Zeckenbiss, geschwollen und rot

Zitat von Mollie:

Oh, das tut mir leid, da hätte ich vorher nochmal nachlesen sollen ... Danke für den Hinweis @Abendschein @stl1988 Du musst jetzt aber nicht hinter jeder Rötung an Deinem Körper eine Wanderröte vermuten...

Die Wanderröte tritt bei etwa 70 bis 80 % der infizierten Personen auf und erscheint meist an der Stelle des Zeckenbisses nach einer Verzögerung von maximal 30 Tagen. Die Wanderröte fühlt sich warm an.
Die Wanderröte ist ein Hautauschlag, der einen Kreis um den Zechenstich bildet. Manche Personen bekommen grippeähnliche Symptome, die durch den Ausschlag ausgelöst werden. Auch kann Fieber, ein steifer Nacken, allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, oder Müdigkeit. Frühe Symptome dauern 4 bis 6 Monate an.
In meiner Familie hatte so ziemlich jeder außer mir Borreliose und diesen Kreis.
Auch zwei ältere Freunde haben es zu spät erkannt und diese Borrelien sind nun im Blutkreislauf.
Bisher kannte ich nur eine Frau, die schwere körperliche Spätfolgen davontrug.
Im youtube gibt es einen Gärtner (Detlef Römisch), den man vor paar Jahren in seinen Videos mitverfolgen konnte, wie endlich die Diagnose gestellt wurde. Leider viel zu spät, denn heute hat er heftige Probleme damit.
Eine Cousine bekam als Kleinkind Gehirnhautentzündung, da diese Zecke hinter dem Ohr saß. Durch Infusionen iim Krankenhaus wurde alles wieder gut.

Zitat von Abendschein:

Danke @Butterfly-8539 für den ausführlichen Bericht. Meine Ärztin, die auch einen Doktor Titel hat, hat gesagt das die Wanderröte überall auftauchen kann.

Ist mir nicht bekannt. Die Wanderröte ist um den Stich herum stark sichtbar.
Bei mir sagten die Ärzte auch immer, ich solle die Stelle herum beobachten.

Werde beim nächsten Arztbesuch einfach mal nachfragen.

Wollte noch von youtube ein Video verlinken, doch es werden noch weitere Erkrankungen angesprochen von denen sich manche getriggert fühlen könnten.

Hier der Link. Dort steht, dass die Wanderröte auch woanders auftreten kann. Das wusste ich auch nicht. Aber man lernt ja nie aus

https://www.infektionsschutz.de/erreger...C3%B6glich.

Ich habe mich mit dem Thema intensiv befasst, weil ich vor einigen Jahren massiv von Zecken befallen war und natürlich Angst hatte.

Fakt ist, dass selbst beim Stich einer mit Borreliose infizierten Zecke die Krankheit nicht zwangsläufig übertragen wird, ich habe die exakten Zahlen nicht im Kopf, aber die Wahrscheinlichkeit NICHT infiziert zu werden ist deutlich höher. Deswegen ist es auch nicht zielführend, die Zecke untersuchen zu lassen.

Es passiert auch nichts, wenn ein bisschen von dem Übeltäter in der Haut bleibt. Auch wenn es rot wird und leicht anschwillt, ist das völlig normal. Eine Wanderröte sieht ganz anders aus.
Das richtige Verhalten ist also, Zecke entfernen so gut es geht, Stelle desinfizieren und abwarten, ob ein bis zwei Wochen später eine Wanderröte auftritt. Dann unverzüglich zum Hausarzt.
Fakt ist auch, dass der Bluttest erst ungefähr nach zwei Wochen anschlägt, vorher ist es also sinnfrei zum Arzt zu gehen.

Ist der Test positiv, keine Panik, Antibiotika und gut ist.

Übrigens: in den allermeisten Fällen wird das Immunsystem selbst mit dem Erreger fertig!
Viele bemerken die Infektion nicht einmal.

In dem Zusammenhang ist sehr interessant, was mein Hausarzt berichtet: er hat viele Jäger und Waldarbeiter unter den Patienten, bei fast allen fällt der Bluttest positiv aus, das bedeutet, sie hatten irgendwann Kontakt mit Borrelien, aber keiner hat davon etwas bemerkt.
Auch das sollte zu denken geben.

Der Arzt hat mir zudem erklärt, dass vieles, viel zu vieles, auf Spätfolgen einer Borreliose geschoben wird, weil das eine Modediagnose geworden ist.

