Vielleicht kann ich ja nochmal berichten. Hatte ich ja schon und ich unterschreibe nach wie vor alles was Pienimusta an Tipps und so geschrieben hat.
Bei mir ist die ganz schlimme ES-Zeit jetzt knapp ein Jahr her. Ich hatte in der Zeit auch so um die 7000 ES am Tag. Und ich habe alles gemerkt und wahrgenommen. Hatte ich hier ja auch schon mal geschrieben. Bei mir war es irgendwann so schlimm, dass ich jeden Herzschlag quasi im Ohr gehört hab. Ich brauche nicht mehr auf meine (schei.) Uhr zu gucken oder meinen Puls zu fühlen. Ich habe es wie über Lautsprecher immer gehört. Bis ich dann eben angefangen hab mit ganz aktiv ablenken, Uhr ablegen, akzeptieren, dass ich das jetzt einfach hab und damit leben muss. Und es wurde besser! Ich habe jetzt immernoch Stolperer, aber sie machen keine Angst mehr. Manchmal, wenn’s mal besonders poltert, kriege ich kurz Angst. Fange mich dann aber wieder. Es ist nicht gefährlich. Das ist das wichtigste was man sich sagen muss.
Was ich aber aktiv mache, wenn es stolpert: auf keinen Fall liegen oder sitzen bleiben. Direkt aufstehen und was machen. Aufräumen, spazieren gehen… Podcast hören oder Musik. Richtig aktiv ablenken. Wenn ich im Bett liege oder eben mal nicht aufstehen will, dann atme ich. Langsam und tief einatmen, einen längeren Moment die Luft anhalten, so, dass es richtig in den Bauch drückt, dann länger ausatmen und quasi ohne Luft auch einmal länger anhalten. Also wie Luft anhalten nur ohne Luft, also nicht gleich wieder einatmen Und dann klopfe ich mir leicht mit den Fingern auf den Brustkorb. Das lenkt sehr gut ab vom „in sich reinhören“. Und das beruhigt auch. Während man es macht, kommt man sich ein bisschen dämlich vor. Aber danach ist man ruhiger. Dann kann ich z.B. schlafen.
Und sich bewusst machen: es ist nicht gefährlich. Dann gibt’s Phasen, da ist es mehr und dann wieder weniger. Bei mir ist auf jeden Fall ein solider Kaliumspiegel ganz gut. Kalium, Magnesium und Eisen sind bei mir wichtige Stellschrauben. Das ist für mich etwas, was ich machen kann. Und halt Stress reduzieren. Aber das ist leider nicht so einfach.
Ich weiß nicht, wie viele Stolperer ich aktuell habe. Im Oktober gehe ich wieder zum Langzeit-EKG. Das mache ich so ein bis zwei Mal im Jahr, als Absicherung. Je nachdem wie es jetzt ausfällt, mache ich’s vielleicht aber auch nicht mehr. Mal sehen.
Immer wieder vor Augen halten: es ist nicht gefährlich. Man kann damit wunderbar leben. Auch überlegen, wie lange man das jetzt schon hat und dass ja nie irgendwas passiert ist. Man ist nicht tot, nicht umgefallen. Nix. Man kann damit leben.
18.09.2024 20:48 •
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