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Zitat von Friedi:
Ja ich will die Kontrolle haben darüber was ich tue oder eben nicht. Ich habe Panik das ich dann zum Zombie werde.

Ach Quatsch,Du wirst nicht zum Zombie aber ich kenne diese Angst auch.
Bei mir war es die Angst durchzudrehen, einfach komplett auszurasten und nichts mehr steuern zu können.

Diese Angst ist nur in unserem Kopf ,eine gemeine Angstphantasie,die nicht real ist uns aber real erscheint.

Leider ist es schwer,sich das klar zu machen,wenn man unter Dauerstrom steht und selten zur Ruhe kommt.
Irgendwann erscheint einem alles mögliche bedrohlich aber in Wirklichkeit braucht man nur mehr Ruhe und Zeit für innere Einkehr.

Aber auch Therapie und ggf. Medikamente,das darf nicht unterschlagen werden.
Eine Angststörung ist eine Erkrankung und wie jeder andere Mensch auch,geht man mit einer Krankheit zum Arzt,damit man Linderung bekommt.
Das ist ein wichtiger Teil von Selbstfürsorge.

@Kruemel_68 ich habe schon gute Denkanstöße bekommen. Aber in der „Panik „hilft mir das nicht ,weil eben das Grundthema dahinter nicht bearbeitet wurde. Wie du schon beschrieben hast. Wer weiß vielleicht stoße ich darauf irgendwann. Danke für deine Worte.

A


Wortfindungsstörungen,Angst vor Hirntumor

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Zitat von Friedi:
Aber in der „Panik „hilft mir das nicht

Mitten in der Panik hilft überhaupt nichts ausser abzuwarten bis die Panik von selbst wieder abebbt (was übrigens ein körpereigener Schutzmechanismus ist ,weil der Körper hohe Anspannung nur bis zu einem gewissen Grad aushalten kann bis er von sich aus gegen steuert).


Zitat von Friedi:
weil eben das Grundthema dahinter nicht bearbeitet wurde.

Es ist ein Irrglaube zu meinen,es gäbe nur das eine Thema,was bearbeitet werden müsste und dann wären die Beschwerden weg.

Das hab ich zu Beginn auch geglaubt.
Nur in der Realität spielen da unheimlich viele Faktoren mit rein.

Irgendwann ist mir klar geworden,dass es unmöglich ist,alle Faktoren (und deren interaktives Zusammenspiel) punktgenau zu benennen.
Alleine schon deshalb,weil sich alles permanent in Bewegung/Veränderung befindet und auch vieles unterbewusst abläuft also ohne Zugriff darauf.

Das mag sich im ersten Moment entmutigend anhören aber in Wahrheit steht die (befreiende) Erkenntnis dahinter,dass egal,was war und ist:
Wir jederzeit lernen dürfen,besser für uns selbst zu sorgen,egal,worunter wir litten und leiden.

An Selbstfürsorge wollen die wenigsten ran ,weil es Veränderung bedeuten würde und den meisten Menschen macht Veränderung (sogar positive Veränderung) zunächst Angst,weil das Alte (was eine gewisse Sicherheit verspricht) dann ja in Frage gestellt werden müsste.

Da wird dann lieber noch mehr Leid in Kauf genommen bis das Leid überhand nimmt und wirklich unerträglich wird.

Wenn wir an diesem Punkt angelangt sind,wird die vorher gefürchtete Veränderung zum Bedürfnis und dann ist es leicht. und dann kommen auch konkrete Handlungsimpulse,die einem die Richtung weisen.

Zumal die meisten Menschen nichtmal wissen,was ihre Bedürfnisse sind.
Deswegen geht es immer erstmal damit los,regelmässig in sich hinein zu fühlen (wie geht es mir gerade?).

Das ist ja für viele schon ein riesen Novum weil es in vielen Fällen nurnoch um´s Funktionieren geht im Alltag und die innere Befindlichkeit kaum bis gar nicht mehr gespürt/wahr genommen wird (wenn sie denn überhaupt jemals wahrgenommen werden konnte).

