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Hallöchen Zusammen,

in letzter Zeit hatte meine Angst mich zum Glück weniger im Griff als noch vor kurzem, komplett lässt sie mich aber nicht los.

Ich habe das Gefühl in letzter Zeit eine extrem feinfühlige Körperwahrnehmung entwickelt zu haben, zu extrem. Jedes Aufstoßen, jedes Jucken, jedes knackendes Gelenk, das kleinste Zittern und jeder einzelne Krampf wird von mir als potentiell bedrohlich wahrgenommen. Was ich noch vor einem Jahr mit einem dummen Spruch abgetan hätte, beschäftigt mich heute den ganzen Tag. Manchmal so sehr, dass ich mich nicht einmal richtig auf meine Arbeit konzentrieren kann.

Wenn es am Rücken juckt renne ich teilweise zum Spiegel um zu schauen, dass da auch ja kein Ausschlag oder gar ein Leberfleck ist. Bei Rückenschmerzen denke ich mit 20 Jahren direkt an einen Bandscheibenvorfall und beim Husten an Corona oder gar Lungenkrebs.

Hat jemand eine Ähnliche Erfahrung gemacht? (Wie) wurde es bei euch wieder besser? Wie lenkt ihr euch ab?

21.08.2020 15:43 • 21.08.2020 #1


4 Antworten ↓


D
Kenne ich. So was hatte ich während meinem Entzug und auch heute noch wenn sucht Druck aufkommt.
Wichtig ist in einem solchen Moment, einen kühlen Knopf zu bewahren. Das ist alles nur Kopfsache. Das spielt sich alles da oben ab.
Das musst du dir in solchen Moment immer wieder klar machen.




Selbst wenn da dann tatsächlich mal ein Ausschlag oder neuer Leberfleck wäre. Das hat erst mal nichts zu bedeuten. Einen kleinen Ausschlag kann man immer mal einfach so bekommen. Wichtig ist der er nicht größer wird und wieder weg geht.
Leberflecken können auch einfach so auftauchen. Oder man hat sie vorher nie bemerkt.

Nur als bspl.

21.08.2020 16:24 • x 1 #2


A


Extreme Körperwahrnehmung

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Hallihallo, jedes Zittern, jeder Krampf usw. ist ja auch potentiell gefährlich. Das sind immer Zeichen deines Körpers, dir zu zeigen, das da etwas nicht optimal läuft. Die gute Nachricht ist aber, dass der Mensch nie dafür gedacht war, dass alles immer 100% optimal läuft. Deswegen hat Gott sich gedacht, es wäre doch schlau, ein System zu entwickeln, das nicht nur unter optimalen Bedingungen funktioniert, sondern auch dauerhaft so halbwegs oder auch ne kurze Zeit unter richtig miesen Bedingungen. Mit Anfang 20 dachte ich, meine Raucherei würde mir einen frühen Tod durch Lungenkrebs bescheren. 15 Jahre und ca. 22000 Zig. später bin ich immer noch da, um unheimlich kluge Ratschläge zu geben. Worauf ich hinaus will, ist dass ein tatsächlich existierendes Risiko, wie es jede deiner Entscheidungen mit sich bringt noch lange nichts über die Wahrscheinlichkeit aussagt, dass dieses Risiko auch tatsächlich eintritt. Vielleicht (und ich meine äußerst vielleicht) hast du ja tatsächlich eine von den Krankheiten, vor denen du Angst hast, aber ganz sicher nicht alle. Vielleicht stirbst du ja morgen an einem Virus, aber wie wahrscheinlich ist das? Nach allem, was du bisher so erlebt hast, bist du da meistens irgendwie aus jeder Situation wieder halbwegs ok rausgekommen oder hat es dich umgebracht? Und falls es dich nicht umgebracht haben sollte, kannst du vielleicht noch ein kleines Bisschen mehr ertragen? Vielleicht sogar viel mehr? Viel Spaß beim Nachdenken!

21.08.2020 16:43 • x 2 #3


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Hey, warum wurde mein Lächelsmiley unterdrückt?!

21.08.2020 16:46 • #4


Lottaluft




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