Klar kann es zutreffen, dass man die Krankheit bekommt, wovor man eine große Angst hat.
Beispiel Krebs: Wenn man 15.000 Menschen nehmen würde, die alle extreme Angst davor haben (also hypochondrisch) , dann werden sicherlich einige von ihnen daran erkranken, da Krebs mit zunehmendem Alter auch häufiger auftritt.
Einzig Hypochonder, die Angst vor einer sehr seltenen Krankheit haben, hätten relativ gute Chancen, nicht daran zu erkranken (außer bei erblich übertragbaren Krankheiten).
Oder wenn ein Eskimo eine panische Angst davor hätte, von einem Känguruh krankenhausreif verprügelt zu werden, weil er so einen Angriff mal in einem Film gesehen hat oder wenn ein Nordafrikaner eine panische Angst davor hätte, von einem Polarbären verspeist zu werden.. aber das wären ja auch keine Ängste vor Krankheiten, sondern eher Phobien oder was ähnliches..
Entscheidend ist wohl die schlimme Angst - unabhängig davon, wie realistisch oder unwahrscheinlich es ist, dass es passiert.
Die Angst ist ja ein Symptom. Sie ist die Spitze des Eisbergs. Dahinter steckt was anderes.
Das ist ja das Verheerende an solchen psychischen Krankheiten: Man versucht etwas, wovor man eine unvorstellbar große Angst hat, dadurch zu beherrschen, indem man die Gefahr auf etwas anderes lenkt, was irgendwie besser handhabbar, fassbarer erscheint, aber da man es weiterhin mit der selben Angst, die dahinter steckt, zu tun hat, ist das ein meistens von vornherein verlorener Kampf, weil die dahinter stehende, eigentliche Angst sehr viel größer ist und sie dadurch, dass sie nicht ins Bewusstsein gelassen wird, immer neue Symptome anfeuert.
28.11.2017 16:41 •
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