geliebt und erstgenommen?
- Hast du das Gefühl, dass es ihm eigentlich egal ist wie´s dir geht, was du fühlst, was du denkst und was du dir wünschst?
- Hast du oft das Gefühl, egal was du tust, du kannst es ihm einfach nicht rechtmachen?


Wenn du diese Fragen (oder einen Teil davon) mit JA beantworten kannst/musst, dann habe ich einen sehr guten Tipp/Rat für dich.
Aber ich möchte erst näheres wissen und sicher sein, dass ich mit meinen Verdacht was das Verhalten deines Partners betrifft, richtig liege!


Ganz liebe Grüsse! Lilly

17.12.2012 12:57 • #27


T
Hallo Lilly,
vielen Dank für Deine offenen Worte. Ich schätze es sehr, wenn Klartext gesprochen wird. Tja, und da ist es:
Mein Partner spricht kein Klartext, er läßt immer alles offen, damit er je nach Lage der Dinge seine Äusserungen gerade biegen kann. Aber das erklärte ich ja schon. Ich habe über das, was Du schreibst sehr intensiv nachgedacht, und zwar schon BEVOR Du es mir geschrieben hast. Ich denke, Du verstehst, was und wie ich dies meine. Zu dem Punkt der Treue: Er ist nicht ausgerechnet mir treu. Er ist SICH treu, in seinem für sich gefassten Vorsatz treu zu sein bzw. wenn er will, dies sein zu können. Für mich zählt das Ergebnis. Das vieles in seinem Verhalten ungewöhnlich ist, habe ich natürlich bemerkt. Im Laufe der Zeit immer öfter, in immer anderen Situationen. Ich habe anfangs versucht, es mir zu erklären. Leider ohne Erfolg. Denn Gespräche diesbezüglich - also aktuell und situationsbezogen - waren jeweils eine Katastrophe. Ich kann ihn nicht fassen, obwohl mir sein Muster mittlerweile sehr vertraut ist. Er ist in seinen Aussagen stets schwammig und hat auch kein Problem damit, zu behaupten, dass er gemachte Äusserungen gar nicht getätigt hat. Er dreht jedes Gespräch - er versucht es! -
so, wie es ihm gerade zunutze kommt. Dafür bin ich aber die falsche Partnerin und das weiß er sehr genau. Er stellt sich selbst stets nur von der positivsten Seite dar, selbst im größten Streit. Dies macht er aber nicht nur bei/mit mir. Diese Beobachtung mache ich auch in ganz harmlosen Begebenheiten. Lügt er? Tja, wer nicht.
Ja, er redet sich oftmals heraus und das gerne mit einer Notlüge.Er kann heute eine Begebenheit so erzählen, morgen so- spricht man ihn darauf an, hat er vergleichbares NIE gesagt. Über seine vorherigen Beziehungen spricht er nur sehr wenig und wenn, dann ist es- sagen wir mal, eher kritisch. Er erzählt halt, was ER in diesen Beziehungen alles gemacht hat, damit diese Bestand hat. Er erzählt davon, wie er seine jeweiligen Partnerinnen UNTERSTÜTZT hat und was er alles für sie getan hat. Er hat nie erzählt, woran diese Beziehungen (neben der Untreue!) gescheitert sind. Die meisten Deiner Fragen kann/muß ich mit ja beantworten. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm NICHTS recht machen kann - ich habe eher das Gefühl, das ich es schon kann und das genau dies ihm auch nicht gefällt. Ich bin eine starke Persönlichkeit (ich weiß, mutet eher anders an) und kann auch dominant sein. Ihm dämmert, was mir dämmert: Ich durchschaue seine Spielchen und vor allen Dingen ihren Background. Zu seinem Leidwesen hinterfrage ich, was mich interessiert. Letztendlich ja auch, um den Partner besser kennen- und verstehen zu lernen. Ich glaube eben einfach nicht, dass er sich mit mir oder meinen Bedürfnissen etc... auseinandersetzt- ist eben nicht wichtig für ihn. Wichtig sind SEINE und ER! Soweit bin ich ja
inzwischen. Richtig ist auch, dass ich mich nicht auf ihn verlassen würde. Ob ich es könnte, weiß ich nicht. Aber ich WÜRDE es nicht. Dies hat aber auch sehr mit mir zu tun, da ich nur schwer Vertrauen zulasse und mich auf eine Beziehung einlasse. Das hat anfangs von meiner Seite aus auch sehr gedauert, was für ihn eine große Herausforderung war (sich zu beweisen, dass er sogar mich knacken kann). Ob meiner früh einsetzenden Zweifel an dem ein oder/und anderen konnte ich dies eben von mir aus nie so wirklich. Und das fuchst ihn.
Ja, er wertet mich auch ab, weil er sich zeitgleich - vermeintlich - damit aufwertet. Aber dazu hatte ich von anfang an meine eigene Einstellung. Ich lasse mich nicht abwerten! Ich weiß, was ich wert bin.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, Du weißt ziemlich genau, wovon ich rede und was ich meine.

