Schwankender Blutdruck/Blutdruckabfall

Hallo zusammen,

bin ja nun schon ein relativ erfahrener Hypochonder und Paniker. Meine Therapie läuft. (Derzeit noch eine Tiefenpsychologische)

Momentan durchlebe ich allerdings wieder eine relativ starke Angstepisode. Ich habe viele Symptome.. Angefangen von Beinschmerzen (mal einseitig, mal beidseitig), Fußschmerzen (nur rechts) bis Rückenschmerzen und fiesen Verspannungen in der BWS.

Mit diesen Symptome gehe ich momentan recht locker um und insbesondere die Schmerzen werden demnächst mal von einem Neurologen überprüft. Mal sehen.

Neuerdings ist es allerdings so, dass ich unter starken Blutdruckschwankungen leide. Ich muss dazu erwähnen, dass ich eine regelrechte Messsucht entwickelt habe. Sobald mir komisch wird, greife ich zum Messgerät (Unterarmmanschette) und messe drauf los. Früher war mein Blutdruck normal bis hochnormal und stabil bei etwa 130 zu 80. Jetzt ist es so, dass er über Tag gerne einmal stark abfällt. Bis auf 95 zu 60 runter. Ich empfinde dass als sehr unangenehm. Oft ist es so, dass er absackt wenn ich mich bewege.. also beispielsweise im normalen Gang. Oder im stehen. Heute gab es allein zwei Situationen in denen ich wirklich das Gefühl hatte gleich umzufallen. Es war also ein anderes Gefühl als bei einer fiesen PA. Es sei noch erwähnt, dass ich vor gut 4 Wochen ein Ruhe EKG, Belastungs EKG und Herzultraschall erhalten habe. Vor 2 Wochen dann noch ein 24h EKG.. Alles ohne Befund.

Momentane Medikation: Maximal 1-2x pro Woche 3mg Bromazepam (Notfallmedikament)

Heute trat dieser Blutdruckabfall mit starker Angst auch nach der Einnahme von Bromazepam auf, was für mich nicht nach einer klassischen Panimattacke spricht. Dazu sei gesagt, dass ich in den ganz krassen Blutdruckabfallmomentan natürlich nicht gemessen habe, da ich das Gerät gerade nicht zur Hand hatte.

Jetzt bin ich Zuhause.. habe Ruhe.. fühle mich gut.. und mein Blutdruck liegt bei 140 zu 90..

Angst/Panik stehen doch eher im Zusammenhang mit Blutdruckanstieg... als mit Blutdruckabfall... oder bin ich da auf dem Holzweg?

Viele Grüße
Verybad

Hi Verybad,

normalerweise geht Panik mit erhöhtem Blutdruck einher. Ich bin ebenfalls ein Blutdruck-Hypochonder und habe es mir abgewöhnt tägl. / wöchentlich zu messen. Lass das am besten sein, man macht sich damit einfach nur ewig verrückt.

Wovor hast du denn Angst? Davor umzukippen? Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass niedriger Blutdruck nicht gefährlich sein kann (im Vergleich zu Bluthochdruck). Dir kann nichts passieren ausser dass du umfällst.

Steck doch mal Traubenzucker in die Handtasche oder eine kleine Flasche Cola. Und was ich auch wichtig finde, einen Zettel ins Portmonnaie (falls du wirklich mal umkippst), dass du an niedrigem Blutdruck und zwdurch an plötzlichen Blutdruckabfall leidest.

Alles Gute und toi toi
Liebe Grüße

Hallo escoba,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ja, ich habe Angst umzukippen. Da niedriger Blutdruck bzw. so ein Blutdruckabfall absolut neu für mich sind, habe ich natürlich Angst das etwas mit dem Herz-Kreislauf-System nicht stimmt. Ich plötzlich tot umfalle oder dergleichen. Es ist wirklich miserabel.

Gibt es denn wen, bei dem vor einer PA der Blutdruck abfällt? Lässt sich das denn irgendwie mit der Psyche erklären?

Gruß
Verybad

Ich hatte früher längere Zeit dauerhaft einen Blutdruck von 80/60 und bin damit nie umgekippt. Mir wurde immer nur schwarz vor Augen, wenn ich zu schnell aus dem Bett oder vom Stuhl aufstand. Da musst ich mich erstmal 1-2 Minuten festhalten und tief durchatmen, bis es wieder gut war.

Danke bis hierhin für eure Antworten.
Ja, an ein orthostatisches Problem habe ich auch schon gedacht. Konnte das bislang aber nicht bestätigen.

Heute zB ist der Blutdruck bislang stabil bei etwa 125 zu 85...Da fühl ich mich wohl...

Habe gelesen, dass es bei Panikern wohl zwei Typen gibt..

Kampf- und Fluchttypen: Sympathikotonikerund
Schrecktypen: Vagotoniker

Hat da jemand Erfahrungen?