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Hallo miteinander!

Nach langem hin und her mit Haut- und Brustkrebs mit anfänglichen Panikattaken und spontanen Besuchen beim ärztlichen Notdienst, bei dem all meine gefundenen Veränderungen als nicht bösartig ausgeschlossen werden konnten und ich anscheinend einfach nicht akzeptieren kann das ich tatsächlich gesundbin, bin ich voll und ganz am Lymphdrüsenkrebs hängen geblieben. Immer wieder erwische ich mich dabei wie ich alle möglichen Stellen an denen man Lymphknotenschwellungen haben kann abtaste und teilweise tatsächlich, meiner Meinung nach Lymphknoten finde... Ich bin sogar schon so weit, das ich Muskelverhärtungen im Nacken für große, harte, unverschiebliche Lymphknoten halte. Es macht mich fast wahnsinnig. Mal habe ich Zeiten in denen es mir wirklich gut geht und ich mit meinen Gedanken mal nicht bei dieser krankheitsangst bin, dann wiederum bekomme ich fast depressive Stimmungen in denen ich im Leben keinen Sinn mehr sehe, aus lauter Angst davor krank zu sein oder krank zu werden.
Diese ständige Selbstkontrolle geht mir tierisch auf die Nerven, weil ich ja auch jedesmal irgendwas finde was ich wahrscheinlich schon ewig habe mir aber ohne diese Tasterei gar nicht aufgefallen wäre...
Ich will mich hier einfach mal auskotzen weil ich mittlerweile echt nicht mehr weiß was ich noch machen soll damit das endlich aufhört... Wenn es überhaupt noch mal aufhört. Durch mein ständiges googlen, was ich leider echt nicht lassen kann, hab ich das Gefühl einfach zu viel zu wissen und auf diverse Symptome viel zu sehr achte...
Hab mir heute mehrfach das Thermometer ins Ohr gehalten aus Angst subfibrile Temperaturen zu haben die wiederum ein Symptom für ein Lymphom wäre.
Genauso Juckreiz... Hab auf eine neue Jacke an den Armen wohl allergisch reagiert und befürchtete ebenso ein weiteres Symptom...
Ich drehe glaube ich noch durch... Habe bereits mit einer Therapie begonnen, aber bisher scheint das noch nicht wirklich zu helfen.
Vielen Dank fürs lesen, wenns jemand bis hierher geschafft hat!
LG!

02.06.2015 22:53 • 04.07.2015 #1


17 Antworten ↓


Hallo Miamee, ich weiß genau was du meinst. Ich habe ja auch Angst vor diversen Erkrankungen. Das liegt auch ein bisschen daran, das ich aus der Altenpflege komme und dadurch ja auch vermehrt mit kranken Menschen zu tun habe und auch schon einiges gesehen und miterlebt habe. Bei mir fing das sehr extrem ab dem 30. Lebensjahr an. Bin vermehrt zu Ärzten gerannt, entweder weil ich dachte, es sei etwas mit meinem Herzen oder weil mein Blutdruch erhöht war ( sehr wahrscheinlich durch Stress und Panikattacken ) und ich Angst vor nem Schlaganfall hatte und vor Krebs hatte ich auch schon vermehrt Angst und bin zum Arzt gerannt, weil ich auf einmal eine Verhärtung unter Meinen Brustbein fühlte. Gleich 3 verschiedene Ärzte dürften mich deswegen untersuchen. Wie lange hast du schon diese Angst? Das Googeln dich nicht weiterbringt in der Situation das ist dir ja bewusst. Stell das am besten sofort ein. Denn da stehen nur die schlimmsten Dinge und es macht einen nur noch verrückter. Mir geht es mittlerweile besser, seitdem ich Google nicht mehr vertraue. Auch nachdem ich vermehrte Arztbesuche hinter habe versuche ich nicht mehr in alles gleich etwas rein zu interpretieren. Man hat immer mal ein Wehwehchen, was meist von alleine wieder verschwindet. Um so häufiger ich diese Erfahrung gemacht habe, desto weniger wurde mittlerweile meine Angst. Trotzdem ist sie natürlich immer noch nicht ganz vom Tisch und es gibt Tage, indem ich mir trotzdem wieder mal Gedanken über mein Körper und wohlmoglichen Krankheiten mache. Aber man lernt glaube ich mit der Zeit besser damit um zu gehen. Vielleicht ist der jetzige Therapeut ja nicht der richtige. Fühlst du dich bei deinem Therapeuten wohl und verstanden?

