Blutdruck bei 150/100 - was dagegen tun?

Angststörung ist meine Vorerkrankung.
Nein im ernst bei mir wurde mit 23 oder 24 Jahren das erste mal eine 24h-Messung angeordnet, weil ich in der Praxis viel zu hohe Werte hatte. Die 24h-Messung war ok. 2 Jahre später wieder 24h-Messung verordnet, welche dann leider nicht mehr so ganz ok war. ~136/85 tagsüber. Also sozusagen an der Schwelle zum Blutdrucksenker verschreiben.
Jetzt sind weitere 4 Jahre ins Land gezogen und ich messe mehr oder weniger häufig zu Hause nach. Das ist für mich jetzt ganz aktuell wieder ein Thema, weil eine Augenärztin zu mir meinte ich hätte verdickte Adern am Augenhintergrund. Kommt häufig von zu wenigem Trinken. Das mache ich aber nicht...ich trinke viel.

Mich jagt zur Zeit eine Angst nach der anderen. Seitdem ich die Verdachtsdiagnose auf eine Autoimmunerkrankung bekommen habe, bin ich komplett durch den Wind. Ich habe bezüglich Angst wirklich 4-6 Wochen den Vorhof zur Hölle durchgemacht. Mittlerweile kann ich wenigstens wieder arbeiten...halbwegs. Wenn die Dermatologin wüsste, was sie damit ausgelöst hat...
Auch wenn sich bisher nichts bestätigt hat, habe ich immer und überall diese blöden Symptome, die man in meinem Alter eigentlich laut Ärzten nicht hat.

Nach ein paar Tagen setze ich mich dann bestimmt mit RIESEN Erwartungen vors Gerät und krieg wieder blöde Werte.

Zitat von püppi123:

Hast du eine Vorerkrankung oder wieso misst du ständig deinen Blutdruck?

Das habe ich mich auch gerade gefragt.

Der Körper ist doch auch keine Maschine und Schwankungen sind doch ganz normal. Ich habe Schwankungen in der Körpertemperatur. Manchmal 36,9 - wenn ich nervös bin sind selbst 38 noch normal - so reagiert mein Körper. An den einen Tagen hab ich nen Blutdruck von 90/60 und fühl mich gut, nen Tag später hab ich einen von 120/80 -ich habe auch solche Schwankungen.
Ich finde deine Schwankungen jetzt nicht extrem auffällig. Hast du denn Beschwerden dabei? Misst du in Ruhe? Ich weiß nicht ob das noch aktuell ist, aber ich habe mal gelernt, dass man nur reale Werte bekommt, wenn der Patient mindestens 20 Minuten vor der Messung in Ruhe lag - dann war da noch etwas mit Arm in der richtigen Position, etc. berücksichtigst du das alles?

Ja, an die Richtlinien zur korrekten Messung halte ich mich schon. Aber die Psyche kann ich schwer beeinflussen.
Ich wünschte ich hätte deine Schwankungen. Bei mir schwankts allerdings nach oben. Und Bluthochdruck heißt nicht umsonst der leise Tod. Davon merkst du lange nichts.

Wünsch dir das nicht. Tendenz nach unten ist auch nicht gut. Habe eher immer einen niedrigen Blutdruck und wenn ich dann Medikamente nehmen muss, die Blutducksenkend sind, dann komme ich in einen Krisenbereich. Habe ich schon hinter mir. Schmerzmittel nach OP - Mein Blutdruck ist noch weiter in Keller -musste auf ne Intermediate Care. War auch Mist.

Also zunächst mal: dem Arzt, der dir sagt 136/85 wäre an der Grenze zum Blutdrucksenker gehört die Zulassung entzogen. Was für ein Quatsch, sorry...
Zweitens: gerade wenn deine Vorerkrankung Angststörung heisst wäre ja eine gute Maßnahme, das Messen sein zu lassen, oder?;) Quasi als Konfrontationstherapie.

