Zitat von Friedi: Aber in der „Panik „hilft mir das nicht
Mitten in der Panik hilft überhaupt nichts ausser abzuwarten bis die Panik von selbst wieder abebbt (was übrigens ein körpereigener Schutzmechanismus ist ,weil der Körper hohe Anspannung nur bis zu einem gewissen Grad aushalten kann bis er von sich aus gegen steuert).
Zitat von Friedi: weil eben das Grundthema dahinter nicht bearbeitet wurde.
Es ist ein Irrglaube zu meinen,es gäbe nur
das eine Thema,was bearbeitet werden müsste und dann wären die Beschwerden weg.
Das hab ich zu Beginn auch geglaubt.
Nur in der Realität spielen da unheimlich viele Faktoren mit rein.
Irgendwann ist mir klar geworden,dass es unmöglich ist,alle Faktoren (und deren interaktives Zusammenspiel) punktgenau zu benennen.
Alleine schon deshalb,weil sich alles permanent in Bewegung/Veränderung befindet und auch vieles unterbewusst abläuft also ohne Zugriff darauf.
Das mag sich im ersten Moment entmutigend anhören aber in Wahrheit steht die (befreiende) Erkenntnis dahinter,dass egal,was war und ist:
Wir
jederzeit lernen dürfen,besser für uns selbst zu sorgen,egal,worunter wir litten und leiden.
An Selbstfürsorge wollen die wenigsten ran ,weil es Veränderung bedeuten würde und den meisten Menschen macht Veränderung (sogar positive Veränderung) zunächst Angst,weil das Alte (was eine gewisse Sicherheit verspricht) dann ja in Frage gestellt werden müsste.
Da wird dann lieber noch mehr Leid in Kauf genommen bis das Leid überhand nimmt und wirklich unerträglich wird.
Wenn wir an diesem Punkt angelangt sind,wird die vorher gefürchtete Veränderung
zum Bedürfnis und dann ist es leicht. und dann kommen auch konkrete Handlungsimpulse,die einem die Richtung weisen.
Zumal die meisten Menschen nichtmal wissen,was ihre Bedürfnisse sind.
Deswegen geht es immer erstmal damit los,regelmässig in sich hinein zu fühlen (wie geht es mir gerade?).
Das ist ja für viele schon ein riesen Novum weil es in vielen Fällen nurnoch um´s Funktionieren geht im Alltag und die innere Befindlichkeit kaum bis gar nicht mehr gespürt/wahr genommen wird (wenn sie denn überhaupt jemals wahrgenommen werden konnte).
Des weiteren die eigenen Gedanken bewusster wahrzunehmen (Was denkt es in mir?) und diese Gedanken zu überprüfen.
Daraufhin zu überprüfen ,ob die Gedanken
realistisch und hilfreich sind oder ob es nur alte Glaubenssätze sind,die man immer wieder abspult bzw. irgendwelche Angstphantasien,die jeglicher Realität entbehren.
Das auseinander zu halten ist zu Beginn schwierig und dabei hilft eben Verhaltenstherapie.
Manchmal muss man nichtmal äusserlich was verändern,das ist ganz spannend.
Manchmal reicht es sogar die innere Einstellung/Bewertung zu verändern,das ist das Schöne und das kann unheimlich entlastend sein.
Und schliesslich sind wir ja alle freie Menschen,wir müssen also nichts adaptieren,was uns nicht entspricht.
Im Endeffekt geht es also lediglich darum,sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser kennen zu lernen.
Unser Tempo bestimmen wir natürlich selbst und man kann dabei auch nichts falsch machen weil jede Erfahrung (auch und sogar vor allem Negative) unheimlich lehrreich sind und uns in aller Deutlichkeit den für uns passenden Weg weisen.
Wir haben also niemals etwas zu verlieren sondern nur zu gewinnen.