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Zitat von Gaulin:
Ist bei mir auch so. Es krampft, schmerzt, brennt, sticht, drückt. Ich habe am Mittwoch erstmal eine Darmspiegelung. Bin gespannt, habe aber auch mega Angst was da so rauskommt und wie weiter verfahren wird. Mir wurde leider ein Prolaps diagnostiziert. Die mittlerweile starken Blutungen müssen aber abgeklärt ...

Blutungen hab ich seit ende 2022 garkeine mehr, nur eben die kurzen schmerzen nach dem Stuhlgang. Bin jetzt auf ein Dusch Wc umgestiegen, mal sehen ob dies was bringt

Hattet ihr das auch, dass ihr neben der Analfissur gleichzeitig andere Beschwerden bekommen habt? Als ich das erste Mal Schmerzen wegen einer Analfissur hatte, hatte ich nahezu zeitgleich Beschwerden die einem Harnwegsinfekt ähnelten, ohne einen zu haben. Beides hatte ich vorher noch nie.

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Analfissur Erfahrungen / wann wird es besser?

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@Donnie_Darko ja das hat mit dem Beckenboden zu tun der automatisch mit anspannt.

@Anni2024 Hey Anni, wie geht es dir mittlerweile ?

Hallöchen,

Heute Mal News und ein erster Erfahrungsbericht, vielleicht hilft es Anderen bei der Entscheidung. Nachdem die Fissur innerhalb eines Jahres zwar immer wieder oberflächlich geheilt, aber immer noch zu spüren war, habe ich mich nun doch für eine Laser OP entschieden, bei dem 4. Chirurg/Proktologen, bei dem ich war.

Heute ist Tag 2 und ich hatte noch keinen Stuhlgang, das wird also noch spannend. Er hat die Fissur gelasert und Mariske und Polyp weggeschnitten. Er meinte es sei zwar keine Fistel zu sehen gewesen, aber die OP sei notwendig gewesen, da die Fissur zu Beginn direkt wieder aufgegangen sei und alles schon sehr inflexibel war im Kanal... Das deckt sich mit meinem Eindruck, dass es einfach nicht stabil verheilt bzw. zu vernarbt war.

Ansonsten waren die Schmerzen nach der OP so bei 4-5/10, also aushaltbar und später am Tag bis heute kaum spürbar. Ich nehme wie angeordnet Schmerzmittel. Allerdings habe ich öfter gelesen, dass die Schmerzen oft erst an Tag 2 oder 3 losgehen, ich bin also etwas ängstlich, aber wir werden sehen. Bisher alles gut. Später habe ich die erste Nachkontrolle.

Wenn Interesse besteht, berichte ich gerne weiter über den Verlauf. Mir haben hier auch viele Beiträge Mut gemacht, danke allen dafür

@ochnee
Ich hatte eine Fissurektomie vor 11/2Jahren. Die Schmerzen war gut auszuhalten und von Tag 3-8 nur für ca. eine halbe Stunde nach dem Stuhlgang heftig. Ab Tag 8 war waren die Schmerzen insgesamt deutlich weniger auch nach dem Stuhlgang fast nichts mehr. Wichtig ist, dass du dir Zeit gibst für die Heilung. Bei mir hat es lange gedauert und deshalb habe ich mich extrem gestresst. Heute weiss ich, dass die Wunde nicht nach 8-10Wochen verheilt sein muss, sondern auch ein halbes Jahr dauern kann. Die Op war die beste Entscheidung. Dir weiterhin alles Gute.

@ochnee Hey berichte gerne, in welcher Ecke in Deutschland hast du es machen lassen wenn man fragen darf ️

Ich wollte hier nur mal nach dem ich lange Zeit stiller mitleser und geschädigter war, in einer Zeit während ich zusätzlich 2 bandscheibenvorfälle erlitten habe, allen Leuten hier, die zwischenzeitlich den Mut verloren und an eine Operation gedacht haben, wieder Mut machen! Ich habe nach über einem dreiviertel Jahr mit 2 analfissuren, mithilfe von guter Ballaststoffreicher Ernährung, viel Flüssigkeitszufuhr, 3 Monaten 1x taglich macrogol und täglicher Nutzung von bepanthen wund und heilsalbe und konsequenter Anwendung von Vaseline vor dem Stuhlgang, es endgültig geschafft, nachhaltig beschwerdefrei zu werden! Eine Heilung ohne OP ist also auch nach langer Zeit mit konsequenter Herangehensweise möglich!

