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nadine1980
Hallo zusammen,
Ich bin hier weil ich mittlerweile wirklich verzweifelt bin und hoffe eine Rat zu bekommen. Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und habe 2 kinder. Im Februar ist meine Mutter doch unerwartet gestorben. Das hat schon Ängste in mir vorgerufen. Ich musste ständig an die Kinder denken und habe mir viele Sorgen gemacht. Körperliche Probleme bis auf Schlafstörungen und das Gefühl platt zu sein, hatte ich nicht.
Ende August War ich mit meinem Mann einkaufen. Er hat mitten im Geschäft einen schlimmen Epileptischen Anfall bekomm. Sein Herz hatte schon nicht mehr regelmäßig geschlagen und er War blau. Später im Krankenhaus wurde nichts gefunden.

Kurz nachdem fing es bei mir mit nächtlichen Herzrasen an. Unruhe, Benommenheit, Kopfschmerzen, Globus Gefühl im Hals, schwindel. Schlaforobleme. Das alles ist immer noch so. Immer wieder auch tagsüber. Ich schaffe meinen Tagesablauf nicht mehr mit Arbeit Haushalt und Kinder und mich begleitet ein Gefühl das ständig sagt, was wäre wenn du Tod umfällst oder eine tödliche Krankheit hast?
Ich bin voller Ängste.
Man hat bis jetzt nur Knoten und eine vergö§erteilt SD gefunden. Seit 1 Woche nehme ich thyronajod 50.
Ich dachte es wird besser, aber gestern War es wieder schlimm. Denkt ihr es ist die Psyche oder sd? Was kann ich tun?

Mein mann zeigt nicht viel Verständnis, er sagt ich soll wieder so werden die früher. Auf der Arbeit habe ich Druck weil ich eigentlich nicht krank sein darf. Am liebsten würde ich mich 4 Wochen Zuhause einschließen. Aber ob das was bringen würde, weiß ich auch nicht

05.11.2016 08:45 • 01.12.2016 #1


10 Antworten ↓


L
Hallo,

Ich nehme stark an,dsß es deine Psyche ist..was nicht verwunderlich ist..bei den Geschehnissen..plötzlicher Tod der Mutter..vielleicht unausgesprochene dinge..keine zeit zum Abschiednehmen...dein Mann mit dem Anfall..sieht ja auch nicht gerade schön aus..so ein Anfall..eher sehr bedrohlich..was es in dem Moment ja durchaus ist.Angst um deinen Mann....usw...

Dann noch zwei Kinder..für die du 24/7stark sein musst und funktionieren.DU darfst nicht ausfallen. Das macht Angst und Druck....weil man ja manchmal machtlos ist..wie du erleben musstest.

Du hast dich durchchecken lassen und bist ok...das mit der Schilddrüse haben viele.

Es ist nicht die Regel,tot umzufallen.

05.11.2016 14:38 • #2


A


Panikattacke /Angststörung oder doch was anderes?

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nadine1980
Vielen Dank für Deine Antwort. Was denkst du, was ich tun kann? Soll ich mir psychologische Hilfe holen? Wäre es falsch wenn ich z.b.zuhause bleibe und versuche den Druck raus zu nehmen oder bestätigt mich das in meinem Krankheitsgefühl? Schaffe ich das alleine? Ich weiß einfach nicht wie ich das durchbrechen kann, vorallem weil ich ja schon Körperliche Symptome habe. Gerade beim einkaufen habe ich einen plötzlichen Druck auf dem Auge bekommen und Kopfschmerzen mit leichten Schwindel. Jetzt ist wieder alles gut. Vielleicht eine Verknüpfung einkaufen mit den Geschehnissen?
Lg

05.11.2016 14:47 • #3


nadine1980
Weiß niemand mehr was?