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Dieses ständige auf und ab geht mir auf die Nerven!

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Ja, fühle mich wohl bei ihr und wir sind an sich auch schon so weit das ich weiß das meine Angst schwer krank zu sein eine ganz andere Ursache hat. Diese Erkenntnis schwindet aber jedesmal, eigentlich schon kurz nach der Sitzung und ich fang wieder von vorne an. Die Gänge zum Arzt spar ich mir schon, weil ich es doch immer wieder schaffe mir selbst zu sagen das wahrscheinlich eh alles in Ordnung ist, obwohl ich nicht wenig Lust hätte einmal sämtliche Lymphknoten abtasten zu lassen um Gewissheit zu haben. Meine Gute Seite hält das allerdings für übertrieben.
Ich habe derzeit tatsächlich einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, hatte heute Morgen allerdings auch auf der rechten Seite Beschwerden beim Schlucken. Ich hoffe das es nur daher kommt... Das googlen versuche ich mir auch schon lange abzugewöhnen, weil man tatsächlich laut dem Zeug was da steht immer schon schwer krank ist.
Gestern Morgen habe ich mich wohl verlegen und hatte hinter dem Brustbein eine leichtes ziehen bei bestimmten Bewegungen welches aber innerhalb kürzester Zeit verschwand. Hätte ich bei Google nach diesem Symptom gesucht hätte ich wahrscheinlich Speiseröhrenkrebs...

Liebe Miamee, ich kenne diese Symptome die Du sagst.
Ich hatte Damals eine MS vom Feinsten und habe gegoogelt und ich hatte alle Symptome die eine MS aufweist. Ich hatte sie wirklich. Sehstörungen, konnte nicht heiß und kalt empfinden, Gehstörungen, Schluckbeschwerden. Alles eben. Und das kam nur durch das Googeln und das Lesen und mich immer wieder damit zu beschäftigen. Das war eine schlimme Zeit, aber ich habe sie überwunden und weißt Du wie?

Indem ich mit mir selber ganz ganz streng war. ich habe mir jegliches googeln verboten und habe so getan als hätte ich die MS nicht, ich habe sie Ignoriert. Wenn Du das nicht schaffst, mit hilfe oder ohne, ist das wie ein Kreislauf aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Du machst Dich selber krank, Angstkrank und das ist schlimm. Es nimmt jegliche Lebensqualität und das ist einfach zu schade.
Sei selber streng mit Dir und höre auf zu suchen. Da ist nichts, nur wer immer sucht wird auch finden.
Beschäftige Dich mit schönen Dingen im Leben. Laß Deine Finger da wo sie sind und suche nicht ständig nach irgendwelchen Krankheiten. Vielleicht ist das wirklich etwas Anderes was Du suchst.
Zuviel Langeweile?
Zu wenig geliebt sein?
Kein Selbstbewußtsein?
Kein Selbstvertrauen?
Ich hoffe das Du Deinen Weg aus der Angst findest.

