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MissHolly81
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe darauf nette Leute kennenzulernen, die mit der gleichen Problematik leben.

Zu mir. Ich bin 41 Jahre und hab seit meiner Jugend mit Angst zu kämpfen.
Mit 13 hatte ich die erste Panikattacke. Zwischen 17 und 27 war es nur unterschwellig da und ich konnte gut damit leben. Hatte auch keine Panikattacken mehr.

Mit meiner Schwangerschaft ging es dann wieder los und dann auch richtig.
Zuerst hatte ich eine generalisierte Angststörung und Agoraphobie ( Platzangst).
Hab mir immer viele Sorgen um meine Tochter gemacht ( Helikoptermäßig) und hab alle Situationen gemieden, aus denen ich nicht fliehen konnte.
Vor 5 Jahren habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht und kann sagen, dass ich diese Ängste weitgehend "überwunden" habe. Kann meine Tochter mittlerweile echt problemlos ziehen lassen und meide auch keine Situationen mehr. Das hat sich wirklich zu 90% gelöst.

Jetzt hat sich keine Angst einen neuen Ausgang gesucht. Krankheitsangst
Ich bin so sehr mit mir beschäftigt. Ich kontrolliere alles. Und sobald ich etwas finde, stürze ich mich darauf und kontrolliere es wieder und wieder.
Z.Bsp hab ich einen Knotenin der Brust ertastet. Bin fast wahnsinnig geworden. Hab ständig wieder drangefasst. Nächsten Tag zum Gyn- Entwarnung, nur ne Zyste.
Nach einer umfassenden Untersuchung und der Entwarnung, kann ich dann damit aufhören.
Bis ich das nächste entdecke….
Und dann geht es wieder von vorne los. Ich habe in den letzten 2 Jahren sämtliche Ärzte und Untersuchungen durch. Und ständig find ich wieder was. Es ist echt unglaublich und ich mag nicht mehr! Hab die Schnauze so voll und beneide alle gelassenen Menschen. Kann mich kaum auf etwas anderes konzentrieren.

Wie hört man damit auf ? Wie durchbricht man die sch.? Wahrscheinlich erstmal Kontrollverhalten abstellen? Aber wie ? Denke das hat auch irgendwie mir Zwängen und fehlenden Urvertrauen zu tun. Und jedes Mal denke ich, wenn ich nicht schaue / nicht kontrolliere / nicht zum Arzt gehe, dann ist es vielleicht diesmal was Ernstes. Ein Teufelskreis…

Hat jemand einen Tipp ? Was hilft wirklich?

LG
Miss Holly

30.06.2022 21:31 • 04.07.2022 x 3 #1


24 Antworten ↓


Flame
Also erstmal hast Du ja schon eine Menge hinbekommen,das kann man nur beglückwünschen.

Wir sensiblen Naturen können uns aber nie ganz davon frei machen und wie kommt man jetzt da raus?

Manche schaffen es über Sport (dem Körper mehr zutrauen),andere eher über eine Art Verständnis des Lebens.

Die Angst vor Kontrollverlust ist bei allen Angstgestörten vorherrschend,weil man über die Angst und Panik diese Hilflosigkeit erfährt.

Ja,das Urvertrauen fehlt aber man kann sich da langsam ran tasten.

Ich selbst finde im Buddhismus Antworten,die ich immer gesucht habe aber dafür braucht man natürlich auch ein bisschen Zeit um sich damit zu befassen.
Es lohnt sich allerdings,sich diese Zeit auch zu nehmen.

30.06.2022 21:54 • x 3 #2


A


Wie "besiegt" man Hypochondrie? Hab die Schnauze voll!

x 3


M
Das kann ich völlig nachvollziehen, was Du schreibst, wie wahrscheinlich die meisten hier.
Das Durchbrechen dieser Spirale habe ich bisher nur mal mit ADs geschafft. Mittlerweile klappt es zwar auch mal längere Zeit ohne Kontrollverhalten, Angst usw, aber es kommt immer wieder. Und es gibt sooo vieles am Körper, was nicht "perfekt" ist, so dass man immer was finden wird, wohinter eine schlimme Krankheit stecken könnte.
Die ideale Lösung habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Je älter man wird umso mehr denkt man sich ja auch, diesmal könnte es ja wirklich was schlimmes sein

Ich hatte auch mal eine Verhaltenstherapie, die hatte mir aber nichts geholfen. Hat sie dir damals geholfen oder bist Du selber rausgekommen?