Und drittens: ich kenne vielevieleviele Menschen mit unterschiedlichsten Autoimmunerkrankungen - bisher ist keine einzige daran gestorben. Also auch hier: einfach mal ein bisschen Entspannen, dann wird alles besser - auch der Blutdruck

Bisher bin ich auch immer recht entspannt mit meinen etwas höheren Blutdruckwerten umgegangen. Dir geht es ja gut. Allerdings beunruhigt mich, dass meine Augenärztin meine Adern am Augenhintergrund für nicht normal hält. Das sind ja meistens die ersten Anzeichen für einen länger bestehen Hochdruck. Dann noch 2 Netzhautlöcher diagnostiziert bekommen und jetzt habe ich richtig Angst um mich und meine Augen.

Ich hab ehrlich gesagt gar keine Angst vorm (schnellen) Sterben, sondern vor Krankheiten die mir mein Leben zur Hölle machen. Ich habe über viele Wochen stark brennende Augen gehabt und niemand konnte sehen wie ich leide. Reiße ich mir einen Arm bei einem Unfall ab, würde das jeder gleich verstehen.

Das ist Blödsinn. Veränderte Adern können hunterttausend andere Ursachen haben. Aber die Ärztin hat dich siherlich aufgeklärt, woran das liegt und was jetzt zu tun ist?

Nee, dafür ist wie immer keine Zeit gewesen. Dann wurde ich vor die Tür gesetzt.

hallo ichmalwieder - bist du noch da?
Bevor ich Dir etwas längeres heir schreibe wollte ich erst wissen ob du noch hier bist zum antworten!
LG

Ja, bin ich.

Okay!
Ich würde Dich mal bitten an mich ein paar Worte zu richten wenn du MEINE Geschichte zu Blutdruckangst liest!
Aus dem Grunde heraus, das man oft einen Teil von seiner eigenen Angst erkennt und dann sieht, das es doch wahrscheinlich NUR ein Angstblutdruck oder Erwartungsblutdruck ist!
Was wüürdest du also als erstes denken oder fühlen, wenn du das liest:

Ich habe seit meiner Kindheit mit Ängsten zu kämpfen, schon als 6-jährige hatte ich Angst vor dem Tod.
Während der Pupertät hatte ich massivste Todesänsgte und Panik wegen der Nichtexistenz wenn man tod ist.
Mit 22 hatte ich zum ersten mal eine Panikattake im Auto. Heute bin ich über 40 und habe immer noch Angst und Anspannung jeden Tag in mir.
in den Jahren habe ich 4 mal eine Klinik besucht und mehrere ambulante Psychotherapien gemacht.
Ich glaube mein Blutdruck war immer irgendwie beim Arzt leicht erhöht, aber ich habe mir da nie Gedanken drüber gemacht, obwohl ich mir sonst über
alles und jeden Gedanken mache.
Das änderte sich schlagartig als ich vor 4 Jahren bei einem Arzt im Liegen links und rechts Blutdruck gemessen bekam und er war bei 145 zu 105 und beider zweiten Messung
immer noch bei 140 zu 100 - ich habe aber IMMER Angst beim Arzt und bin sobald ich das Haus verlasse immer angespannt.
Durch diese Messung kam das Thema Blutdruck auf einmal in mein Bewusstsein.
Nach dem Arztbesuch ging in die darunterliegende Apotheke und dachte, da lass ich nun meinen BD messen, jetzt ist der Termin ja vorbei und es muss doch viel niedriger sein.
Das hätte ich mal beliben lassen sollen, denn die Apothekerin legte das Messgerät an und ich spürte wie ich auf einmal Angst bekam, zog die Messung aber durch.
Da stand dann 160 zu 111.
Die Apothekerin machte mir schreckliche Angst, weil sie dagte ich müsse SOFORT zum Arzt weil ich schlahanfallgefärdet sei.
Ab diesem Moment sah ich alles nur noch wie in einem Film, ich hatte TODESANGST und bekam einen Tunnelblick.
Ich weiß nicht mehr wie ich nach Hause kam.
Mein Mann musste mir ungehend ein BD_Messgerät kaufen und ich messte und messte und messte.
KEIN einziger Wert an diesem Tag mehr unter 150 zu 100.
Ich rief verzweifelt meine Hausärztin an und heulte wie ein Schlosshund.
die war komischerweise völlig unaufgeregt und ,einet ich solle das Messen lassen, kein Wunder das er net runtergeht bei meiner Verfassung.
Ich lies es.
Nun folgten 4 lange Jahre wo kein Tag verging an dem das Thema BD in meinem Leben keine Rolle spielt, bis heute.
Von meiner Hausärztin erhielt ich in diesen 4 Jahren 4 Langzeitmessungen.
Die ersten 2 waren tip top - Durchschnitt 122/83 und 125/85
aber mit meienr BD Angst ging es trotzdem bergab. Warum?
Weil ich ganz oft gemessen habe wenn es mir schlecht ging.
Ich hab dann Werte von 170/118, 160/106 und 185/109 gemessen.
Ich entwickelte einen Messzwang. 30x am Tag waren keine Seltenheit.
Ich wollte auch immer in voller Aktion messen, nie in Ruhe, um zu sehen wie er sich verhält.
Dann kam ein drittes Langzeitmessen, wo sich die Erwartungsangst schon aufgeschauckelt hatte und es war auch in der Nacht eine Panikattake
mit einem Wert von 175/108 dabei - der Durchschnitt lag trotzdem noch bei 128/86
Das BD Thema wurde aber immer intensiver und ich wusste keinen Ausweg.
Diese Spitzenwerte machten mir so Angst das ich mich an einem Tag von einem Wert von 140/95 bis auf 193/109 raufgemessen! hatte!
FORTSETZUNG folgt