@Supilu Das ist ja super, nach solchen Berichten habe ich lange gesucht. Meistens war mein Eindruck, dass es ab einer gewissen Zeitspanne Dauer nur kurzfristig gute Phasen mit dann wieder mehreren Rückfällen gab, wie bei mir. Also umso besser, wenn es bei dir wirklich voll abgeheilt ist.

Heute ist Tag 5 Post OP. Die Schmerzen kamen wie prophezeit ab Tag 2/3 nach dem ersten Stuhlgang. Schon sehr unangenehm, aber besser auszuhalten als der akute, starke Fissurschmerz damals. Ich nehme weiterhin viel Schmerzmittel und hoffe auf die Besserung ab Tag 7-10.

Hallo zusammen,

meine Laser-OP ist ja nunmehr über drei Monate her (20.01.25).
Es geht mir deutlich besser als vor der OP, das vorweg! Ich kann meinen Alltag normal gestalten und brauche schon lange keine Schmerzmittel mehr.
Aber ich bin nach wie vor nicht gänzlich beschwerdefrei. Es ziept und zwickt immer noch beim Stuhlgang und danach spüre ich über einige Stunden einen moderaten Druckschmerz, als wäre der Schließmuskel etwas angespannt. Die Wunde sieht auch immer noch aus wie rohes Fleisch (rotes Dreieck auf 6 Uhr) und sondert nach wie vor sporadisch Fibrin ab. Sie ist also immer noch nicht wirklich ausgeheilt. Mein Proktologe hatte ja gesagt aufgrund der Tiefe der Fissur und der Dauer der Chronifizierung wäre ich wahrscheinlich frühestens nach 3 Monaten beschwerdefrei. Und es beruhigt mich gerade auch, dass @Maya1005 schreibt, es kann auch gut und gerne 6 Monate dauern. Deswegen bleibe ich geduldig und freue mich einfach darüber, dass die Schmerzen so viel erträglicher sind als vor der OP. ️

Liebe Mitleidenden,

ich habe mich jetzt extra hier angemeldet, um von meinen Erfahrungen mit diesem leidigen Thema zu berichten. Vielleicht hilft es ja jemandem, die Symptome und den Heilungsprozess besser einordnen zu können. Ich bin weiblich und 41 Jahre alt.

Meine erste Fissur hatte ich etwa vor vier Jahren. Zunächst dacht ich, es wäre eine Analvenenthrombose, da es nicht geblutet hat. Nachdem es nach einer Woche allerdings nicht besser wurde und sich die Schmerzen ganz anders als bei einer Thrombose angefühlt haben, habe ich in den sauren Apfel gebissen und bin zu einer Proktologin, ohne zu wissen, was mich dort erwartet. Da ich sowieso ein ängstlicher Mensch bin, war dieser Arztbesuch schon eine Überwindung. Die Untersuchung war dann auch sehr unangenehm und schmerzhaft. Diagnose: verkrampfter Schließmuskel und eine frische Analfissur auf 6 Uhr. Mir wurde Diazepamsalbe gegen die Schmerzen verschrieben. Zunächst hatte ich mir nicht viel dabei gedacht, außer dass der Riss wohl rasch heilen wird. Tja, da sollte ich mich irren und die Leidensgeschichte begann.
Leider habe ich zuhause dann Dr. Google befragt, was mich als Hypochonder sehr verunsicherte und verängstigte. Die Salbe half leider überhaupt nicht und die Schmerzen wurden eher schlimmer als besser. Deshalb musste ich nochmals zur Proktologin, die mir die bekannte Nitrosalbe verschrieb.