30.06.2022 21:57 • x 2 #3


colitis9439
Hey, Willkommen im Forum

Super, dass du deine Panik und Ängste überwunden hast! Hypochondrie ist natürlich auch keine schöne Sache.

Ich leider unter Herzangst und messe ständig meinen Puls/Blutdruck. Irgendwann habe ich mir eine Apple Watch mit EKG Funktion gekauft, und dann auch noch ständig EKGs gemacht (total sinnlos übrigens). Ich habe gemerkt, dass meine Herzangst immer schlimmer geworden ist. Daher habe ich die Apple Watch wieder verkauft. Dann ging es auch wieder besser. Zu viel Gelegenheit an sich rum zu messen und tasten ist definitiv ein Problem.

Das Problem ist auf jeden Fall auch, dass man heute sehr schnell alle möglichen Informationen zu Krankheiten im Internet findet. Du kannst praktischen jedes beliebige (nicht-)Symptom auf Google eingeben, und so lange suchen bist du deine schlimme Krankheit der Wahl gefunden hast. Natürlich ganz ohne jeden medizinischen Kontext.

Ich hab mal irgendwann festgestellt, dass mein Gaumen schief ist. Als Ursache dafür habe ich Stammhirn-Infarkt gefunden. Natürlich war ich erstmal leicht verunsichert. Aber natürlich ist das völliger Blödsinn. Genauso wie man Kalte Hände hat wenn man tot ist.

Worauf ich hinaus will. Hypochondrie ist wie eine Sucht:
- Google ist die Dro.
- eine neue Krankheit ist der Rausch.
- Die resultierende Angst ist der Kater.
- Mit der Diagnose beim Arzt schläfst du den Rausch aus.

Und dann geht es wieder von vorne los.

Gesundheit macht man nicht daran fest, dass man keine Symptome hat. Gesund ist der, der gesunde Dinge tun kann.
Wenn du joggen gehen kannst, ist es egal, dass das Herz manchmal stolpert.
Wenn du stricken kannst, ist es egal, dass deine Hand manchmal zittert.
Wenn du Appetit hast und kein Gewicht verlierst, ist es egal, dass du manchmal Durchfall oder Magengrummeln hast.
Wenn du lesen kannst, ist es egal, dass du manchmal unscharf siehst.
Wenn du gehen kannst, ist es egal, dass dir manchmal schwindelig ist.

Hör auf Krankheit zu messen und fang an deine Gesundheit zu messen.

Wenn ich mal wieder das Gefühl habe, dass mein Herz nicht rund läuft, dann mach ich paar Liegestüze. Klappt? Dann ist mein Herz wohl in Ordnung. Oh mir ist schwindelig. Kann ich auf einem Bein stehen? Super, geht. Oh, ich hab schon wieder Magenschmerzen. Erstmal was essen und gucken was passiert.

Unabhängig davon, war es aber schon vernünftig den Knubbel in der Brust abklären zu lassen. Genauso wie man zur Hautkrebsvorsorge und zur Darmkrebsvorsorge gehen sollte.

30.06.2022 22:03 • x 14 #4


4_0_4
Zitat von MissHolly81:
Hat jemand einen Tipp ? Was hilft wirklich?

Angst und Hypochondrie baut auf irealen/fiktiven Annahmen auf.

Fiktion begegnet man mit Realität. Da gibt es viele Werkzeuge aus der Verhaltenstherapie um das in den Griff zu bekommen. Stoppschild Methode, Achtsamkeitsmodul, Skillstraining uvm..

