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Hallo Zusammen, kurz zu mir: Ich bin 34, verheirat, ein Kind, fest im Beruf und eigentlich alles ok. Wenn nicht die Angst vor Krebs wäre, die immer wieder neu von den Ärzten angefacht wird. Bisher aber immer grundlos!

Angefangen hat alles damit, dass ich in die private Krankenversicherung gewechselt bin (berufliche Gründe). War eigentlich nie richtig krank, mal eine Erkältung und in jungen Jahren eine schwere Gehirnerschüttterung durch einen Fahrradunfall. Und das ist jetzt eigentlich auch so, eine Erkältung im Jahr und mal Rückenschmerzen (Kind möchte ja ab und zu auch mal getragen werden ).

Habe schon immer viele Muttermale und es liegt auch bei uns in der Familie. Also schickte mich mein neuer Hausarzt zum Hautarzt. Der findet natürlich auch immer was Auffälliges , immer mit dem Ergebnis: nichts verändert, alles ok! Natürlich habe ich dann immer leichte Panik, ob doch nichts sein könnte.

Der Hausarzt war natürlich auch fleißig und hat dann einen leicht erhöhten Blutdruck festgestellt, der natürlich immer schön kontrolliert werden muss. Also ab und zu mal ein großes Blutbild und natürlich ist ein Wert (Bauchspeicheldrüse) auffällig. Zum Glück hat der Arzt ein Ultraschallgerät und kontrolliert die Bauchspeicheldrüse: Wenig zu erkennen, vielleicht etwas vergrößert. Zwei Wochen davor wurde schon ein Ultraschall vom Bauchraum im Rahmen der zweijährlichen Untersuchung bezüglich des erhöhten Blutdrucks durchgeführt. Da war von irgendwelchen Auffälligkeiten noch nicht die Rede. Aussage vom Arzt: Wahrscheinlich kein Krebs, aber wir machen zur Sicherheit ein MRT. Das hat die eigentliche Angst bei mir ausgelöst. MRT ohne Befund. War vor zwei Jahren und ich lebe noch.

Letzte Woche war ich zum zweiten mal bei meinem neuen Hautarzt (durch Umzug). Muttermale alle ok, aber eine weiße, auffällige Stelle an der Wange gefunden. Der Arzt ist sich nicht sicher was es sein könnte, eventuell kommt ein seltener weißer Hautkrebs in Frage. Auch noch eine zweite Ärztin dazugeholt, war sich auch nicht sicher. Probeentnahme wäre am selben Tag noch möglich gewesen, habe ich aber abgelehnt (da Familienfeier am Wochenende). Arzt hatte auch keine Einwände. Termin ist daher erst Anfang November. Ist natürlich für meine Angst nicht gerade förderlich. Denn was soll es außer Krebs sonst sein?

Ich habe jetzt auf alten Fotos nachgeschaut: Die Stelle habe ich seit mindestens 8 bis 9 Jahren. Vielleicht auch länger, aber auf älteren Fotos ist nichts eindeutig zu erkennen. Da gab es noch keine 20 Megapixel-Kameras . Die Stelle hat sich im schlimmsten Fall minimal vergrößert (auf Fotos immer recht schwer zu erkennen).

Mir ist eigentlich schon klar, dass mich diese vier Wochen jetzt nicht umbringen und es sich auch als harmlos herausstellen kann. Schließlich wir zunächst erst eine Probe entnommen und nicht die ganze Veränderung. Zusätzlich hätten es meine zwei bisherigen Hautärzt mindestens acht Jahre übersehen. Aber wie bringe ich das meinem Kopf bei ? Hat vielleicht jemand Tips?

Zwischen den Arztterminen ist eigentlich immer alles ok. Aber kaum rückt ein Termin näher, habe ich Angst vor dem eventuellen Fund einer Krebserkrangung. Auffällig ist noch, dass ich immer nur Angst vor Krebs habe. Andere Krankheiten dagegen lassen mich kalt.

22.09.2017 11:17 • 22.09.2017 #1


7 Antworten ↓


petrus57
Weißer Hautkrebs ist ungefährlich. Würde mich da nicht verrückt machen. Der ist auch leicht behandelbar.

Ich kenne keinen der am weißem Hautkrebs gestorben ist.

22.09.2017 12:42 • x 1 #2


A


Krebs Die Ärze machen mich wahnsinnig !

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Minkalinchen
Hallo,
ich würde mich damit nicht verrückt machen, zumal du diese 'helle Stelle' schon seit Jahren hast.
Und wie Petrus schon schrieb, weißer Hautkrebs wäre heilbar.

Ich denke mal, Krebs wird es wohl nicht sein.

LG

22.09.2017 12:53 • x 1 #3


la2la2
Zitat von Immer_Wieder_Krebs:
Zwischen den Arztterminen ist eigentlich immer alles ok. Aber kaum rückt ein Termin näher, habe ich Angst vor dem eventuellen Fund einer Krebserkrangung.