06.11.2016 21:13 • #4


jacqueline
Das kannst du dir nur selbst beantworten... Nachdem ich die Diagnose Angststörung bekam, habe ich alles darüber gelesen, was ich finden konnte. Ich habe eine Therapie angefangen ( wieder abgebrochen, weil sie mir nichts brachte) und Medikamente genommen . Nachdem ich so stabil war, dass ich nur noch selten PAs hatte, habe ich sie aus geschlichen. Das Ganze geht nun schon 10 Jahre und heute bin ich so gut wie beschwerdefrei. Ich muss mich aber regelmäßig mit meiner Erkrankung auseinandersetzen, sonst komme ich wieder in diesen Strudel. Das ist jetzt MEINE Geschichte.
Ich möchte dir folgendes an die Hand geben: setz dich mit der Erkrankung auseinander. Lese Fachbücher und probier aus, was DIR gut tut. Ein Patentrezept gibt es leider nicht...
Und sei ehrlich zu dir selbst: der Tot deiner Mutter und der Krampfanfall deines Mannes haben dich verständlicherweise tief getroffen und verängstigt. Such dir professionelle Hilfe, die dich begleitet, wenn du es nicht alleine schaffst. Das ist keine Schande, sondern Größe.
Mir hat die Arbeit immer gut getan, weil es Struktur in den Tag gibt. Ein Stück Normalität und Ablenkung. Wenn ich krank bin, laß ich mich immer so schnell hängen... aber ich kann da auch nur von mir sprechen.

06.11.2016 22:25 • #5


Nataraja
Ich denke es kann beides sein.

hab heute auch einen Beitrag verfasst, indem ich über meine Beschwerden und Ängste geschrieben hab und, dass gerade ne Blutuntersuchung gemacht wird.
Ich hab mich versucht etwas mit dem Thema Schilddrüse zu befassen, aber da ich noch nicht sicher bin, ob es das ist, auch nicht so im Detail.

An deiner Stelle würde ich es ne Weile versuchen mit der Jodtherapie, außer du bekommst eine weitere Verschlechterung. (Es gibt ja noch andere Medikamente)
Parallel solltest du an deiner Psyche arbeiten, denn das schadet nie!
Ich zitiere gerne eine Freundin von mir, die angehende Psychotherapeutin ist: allein wenn du dir darüber Gedanken machst, ob du eine Therapie brauchst, benötigst du schon eine!
Was hast du dabei auch zu verlieren? Im schlimmsten Fall, hast du dich mal mit deiner Psyche befasst; das kann nie schaden.

Wenn du eine Therapie machst, wirst du auch irgendwann feststellen, ob es eine Besserung gibt. Eventuell am Anfang mit Medikamenten. Wenn diese dir nicht helfen, ist es schon eher möglich, dass deine Schilddrüse nicht richtig eingestellt ist. Aber wenn du ganz verunsichert bist, kannst du dich auch gleich an einen Spezialisten wenden.

So oder so denke ich, dass es seine Zeit braucht und du solltest dir keine Sorgen machen, weil es dir nicht von heut auf morgen wieder gut geht. Das ist eher selten der Fall, besonders was die Psyche betrifft. Das ist ein längerer Prozess, der auch Rückschläge beinhaltet. Du hast auch eine wirklich schwere Zeit hinter dir. Erlaube deinen Körper auch, dir mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt und du dich mehr mit dir befassen solltest.

08.11.2016 19:23 • x 1 #6


nadine1980
Vielen Dank für deine Antwort.
Letzte Nacht konnte ich wieder sehr schlecht schlafen. Ich bin 4 bis 5 mal mitten im Traum wach geworden. Es waren immer Träume wo es um Krankheiten etc.ging. Für mich sieht das jetzt schon sehr nach Psyche aus.
Ich habe heute herum telefoniert und einen ersten Termin bei einer Psychologin am 21.11.bekommen. Sie hat am Telefon schon etwas nachgefragt, das hat mir schon gut getan.

Aber auch heute drehen sich meine Gedanken immer um diese Krankheits und auch Todes Themen.
Körperlich geht es heute einigesmaßen. Nur kleine symptome wie unruhe, Kopfschmerzen und diesen Druck im Hals.

Morgen hätte ich einen Zahnarzt Termin zur Wurzelbehandlung. Ich weiß nicht ob ich das zur Zeit schaffe. Der Zahnarzt ist generell ein rotes Tuch für mich. Und mit meinen Ängsten momentan weiß ich nicht, ob ich mir das antun soll. Momentan blende ich den Gedanken daran aus, aus Angst, das dass auch etwas auslösen könnte.

08.11.2016 20:03 • #7


Nataraja
Du solltest den Arzttermin nicht verschieben, denn so fütterst du deine Ängste. Damit trainierst du dir ein falsches Verhalten an.

Irgendwann traust du dich nicht mehr aus dem Haus. Die Angst kann man da nur überwinden, wenn man sich ihr stellt.

