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K
Hallo zusammen!
Ich lese mich seit ein paar Tagen hier durch und bin froh mit meinem Problem nicht allein da zu stehen.
Ich fasse mir ein Herz und möchte hier meine Ängste und Sorgen mal los werden, da im Umfeld einen die Leute eh nicht verstehen und ich mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich traue. Ich hoffe es wird nicht allzu lange.

Ich bin im Moment wieder im Teufelskreis gefangen und weiss nicht mehr weiter. Angefangen hat alles vor ca. zehn Jahren als ich zum ersten mal mit der Angst vor Krankheiten konfrontiert war,ohne natürlich zu wissen das es die Psyche ist.
Meine erste Erfahrung war wegen eines Zeckenbisses. Danach habe ich was über FSME gelesen und plötzlich hatte ich ständige Kopfschmerzen und ca gefühlte 100 Arztbesuche und Untersuchungen bis hin zur Lumbalpunktion um bestätigt zu bekommen kein FSME zu haben.
Es hat sich dann langsam über die Jahre eingeschlichen. Immer wieder hatte ich Symtome und sofort die Angst vor einer schlimmen Krankheit. Um es mal abzukürzen: Erkrankt bin ich schon an Lungenkrebs, Lungenembolie, Tuberkulose, Hautkrebs Herzinfarkt, Aneurhysma im Kopf, Hirntumor. Natürlich hatte ich die dazu gehörigen Fachärzte alle besucht. Das Herz wurde mehrmals untersucht, MRT hatte ich in den letzten Jahren drei mal. Zuletzt vor fünf Jahren vom Kopf. Es war immer alles in Ordnung. Den Höhepunkt der Krankheit hatte ich nach der Geburt meiner ersten Tochter. So wie ihr das ja auch kennt. Mein Alltag war bestimmt von der Angst krank zu sein, tot umzufallen. Ich lief wie im Nebel durch die Gegend und war geistig nicht fähig mich um meine Tochter zu kümmern.
Das war für mich Anlass was zu ändern. Da ich nicht weiter kann habe ich damals eine Therapie begonnen. Die ging ca zwei Jahre. Ich muss sagen es hat mir geholfen. Die Angstzustände waren weg. Klar hatte ich manchmal kurz bei einem Symtom den Anflug von schlechten Gedanken aber sie gingen kurze Zeit später wieder weg. Die massive Angst war verschwunden und ich konnte aufatmen und hatte ein gutes Gefühl zu meinem Körper.

In den letzten drei Jahren ist dann viel passiert das ich auch abgelenkt war. Ich habe eine Scheidung hinter mir. Die Trennung ging von mir aus die ich zwischenzeitlich wahnsinnig bereut habe. Ich habe ungeplant eine zweite Tochter bekommen. Mit dem Vater wollte ich zusammen sein. Der aber will eine zweckmäßige Beziehung des Kindes liebe, nicht weil er mich liebt. Natürlich fühle ich mich dadurch mehr und mehr unsicher und unzufrieden obwohl wir sonst ein gutes Verhältnis haben. Meine kleine Tochter war vor knapp drei Jahren an einer seltenen Herzkrankheit fast gestorben mit fünf Monaten. Ich hatte damals Todesängste um sie. Und klar kommt als fast alleinerziehende Mutter viel Stress dazu obwohl ich meine Kinder über alles liebe und froh bin sie zu haben.

So, im August dieses Jahres kam zum ersten mal aus heiterem Himmel wieder eine Angstattacke. Ich hatte gefühlt plötzliches Herzrasen sodas ich sogar in die Klinik gefahren bin. War alles gut. Seit einer Woche hat es mich nun wieder fest im Griff. Ich denke manchmal das Herz springt raus, ich habe Kopfschmerzen und denke wie Watte im Schädel zu haben gepaart mit Schummrigkeit. Den ganzen Tag denke ich an Herzinfarkt oder Hirnschlag und die Angst meine Kinder nicht aufwachsen zu sehen oder meine Kinder stehen bald ohne ihre Mama da.
Ich verhalte mich manchmal schon so wenn ich sie ins Bett bringe oder zur Schule und Kiga, als würde ich sie nicht mehr sehen. Und wenn niemand da ist weine ich die ganze Zeit aus Angst nicht mehr aufzuwachen oder tot umzufallen und weil mich dieser Mist aus heiterem Himmel wieder im Griff hat.
Freitag war im beim Arzt weikl ich ihn dazu bringen wollte das man vom Kopf wieder ein MRT macht. Er meinte wenn das erst fünf HJahre her ist, ist man im grünen Bereich. Ich denk mir dann, in fünf Jahren kann sich viel entwickeln. Blutdruck war auch optimal. Aber das Karussel dreht sich wieder und das ärgerliche ist das man unterbewusst auch weiss das es die Psyche wahrscheinlich macht weil man es seit vielen Jahren kennt aber trotzdem kommt man nicht an. Ich will mein Leben mit meinen Kindern genießen und ihnen eine gute Mutter sein, nicht 24 Stunden mich mit Krankheiten beschäftigen aber es hat mich schon wieder so fest im Griff das ich Angst habe nicht mehr raus zu kommen.