Gibt hier einen ausführlichen Blog einer Userin, den ich empfehlen kann.

erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

30.06.2022 22:33 • x 2 #5


D
Mir geht es ganz genau so, aktuell ist es der Biss einer Pferdebremse und ich hab wahnsinnig Angst das sich was schlimmes daraus entwickelt. Immer aber auch immer have ich das worst-case Szenario im Kopf.
Ich hab Therapie gemacht, nehme AD und Neuroleptika
aber geholfen hat nix.
Mal ist es mehr mal weniger.
Wirklich raus komme ich aus diesem Strudel nur mit einer Alprazolam oder einer Tavor.
Bin ich im Strudel drin bin ich wie gelähmt und unfähig mich abzulenken.
Komisch ist das ich absolut keine Angst vor Krebs habe, auch die Herzangst konnte ich besiegen.
Diese kleinen zipperlein aber nicht
Ach und ich hab panische Angst Medikamente zu nehmen die ich nicht kenne...

01.07.2022 13:11 • x 3 #6


MissHolly81
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für die Antworten. Finde jede einzelne sehr wertvoll und irgendwie hat auch jeder noch einmal einen neuen Tipp oder eine neue Sichtweise über die man wieder mal nachdenken kann. Das finde ich klasse.

Die Ängste nerven mich mittlerweile einfach nur noch. Es kostet einfach so wahnsinnig viel Kraft und ist unglaublich anstrengend. Wieder habe ich gerade einen Knubbel in der Brust ertastet und wieder mache ich mir sorge. Dabei habe ich etliche Zysten und war gerade vor 8 Wochen zu US beim Gyn und habe auch wieder in 8 Wochen einen Termin ( muss im 12-16 Wochen Rhytmus hin, weil ich wahrscheinlich wieder ein Terratom am Eierstock habe). da werd ich dann natürlich meine Brüste noch mal schallen lassen. Das reicht ja eigentlich völlig, vor allem weil ich gar nicht weiß ob der Knubbel wirklich neu ist. Ich hab leider so viele Zysten, dass ich schlicht den Überblick verloren habe.
Ist jetzt eigentlich ne gute Übung für mich, mal etwas nicht sofort unmittelbar checken zu lassen. Trotzdem ist das Kopfkino mal wieder an und lässt kaum einen anderen Gedanken zu. Ich könnte jetzt Montag direkt wieder hinrennen, checken lassen, Entwarnung bekommen und für eine Stunde beruhigt sein. Spätestens dann hab ich nämlich wieder was Neues zum Sorgen gefunden.
Also denke ich mir diesmal: NEIN, Du machst es jetzt mal anders. Schließlich war ich vor 8 Wochen und der nächste Termin ist ebenfals in 8 Wochen. So ne riesen Spanne ist das nicht.
Und dann kommt wieder das Teufelchen und sagt: Und wenn es diesmal doch was ist. Wenn es diesmal was ist, sind 8 Wochen verdammt lang.

Zum kotzen. Ich hab die Schnauze voll von meinen Gedanken....

Aber das kennt ihr sicher auch.

Danke fürs Lesen und allen ein schönen ( und am liebsten unbeschwertes ) Wochenende

Miss Holly

01.07.2022 15:33 • x 3 #7


l3mureS
@MissHolly81

Lenk dich ab
Google ist dein tot
Mache viel Sport
Denke daran,
Wenn du abgelenkt bist und die Symptome rücken in den Hintergrund dann hast du auch nichts.
Wenn du schläfst und die Symptome kommen erst am nächsten Tag wieder, hast du nichts.

Wenn dein Arzt dir sagt es sei alles ok, dann glaube ihm.

Gruß Alex

01.07.2022 15:42 • x 3 #8


koenig
Der Verstand setzt irgendwie, geht einen falschen Weg und landet immer wieder im Angstzentrum. Es ist auch harte Arbeit, das umzulernen bzw. einen anderen Weg zu gehen.

Habt ihr in der Therapie direkt dieses Thema mal besprochen?