Liebe Grüße

17.12.2012 21:18 • #28


L
Hallo und guten Abend, Traumtänzerin!


Ja, ich weiss wovon du schreibst...ich weiss es nur zu gut. Und ich verstehe dich.

Vieles, wirklich sehr vieles, kommt mir sehr bekannt vor.

Mein Tipp: Lies bitte mal im folgenden Forum und du wirst dich/deine Beziehung dort wiederfinden! Da bin ich mir ganz sicher.

www.borderlinezone.de

Ob er ein Borderliner ist, kann ich dir nicht beantworten (das könnte nur ein Therapeut/Psychologe).
Aber offensichtlich hat er eine, wenn nicht sogar diese Persönlichkeitsstörrung!

Lies dich dort einfach mal durch das Forum, durch die vielen verschiedenen Beziehungs-/Erfahrungsberichte! Du wirst sehr viele Paralellen finden.

Mein Ex-Partner ist, wie ich nun weiss, Borderliner/Cluster B!
Zu beginn unserer Beziehung schien es nur eine (seine) sehr starke Eifersucht und grosse Verlustangst zu sein. Doch dem ist leider nicht so, wie ich erfahren musste.
Und vieles von dem Verhalten deines Partners legte auch mein Ex-Partner an den Tag!

Vielleicht schreiben/unterhalten wir beide uns ja bald in dem Forum.


Liebe Grüsse! Lilly

17.12.2012 21:45 • #29


T
Hallo Lilly,
Deine Ausführungen und Hinweise erzeugen in mir Unbehagen. Nicht, dass ich diese nicht in Betracht ziehen möchte. Aber im Moment geht es mir um mich und ob er nun dies alles so handhabt weil.....oder weil..... ist ja genau das, was mich in den Jahren unserer Beziehung immer beschäftigt und zunehmend verunsichert hat. Wie die anderen schon erkannt haben: Ich habe viel Energie darauf verwendet, ihn zu analysieren und verstehen zu wollen, was ihn treibt. Leider ohne Erfolg bzw. mit dem Ergebnis, dass ich mich offensichtlich dabei aus den Augen verloren habe. Also, was ich für mich will und möchte und fühle und ertragen will/kann. Unter Berücksichtigung natürlich auch der positiven Dinge. Diese allerdings wurden ja im Verlauf immer fragwürdiger mit Blick auf den Rest. Ich weiß eben nicht mehr wirklich - und vor allen Dingen ich spüre es nicht mehr - was jetzt wirklich ist oder nicht, Große Verwirrung halt. Und diese gilt es zu druchbrechen. Es ist schon von den anderen richtig erkannt, dass ich im Unterbewußtsein schon lange einiges weiß und nur jedwedes Handeln aufgeschoben habe. Warum auch immer. Also für mich gilt tatsächlich, dass ich mich jetzt erst mit mir und meinen Gefühlen, Wünschen etc... beschäftige und nicht weiter daran arbeite, mir sein ICH etc...irgendwie zu erklären. Denn selbst wenn er irgendein festgestelltes Persönlichkeitsproblem haben sollte, wäre es für mich im Moment unrelevant. Denn egal, was mit ihm ist. Ich muß feststellen, was mit mir ist. Ich weiß, dass ich es, wie es bis jetzt ist zukünftig nicht mehr möchte und auch nicht mehr mache.
Ich werde in den nächsten 14 Tagen in eine eigene Wohnung ziehen, habe es ihm auch schon mitgeteilt und sehe - wenn nicht für die Beziehung - aber für mich die Chance, wieder zu mir zu finden. Ohne das er im Alltag Gelegenheit sucht und findet ständig an der Situation - an mir - herum zu manipulieren. Zudem erübrigen sich dadurch noch andere Problematiken in der Beziehung, so dass wir beide freier sind. Vielleicht - ganz vielleicht - reflektiert er dann doch auch mal, nicht was, sondern WARUM soviel nicht richtig läuft zwischen uns. Und vielleicht kommt er dann ja auch mal bei SICH an. Er verliert allerdings die vermeintlilch vorhandene Kontrolle und die Macht über mich bzw. über den Verlauf unserer Beziehung. Er hat eine Äusserung dazu gemaht: Er wünscht sich, dass, wenn ich ausziehe und wir wieder getrennte Wohnungen habe, wir nicht den gegenseitigen Respekt voreinander verlieren!!(??)Ich fragte ihn, wieso dies so sein sollte, bekam aber keine Antwort. Ich denke, da verwechselt er den Respekt mit vermeintlich verloren gehender Macht und Kontrolle.