Es tud mir leid für den langen Text aber es tut auch gut unter gleichgesinnten sich das mal von der Seele zu schreiben und freue mich über viele Antworten und Tipps. Denn ich bin am verzweifeln!

29.11.2016 15:50 • 29.11.2016 x 1 #1


9 Antworten ↓


L
Hallo,

Ich glaube das geht vielen mit Kindern so.

Die Verantwortung usw..

Habe auch oft solche Gedanken....meinen Kindern oder mir passiert was...meine Kinder an meinem grab...oder am sterbebett..oder ich ihnen eine krebsdiagnose mitteilen muss.. Sie dann weinen...

Oder das telefon klingelt und die Polizei ist dran...ihr mann ist tot..oder irgndsowas.

Von den ständigen eingebildeten krebsvarianten ganz zu schweigen..

Neulich las ich was von einem hirntumor beim kind...das machte sich mit dauerndem stolpern bemerkbar...jedesmal wenn mein 2 jahriger stolpert,gehen bei mir die Alarmglocken an.zumindest wenn mir auffällt,das er öfter stolpert.

Vielleicht hilft es dir zu wissen, nicht allein zu sein damit.

29.11.2016 18:36 • #2


A


Die Angst ist wieder zurück

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E
Hallo,
wodurch werden diese Ängste denn ausgelöst?

29.11.2016 19:43 • #3


K
Na ja, ich kann es nicht immer genau sagen. Im August kam es eigentlich aus heiterem Himmel. Waren gerade aus einem schönen Urlaub zurück.
Meine momentane Attacke schließe ich darauf zurück, das vor einer Woche eine Kollegin mit 33 tot im Bett gefunden wurde. Wir wissen alle nicht woran sie gestorben ist aber mal von dem Schock generell darüber das sie nicht mehr da ist,spielt das Kopfkino seither verrückt. Herztod, Hirnschlag? Ab dem Zeitpunkt fingen die Angstzustände wieder an und genau auch die Symptome.
Es ist verrückt wenn ich selbst eigentlich schon den Auslöser dafür kenne aber leider ändert es daran nix.

29.11.2016 20:31 • #4


L
Ohje....schlimm .

Aber versuche dich davon irgendwie abzugrenzen.

Wer weiß, was sie verschwiegen hat.....

IHR Schicksal ist NICHT DEINS.

Mantramäßig runterleiern,vielleicht hilft es.

29.11.2016 20:33 • #5


K
Das versuche ich tatsächlich,mir immer wieder zu sagen das es leider ihr Schicksal war und nicht meins und das es auch der seltene Fall ist. Wie gesagt, da ich auch nicht weiss was passiert ist.

Aber es nervt mich dafür dann so anfällig zu sein und das sofort auf mich beziehe. Manchmal denke ich das ich durchgeknallt bin! Zumal ich dachte davon geheilt zu sein und jetzt geht es wieder von vorne los.

29.11.2016 20:46 • #6


L
Zitat von Krümel78:
Das versuche ich tatsächlich,mir immer wieder zu sagen das es leider ihr Schicksal war und nicht meins und das es auch der seltene Fall ist. Wie gesagt, da ich auch nicht weiss was passiert ist.

Aber es nervt mich dafür dann so anfällig zu sein und das sofort auf mich beziehe. Manchmal denke ich das ich durchgeknallt bin! Zumal ich dachte davon geheilt zu sein und jetzt geht es wieder von vorne los.


das vollkommen normal, daß uns angstgestörte das übermäßig runterrreißt.

in ein paar tagen ist es weniger...und irgendwann fast vergessen.

29.11.2016 20:55 • #7


K
Das hoffe ich so. Denn ich hab eher das Gefühl es wird schlimmer. Jetzt habe ich zusätzlich noch Krippeln auf der linken Gesichtshälfte über die ich mir auch schon wieder Gedanken mache. Das war die ganze Zeit noch nicht.

Esn ist einfach manchmal nur zum Heulen und abends bin ich durch diese ständige Anspannung wie erschlagen.

29.11.2016 21:01 • #8


E
Offenbar noch jmd dens bei Stress so geht.
Wenn du viele Tage nichts schlechtes hörst, dann wirds dir automatisch besser gehen.
Das ist oft so.

29.11.2016 22:20 • #9


Marella
Mir geht es genauso wie dir..

Das schlimmste für mich sind diese Gedanken die man als Mama hat ich hab eine 1-jährige Tochter und wenn ich sie sehe könnte ich heulen..

was wenn mir was passiert, nur ich liebe sie wie eine Mama ihr Kind nur lieben kann
sie wird nach mir suchen und fragen wenn ich nicht mehr da bin usw usw ich will die anderen schlimmen Gedanken gar nicht aufschreiben

.. es tut so weh so fühlen zu müssen

29.11.2016 22:28 • #10


A


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