@Bokunotenshi206
Während meiner akuten Phasen habe ich immer mir einem Klistierball nachgeholfen. Also auf die Toilette und ab dem Moment, an dem ich gemerkt habe, jetzt müsste ich drücken, kam der Klistierball und warmes Wasser zum Einsatz. Das ging dann ganz gut. Denn mit einer akuten Fissur möchte man definitiv nicht mehrmals auf die Toilette. Sobald die Fissur wieder zu war, habe ich das gelassen und es genauso wie HereWeGo gehandhabt, getreu dem Motto: Was nicht raus will, bleibt erst einmal drin.
Nach meiner Op musste ich die erste Woche teilweise 5-7x auf die Toilette und das war echt kein Spaß.
Da hätte ich gern mal nachgeholfen...und abgesehen davon, dass ich mich das NIE getraut hätte, war es auch nicht erlaubt. Inzwischen hat es sich wieder bei 1-2x pro Tag eingependelt.
Ich habe seit Jahren einen sehr geregelten Stuhlgang und kann jeden Morgen auf die Toilette. Leider habe ich meinen Wasserhaushalt meistens sehr vernachlässigt und deshalb oftmals einen sehr festen Stuhlgang gehabt.
So habe ich mir am 1. Weihnachtsfeiertag durch einen zu harten Stuhlgang und Pressen meine Fissur zugezogen.
am 02.01. saß ich beim Proktologen und bekam die Diagnose Analfissur. Ich wurde mit der Aussage ist halt lästig, einer muskelentspannenden Salbe und einem Rezept für Movicol entlassen.
Da ich, wie gesagt, einen sehr geregelten Stuhlgang habe und mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, wie wichtig es ist, dass der Stuhlgang weich ist, nahm ich Movicol nur sporadisch. Ebenso habe ich weiterhin auf der Toilette gedrückt und fröhlich alles gegessen, ohne mir Gedanken zu machen.
Mitte Januar war meine Fissur dann zu. Bei der Untersuchung am 02.01 wurde auch festgestellt, dass ich eine Hämorrhoide habe, die behandelt werden muss. Hierfür hatte ich Anfang Februar einen Termin, bei dem mir der Proktologe die Fissur wieder aufgerissen hat. Den nächsten Rückfall hatte ich dann Anfang März. Wieder beim Proktologen hatte ich dieses Mal ein längeres Gespräch, auch mit Hinweisen wie z.B. auf säurehaltige Lebensmittel zu verzichten. Ab diesem Zeitpunkt habe ich dann auch das komplette Netz durchgelesen, 2x täglich Movicol eingenommen, 2-3 Liter getrunken, auf etliche Lebensmittel verzichtet, Toilettenhocker, Dehner und Klistierball bestellt, sowie etliche Euro für Salben, Öle, Nahrungsergänzungsmittel und Darmsanierungsprodukte ausgegeben.
Trotz aller Maßnahmen und einem Stuhlgang der nie wirklich hart war, hatte ich vor Ostern, Mitte Mai, Ende Juni und Ende August die nächsten Rückfälle.
Im Juni war es so, dass ich Sonntags bemerkte, dass ich viel Blutauflagerungen hatte, allerdings während und nach dem Stuhlgang komplett schmerzfrei war. Der Stuhlgang war zu diesem Zeitpunkt so weich, dass er nicht einmal geformt war. So verhielt es sich auch Mo, Di und Mi, sodass ich von einer Hämorrhoide ausgegangen bin. Am Donnerstag ging es dann, eine halbe Stunde nach einem abermals schmerzfreien Toilettengang mit den typischen Fissurschmerzen los. Nach einem 6 wöchigem Kampf, bei dem ich immer mutloser wurde, war die Fissur dann endlich zu um nur 3 Wochen später auf dieselbe Weise wieder aufzugehen.
Mit Beginn des 5. Rückfalls habe ich mich um einen Termin für eine Zweitmeinung bemüht und bin bei meinem jetzigen Proktologen gelandet. Beim ersten Termin bekam ich direkt einen ausführlichen Infozettel über die Fissur, sowie eine Anleitung wie ich die 2 Salben, die er mir verschrieben hat, anzuwenden habe. Ebenso wurde ich über die Stuhlregulierung aufgeklärt. Das Meiste wusste ich inzwischen selbst, aber so eine ausführliche Erklärung hätte ich mir bereits bei meinem ersten Termin gewünscht.
Ich hoffe deine Nacht war gut und dein Tag ist ebenfalls gut gestartet.
Fühl dich gedrückt, ich sende Dir viele liebe Grüße