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Hallo
Ich bin ganz neu hier angemeldet und kenne mich noch nicht wirklich aus, hoffe ich bin hier richtig.
Ich brauche unbedingt einen Rat.

Zu meiner Person: Ich bin 19 Jahre alt und weiblich, werde demnächst studieren und lebe noch zu Hause bei meinem Vater zudem ich ein recht gutes Verhältnis habe. Meine Eltern ließen sich scheiden als ich 9 Jahre war, dies lief auch ziemlich schmutzig ab, beide betrogen einander und sie diskutierten vor mir wer die größeren Fehler gemacht hätte, wobei man sagen muss mein Vater hat immer versucht mich rauszuhalten, hat nur leider nicht geklappt. Ich wohnte zunächst bei meiner Mutter, welche mir immer sagte was für ein schlimmer Mensch mein Vater sei und wie er sie kaputt gemacht hätte, ich musste mich nun um sie kümmern, ging oft nicht zur Schule und heiterte sie auf. Als meine Mutter dann, als ich 14 war die Diagnose Krebs bekam, ging das weiter so sie war überzeugt sie müsse sterben, hat Diagnosen verändert um Druck auf mich auszuüben etc., ich denke da begriff mein Vater erst wie schlimm es wirklich war und er `rettete´mich daraus. Die Spielchen meiner Mutter gingen weiter, bis zur Selbstmorddrohung alles nicht ernst gemeint, aber ein gutes Druckmittel. Zu dem Zeitpunkt brach ich den Kontakt ab. Zudem Zeitpunkt war das Verhältnis zu meinem Vater zwar gut aber sehr sehr distanziert, die einzige Person die ich bedingungslos geliebt habe und die mich bedingungslos geliebt hat war meine Großmutter (mütterlicherseits), alle wussten wie besonders unser Verhältnis war und es gab mir Kraft. Als diese starb war das für mich sehr hart aber ich verkraftete das. Nun bin ich gerade 19 geworden, das Verhältnis zu meiner Mutter habe ich vor einigen Jahren wieder aufgenommen, es hat Höhen und Tiefen gut ist es nicht. Mein Vater ist inzwischen eine sehr wichtige Stütze geworden und trotz kleinerer Streitereien weiss ich das ich mich auf ihn verlassen kann. All dieses hat mich zwar verletzt aber ich kam eigentlich echt gut klar, teilweise wohl zu gut wie mein Vater heute sagt. Es beschäftigt mich natürlich wie das Verhältnis zu meiner Mutter ist aber ich denke ich hab es irgendwann einfach akzeptiert und es geht mir auch nicht schlecht oder so. Ich habe tolle Freunde, nen lieben Vater und meinen Traum Studienplatz.

Einziges Problem: Jedes mal wenn ich an einem Junge Interesse habe, verliere ich das Interesse sobald er es erwidert, bzw verliere es nicht aber kriege sehr starke Panik und in meinem Kopf habe ich Gedanken an 1000 Sachen die dazugehören und die sich ändern können.
Das erste Mal verliebt (sodass es erwidert wurde) war ich mit 16, als es jedoch ernst wurde ging ich da schon einen Schritt zurück (Damals hatte das aber noch den Grund dass ich gleichzeitig noch Gefühle , insofern man da von Gefühlen sprechen kann, für einen anderen zu haben glaubte). Als ich merkte, dass der Junge weitermachte redete ich mit ihm und sagte ihm ich sei bereit für eine Beziehung und wäre die wohl auch eingegangen wobei ich nicht weiß wie bereit ich war. Er jedoch zog dann eine ziemliche schei. ab und verletze mich sehr. So ganz kamen wir jedoch nie voneinander los, oft betrunken, redeten wir und hatten auch öfter wieder was. Ich stellte fest dass ich damit gut leben könnte. Ab und zu körperliche Nähe zu einem Jungen für den ich starke Gefühle hatte, der diese evtl. auch für mich hat, aber nicht mehr. Ähnliches erlebte ich noch mit 1-2 anderen Jungen. Ich hatte immer eine so große Panik es eh wieder kaputt zu machen, dass ich es lieber schnell beendete und anschließend bereute und trotzdem teils verletzt wurde und teils auch selbst verletzte, auch wenn es das letze war was ich wollte. Das ist irgendwie schwer zu erklären

Nun habe ich wieder einen Jungen kennengelernt, welche ich echt mag. Wir haben uns über Freunde kennengelernt und uns während Treffen (wo immer anfangs Freunde dabei waren, die nur nach ner Zeit gegangen sind) auch geküsst etc. und mega viel geschrieben. Ich wusste jedoch nicht ob er an einer Beziehung oder evtl. nur an Freundschaft plus interessiert war. Der Gedanke er sei nur an Freundschaft plus interessiert machte mich echt fertig, da er ein echt lieber Kerl ist. Dann hat er es neulich angesprochen und meinte dass er da definitiv auch was sieht. Ich erklärte ihm wie kompliziert ich sei und das ich Zeit bräuchte. Er stimmte mir zu und meinte nichts zu überstürzen und definitiv kein Ar. sein zu wollen. Eigentlich perfekt aber seitdem ich weiß worauf es hinausläuft kriege ich wieder meine Panik. Ich schreibe gerne mit ihm aber habe gleichzeitig so ein beklemmendes Gefühl, allein der Gedanke ein offizielles Date zu haben macht mich fertig. Ich will das aber auch auf keinen Fall kaputt machen.

Mein bester Freund hat neulich schonmal die Vermutung geäußert, dass es an meinen Eltern liegt, aber um ehrlich zu sein glaub ich das nichtmal. Ich habe das eigentlich wirklich verarbeitet, denke da kaum noch drüber nach. Das Einzige was mich noch sehr beschäftigt, ist der Tod meiner Oma.

Bitte helft mir, hat einer Ähnliche Erfahrungen? Oder es sogar geschafft die Ängste zu überwinden?
Würde auch ungern zum Psychologen, da ich über meine Mutter versichert bin und sie leider die Rechnung erhalten würde (hab schon bei einem Arzt nachgefragt).

und danke fürs lesen des langen Textes

20.09.2017 00:05 • 20.09.2017 #1


1 Antwort ↓

Icefalki
Willkommen bei uns.

Ich kenne keine Bindungsängste, aber alles was mit Angst zu tun hat, sollte behandelt werden. Geh zum Doc, ist doch egal. Und deiner Mutter kannst du das ruhig sagen, verstecken bringt keine Besserung. Lass dir helfen.

20.09.2017 18:59 • #2





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