Es kann schon sein, dass es dir dort schlecht geht, aber was soll dann passieren? Der Zahnarzt ist ja auch ein Arzt, also bist du da schon gut aufgehoben
Du kannst ja auch mit dem Arzt darüber sprechen. Deine Ängste erwähnen. Wenn die Zahnärzte das wissen, gehen sie auch behutsam mit einem um.

Es ist kein Wunder, dass du schlecht schläfst, wenn dich das Thema dauernd befasst. Das hört im Schlaf nicht auf. Ich schlafe momentan auch unruhig und träume nur von Krankheiten.

Psyche und Hormone geben sich gerne die Hand. Es beeinflusst in beide Richtungen. Es kann also beides sein, oder wird es sicher auch.
Durch eine Belastung kann sich die Schilddrüse verschlechtern. Die Schilddrüse kann ebenso auf die Psyche wirken.

Es ist sinnvoll das ganzheitlich zu betrachten und sowohl auf deine Schilddrüse, als auch auf deine Psyche zu achten.

Selbst wenn jemand organisch schwer krank ist, wird diese Erkrankung von der Psyche beeinflusst. Manchmal sind das vielleicht auch schwammige Übergänge.


Es freut mich, dass du den Schritt geschafft hast, einen Therapieplatz zu suchen. Das ist die erste große Hürde. Du kannst richtig stolz auf dich sein.

Nur weiter so!

08.11.2016 23:25 • #8


nadine1980
Hallo zusammen. Ich War mittlerweile zwei mal bei der Psychologin. Sie sagt es ist eine Angststörung. Momentan wechseln meine Symptome sich ab. Ganz aktuell habe ich ständig einen heißen Kopf und friere. Außerdem fühle ich mich wahnsinnig benommen. Ich habe links in der schulter oder es ist schon fast der Rücken manchmal so ein stechen. Dann denke ich wieder ans Herz und habe Angst. Gestern wurde noch mal Blut getestet wegen der Schilddrüse, außerdem wollte sie noch auf borreliose testen. Das Ergebnis habe ich noch nicht.
Ich habe imnernoch das Gefühl das ich krank bin. Ich habe citalopram bekommen und habe davor natürlich schreckliche Angst. Was ist wenn ich doch krank bin?
Hat von euch jemand Erfahrung damit?

30.11.2016 21:11 • #9


E
Hallo,
also 4 Wochen zu Hause einschließen würde ich mich nicht. Das funktioniert nicht.
Wie auch? Von nichts kommt auch nichts.

Stresst dich deine Arbeit? Unruhe, Anspannung, Erfolgsdruck? Dann mach mal 2 Wochen krank.
Ist nicht deine Schuld das du krank bist und nicht deine Verantwortung für Ersatz zu sorgen!
Krank und Ende.

Dann mach mal 2 Wochen worauf du Lust hast. Spass haben ist angesagt.
Nichts tun funktioniert nicht. Dann bist du schlapp, denkst zu viel nach und googlest nur...
Nach einer Woche der Verantwortung von dir schmeißen kümmerst du dich wieder um kleine Dinge
und versuchst dir die richtigen Fragen zu stellen.
Wer was, wann wo und wie. Alles Fragen bezogen auf dein Leben und deine Panikattacken.
Also Arbeit, Freizeit, Partner/Eltern/Kinder. Was ist gut, was ist schlecht.
Aufschreiben was du bei Panikattacken denkst, welche Symptome du hast ect. pp.
Parallel solltest du dir Rituale suchen die dir helfen runter zu kommen wenn du eine Panikattacke hast.

Bei mir läuft keine Panikattacke ohne Anspannung ab. Also muss ich vermeiden das ich angespannt bin.
Das funktioniert in dem ich mich aus Stress raus halte und mich oft entspanne.
Meine Rituale sind Rasen mähen, kuscheln, Musikhören und liegen, duschen, Mass. und Fango.

Nebenher achtest du darauf genügend gesundes Zeug zu essen und zu trinken, Sport zu treiben und genügend zu schlafen.

Wenns nach 2 Wochen dann nicht besser wird, dann ab zum Therapeuten.

01.12.2016 13:38 • #10


Nataraja
Die Symptome sind so typisch für Angsterkrankungen.

Es schadet auch nie an der Psyche zu arbeiten; selbst wenn du körperlich krank wärst.

Aber ich hatte auch schon all deine Beschwerden und noch mehr und wenn du nicht deine Angst los wirst, kommen womöglich auch immer mehr Beschwerden.

01.12.2016 20:00 • #11


A


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