Zu meinen Symptomen während der Fissur:
Die erste große Schmerzspitze war während und kurz nach dem Stuhlgang, danach gab es eine kurze Schmerzpause, bis sie sich dann wieder aufgebaut haben. Meist waren sie besonders schlimm 2 - 3 Stunden nach dem Toilettengang. Ich würde es als schlimmes Brennen und Stechen beschreiben, was vor allem linksseitig ausstrahlte, teilweise bis in den Fuß. An normales Sitzen und Stehen war kaum mehr zu denken. Jemand, der eine solche Fissur noch nie hatte, kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie schlimm und einschränkend diese Schmerzen sind! Dazu kommt die Angst, dass das nicht wieder zuheilt. Zusätzlich dazu kamen die Nebenwirkungen der Nitrosalbe (Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme), mit denen ich aber besser zurecht kam als mit diesen Schmerzen. Leider hat es ewig gedauert, bis es abheilte. Währenddessen war ich mehrere Male bei der Proktologin, die mir versicherte, dass der Heilungsprozess normal sei und ich weiterhin Geduld haben müsse. Das Ganze hat dann 11 Wochen gedauert. Danach hat es allerdings immer noch weh getan, zwar nicht mehr so viel, aber es war schon noch sehr unangenehm. Meine Proktologin versicherte mir jedoch, dass alles verheilt sei. Ich nehme stark an, dass das die Nerven waren, da dieser Bereich ja mit diesen durchzogen ist. Das Schmerzgedächtnis wird wohl auch seinen Beitrag dazu geleistet haben.

Was bei mir sehr auffällig ist, und das dürfte vor allem für Frauen interessant sein, jede Fissur (ich hatte sie leider jetzt schon viermal) trat unmittelbar vor oder während meiner Periode in Zusammenhang mit sehr viel Stress in der Arbeit auf. Ich tippe stark auf hormonelle Schleimhautveränderungen während der Menstruation. Während meiner Tage bin ich auch sehr empfindlich, was Analthrombosen und meinen Mundschleimhaut angeht. Ärzte bestreiten diese Vermutung, ich meine allerdings, dass das kein Zufall sein kann.

Meine letzte Fissur war vor Weihnachten 2024. Die war so schlimm, dass ich mich krank schreiben lassen mussten und nicht einmal mehr richtig laufen konnte. Ich hatte sogar Probleme beim Wasserlassen und musste das im Stehen machen, weil auch das Hinsetzen auf die Klobrille unglaublich wehgetan hat. Zudem hat die Fissur nahezu elf Wochen bei jedem Toilettengang geblutet. Das wurde mit der Zeit zwar immer weniger, allerdings trotzdem sehr beunruhigend, weil man ständig Angst hat, dass das Ding nicht heilt und sich permanent Horrorszenarien ausmalt. Elf Wochen Schmerzen sind leider auch nicht wirklich erbaulich...

Besonders schlimm bei dieser Krankheit finde ich auch, dass es keiner nachvollziehen kann, der das nicht schon hatte. Ebenso ist man so eingeschränkt und so in diesem Schmerzkreislauf gefangen, dass man einfach nur noch weinen möchte. Ich habe bei allen Fissuren kaum etwas gegessen (je weniger reinkommt, desto weniger kommt wieder heraus...) und entsprechen viel abgenommen. Die Lebensqualität ging gegen Null! Ich saß teilweise heulend auf dem Klo, weil es so schlimm war. Oft war mir aufgrund der Schmerzen sogar schlecht.

Auch wenn die Fissuren alle ausgeheilt sind, bin ich in diesem Bereich mittlerweile sehr empfindlich und sensibel geworden. Oft fühlt es sich dort komisch an oder es sticht einfach so, obwohl dort nichts mehr ist. Ich denke schon, dass sich da eine Nervenüberempfindlichkeit entwickelt hat.