Der Notarzt wurde geholt. Da war er immer noch vor lauter Entsetzen bei 180/100 und nach 5 min bei 169/99
Der Arzt fuhr wieder nach ich mich weigerte intravenös ein Medi gespritzt zu bekommen.
Ach ja, ich nehme übrigens KEINE Blutdruckmedikamente und auch sonst keine Medis - ausser Bachblüten und Homöopathie

Durch den Notarzteinsatz steigerte sich meine Blutdruckphobie weiter und ich konnte nun zuhause auch nicht mehr messen ohne in
einen Bereich um die 170 oder 180 zu kommen.

eine Zeitlang schaffte ich es aber durch eine Freundin wieder zu messen und hatte dann eine Woche Traumwerte in allen möglichen
Situationen und NIE über 140 zu 90. Aber auf einmal ging es wieder los.
Ich kam an dem Abend aus dem ABsd und fühlte mich eigentlich gut und dachte, vor dem ins Bett gehen misst du nochmal BD - ist ja nur das 33x heute! *ironie off*
Das Gerät zeigte 145/96 an und ich spürte die alte Angst sofort in mir hochlaufen.
Ich messte nach 1 min wieder - 150/100 - ich kapierte es nicht und wurde nervöser!
Ich leget mich auf die Couch und messte im liegen - 160/105
Ich bekam Panik und sprang auf und legte mich ins Bett und zitterte - ein normaler Mensch sagt das es nun keinen Sinn mehr hat zu messen
aber ich wollte um keinen Preis dieses schöne Gefühl dieser Woche hergeben und WOLLTE einen guten Wert.
Ich lag zwar und konnte mich aber net beruhigen, versuchte es aber -- drückte auf den Knopf und hatte dann einen Wert von 180/105 im LIEGEN!
Ich dachte das ich nun endgültige sterben müsste.
Ich rieß das Gerät von mir und rief meine Freundin an. Sie beruhigte mich aber seitdem konnte ich wieder nicht mehr messen.
Ich bekam massivste Schlafstörungen und ahbe monatelang kreisende Gedanken wegen meinen BD.
Vor ein paar Monaten wollte ich das Thema BD wieder angehen und bat meine Ärztin um ein 4. Langzeitmessen nach dem ganzen Terror und das ich mich stellen wollte.
Das Gerät wurde mir angelegt, sie kam sogar zu mir nach Hause weil ich es vor ANgst nicht in die Praxis schaffte.
Der ganze Tag war für mich wie damals in der Apotheke wie in einem Film mit Tunnelblick. Ich kam nicht EINMAL vollständig runter mit dem Gerät.
Es war ein Gerät wo man die Werte sah ich bewegte mich die ersten 3 Stunden fast gar nicht vor lauter Angst.
Unter 140/95 war nix zu messen. Bei mersten mal aufstehen schoß der Wert auf 180/111 und ich drückte wirklich den ganze Tag alle
5 Minuten die MANUELL Taste um zu sehen was er jetzt misst.
Das Endergebnis war, das meine Ärztin sagte, das man dies nicht vollumfänglich verwerten kann und das es trotzdem auch Werte um die 120/80 gab
und sie möchte mir keine Medis geben, denn sonst köme ich zu tuef, da ich eine ganz klaren Stressblutdruck habe.