Gibt es denn irgendeinen Grund zum Arzt zu gehen? Hast du irgendeine chronische Erkrankung, die überwacht oder behandelt werden muss?
Falls nicht, wäre die einfachste Lösung einfach nur noch alle 5 Jahre mal für ein großes Blutbild, EKG, etc. zum Arzt zu gehen (dann erkennt man frühzeitig, wenn sich was anbahnt und nicht erst wenn sich schwere Symptome bemerkbar machen.

22.09.2017 12:56 • x 1 #4


T
Hallo

erstmal : die meisten hier und mich eingeschlossen können das, was du schreibst, alles bestens nachvollziehen.

Die Angst vor Krebs ist wohl der ständige Begleiter vieler hier.

Eine Sache möchte ich aber aus deinem Beitrag rauspicken und explizit kommentieren: deine Mitgliedschaft in der privaten Krankenkasse.
In unserer Neidgesellschaft glaubt ja immer jeder, die privat versicherten würden im Schlaraffenland leben.
Oft ist aber das Gegenteil der Fall.

In der privaten KV werden identische ärztliche Leistungen oft mit dem mehr als 3- fachen Satz vergütet.
Das verleitet leider Ärzte immer wieder dazu, hoffnungslos über zu diagnostizieren.
Denn es bringt ja einen Haufen Kohle und es gibt keine Krankenkasse, die hierzu Stopp sagt und auf das Budget verweist.

Das bedeutet also, dass jeder noch so harmlose Pickel am Hintern gerne mal einer ausführlichen Diagnostik zugeführt wird.
Damit der Patient das mitmacht, wird natürlich mit seinen Ängsten gespielt.
Also lässt man alles- man will sich ja nichts vorwerfen müssen - mit sich machen um am Ende gesagt zu bekommen, dass man kerngesund ist.

Gerne werden in diesen Reigen auch ärztliche Kollegen einbezogen, die sich sicher erkenntlich zu zeigen wissen, wenn der Herr Kollege einem einen gut zahlenden Privatpatienten zugewiesen hat.

Ich habe das ganze schon x mal durchexerziert und es kotzt mich einfach nur noch an.
Ich habe schon Verdachtsdiagnosen auf meinen Rechnungen vorgefunden, die mich vor Angst in den Wahnsinn getrieben haben.
Alles nur, um die ausführliche ( überflüssige?) aber bestens entlohnte Diagnostik zu rechtfertigen.

Das musst du bei deinen Ängsten unbedingt in´s Kalkül ziehen.

D.h. : wenn ein Arzt dir wieder Angst macht und dieses und jenes abklären will, dann benutze deinen gesunden Menschenverstand ( wie du es auch jetzt bei deiner Stelle an der Wange tust) und lasse dich nicht kirre machen.

Gerade als privat versicherter muss man, wenn man angsterkrankt ist, immer daran denken, dass Hintergrund der Verdachtsdiagnosen oft einfach nur der schnöde Mammon ist.

Traurig, aber wahr

22.09.2017 15:33 • x 1 #5


Icefalki
Da geb ich Tanilein aber sowas von Recht. Privatpatienten sind nunmal jemand, bei denen wunderbar alle Leistungen abgerechnet werden dürfen. Da bekommt man beinahe jeden Handgriff bezahlt, der natürlich dann auch durchgeführt wird, wenn's nur irgendwie vertretbar ist.

Ist ja auch logisch, wenn pro Kassenpat. nur ein bestimmter Betrag pro Quartal abgerechnet werden darf. Da kann man dann nur mit Masse arbeiten und wenn dieser Pat. dann x mal pro Quartal den Arzt aufsucht, ist das eine Minusrechnung.

Vielleicht geht es dir mit diesem Wissen besser. Untersucht wirst du zumindest nach allen Regel und Kosten der Kunst.

22.09.2017 16:25 • x 1 #6


koenig
Ich habe auch schon erlebt, dass die Ärzte einen verrückt machen mit ihren voreiligen Verdachtsdiagnosen. Ich finde das richtig schlimm, gerade als Angstpatient.

22.09.2017 16:41 • #7


I
Schon mal vielen Dank für die Antworten!

Zitat von petrus57:
Weißer Hautkrebs ist ungefährlich. Würde mich da nicht verrückt machen. Der ist auch leicht behandelbar.

Ich kenne keinen der am weißem Hautkrebs gestorben ist.


Ich kann nicht mal sagen vor was ich genau Angst habe: der Diagnose, der Behandlung oder dem Tod. Wohl eher, dass ich das Ganze nicht kontrollieren kann.

Das mit der privaten Krankenversicherung ist mir eigentlich auch klar. Aber wenn dann das Wort Krebs fällt, wird in meinem Kopf ein Schalter umgelegt. Und um sicher zu gehen, dass alles ok ist lasse ich natürlich alles abklären. Und der Arzt möchte natürlich auch, dass ich immer regelmäßig zur Kontrolle komme

22.09.2017 18:56 • #8





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