01.07.2022 17:54 • x 1 #9


Islandfan
Ich war früher mit Anfang 20 ein riesiger Hypochonder. Ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen und hatte in den schlimmsten Zeiten sogar ernsthaft darüber nachgedacht, ein Zelt vor der Hausarztpraxis aufzustellen, um morgens sofort vor Ort zu sein. Und heute bin ich es nicht mehr. Wie ich es geschafft habe? Ich dachte mir irgendwann, dass ich viele Symptome schon so viele Jahre habe und wenn ich sie so lange habe und nichts gefunden wird, dann wird mir auch nichts passieren. Ich denke gar nicht mehr darüber nach und thematisiere es nicht. Ich habe oft mal Kopfweh, Bauchweh oder andere Schmerzen, aber ich registriere es kurz und dann denke ich an andere Dinge. Nie im Leben würde ich hier im Forum täglich über meine Schmerzen schreiben (das ist jetzt keine Verurteilung), eben weil sie mich nicht mehr interessieren. Indem ich sie thematisiere, mache ich sie wichtig, aber das sind sie für mich nicht mehr. Ich schreibe hier an manchen Tagen mit Migräne, aber erwähne es nicht, weil es für mich einfach unwichtig geworden ist. Sie ist dann da und geht irgendwann weg und ich lebe so, als wäre sie nicht da. Genau wie mein Blutdruck, ich habe Bluthochdruck, nehme Tabletten, messe einmal die Woche (wenn überhaupt) und denke so gut wie nie darüber nach.
Die Gefahr, sich in eine Spirale zu begeben, in der nur noch das körperliche Befinden eine Rolle spielt, ist bei vielen hoch und ich habe zu mir selbst gesagt, dass ich da nicht mehr mitmache.
Bei neuen Beschwerden warte ich mindestens 3 Tage. Wenn es dann nicht besser oder gar schlechter ist, überlege ich, damit zum Arzt zu gehen. So gut wie immer ist es dann vorbei.

01.07.2022 18:01 • x 2 #10


D
Also ich hab die Herzangst Schlaganfall Angst gut besiegt... Ich dachte einfach.. Na und dann stirbst du halt und von da an war Ruhe
Jetzt habe ich weniger Angst vorm Sterben als vor der Hilflosigkeit, zum Arzt zu müssen, um Hilfe zu bitten, Kontrollverlust, krank zu sein oder sich krank zu fühlen

Angefangen hat das mit einer sehr langen (1jahr)und sehr sehr harten medikamentösen (Interferon und Rebetol) Therapie.
Diese war von den NW einer Chemo gleichzusetzen und ging physisch und psychisch über meine Belastungsgrenze hinaus.
Ich arbeite weiter an mir um da raus zu kommen.

02.07.2022 07:22 • x 2 #11


D
Ich selbst leider unter solchen phase , die letzte ging auch wieder 2 wochen (meistens angst vor krebs, hnd mündet in kurzen momenten dann in angst vor kreislauf/umkippen weil ich ja durch den angeblichen krebs mir einbilde schwach zu sein). Es ist gerade am abklingen so dass ich manche symptome noch wahrnehme bzw auf manche körperstellen achte, doch ohne akute angst und in der lage bin mich abzenken und so gar nix merke für mehrere stunden.

Das schlimme ist wirklich, dass man 1 mal kurz ein zucken stechen etc merkt und sich darauf einschießt so dass es dann immer wieder bzw dauernaft für die zeit der angstphase da ist obwohl es vielleicht gar nicht real ist oder etwas das ein normaler mensch gar nicht wahr nimmt.

Ich würde das auch gerne ganz aus dem kopf kriegen für immer. Habe im internet gelesen dass man bei hypochondrie eine "kognitive verhaltenstheraphie" macht. Hat das jemand schon mal ausprobiert?

02.07.2022 11:03 • x 1 #12


M
@MissHolly81 Das kenne ich GENAU so, ich denke mir auch jedesmal wieder. Nein diesmal kommst du ohne Arzt aus, ist peinlich wieder hinzugehen mit einem neuen Zipperlein und dann kommt immer mehr in der Vordergrund "was wenn es diesmal halt doch was ist". Und irgendwie schafft es meine Psyche leider immer wieder, es auf die Spitze zu treiben. Wenn ich mich mit einem Symptom abgefunden habe, kommt das nächste und dann wieder und immer so weiter und die dann auch immer stärker, so dass man irgendwann denkt, man ist so kaputt, das kann keine "normale Krankheit" sein, das kann nur die Psyche sein

@colitis9439 Toller Beitrag, vielen Dank. Das mit der Sucht habe ich mir auch schon wirklich oft gedacht.
Für mich ist aber eher die "Entwarnung" die Dro.. Sobald der Arzt Entwarnung gibt, ist das Glücksgefühl groß, aber schon kurz danach will der Körper mehr… und wie oben beschrieben, Holt er sich das auch. Echt schwierig zu durchbrechen, hat bei mir bisher nur mit ADs geklappt, aber die möchte ich mir ersparen.