Was mir während der akuten Phasen geholfen hat:
- Kamillensitzbäder, die den Schmerz zumindest etwas gelindert haben
- halb liegend den Po auf eine Wärmflasche platzieren
- die Nitrosalbe trotz der Nebenwirkungen, die ich eher aushalten konnte als diese Schmerzen
- magen/darmschonende Kost (viel gedünstet und gekochtes Gemüse)
- Flohsamenschalen in Porridge
- eine Podusche verwenden mit dem Klopapier nur trockentupfen, dort keine Seifen verwenden
- kein Kaffee, nichts Scharfes, Blähendes usw.
- sehr darauf achten, dass der Stuhl sehr weich bleibt, viel trinken

Weil die letzte Fissur so furchtbar war, war mir am Ende alles egal und ich habe mir diesen PalmLaser gekauft, welcher in diesem Thread schon einmal erwähnt wurde. Ich hatte ihn mir zuvor ausgeliehen und behaupte, dass die Schmerzen nach den Anwendungen etwas erträglicher waren. Ich benutze den Laser jetzt weiterhin jeden Tag zur Unterstützung der Durchblutung. Da dieser ungefährlich ist, kann er zumindest nichts schlimmer machen. Ich denke schon, dass er den Heilungsprozess unterstützen kann. Die Mitarbeiter der Firma sind zumindest sehr nett und beraten wirklich sehr eingehend. Da das Ding ca. 2000 Euro kostet, muss man sich schon genau überlegen, ob man sich das anschafft oder überhaupt anschaffen kann.

Grundsätzlich ist eine Fissur wirklich eine Tortur und ich habe mittlerweile beim kleinsten Zwicken und Stechen Angst, dass ich wieder eine bekomme. Ich mache wirklich alles, damit dies nicht passiert. Wenn ich mir allerdings so manch anderen Beitrag durchlese, bin ich mit meinen 11 Wochen ja noch gut weggekommen. Eine OP wäre die reinste Horrorvorstellung für mich. Ich kann mir gar nicht vorstellen so etwas über ein Jahr zu haben!
Entsprechend empfinde ich wirklich vollstes Mitgefühl für alle, die an einer Fissur leiden. Ihr seid nicht alleine! Irgendwann wird es besser, man muss allerdings wirklich erst ein Tal der Tränen durchschreiten. Hut ab auch an alle Angehörigen, die das mitmachen müssen. Man ist wirklich zu nichts mehr fähig.

Ich hoffe, dass mein Beitrag manchen etwas helfen oder zumindest gewisse Ängste nehmen kann. Gerne beantworte ich auch noch weitere Fragen. Ich wünsche allen, bei denen es gerade akut ist, wirklich von Herzen gute Besserung. Durchhalten!

@PocketCoffee
Das kommt mir bekannt vor, eine chronische Fissur ist wirklich soo einschränkend und zermürbend. Bei mir hat es auch ordentlich an der Beziehung gerüttelt, dauernd so eingeschränkt zu sein.

Ich bin jetzt 4 Wochen Post OP (Laser) und es wurde ab Tag 15 besser. Nun habe ich deutlich weniger Schmerzen und die Wundheilung läuft gut. Ich denke, dass das Ganze in 2 Wochen bei mir abgeheilt sein wird. Bei manchen dauert es wohl 4 Monate. Die Lebensqualität ist jetzt ab Woche 4 wieder deutlich besser und ich freue mich, wenn die Wunde verheilt ist und ich nur noch eine geringe Rückfallwahrscheinlichkeit haben werde. Dieses ständige Thema muss aufhören und ich bin froh, mich für die OP entschieden zu haben. Die Schmerzen in Woche 1+2 waren schon unschön, also arbeiten konnte ich bis nach Woche 3 kaum. Aber mit Schmerzmitteln ging es und es war weniger schlimm als bei der ersten akuten Fissur.

Ich drücke allen die Daumen und hoffe, durch den weiteren Erfahrungsbericht jemanden zu ermutigen, so wie ich hier ermutigt wurde. Mein Proktologe operiert täglich Fissuren, das hat mich auch beruhigt. Danke an alle hier für die hilfreichen Beiträge.

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Dr. Matthias Nagel
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