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Windy
Zitat von Schwester14:
und zwar ,dass der größte Teil nicht mehr möchte

Das ist sehr gut nachzuvollziehen. Hoffentlich wird das in absehbarer Zeit wieder besser!

22.04.2023 18:56 • x 1 #41


E
Zitat von Islandfan:
Also meinst du vom Stundenlohn her? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die in den Zeitarbeitsfirmen derartige Benefits haben wie Zuzahlung zum ...

Stundenlohn, eigenen Zuschuss zur Betriebsrente, Firmenfahrzeug, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

22.04.2023 22:21 • x 1 #42


A


Ich hasse mein Job in der Pflege

x 3


Frühlingsblume2
Ich war von 2018 bis letztes Jahr 4 mal für einige Tage im KH und muss sagen, ich hatte echt Glück. Es kommt auch auf die Klinik an.

Leider wird entweder geschlossen oder gute KH mit weniger guten KH fusioniert und da gab es beim letzten Aufenthalt schon spürbare Verschlechterungen.

Ich hoffe, ihr wisst, wer da an dem ganzen Zusammengestreiche einen großen Anteil hat, sprich diese Budgetierung, Fallpauschalen ... etc.

Und der ist immer noch da. Der blanke Hohn gegenüber den Pflegenden und den Patienten.

Und solange das so bleibt, ändert sich nichts, im Gegenteil, es wird noch schlimmer werden.

Das ist die Realität.

Aber was sollen die Pflegekräfte denn machen? Alle streiken? Geht ja nicht. Dann sterben Menschen, die nichts dafür können.

Der Fisch stinkt immer vom Kopf her. Und da muss angesetzt werden.

23.04.2023 06:16 • x 5 #43


Abendschein
Wie kann man das nur so schreiben? Ich mag Dich nicht, wie kann man Menschen hassen, seinen Beruf hassen? Für Dich habe ich rein menschlich kein Verständnis. Das alles wusstest Du vorher. Grade in diesem Beruf geht man mit viel Liebe dran. Liebe zu den Menschen. Du hasst sogar Deine Kollegen? Dann stimmt doch was mit Dir nicht. Unmöglich Dein Verhalten. Bestimmt ist nicht alles schön, aber wenn Du alles so sehr haßt dann gehst Du besser raus aus dem Beruf, wo Liebe und Verständnis angesagt ist.

23.04.2023 06:51 • x 2 #44


E
Unser KH ist ein recht kleines, grad mal 580 Angestellte, alle zusammen gerechnet, also inkl. Verwaltung.

Patientenzufriedenheit liegt bei uns um die 96%. Wir sind diesbezüglich auch unter den To 20 Krankenhäuser in Deutschland.

Was ich damit sagen möchte: Egal wie stressig alles ist, die Patienten empfehlen uns weiter. Eben wegen der guten Ärzte, des guten Pflegepersonals.

Natürlich ist bei uns auch nicht alles Gold. Aber zumindest arbeiten alle gern in dem Krankenhaus und das merken die Patienten.

23.04.2023 07:59 • x 3 #45


S
Zitat von Abendschein:
Ich mag Dich nicht, wie kann man Menschen hassen, seinen Beruf hassen?

Ich kann es verstehen. Ich war mal als Lehrerin an einer schlimmen Schule mit noch schlimmeren Schülern. Nach zwei Jahren fürchterlicher Quälerei habe ich tatsächlich auch Hassgefühle entwickelt gegen einige Schüler da, zum Teil deren Eltern und auch den ein oder anderen Kollegen. Ich habe dann das Handtuch geworfen, was die beste Entscheidung war. Man hasst ja die Menschen da nicht wirklich, das Gefühl kommt durch den ganzen Stress und Druck, den man irgendwann nicht mehr kompensieren kann. Und Hass ist auch ein ganz menschliches Gefühl und deshalb ist man nicht gleich ein schlechter Mensch. Schlimm wäre es, wenn man das Gefühl irgendwann ausleben würde. Also, Notbremse ziehen.

23.04.2023 11:33 • x 2 #46


S
Zitat von Abendschein:
Das alles wusstest Du vorher.

Und nein, man weiß nicht immer alles vorher. Manches kristallisiert sich dann erst im Laufe der Zeit heraus. Man geht mit hoher Motivation und nur guten Absichten ins Berufsleben und kann dann durchaus mal von der Realität überrollt werden.

23.04.2023 11:41 • x 3 #47


K
Wenn es eben nicht mehr geht, geht es eben nicht mehr.

Und ja, lieber mal aussprechen, was einen drückt, als es dann an realen Menschen auszuleben. Jeder muss sich mal Luft machen. Und wenn die Gefühlslage so ist, dann ist es so. Ist doch besser, sich Gedanken darüber zu machen, wie man mit negativen Emotionen umgehen kann, damit sie nicht am Ende Schaden nach sich ziehen. Und wenn die Work-Life-Balance gar nicht mehr passt und man nur noch mit Aggressionen zu kämpfen hat, dann ist es sicher ein Zeichen dafür, dass man einfach seine Ruhe braucht und sich mal in die Schonhaltung zurückziehen muss, um sich zu erholen und neue Kraft zu tanken.