Liebe Grüße
der Abendschein

das kommt mir auch ziemlich bekannt vor das ganze.
bei mir hat es mit einem dieser globusgefühlen im hals angefangen.
es hört sich jetzt vl. für manchen lächerlich an...
ich hatte unser bad geputzt und hab so komisches chemiezeug reingeschüttet also in die toilette. aufeinmal fing es an zu sprudeln und fürchterlich nach schwefel zu stinken. ich hab es nicht ausgehalten und bin raus. ich hab mich so reingesteigert das ich zu viel davon eingeatmet habe und jetzt ersticken muss.

total bekloppt denk ich im nachhinein.

man ist immer gleich sterbenskrank selbst bei dem kleinsten pickel.

noch ein beispiel:
hatte mir eine neue jeans gekauft und die natürlich ohne erst mal zu waschen angezogen.
abends in die badewanne. mein bein war komplett blau. so ich natürlich da ich auch raucher bin: erster gedanke raucherbein!

viele denen ich das erzählt habe mussten lachen, aber die selbst mit dieser krankheitsangst betroffen sind konnten mich und meine eigentlich unbegründete angst verstehn.

hab das schon seid 6 jahren immer mal wieder. seid dieser zeit hat sich sehr vieles in meinem leben geändert!

Liebe Grüße und stark bleiben.

Und googlen ist sowieso nur mist.
ich mache das auch, das ist manchmal wie eine sucht.

ich sag dann immer finger weg aber es klappt nicht immer, leider.

Jetzt Kreisen die Gedanken, weil ja nur ein Lymphknoten und auch noch einseitig zu tasten ist!
Ich will ja die Finger weg lassen, aber das beunruhigt mich so, das ich ständig wieder hinfassen muss, so als würde er innerhalb weniger Stunden auf Tennisballgröße anschwellen.

Miamee, suchst Du Aufmerksamkeit? hinterfrag das mal. Ich glaube Du hast mich gar nicht gelesen.
Versuche einmal an Dir zu arbeiten. Und mach eine Therapie, sonst wird das alles noch schlimmer. hörst Du?

Hallo
Ich bin neu hier und habe mich gerade wiedererkannt. Ich schäme mich langsam wirklich, aber diese ständige Angst und Überzeugung einen Beweis einer Krankheit zu finden macht mich fertig.
Ich wäre froh um eure Hilfe..Wenn sich bei mir ein Symptom manifestiert (zbsp Schluckstörung) bringe ich es einfach nicht mehr weg. Das kann über Monate so gehen! Wie kann man diesen Kreislauf durchbrechen. Google hat mich fertig gemacht, war quasi dem Tode geweiht..Ihr kennt das sicher alle auch
Und nun zu dir: Wenn du an einem Lymphknoten rumgrübelst wird er schlimmer! Wirklich in Ruhe lassen. Das kann nach einem Infekt (muss nichts riesiges sein) wirklich lange gehen!

Miamee, Dein Beitrag spricht mir aus der Seele, der könnte 1:1 von mir sein.

Einen Unterschied haben wir zwei allerdings: ich hab tierische Angst vor Ärzten und würde niemals so viele Untersuchungen schaffen.

Das Grübeln, Abtasten und die Ängste sind mein ständiger Begleiter seit vielen Jahren und ich bilde mir auch immer eine neue schwere Krankheit zu haben ein.

Nach meinem Krankenhausaufenthalt (bin selber dort reingegangen!) wg. Bluthochdruck bin ich wenigstens damit in Behandlung beim Hausarzt.
Aber weitere Arztbesuche schaffe ich einfach nicht.
Gut, Augenarzt ist kein Problem und sogar mittlerweile der Zahnarzt ist einigermaßen OK.


Aktuell steht eine Blutuntersuchung an, aber ich hab halt wieder Angst vor dem Ergebnis, weil meine Leukos letztens mit 13.000 erhöht waren.
Vielleicht sind sie diesmal noch mehr?

Auch taste ich schon wieder ständig die Brust ab, ein Knubbel ist dort (sieht man aber von außen, ist wohl ein Pickel), oh je....

Zitat von Abendschein:
Miamee, suchst Du Aufmerksamkeit? hinterfrag das mal. Ich glaube Du hast mich gar nicht gelesen.
Versuche einmal an Dir zu arbeiten. Und mach eine Therapie, sonst wird das alles noch schlimmer. hörst Du?