19.12.2012 12:54 • #30


Dubist
Das hört sich grad so traurig an, dass du in eine eigene Wohnung ziehen wirst. Ich weiß auch nicht, irgendwie, ist es so traurig. Genau, schau nach dem was du willst, was du brauchst und fühl in dich rein, in dein Herz und deine Seele.
Und doch kannst du deinen Partner nicht unbedingt anders machen wie er ist umkrempeln.
Kannst du ihn so lieben und annehmen wie er ist, dann wird es besser zwischen euch werden denke ich.
Aber, wenn dich alles so sehr stört, vergiftet es eure stimmung.
Etwas komisch ist, das er nicht um dich kämpfen tut, wenn du deinen Auszug beschließt. Das stimmt mich grad ein biüßchen merkwürdig.

19.12.2012 14:00 • #31


T
Ja, traurig ist es schon irgendwie. Aber was hilft es? Traurig ist es, wenn ich bleibe und es bleibt wie es ist. Sogar noch trauriger. In meinen eigenen vier Wänden kann ich wieder ICH selbst sein, ohne Einschränkung. Warum soll er um was kämpfen? Aus seiner Sicht ist es doch ein Privileg, dass er mich in seinem Haus wohnen läßt. Und wenn ich dies nicht auch so sehe, dann verletze ich seine Ehre/seinen Stolz.Das er es im Nachhinein als Großzügigkeit seinerseits darstellt, darauf wäre ich nie gekommen - zu diesem Zeitpunkt.
Dieser Interpretation fehlt auch jede Grundlage. Ich zahle keine Miete, beteilige mich aber an den monatlichen Nebenkosten, teile mit ihm die Einkäufe auf, investiere vollständig allein in Verschönerung des Hauses und der Einrichtung (ihm genügt alles so, wie es ist - auch wenn es alt, verschlissen und reparaturbedürftig ist - ) und ansonsten bezahlt jeder seine Verpflichtungen selbst. Urlaube werden geteilt.
Ausserdem schränke ich ihn doch in seinem Haus ein. Ich bin in seinen Zufluchtsort eingedrungen mit Folgen, die er für sich hat nicht ahnen können. Das seine Fassade dadurch nicht aufrecht zu erhalten ist, mir gegenüber, darüber hat er nicht nachgedacht, als er mich bat, zu ihm zu ziehen. Hier war es leicht festzustellen, dass er sich nach außen hin anders präsentiert, als er ist. Und ständig nach außen jemand anders darzustellen, ist anstrengend. So konnte er wenigstens in seinem Zuhause so sein, wie er wirklich ist. Jetzt aber bin ich da und stelle fest, dass das, was er mir erzählt hat bis dato und auch anderen gegenüber so von sich gegeben hat (gibt) nicht mit dem übereinstimmt, wie und was ich mit ihm erlebe; welch Schauspieler er doch im Grunde ist. Sein Benehmen hier zuhause ist gänzlich anders, als er es nach außen hin gerne und auch meistens ungefragt kundtun. In jeder Hinsicht! Er redet z.B. gerne von Stil und Kultur. Er hat beides nicht. Er erzählt gerne, dass wenn ich von der Arbeit komme, ich nichts mehr tun müßte, da Essen vorbereitet und das Haus sauber gemacht wäre. NICHTS davon stimmt. Die Realität sieht gänzlich anders aus!!
Mittlerweile vermeidet er solche Äusserungen, wenn die Möglichkeit besteht, dass ich sie mitbekommen könnte. Weil über diesen Punkt hat es schon viele Auseinandersetzungen gegeben. Und äussere ich mich, wenn er sich anderen gegenüber gerade brüstet, dann fühlt er sich sofort wieder in seiner Ehre verletzt. Never ending story. Ich bin nicht unglücklich darüber, dass ich es endlich schaffe und ausziehe. Unglücklich bin ich im Hier und Jetzt.

19.12.2012 23:04 • #32


M
Aber Traumtänzerin, dir sein Ich zu erklären ist in keiner Weise mehr notwendig!
Das hast du ja bereits längst. Du hast ihn mehr als gut analysiert. Zu gut für ihn!
Hier ist es ziemlich denkbar, daß er vor dem Hintergrund deines Auszugs, deiner räumlichen Trennung von ihm, mit seiner Äusserung über euren gegenseitigen Respekt, auch eine gewisse Angst verrät, möglicherweise seine Maske an die ihm so wichtige Öffentlichkeit zu verlieren.
Niemand kennt ihn vermutlich so gut, wie du ihn kennst. Niemandem ist es bislang gelungen, ihn zu duchschauen. Deshalb warst du ja eine Gefahr für ihn!