Negative Emotionen hat jeder. Die Frage ist, wie man mit denen klarkommt und wie man mit ihnen in einer konstruktiven Weise umgehen kann und sollte. Für mich ist diese Äußerung Ausdruck dafür, dass langsam die Ampel auf rot springt und jetzt vielleicht mal dran ist, nach sich selbst zu schauen und nicht mehr immer nur für andere da zu sein.

Was ich raushöre, ist, das schlechte Gewissen, Patienten und Kollegen im Stich zu lassen, wenn man den eigenen Bedürfnissen Vorrang einräumt. Das haben nahezu alle, die es in soziale Berufe zieht, die freiwillig da rein gehen, nicht gedrungenermaßen weil sie nix Besseres finden. Und da muss man sagen: Langfristig kann man für niemanden da sein, wenn man es nicht schafft, für sich selbst zu sorgen. Ohne Leistungsfähigkeit zu erhalten kann man auf Dauer niemandem helfen, weder anderen noch sich selbst. Deshalb ist es wichtig, dass man schon sehr drauf schaut, dass man selbst nicht ausbrennt: Und wenn man da schon in der Gefahr ist, dann gilt es, gegenzusteuern und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das hat nix mit Egoismus zu tun oder im Stich lassen von anderen, sondern es ist eine Notwendigkeit. Ein Arzt hat mal zu mir gesagt: Trotz aller Hilfsbereitschaft: Man darf sich nicht kaputt machen lassen!.

Ich kritisiere ja auch oft Pflege/Ärzte, habe ich nie verschwiegen, dass mir manches nicht passt. Aber ich denke, auf jeder Seite steht ein Mensch und jeder braucht so gewisse Rahmenbedingungen, damit er gut durch die Medizin kommt.

23.04.2023 14:10 • x 2 #48


E
[url=/post2900670.html#p2900670]Zitat von Kosmos[/url]
Wenn es nach mir gehen würde, würde ich ein soziales Pflichtjahr einführen für alle jungen Menschen in Deutschland.

Sorry, diese Art Vorschläge finde ich immer ganz schlimm und machen mich wütend.
Es triggert mich regelrecht.
Warum sollen denn ausgerechnet die jungen Menschen den ganzen sch. gerade rücken, den die Boomer hier angestellt haben?
Der Gen Z (und auch meiner Generation - den Millennials) wird ein total kaputtes System hinterlassen und wir werden gnadenlos über Steuern/Lohnsteuer/Sozialabgaben etc. ausgebeutet, während sich die Boomer hier ein schönes Restleben machen und zu ihrer eigenen Jugend eine gute Zeit hatten mit Hausbau, gesicherter Infrastruktur und den deutschen Wirtschaftswunderjahren.
Sollte ich noch arbeiten bis zu meinem Renteneintritt, erwartet mich eine Rente vielleicht etwas über Bürgergeldniveau, und von uns wird jetzt verlangt, dass wir hier alles aufrecht erhalten, damit die Boomer ein schönes Restleben hier haben.

Ich bin zwar schon Ende/Mitte 30, aber ich hoffe, dass sich die ganz jungen Menschen noch richtig wehren werden!

24.05.2023 17:57 • #49


-IchBins-
@Schwester14
Ich war im Seniorenheim tätig und das ist schon einige Jahre her, damals war es schon schlimm. Auch kaum Zeit auf Toilette zu gehen, nur am Rennen und für 30 Menschen war nur 1 Pflegefachkraft, eine Hilfskraft mit mir eingeteilt. Im Nachtdienst für den gesamten Komplex nur 2 Mitarbeiter*innen.
Ich wurde krank und war 1 Jahr lang krank geschrieben, habe mich dann neu orientiert, obwohl mir die Arbeit an sich schon Spaß gemacht hatte. Es gab damals auch schon einen hohe Fluktuation, ständiger Personalwechsel war fast an der Tagesordnung. Viele haben es nicht lange ausgehalten, was ich durchaus nachvollziehen konnte und kann.
Hat sich nicht viel verändert, wenn ich deinen Beitrag lese, das ist wirklich traurig. Nicht nur für die, die den Job machen (müssen), sondern auch für die Menschen, die einen haufen Geld zahlen müssen und dann in ihrer .... sitzen bleiben müssen, weil keine Zeit ist, diese Menschen so zu pflegen/betreuen, wie es sein sollte.