02.07.2022 19:07 • x 2 #13


Haribo
@MissHolly81 mir geht es so ,seit mindestens mehr als 10 Jahren so und habe ebenfalls wie du die Schnauze voll. Alles ist immer gleich Krebs. Selbst eine Erkältung, oder Schwindel oder oder oder.
Nun hatte ich im letzten Jahr zwei mal wirklich was. Und obwohl es kein Krebs war zum Glück ist es seitdem noch schlimmer. Obwohl mir das hätte zeigen müssen, das es auch andere Krankheiten gibt. Aber nein, jetzt ist es die Summe der Erkrankungen, die mich zu der Annahme bringt, das was in meinem Körper nicht stimmt.. also eine ewige schei. Spirale. Sorry für den Ausdruck, aber ich fühle wie du

03.07.2022 20:32 • x 2 #14


O
Ich hab dasselbe Problem. Es ist dieser Zwang immer auf seinen Körper zu achten und zu denken "oh da fühlt sich was komisch an". Bei mir ist es seit neustem die Blutvergiftung bei jedem kleinsten Kratzer oder Wunde wenn etwas Rötung dabei ist denk ich das wird ne Blutvergiftung.
Und bei mir ist es Abends/Nachts auch am schlimmsten. Ich fühle mich dann immer mutterseelen alleine auf der Erde weil auch alles so ruhig ist draußen und dann geht das Gedankenkarussell los. Ich hätte auch gerne Tipps wie ich da rauskomme, wie schaff ich es mich abzulenken? Ich werde dann wirklich teilweise regelrecht Panisch und renn rum wie ein Kopfloses Huhn und bin kurz davor ins Krankenhaus zu fahren! Aber dann kommt wieder die "Vernünftige" "normale" Raphaela und denkt sich "ja ne du kannst doch jetzt nicht wegen dem kleinen Ding ins Krankenhaus, die lachen dich ja aus." Und so geht das Spiel dann die ganze Nacht hin und her und ich hab das Gefühl ich Kipp gleich um weil ich so voller Panik bin ️
Geht es sonst noch jemand so? Was mach ich in solchen Momenten?
Hab aktuell auch erst eine Trennung hinter mir nach 4 Jahren. Die Situation hat es alles wieder verstärkt weil ich mich glaub jetzt alleine fühle!

03.07.2022 22:47 • x 2 #15


M
Hallo Raphaela,

Kann ich natürlich nachvollziehen. Ich hatte auch mal ein Problem mit einer Blutvergiftung die keine war. Da ist ständig die Angst, ist da noch Zeit oder ist es morgen früh schon zu spät. Aber solange Du Dich nicht ordentlich geschnitten hast und Dreck reinbekommen hast, sollte wohl nichts passieren.
Auch das mit "ich fahr ins Krankenhaus, nein, die lachen mich aus" kenn ich nur zu gut. Am Wochenende hätte ich das auch liebend gern getan, aber dann genauso gedacht.
Nach einer Trennung bestimmt nochmal schlimmer, weil man keinen "Rückhalt" hat und niemand, der einem dann hilft.
Ich hab leider kein Rezept, wie man da rauskommt. Ich Versuch es so gut wie möglich zu ignorieren wenn ich etwas habe und es "auszusitzen". Je länger es dauert umso wahrscheinlicher ist es nicht schlimmes. Irgendwann lässt dann üblicherweise die Angst bei mir nach. Aktuell klappt das leider grad mal wieder nicht