Nach diesem Langzeitmessen konnte ich wieder eine ganze Woche meinen BD selbst messen und er war durchweg in Ordnung.
Bis ich mich wieder eines Abends in die Krise messte.
Das war jetzt dieses Jahr im Februar. Seitdem konnte niemand mehr bei mri den BD messen und SEITDEN weiß ich nicht wie hoch mein BD ist.
Es macht mich immer noch jeden Tag fertig.
Hab ich Kopfweh, ist es der BD. Hab ich Herzklopfen, ist es der BD. Hab ich sonstwas, es ist immer Bluthochdruck - DENKE ICH - ich weiß es ja nicht.
Mittlwerweile geht gar nichts mehr mit messen - einmal hab ich das Gerät in dieser Zeit mal angelegt und er wollte bei 190 nachpumpen.
Ich rieß das Ding runter - konnte 7 Tage fast nicht schlafen und verkaufte das Ding dann.
Ich finde meinen Fall selbst sehr extrem aber ich schreibe ihn dir um dir selbst ein Bild zu machen.
Ich finde keine Lösung für mein Problem mit meiner Blutdruckangst!
Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Serlina

Ich gehe erstmal laufen und lese dann. Danke schon mal für den Beitrag!

Hm ich bin mir nicht so ganz sicher, ob mich das beruhigen sollte.
Ich weiß halt nicht ob ich wirklich ängstlich bei der Messung bin. Klar sitze ich davor und will einen guten Wert haben, aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich zittere oder ähnliches. Aber auch ich kenne das in Rage messen. Wollte am Samstag um 1 Uhr ins Bett gehen, ich habe bis 3 Uhr Blutdruck gemessen und bin dann schlussendlich mit 135/88 ins Bett. Weil er unter den magischen 90 war, habe ich mich zufrieden gegeben. Heute tagsüber im Büro habe ich ca. 20 mal gemessen. 3 Werte waren um die 120/80, der Rest teilweise weit drüber. Was ich daraus jetzt schließen soll, keine Ahnung...
Was mich beschäftigt, warum sind die Adern im Auge verändert. Daran merkt man normalerweise zuerst den Hochdruck. Alles irgendwie doof. Aber du kennst das ja.

P.S.: Habe gerade BD gemessen. 125/80

Mein Leben ist sowieso wie ein Film die letzten Monate. Ich bin immernoch der Meinung an einer unerkannten Autoimmunerkrankung zu leiden. Ich beziehe jetzt jedes Symptom was ich finde auf diesen schei.. Dann krieg ich in der Augenklinik mal eben so gesagt, dass ich 2 alte Netzhautlöcher habe....als Augenphobiker. Das ist die Vorstufe zur Netzhautablösung...zur Blindheit. Ich habe keine Risikofaktoren und trotzdem hab ich den schei.. Meine Lungenfunktion war zeitweise nicht so wie sie sein soll und ist immernoch nicht 100%...

Ähm vielleicht hat sie dad auch nicht geschrieben, um dich zu beruhigen?

Und nochmal - das mit dem Augenhintergrund ist so einfach falsch. Geh bitte zum Arzt, lass eine Langzeitmessung machen und dann hak es ab. Das ist mehr als zwanghaft.