Wenn man nicht weiter weiß, mit unklaren Beschwerden konfrontiert wird, tippt man dann auf die Spätfolgen der Borreliose.
Das Problem ist aber, dass der Bluttest dann nur feststellen kann, dass der Mensch irgendwann im Leben Kontakt damit hatte, ob die Beschwerden damit zusammenhängen ist aber - Achtung - reine Spekulation und viele „Spezialisten“ verdienen ein Schweinegeld damit und die Kasse übernimmt das verständlicherweise nicht. Das ist ein Punkt, der Hausärzte natürlich ärgert.
Damit will ich die Gefahr keinesfalls herunterspielen, natürlich gibt es bedauerliche Schicksale, wo Borreliose ein Leben ruinieren kann. Aber das sind seltene Ausnahmen und eben nicht wirklich nachweisbar.

Die FSME Impfung schützt natürlich gut vor der gefährlichen Hirnhautentzündung, die Impfung habe ich. Allerdings ist auch hier Tatsache, dass nicht jeder erkrankt, der befallen wird und die Impfung ist nicht völlig unumstritten, wie es bei Impfungen so ist. Ich habe sie gut vertragen.

Ich habe das einmal so ausführlich beschrieben, weil ich selbst extreme Angst hatte und das Thema mit Hilfe meines Hausarztes durchexerziert habe.
Man soll die Zecken nicht auf die leichte Schulter nehmen, achtsam sein, aber vieles wird in dem Zusammenhang gnadenlos übertrieben….

Zitat von marialola:

Ich habe mich mit dem Thema intensiv befasst, weil ich vor einigen Jahren massiv von Zecken befallen war und natürlich Angst hatte. Fakt ist, dass ...

Danke @marialola, Du sprichst genau das aus, was ich auch denke/weiss und hast es auch noch so toll zusammengefasst.

Mein Onkel kennt das so, dass die Wanderröte emtweder beim Biss oder am Oberschenkel auftritt. Hoffen wir das beste.

@marialola Danke, das zu lesen beruhigt damm doch erstmal etwas.

Um nochmal auf meine andere Frage zu kommen: Nebenwirkungen durch die Boostrix-Polio-Impfung letzten Freitag kommen keine mehr, oder?

Kind 2 hatte im Alter von 7 Jahren 2 Bisse und um die Bissstellen haben sich rote Kreise gebildet.

Es gab Antibiotika und 6 Monate lang wurde 2 x im Monat das Blut untersucht.

Es ist Gott sei Dank nichts bleibendes geblieben

Zitat von marialola:

Ich habe mich mit dem Thema intensiv befasst, weil ich vor einigen Jahren massiv von Zecken befallen war und natürlich Angst hatte. Fakt ist, dass selbst beim Stich einer mit Borreliose infizierten Zecke die Krankheit nicht zwangsläufig übertragen wird, ich habe die exakten Zahlen nicht im Kopf, aber die ...

Genauso kenne ich es auch. Hatte selber sehr viele. Doch in meiner Familie hatten dann fast alle außer mir diese Wanderröte um den Stich herum. Mittig bei der Einstichstelle heller und dann der rötliche Ring.

Morgen ist der Zeckenbiss 14 Tage her. Mir wurde gesagt, FSME hätte ich längst bekommen, wenn ich den Virus hätte. Das RKI sagt aber auch, in Einzelfällen kann die Inkubationszeit auch bis zu 28 Tage betragen. Meine Hausärztin hat an dem Tag, wo ich geimpft wurde, auf die FSME-Impfung verzichtet, sie sah bei mir auch kein Risiko, dass das auftreten könnte, scheinbar, weil wir die Zecke schnell entfernt haben. Wie viel Angst muss ich jetzt da noch haben, dass was passiert?

Zitat von stl1988:

Wie viel Angst muss ich jetzt da noch haben, dass was passiert?

Gar keine

Zitat von stl1988:

Morgen ist der Zeckenbiss 14 Tage her. Mir wurde gesagt, FSME hätte ich längst bekommen, wenn ich den Virus hätte. Das RKI sagt aber auch, in Einzelfällen kann die Inkubationszeit auch bis zu 28 Tage betragen. Meine Hausärztin hat an dem Tag, wo ich geimpft wurde, auf die FSME-Impfung verzichtet, sie sah bei mir ...

Mach dich nicht verrückt. Du kannst eh nix daran ändern.
Wichtig war, dass du die Zecke schnell entfernt hast.
Übrigens bleibt meist der Kopf nicht drin, sondern nur die Greifwerkzeuge der Zecke, auch wenn es noch Kopf aussieht.
FSME: Du wirst die Symptome sicher schon gegoogled haben. Wenn du sie bemerkst kannst du ja zum Arzt, allerdings wird der auch nur die Symptome lindern können. Immer wärst du danach scheinbar immun. Ist doch auch was Gutes.
Da du hier aber noch gut schreiben kannst, musst du dir aktuell wirklich keine Gedanken darüber machen.

@Hypoxonder Bei mir war der Kopf tatsächlich mit den Werkzeugen noch drin, aber die Hausärztin hat ihn ja rausgemacht. Mein Onkel hatte vorher schon den Körper abbekommen.