04.07.2022 05:48 • x 2 #16


O
Ja mit meinem klaren Verstand weiß ich natürlich das es keine Blutvergiftung wird/ist allerdings Funktioniert der in solchen Situationen leider nicht mehr! Ich hab glaub auch einfach zu wenig Vertrauen in meinen Körper und in das was mein Körper alles schaffen kann. Also denk das Urvertrauen ist da auch so ein Thema. Das mit dem Aussitzen mache ich auch, allerdings ist die Zeit für mich aktuell der Horror weil ablenken schaffe ich nicht und so drehen sich meine Gedanken durchgehend um das eine Thema Es ist wirklich schlimm! Ich hoffe es hört bald wieder auf diese "akute Phase"

04.07.2022 09:06 • x 2 #17

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D
@Ophelia1312 das kenne ich. Hatte sogar schon mal angst vor ner blutvergiftung weil die stelle vom blutabnehmen blau war

Als ich vor ein par jahren eine trennung hatte und eines nachts allein in der bude war, bekam ich auch mehrmals eine panikattacke - das kann gut und gerne damit zusammenhängen.

Habe ich auch jetzt vorwiegend abends wenn es ruhig ist und kein leben um mich herum

04.07.2022 09:13 • x 2 #18


WonderWoman86
Hallo! Werde du an meinen Beiträgen siehst, bin ich nicht oft im Forum, Bus auf kleine Ausreißer geht es mir also relativ gut.

Was mir hilft: 1.Mich mit der Krankheit abfinden. Die Angststörung gehört bereits zu meiner Persönlichkeit ich werde nie mehr ganz gesund werden, muß ich aber auch nicht. Man kann meistens ganz gut mit der Angst leben. .

2. Ausreichend schlafen trinken: Klingt banal hilft aber sehr was unter der Woche heißt: Spätestens um 22h Licht aus 8 Gläser Wasser unser den Tag verteilt trinken.

3. Akzeptiere dass dein Leben endlich ist und du im Grunde NICHTS in der Hand hast. Wenn es dein Schicksal ist zu gehen/Gott es will wirst du gehen, ganz egal was du tust. Wenn es dein Schicksal ist zu leben wirst du leben! Wenn Panik hochkommen sollte sage dir das immer immer wider!

4. Sei selten online/im Forum lass nicht zu dass die Angst dir dein Leben wegnimmt, du brauchst deine Zeit für andere Dinge!

5. NICHT GOOGLEN! Egal was PC AUSSCHALTEN,

6. Grübelstopp: immerwieder auch selbst Stopp sagen wenn man grübelt, auch wenn es zu Anfang 1000 Mal ist, ablenken, rausgehen, putzen what ever aber nicht Grübeln!

7.Sich fragen welche Vorteile die Ängste oder Krankheiten hätten klingt doof aber meistens findet sich was (zB wenn ich irre wäre brauche ich niewieder Verantwortung übernehmen, Rechnungen zahlen etc ..)

8. Stress gering halten, Sozialkontakte stärken, Sport machen - Selbsterklärend

9. Sich fragen was man am eigenen Leben nicht mag es ändern, wenn nötig RADIKAL!

10 Psychotherapie

11. Wenn es nicht anders geht Medikamente!

Ich hoffe es hilft dir, mir hat es das Leben gerettet!

PS: Gute Bücher die ich empfehle/ die mir sehr geholfen haben; PAs Angststörung loswerden von Klaus Bernhardt für immer Urlaub bin Zwangsgedanken von Sascha Schwarz da zu meiner Panik auch immer Mal aggressive ZGs dazukommen, was anscheinend viele Angstis kennen.

04.07.2022 09:57 • x 4 #19


S
Zitat von MissHolly81:
Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und hoffe darauf nette Leute kennenzulernen, die mit der gleichen Problematik leben. Zu mir. Ich bin 41 ...

In deiner Hypochondrie erkenne ich mich 1 zu 1 wieder. Ich kann dir nur Raten
- kein kontrollieren! du bist durchgecheckt!
- kein Google kommt immer das schlimmste
- Versuch die Angstbeschäftigung mit etwas zu kompensieren was dir gut tut

04.07.2022 10:04 • x 2 #20


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