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B
Hallo liebe Forengemeinschaft,
brauche dringend Rat: Meine private BerufsunfähigkeitsVersicherung möchte (trotz Vorliegen mehrerer ärztlicher Atteste, dass ich gesundheitlich dazu nicht in der Lage bin und eine Verschlechterung der Erkrankung zu erwarten ist) mich zur Begutachtung zwingen. Das Riesenproblem für mich ist, dass die Begutachtung im 10. Stockwerk stattfindet und ich den Aufzug benutzen müsste. Aufgrund meiner Agoraphobie und meiner PAs ist mir das unmöglich und zu Fuß die Treppen zu benutzen geht auch nicht, wegen einer Gangstörung und Sturzgefahr.
Die Versicherung droht mit Leistungsfreiheit, weil ich meiner Mitwirkungsplicht nicht nachkomme, wenn ich mich DORT nicht begutachten lasse. Alle Alternativangebote auch auf unsere Kosten lehnt die Versicherung ab. Mein Rechtsanwalt hat auch schon alles mögliche versucht. Die Versicherung ignoriert alles. Ich bin total verzweifelt.

Wer kann helfen? Ist es rechtsmäßig, dass ein Versicherungsunternehmen sich über ärztliche und therapeutische Atteste hinwegsetzen dürfen?

Ich bin neu hier und hoffe, dass ich mein Problem nun in die richtige Themenecke vorgetragen habe.

LG und bitte gebt mir Lösungsvorschläge

25.07.2014 19:07 • 27.07.2014 #1


4 Antworten ↓


K
Ja, leider hat das Versicherungsunternehmen das Recht, von Dir zu verlangen, Dich von einem von ihm benannten Arzt untersuchen zu lassen. Das ist in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen zur Berufsunfähigheitsversicherung so geregelt. Diese wiederum sind Bestandteil Deines Vertrages und damit rechtswirksam.

Die sind auch nicht verpflichtet, die von Dir vorgelegten Atteste zu akzeptieren. Schließlich geht es um hohe Summen, wenn sie Dir auf unbestimmte Zeit eine monatliche Rente zahlen müssen. Wenn es um die Zahlung hoher Summen handelt, versuchen sich alle Versicherungen zu drücken oder zumindest dem Kunden Steine in den Weg zu legen.

Ich bin Insider, weiß wovon ich schreibe.

Gut, dass Du einen Anwalt eingeschaltet hast. Dem müsste es möglich sein, dem zuständigen Sachbearbeiter Deine Probleme zu vermitteln...

Was auch Erfolg haben kann : Eine Beschwerde, direkt an den Vorstand des Unternehmens gerichtet. Diese werden sorgfältig geprüft. Parallel dazu an das Bundesaufsichtsamt und an den Ombudsmann. Die Adressen findest Du in Deinen Versicherungsunterlagen.

Mehr fällt mir im Augenblick auch nicht ein.

Viel Glück !

25.07.2014 20:21 • #2


A


BU-Versicherung will Begutachtung erzwingen - HILFE!

x 3


B
Danke Kater Carlo für deine schnelle Antwort. Es hilft mir, wenn du ein Insider bist und deine Auskunft auf Erfahrung basiert. Trost und Mitleid ist in meinem Fall wenig hilfreich - es geht um die blanke Existenz. Ich hätte nie gedacht, dass einem die eigene Versicherung, die einem ja im Notfall absichern soll, zum ärgsten Feind wird, wenn sie denn in Anspruch genommen wird. Ich habe jahrzehntelang monatlich dafür meine Beiträge gezahlt. Dass sorgfältig geprüft werden muss (Schutz der Versichertengemeinschaft) ist selbstverständlich - doch einem derart das Leben zusätzlich zu erschweren ist menschenunwürdig. Das mit dem Rechtsanwalt war letztlich eine Art Notwehr, da ich mit der ganzen Flut von Anträgen überfordert war. Die Sachbearbeiterin ist absolut uneinsichtig und nicht kooperativ. Ich bin Laie, aber für mich grenzt das was die Versicherung von mir verlangt an eine Art Körperverletzung, Erpressung und Nötigung und es wird die Verschlechterung der Erkrankung mutwillig beabsichtigt. Es ist ein Skandal und ich weiß, ich bin nicht der einzig Betroffene. Lt. Vertrag ist Berufsunfähigkeit schon ab 6 Monaten ununterbrochener Arbeitsunfähigkeit eingetreten und der Versicherer müsste zahlen. Ich bin nun schon 17 Monate ununterbrochen AU und ich habe keinen Cent erhalten. Fragebögen über Fragebögen und immer wieder neue Aufforderungen dies und jenes zu erledigen... Allem bin ich bisher im Rahmen meiner Möglichkeiten nachgekommen, nur diese Begutachtung schaffe ich gesundheitlich nicht. Übrigens hatte die Versicherung einer Begutachtung im häuslichen Umfeld zugesichert. Der Gutachter kam dann auch - nur hat er nichts untersucht und war ohne Untersuchungsutensilien bei uns aufgetaucht. Er wollte von vornherein keine Untersuchung durchführen und hat dem Versicherer hinterher die Sache so dargestellt, als hätte ich eine Untersuchung verhindert. Der Gutachter ist also alles andera als neutral und trotzdem beharrt die Sachbearbeiterin darauf. DIESEN Gutachter im 10. Stockwerk und kein anderer, sonst sind wir leistungsfrei. Und dagegen gibt es keine Handhabe?

Danke dir nochmal für deine Tipps. Das mit der Beschwerde an den Vorstand erscheint mir ein Strohhalm und ein letzter Versuch.

LG und alles Gute und wenn es noch einen anderen juristischen oder medizinischen Rat gibt, bitte ich um weitere Info

25.07.2014 21:04 • #3


K
Vergiss das Bundesaufsichtsamt für das Finanzwesen ( Bafin) - das wirkt. Am besten, Du lässt die Beschwerden von Deinem Anwalt schreiben.

25.07.2014 21:15 • #4


K
Steig in den Lift, fahr hoch. Geh zu dem Arzt und er wird sehen wie schlecht es dir nach dem Tripp geht.

27.07.2014 10:14 • #5





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