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cor illustrata
Hallo!

Ich würde gerne mal wissen, was man gegen Panikattacken tun kann...

Quäle mich jetzt schon was länger da mit rum...

Zusammenfassend bekomme ich Panikattacken bei:
- Autofahren
- An Kassen von Supermärkten
- In Situationen die mir zu lange dauern und wo ich nicht so schnell raus komme
- wenn ich alleine bin
- aber auch Freunden, oder Verwandten..


Meine Körperlichen Symtome:
- Kopfschmerzen (fühlt sich so an, als ob der Kopf zerquetscht wird)
- Kribbeln an der Schläfe (meistens rechts)
- druck in den Ohren
- druck in Stirn und Nasennebenhöhlen
- Kloßgefühl im Hals
- Schluckstörungen
- Schmerzen unter der linken Brust
- Engegefühl in der Brust
- Arme und Beine werden kribbelig
- Zittriges Gefühl
- Mischung zwischen Schwitzen und frieren

Meine Gedanken im Vorfeld:
Gedanken ums Sterben...
Wobei es eher darum geht, das ich eher Angst vor der trauer der anderen habe, als um mich... Das macht mich verrückt...

Oder ich habe sorge um irgendwelche Krankheiten, die ich habe könnte...

Gedanken während des Anfalles:
- ich kann nicht mehr
- ich habe keine lust mehr
- gleich setzt alles aus

Verhalten während eines Anfalles:
- Flucht aus der Situatuion
- Versuchen den Anfall zu vermeiden
- Schreien
- weinen
- mich selbst verletzten
- oder mir selbst was anzutun

Zusammenfassend besteht mein Tagesablauf daraus, die Anfälle zu vermeiden, indem ich aus der Situation flüchte... Aber es ist irgendwie egal wo hin ich flüchte... manchmal bekomme ich sie trotzdem...
Bei dem kleinsten Zwicken bekomme ich sofort angst vor einem anfall... meistens bekomme ich dann auch einen...

Ansonsten bin ich den ganzen Tag damit beschäftigt, so weit es geht, alle spuren von mir zu beseitigen...

Habe keine Lebensfreude mehr....

Ja selbst, Klamotten die zu auffällig sind, ziehe ich nicht mehr an...

Es ist schon zu viel für mich, einige Minuten still zu sitzen... ich muss irgendwie immer weg laufen... halte es nicht aus...

Medikamente kann ich nicht nehmen, weil ich da zu viel Angst vor den Nebenwirkungen habe... Selbst wegen einer Aspirin hatte ich schon einen Anfall...

In Behandlung bin ich noch nicht...

Habt ihr vielleicht eine Strategie, wie ich die Anfälle vermeiden, bzw reduzieren kann und wie ich mich während eines anfalls verhalten soll?

vlg

05.09.2011 16:56 • 07.09.2011 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo cor illustrata,

also - erst einmal, Du hast schon super vorgearbeitet und die Abläufe analysiert. Da kann man in einer Therapie bereits viel mit anfangen.

Zum anderen: Suche Dir bitte einen Therapieplatz bei einem Verhaltenstherapeuten oder einer Verhaltensttherapeutin. Ich bin sicher, dass Du daurch schneller weiterkommst.

Dass sich bisher nichts verändert, liegt in erster Linie an Deinem Fluchtverhalten. Das stabilisiert die Angst, weil Du sie jedesmal wieder akzeptierst, obwohl sie irrational ist.

Deshalb wird man in einer Therapie an den Einstellungen und an einer Strategie mit Dir arbeiten, wie Du das Flucht- und Vermeidungsverhalten abbauen kannst. Nur dann kannst Du lernen, dass die Angst und Panik unberechtigt ist und nur ein stark gelerntes Muster ist, das schon automatisch in bestimmten Situationen auftritt. Also -- Therapie !

Im Vorfeld kannst Du aber auch Einiges tun. Hier Hinweise von mir:

Zuerst allgemeine Informationen und Hilfen:

http://www.psychic.de/panikattacken.php

Danach:

1. Wolf, D., Ängste verstehen und überwinden, PAL Verlag -- ein Buch, mit dem Du richtig arbeiten kannst.

2. Zusätzliche Infos zu Panikstörungen hier:

https://www.psychic.de/generalisiert-angststoerung.php

Diese Reihenfolge ist nicht willkürlich gewählt, sondern macht Sinn. Deshalb solltest Du Dich möglichst auch an diese Reihenfolge halten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

07.09.2011 12:41 • #2





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