Aufmerksamkeit suche ich, ja!
Aber nicht von anderen, sondern mir selbst gegenüber.
Als Langeweile würde ich das ganze nicht bezeichnen, eher schon als Gewohnheit mittlerweile, weil die Finger anfangen zu wandern, ohne das ich großartig darüber nachdenke. Wenn ich dann erstmal dabei von wird mir das erst bewusst, aber dann kann ich auch schon nicht mehr aufhören.
Das was du geschafft hast, wäre mein größter Traum! Ich bewundere dich dafür und wünschte ich könnte genau so konsequent sein.

Miamee Du kannst das auch. Wirklich. Das kann jeder.
Ich wünsche es Dir so sehr. Das Leben ist dann viel viel schöner.

Wie lange hast du dafür gebraucht?

Einmal machte es Bumm und dann war es weg! Ist eine andere Geschichte.

Die Panikattacken sind weg, ängstlich bin ich immer noch, wenn es um meine Gesundheit geht.
Aber ansonsten kann das ein Lebenslanger Prozeß sein, ein immer ständiges Arbeiten an sich selbst. Ich hinterfrage viel für mich, warum macht mir das Angst. Wieso ist das so? Ich beruhige mich selber und kläre ab, was wirklich Angst macht und was nicht. Wenn Deine Finger wandern, hau drauf. Sei streng mit Dir selbst. Das hat mir geholfen. Immer wieder nicht nur einmal. Somit ist das weggegangen, das Gehirn beschäftigt sich mit ganz anderen Dingen ...aber wie gesagt, was so lange wie bei mir über 30 Jahre drin war, geht nicht von Heute auf Morgen weg, es sei denn es passiert etwas Unglaublich Schönes.....

alles Liebe der Abendschein

Wenn ich das so lese könnte das alles von mir sein..

Angefangen hat es vor 4 Jahren als ich totales Herzrasen bekommen hab.. es kam vom Stress den ich beruflich hatte aber ich war felsenfest davon überzeugt eine schwere psychische Krankheit zu haben. Ich hab alle möglichen Seiten bei Google gelesen.
Nqch ein paar Stunden bei einem privaten Therapeuten war die Angst vor einer psychischen Krankheit zwat weg aber das googeln konnte ich trotzdem nicht lassen.

Sobald mir was weh tut geb ich es bei Google ein. Hatte dadurch auch schon alle möglichen Krankheiten.

Man muss sich zwingen es nicht zu machen und so wie Abendschein sagt sich den schönen Dingen im Leben zuwenden. Man kann sich vieles einreden und je mehr man auf Symptome achtet desto stärker werden sie.

Versuch die Finger davn zu lassen und sage Dir Ich lebe nur einmal und dadurch lasse ich mir mein Leben nicht kaputt machen

Mit geht es mittlerweile deutlich besser.
Das googeln habe ich tatsächlich ablegen können. Das allein glaube ich hat mir schonmal sehr gut getan. Außerdem hatte ich vorgestern meine 2. Therapiestunde und das ganze dröselt sich etwas auf, also die wahren Gründe woher dieser ganze Mist rührt...
Lg, Miamee

hallo,

da schließe ich mich gleich an...ich bin auch schon derart genervt von dem ständigen auf und ab. da überwinde ich eine vermeintliche krankheit (bzw. die angst davor) und schwupps- schon kommt die nächste.
und ich bin auch so eine sucherin, die ihren ganzen körper untersucht und herumdrückt und dabei immer wieder etwas vermeintlich auffälliges findet.
schäme mich, dass ich so bin, rutsche aber immer wieder hinein.

arztbesuche beruhigen mich gut, wenn ich mich dazu aufraffen kann.
aber bald danach erscheint ja, wie gesagt, wieder ein anderes symptom...
ich bin genervt von mir selbst!
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Hallo Miamee

Ich musste 2mal schauen, ob deine ersten beiden Beträge nicht von mir waren.
Mache auch gerade ein Therapie, erst 4 Std gehabt. Hoffe damit mein Angst zu überwinden bzw besser damit umgehen zu können.

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Dr. Matthias Nagel
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