Wie anders könnte es sein, als daß du in deinem Hier und Jetzt unglücklich bist?
Noch.
Denn du wählst gerade den richtigen Weg!

20.12.2012 02:04 • #33


C
Du schreibst Romane über die negativen Eigenschaften dieses Mannes, warum bist du eigentlich noch bei ihm?

20.12.2012 06:37 • #34


T
Crazyfruit,
Du sprichst mir aus der Seele. Als ich so gestern Abend alle Beiträge nochmal habe Revue passieren lassen, dachte ich genau das!! Nicht, warum ich noch mit ihm zusammen bin (Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen!), sondern wie sich alles so entwickelt hat, dass die Präsenz der Negativ-Anteile so dominant ist. Natürlich
hat er und gibt es auch Positiv-Anteile. Nur.....bei genauerem Hinsehen und im Laufe der Zeit haben sich eben diese Positiv-Anteile zu meinem Leidwesen ebenfalls sehr negativ dargestellt. Manches davon auch erst im Nachhinein. Vieles von dem, was ich sehr, sehr positiv gesehen, gefühlt und erlebt habe zu Beginn unserer Beziehung und in der Beziehung stellte sich eben im Laufe der Zeit bedingt durch Erlebtes und Erfahrenes nicht mehr so positiv dar bzw. ließ Zweifel aufkommen, ob das, was ich so gesehen und gefühlt habe wirklich so ist. Ich habe ja alles in Frage gestellt nachher, selbst meine eigenen Gefühle und Empfindungen.
Ich hatte ja schon richtig gehend Angst, irgend etwas positiv zu sehen oder als solches zu empfinden, weil ich zunehmend die Mögllichkeit nicht ausser Acht lassen durfte, dass er mir bzw. ich mir selbst etwas vormache. Und somit ist halt der Schatten, den das Negative wirft so groß und undurchsichtig, dass das Positive nicht mehr da zu sein scheint. Ich habe lange gekämpft mit mir, damit ich nicht nur das Negative sehe und habe lange am Postiven festgehalten. Es fühlt sich aber an, als ob ich Selbstbetrug an mir begehe. So, und damit der Blick und die Gefühle wieder frei werden uind ich endlich - im günstigsten Fall wir beide - klar erkennen kann, was wie warum ist und damit die Mögllichkeit überhaupt bekomme, auch wieder Positives zu erkennen und zu spüren und als solches auch ohne Zweifel zu akzeptieren, schaffe ich räumliche Trennung.
Ich schreibe übrigens meistens Romane.

20.12.2012 10:53 • #35


Dubist
es ist egal wieviel du hier schreibst, es ist dein Thread.Es ist deine Art so zu schreiben und manchmal tut es eben gut sich ganz viel von der seele zu schreiben.


Wie geht es dir?
Redet ihr?

21.12.2012 09:36 • #36


T
Ich hätte es nicht gedacht, aber Du hast Recht. Es tut gut.
Mir geht es gut, danke der Nachfrage! Es fühlt sich im Moment ein wenig wie ein luftleerer Raum an. Wir sprechen, aber reden nicht wirklich über die Situation. Er
scheint es akzeptiert zu haben bzw. habe ich den Eindruck, er sieht für sich/uns die Möglichkeit einiges zu bereinigen und sieht für sich den Vorteil, in seinem Haus wieder das machen zu können, wie er mag. Vor allen Dingen WIE er es mag. Ohne
das Gefühl der Kontrolle, Beobachtung und Mißbilligung zu haben. Mal sehen, evtl.
besteht heute die Möglichkeit auch zu reden. ER spricht von sich aus dieses Thema nicht an, er vermeidet (?) es. Er spricht aber davon, dass er sich mir nah fühlt und das es nicht zu erklären ist, wie dies nach so einer heftigen Auseinandersetzung möglich sein kann. Irgendwie habe ich das Gefühl: es geht weiter. Und zwar damit, dass er die Realität verdrängt und einfach umschaltet und sich so verhält, als gäbe es gar keine Probleme etc.. zwischen uns. Dies wird aber nichts an meinem Entschluß ändern, da ich bereits eine Wohnung angemietet habe und nun nach den Feiertage erstmal ausziehen werde.

21.12.2012 10:42 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Zitat von Traumtänzerin:

Ich schreibe übrigens meistens Romane.


21.12.2012 11:50 • #38


Dubist
Du weißt was du willst. Er weiß es anscheinend nicht

21.12.2012 13:56 • #39


Dubist
Christmas is Peace.

21.12.2012 13:56 • #40


A


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