Des weiteren die eigenen Gedanken bewusster wahrzunehmen (Was denkt es in mir?) und diese Gedanken zu überprüfen.

Daraufhin zu überprüfen ,ob die Gedanken realistisch und hilfreich sind oder ob es nur alte Glaubenssätze sind,die man immer wieder abspult bzw. irgendwelche Angstphantasien,die jeglicher Realität entbehren.

Das auseinander zu halten ist zu Beginn schwierig und dabei hilft eben Verhaltenstherapie.

Manchmal muss man nichtmal äusserlich was verändern,das ist ganz spannend.
Manchmal reicht es sogar die innere Einstellung/Bewertung zu verändern,das ist das Schöne und das kann unheimlich entlastend sein.

Und schliesslich sind wir ja alle freie Menschen,wir müssen also nichts adaptieren,was uns nicht entspricht.

Im Endeffekt geht es also lediglich darum,sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser kennen zu lernen.

Unser Tempo bestimmen wir natürlich selbst und man kann dabei auch nichts falsch machen weil jede Erfahrung (auch und sogar vor allem Negative) unheimlich lehrreich sind und uns in aller Deutlichkeit den für uns passenden Weg weisen.

Wir haben also niemals etwas zu verlieren sondern nur zu gewinnen.

@Flame Danke für deinen Impuls. Ich weiß was du meinst . Ich habe auch Techniken angewandt aber sobald eben Symptome auftauchen und ich denke oh Gott das ist nicht normal fängt das sofort an. Jedes Gefühl oder Gedanke was ich vorher einstudiert habe
,hilft nicht. Erst ein Arzt sagt es ist alles ok und dann flacht dieses krasses Gefühl ab und es hält an bis zum nächsten Mal. Es fehlt eben Vertrauen und die Grenze zwischen es ist nichts schlimmes und du musst jetzt in die Spur. Ich glaube das wird nie heilen oder besser werden.

Zitat von Friedi:
Ich weiß was du meinst . Ich habe auch Techniken angewandt aber sobald eben Symptome auftauchen und ich denke oh Gott das ist nicht normal fängt das sofort an. Jedes Gefühl oder Gedanke was ich vorher einstudiert habe
,hilft nicht. Erst ein Arzt sagt es ist alles ok und dann flacht dieses krasses Gefühl ab und es hält an bis zum nächsten Mal. Es fehlt eben Vertrauen und die Grenze zwischen es ist nichts schlimmes und du musst jetzt in die Spur. Ich glaube das wird nie heilen oder besser werden.

Ich und die meisten anderen hier kennen das 1:1.
Es liegt daran,dass die Intensität der Gefühle uns einfach überrollt und quasi kurzfristig denkunfähig und handlungsunfähig macht (Panik).

Lass Dir medikamentös helfen, dann wird das auch.
Man muss dann zwar noch eine weitere Angst überwinden (die vor den Medikamenten) aber diese Form der Konfrontation ist rentabel: sie bringt Dir Dein Leben zurück.

Ich kam damals auch nicht raus aus Angst,Depression und Panik und musste auch verschiedene Medikamente probieren und das war ziemlich anstrengend.
Aber jetzt kann ich wieder weitestgehend angstfrei leben und das Leben auch wieder geniessen.

Das Leben ist nicht dazu da um jeden Tag zu kämpfen.
Abgesehen davon befördert einen das sukzessive in immer tiefere Depressionen weil es ein unerträglicher Zustand ist auf die Dauer.

Deswegen ist es so wichtig,sich auch medikamentös helfen zu lassen,wenn eine gewisse Ausprägung (Häufigkeit und Intensität) der Symptome vorhanden ist.
Dann kommt man da aus eigener Kraft beim besten Willen nicht mehr gegen an.




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Dr. Matthias Nagel
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