24.05.2023 18:04 • #50


S
Hallo Schwester14,
ich bin auch neu hier und finde es sehr mutig und gut von Dir das Du das geschrieben hast.
Ich bin Krankenschwester und arbeite seit über 3o Jahren in der Pflege.
Ich bin quasi ein alter Hase in dem Job.
Die Zustände sind schlimm und oft kaum aushaltbar.
Und egal ob öffentlicher Dienst oder privat,es ist ein sehr intensiver Beruf.
Man ist nicht nur Krankenschwester,dieser Beruf verbirgt viele Berufe in sich.
Ich könnte darüber unendlich schreiben,möchte ich nicht.
Ich möchte Dir nur schreiben,hör auf Dein Herz,Du brauchst viel Empathie und Herz für diesen Job.
Ich denke,das Du das auch hast,wenn es Dich aber schlecht gehen lässt,dann ist das nicht gut.

Liebe Grüße

24.05.2023 18:39 • #51


S
Zitat von Anduin:
Sollte ich noch arbeiten bis zu meinem Renteneintritt, erwartet mich eine Rente vielleicht etwas über Bürgergeldniveau, und von uns wird jetzt verlangt, dass wir hier alles aufrecht erhalten, damit die Boomer ein schönes Restleben hier haben.

Nun mach aber mal halblang. Wenn die Boomer nicht so hart gearbeitet hätten, wär es auch nix geworden mit dem Wirtschaftswunder. Viele haben sich da auch halb tot und krank gearbeitet, denn da zählte noch Leistung und Pflichtbewusstsein und die haben sich ihre Renten redlich verdient.

24.05.2023 19:11 • x 2 #52


S
Ich bin ein wenig verwirrt.
Es ging doch eigentlich um Schwester14 und nicht um Rentenalter oder sonstiges

24.05.2023 19:17 • #53


E
Zitat von silberauge:
Nun mach aber mal halblang. Wenn die Boomer nicht so hart gearbeitet hätten, wär es auch nix geworden mit dem Wirtschaftswunder. Viele haben sich da auch halb tot und krank gearbeitet, denn da zählte noch Leistung und Pflichtbewusstsein und die haben sich ihre Renten redlich verdient.

Du vergisst, dass die Menschen damals ja auch - berechtigterweise - von ihrer Wirtschaftsleistung profitiert haben.
Genau deshalb ärgert es mich immer, wenn es so dargestellt wird, als wenn die Alten wieder Deutschland aufgebaut hätten für die Jungen.
Nein, das ist auch nur eine von vielen Halbwahrheiten. Die Menschen damals taten es in erster Linie für sich selbst.
Und zum Thema Die jungen Menschen von heute haben es besser. Pustekuchen.
Beispiel meine Oma: Hat in ihrem Leben nie gearbeitet und verbrachte ihre gesamte Existenz auf Kosten meines Opas, der studiert hatte und dicke Knete verdiente. Klar ist das ne eigene Entscheidung von beiden gewesen, aber heute können sich sowas die wenigen leisten.

24.05.2023 19:17 • x 1 #54


E
Zitat von Schari1969:
Ich bin ein wenig verwirrt. Es ging doch eigentlich um Schwester14 und nicht um Rentenalter oder sonstiges

Sorry - du hast vollkommen Recht. Ich hatte mich leider festgebissen an dem einen Absatz..

24.05.2023 19:18 • #55


S
Sorry - du hast vollkommen Recht. Ich hatte mich leider festgebissen an dem einen Absatz..

Ist okay,Anduin,aber es ist heute und jetzt.
Trotzdem sehe ich das anders als Du.
Wie alt bist Du?

24.05.2023 19:29 • #56


S
Zitat von Anduin:
Beispiel meine Oma: Hat in ihrem Leben nie gearbeitet und verbrachte ihre gesamte Existenz auf Kosten meines Opas, der studiert hatte und dicke Knete verdiente. Klar ist das ne eigene Entscheidung von beiden gewesen, aber heute können sich sowas die wenigen leisten.

Hat sie vielleicht die Kinder großgezogen? Damals war das halt so mit der Rollenverteilung.

24.05.2023 19:29 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Zitat von silberauge:
Hat sie vielleicht die Kinder großgezogen? Damals war das halt so mit der Rollenverteilung.


Richtig , so war es auch. Und das ist auch ok, ich würde dann als älterer Mensch nur nicht immer wieder betonen, dass ich mit meiner Leistung das neue Deutschland aufgebaut hätte und alle davon nun profitieren, denn das ist einfach eine verzerrte Wahrheit

24.05.2023 19:33 • #58


S
Diese älteren Menschen sind 80 Jahre alt und älter.
Die haben den 2. Weltkrieg miterlebt und haben vor dem nichts gestanden.
Diese älteren Menschen haben furchtbare Dinge erlebt!

24.05.2023 19:37 • x 2 #59


S
Und ich muss noch was dazu schreiben.
Ich bin 54 Jahre alt und habe großen Respekt vor diesen alten Menschen,sowas möchte ich nie erleben!
Und genauso habe ich Respekt vor der letzten Generation,Respekt.

24.05.2023 19:46 • #60


A


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