Pfeil rechts
4

T
Liebes Forum,

ich muss mich nochmal melden.

Ich weiß seit ca 1,5 Wochen, dass ich Anfallsartiges Vorhofflimmern habe.
Ich hatte zuvor eine AVNRT und wurde abladiert. Jetzt also leider wieder eine neue Tachykardie (;

Bis jetzt dauert so ein Anfall ca 1-10 Minuten. Der Puls liegt dann bei 160 - 190 und es poltert wie verrückt in der Brust, so dass man es auch von außen sehen kann - Palpitationen.
Manchmal kommt das innerhalb von 2 Stunden immer wieder. Also stoppt und geht wieder los usw.

Ich war heute nochmal bei einem tollen Kardiologen der mir versicherte, dass ich daran nicht sterben werde.
Ich habe für den Anfall Concor cor bekommen, falls es gar nicht von alleine aufhörten will. Bis jetzt stoppt es immer von alleine wieder.

Jetzt bin ich generell ein Angstmensch und hatte nach der Geburt meines ersten Sohnes eine Depression mit Angststörung. War in einer Klinik, habe 6 Jahre lang Therapie gemacht.
Ich fürchte mich auch vor vielen Krankheiten und bilde Sie mir ein. Ich bin hypochondrisch.

Habt ihr Ideen oder Lösungsansätze wie ich mit diesen Ängsten und dem Herzrasen trotzdem die schönen Dinge im Leben sehen kann?
Und kennt sich jemand aus mit Vorhofflimmern und kann mir ein paar Tipps zum Umgang geben?

Ich hatte so gehofft, dass der blöde Kathetereingriff mich von meinem Herzrasen befreit. Und nun habe ich stattdessen eine neue Vorhoftachykardie entwickelt.
Spielt da eigentlich auch die Psyche eine Rolle?
Ich habe ein gesundes Herz, keine Krankheiten, kein Diabetes, kein Übergewicht oder Bluthochdruck.

Gerinnungshemmer brauche ich nicht, da ich keine Risikofaktoren habe.

Tja, und in wenigen Wochen hab ich eine Geburt vor mir, mit Anstrengungen und Stress und Angst. Großer Angst vor den Schmerzen und dass ich wieder VHF bei der Geburt kriege. Ich kann dann wohl einen Betablocker zur Frequenzsenkung bekommen, wenn es nötig ist.

Ach Mann, ich kann das nicht akzeptieren

27.04.2018 23:09 • 08.07.2021 #1


7 Antworten ↓


petrus57
Letztens kam bei Visite im NDR ein Bericht über Vorhofflimmern.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... rz176.html

PS.

Wenn dich so was triggert lese es nicht.

28.04.2018 08:15 • x 1 #2


A


Vorhofflimmern mit 36 Jahren und schwanger

x 3


T
Guten Morgen.

Ja was da steht kenne ich alles schon auswendig.

Ich höre/lese lieber persönliche Tipps und Erfahrungen.
Und beruhigende Worte.
Ich suche quasi ebenso junge Leute wie mich, die damit leben.

Gruß

28.04.2018 09:02 • x 2 #3


M
Leider kann Vorhofflimmern auch junge, ansonsten scheinbar gesunde Menschen treffen. Mein Freund lag mit 25 Jahren knapp 3 Tage mit schlimmen Vorhofflimmern im Krankenhaus.
Vorhofflimmern selbst ist nicht akut lebensgefährlich, aber wenn es länger anhält wird normalerweise schon anschließend ein Blutverdünner für einige Zeit gegeben um einem Blutgerinsel vorzubeugen.
Es wundert mich ein wenig, dass du was von Risikofaktoren schreibst. Ich weiß gar nichts davon, dass nur bestimmte Risikogruppen diese Behandlung bekommen.

28.04.2018 09:52 • #4


petrus57
Zitat von Miyako:
Es wundert mich ein wenig, dass du was von Risikofaktoren schreibst. Ich weiß gar nichts davon, dass nur bestimmte Risikogruppen diese Behandlung bekommen.


Das mit den Risikofaktoren ist oben im Link gut beschrieben.

28.04.2018 10:02 • x 1 #5


T
Hallo Miyako,

die Gabe von Gerinnungshemmern hat selbst ein hohes Risiko für Blutungen z.B. im Gehirn etc.

Es gibt die sogenannte CHA2DS2-VASc-Score, wonach das Schlaganfall Risiko eingestuft wird.

Früher gab das weibliche Geschlecht 1 Punkt. Dieser wird nun nicht mehr berechnet.
Bei mir kommen 0 Punkte heraus und da gibt man keine Antikoagulanzien.

Ich habe mich eingehend damit beschäftigt und war wie gesagt gestern bei einem renommierten Professor, der mir alles 1 Stunde lang erklärte.

Mir gehts eher um Lebenstipps mit dieser Sch....
Es schürt wieder meine Panikattacken und belastet das Leben.
Nach der Geburt soll ich erstmal abwarten und stillen etc.
Sollte es mich dann weiterhin stark belasten, empfiehlt mit der Prof., dass ich erneut eine Ablation bzw. die Pulmonalvenenisolation machen lassen soll.

Ich ärgere mich so, dass ich erst die AVNRT hatte und jetzt auch das noch

28.04.2018 10:24 • #6


V
Hallo,

ich weiß, dass es schon lange her ist aber ich würde wirklich gerne wissen wie es bei dir weitergegangen ist?

Bei mir ist es ähnlich. Ich bin schwanger und habe schon ein Kind. Kurz danach habe ich das erste Mal Vorhofflimmern bekommen und kann mich absolut gar nicht damit abfinden und ich glaube es wird durch meine Ängste verstärkt. Bin auch Mitte 30.

Würde mich sehr freuen,wenn du nochmal schreibst wie es dir geht und wie die Geburt verlief bei deinem zweiten Kind.

Liebe Grüße

08.07.2021 09:43 • #7


T
Liebe "Vorhof",

also ich kann dir berichten: die Geburt lief bzgl. des Herzrasens komplikationslos. Das vermeintliche Vorhofflimmern (ich habe bis dato keine weitere Untersuchung vornehmen lassen; Evtl ist es auch eine "Rest-Tachykardie" nach der Ablation) hatte ich nach der Entbindung noch öfter, dann seltener.
Ich habe einen Zusammenhang mit den weiblichen Hormonen erkannt. In der Schwangerschaft hatte ich das Rasen ja ständig. Und auch im Zyklus tritt es vermehrt zu bestimmten Phasen auf.
Ich lebe einfach damit bis ich es nicht mehr aushalte.
Irgendwann werde ich wohl nochmal eine EPU machen lassen. Da das aber so furchtbar unangenehm war, schiebe ich es noch ein Wenig auf.

Ich wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und Geburt.
Man kann damit wirklich normal entbinden und müsste eben im "Notfall" ein Medikament bekommen.

Viele Grüße

08.07.2021 12:50 • #8





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel