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S
Hallo und ein Gutes, Neues Jahr!

Zur Zeit plagen mich sehr starke Ängste. Ich war vor Jahren schon einmal in einer Behandlung (Gruppentherapie) deswegen und diese hat mir sehr geholfen. Die Ängste hängen mit einem zwanghaften Grübeln zusammen, welches ich vom Aufstehen bis zum Ins Bett Gehen habe. Meine Erfahrung sagt, dass es irgendwann wieder besser wird, nur im Moment ist es halt nicht so. Bei den Grübeleien geht es darum, dass ich Angst habe, den nächsten Jahrzehntschritt (50) zu erleben. Ich meine, dass ich den falschen Beruf habe, und es deshalb es nicht verdient habe, dass es mir jemals wieder gut geht. Weil wenn ich am nächsten Tag dann aufstehe, dann ist die Vergangenheit immer noch die gleiche und der falsche Beruf ist natürlich auch noch da. etc. etc. Ich fixiere mich also auf etwas, dass ich nicht verändern kann und akzeptieren muß. Mir macht das aber unsägliche Angst. Ich muß dazu sagen, dass es mir jahrelang gut ging und diese Ängste nur sporadisch und in erträglichem Maß aufgetreten sind.

Ein bekannter Therapeut (dieser wohnt leider zu weit weg), hat mir empfohlen, jemanden aufzusuchen, der EMDR macht. Ich habe jetzt eine Klinik gefunden, in der man eine ambulante EMDR-Behandlung machen könnte. Ich hätte da auch schon einen Termin für ein Erstgespräch.

Da ich in meiner Panik jedoch bei mehreren Psychotherapeuten auf das Band gesprochen habe, hat sich nochmals ein Therapeut gemeldet und ich habe ihm gesagt, dass ich schon ein Termin habe und habe es ihm auch noch erklärt was ich vorhabe(EMDR). Er meinte darauf, nachdem ich ihm innerhalb einer Minute geschildert habe, was mir evtl. fehlt, dass nur die Verhaltenstherapie das richtige für mich wäre. Jetzt habe ich bei ihm auch noch einen Termin ausgemacht und bin jetzt natürlich komplett verunsichert. Ich hoffe meine private Kasse erkennt probatorische Sitzungen auch von verschiedenen Psychotherapeuten an. Somit könnte ich vielleicht auch am menschlichen erkennen, wer für mich geeigneter wäre.

Gruß
Strohhalm

04.01.2008 23:52 • 07.01.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Strohhalm,

Dir auch ein gutes neues Jahr.

Du machst Dir wirklich viele Gedanken, bevor Du etwas ausprobierst. Oder täusche ich mich da?

Wenn Du jetzt die Möglichkeit hast, Dir zwei verschiedene Ansätze näher anzuschauen - super ! Oder? Da bleibt nur die Frage der Finanzierung. Aber das kannst Du ja klären und dann entscheiden, falls die Kasse nicht beide Vorgespräche trägt, ob Du und was Du aus eigener Tasche zahlen willst und kannst.

Ich bin kein Spezialist in EMDR, aber ich sehe diese Methode nicht als eigene Therapieform, sondern als spezielle therapeutische Methode. Von der Vorgehensweise und der Theorie dahinter gehört sie m.E. unter das Dach der Verhaltenstherapie, ist also kein Widerspruch. Allerdings ist sie mir in erster Linie bekannt für die Behandlung von posttraumatischen Störungen, also Störungen, die aus einer oder mehreren, konkreten traumatisierenden Situationen in der Vergangenheit resultieren. Ich kann nicht beurteilen, ob dies für Dich zutrifft. Aber das könntest Du ja bei Deinem Termin klären.
Hier noch ein Info-Tipp: http://www.emdr-institut.de/0200_therapie/index.php

Also, lieber Strohhalm, gehe die Sache möglichst ruhig an, nimm Dir die Zeit, entsprechende Informationen einzuholen und Gespräche zu führen - und dann entscheide Dich, was Du machen willst. Und denke daran - wenn sich Deine Entscheidung nicht als richtig oder hilfreich herausstellen sollte, kannst Du Dich erneut und anders entscheiden.

Herzlichen Gruß und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben

Bernd Remelius

07.01.2008 09:37 • #2





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