Hypochonder-Man
Zitat von Cbrastreifen:Und warum muss man 100%ige Gewissheit haben? Hat man ja auch sonst nirgends und toleriert ist. Warum bin ich bei Komplikationen von 1:1.000.000 garantiert der Millionste, den/die es treffen wird.
Genau. Das ist aber das große Problem und eine der Wurzel allen Übels von uns Hypochondern. Es ist dieser Zwang, in jeder kleinen Sache die negative Variante zu sehen, sei sie noch so selten. Und es ist der Zwang, jede noch so kleine Gefahr kontrollieren zu müssen. Der Weg aus dieser Erkrankung bzw. zumindest Linderung wäre, möglichst loszulassen und sich dem Schicksal in allen Dingen hinzugeben. Das ist halt nicht so leicht, denn es wäre, wie wenn man sich in ein schwarzes Loch fallen lassen müsste, bei dem man nicht erkennen kann, was unten ist.
Was habe ich mir alles den Kopf zerbrochen mit Zahlen und Analysen und Gedanken. Oh Mann.
Ich habe mir ausgerechnet, in welchem Alter ich psychisch krank wurde, ab welchem Alter ich mit Medikamenten angefangen habe und wann ich dann vermutlich Organschäden bekommen könnte usw. Ich habe mich dann auch verglichen mit Leuten, die schon in jüngeren Jahren begonnen haben oder erst später und dann abgewogen, wer wohl länger keine Probleme bekommen wird mit Organversagen oder sonstigen, negativen Lebensauswirkungen.
Völlig irre.
Dann traf ich mit der Zeit Leute, die z.B. schon seit über 20 Jahren ADs einnehmen und immer och null Probleme damit haben oder auch 70-jährige, die seit Kindheit psychisch krank sind und immer noch leben ohne Herzprobleme usw.
26.11.2024 09:43 • #42