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K
Hallo, seit etwa 5 Jahren nehme ich Psychopharmaka wegen Depressionen und Angst. Außer bei einem Mittel zum schlafen, merkte ich bei den Depressionsmitteln keine Besserung.
Innerlich hab ich darum entschieden die Tabletten aus schleichen zu lassen.
Ich glaube durch ambulante und stationäre Therapie wäre ich soweit es mal ohne zu versuchen. Vor einer Woche hab ich damit begonnen, aber ich schaffe es nicht alleine, dazu bin ich noch nicht stark genug.
Ich hatte diese Woche stark wechselnde Zustände was ich sonst gar nicht bei mir kenne und noch anderes als Nebenwirkungen. Ich habe um Hilfe und Begleitung dabei gebeten, aber gibt es nicht. Sonstige behandelnde Ärzte von mir befürworten das wohl, aber so genau kennen sie sich ja nicht aus mit den Tabletten, darum hab ich eine Psychiaterin gefragt, aber macht sie nicht.
Ich schaffe das alleine aber so nicht, in so tiefen Zuständen brauche ich Zuwendung oder fachlichen Rat, aber im Alltag gibt es den nicht mal eben wenn ich ihn brauche.
Kann man das auch stationär machen und wie ginge das dann vor sich?
Das hätte ich gerne einmal gewusst, ich möchte nicht in die Psychatrie dafür, da war ich noch nie.
Letztes Jahr hatte ich oft und starke Panikattacken aber die sind nach einem Klinikaufenthalt ganz weg und meine Angst ist auch auf einer tieferen Stufe hab ich das Gefühl, im Moment fühle ich kaum Angst.
Glauben Sie man kann im Inneren fühlen wenn man die Tabletten nicht mehr braucht? ich wollte das so gerne, aber alleine ist es einfach so schwer.
Danke.

Es grüßt freundlich
kerze

03.09.2010 18:42 • 06.09.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo kerze,

ich entnehme Deinen Worten, dass Du es sehr willst und emotional dazu auch stehst. Gleichzeitig - verständlicherweise - entstehen auch Vermeidungstendenzen aus einer Angst heraus, was da auf Dich zukommt und ob es klug ist, die Tabletten aus zu schleichen.
Letztendlich musst Du das selbst entscheiden, denn Du gehst ja auch ein gewisses Risiko ein. Klappt es, dann kommst Du aber auch einen großen Schritt vorwärts.

Es wäre sicherlich gut, eine gewisse fachliche Begleitung dafür zu haben, damit Du bei Unsicherheiten Rat einholen könntest. Typisch für sog. Spiegelmedikamente - also auch bei Antidepressiva - ist es, dass das Reduzieren der Dosis und das Ausschleichen zu körperlichen und psychischen Begleiterscheinungen führt, weil der Körper an das Medikament gewöhnt ist. Deshalb sollte das behutsam und in Schritten erfolgen - jeweils erst der nächste Schritt, wenn Du Dich wieder wohl mit einer niedrigeren Dosierung fühlst.

Ich kann die Ablehnung von Hilfe durch die Psychiaterin nicht nachvollziehen und finde dies auch nicht in Ordnung. Deshalb solltest Du noch jemand anderes konsultieren. Ich denke, dass ein ambulantes setting ausreicht und richtig ist, weil Du ja die Auswirkungen im Alltag erfahren musst.

Denn solltest Du nach angemessener Zeit merken, dass Dir das Absetzen der Medikation nicht gut tut, so solltest Du dies nicht als Misserfolg, sondern als sachliches Ergebnis Deines Versuches werten, der Dir dann gezeigt hätte, dass die medikamentöse Behandlung fortgesetzt werden sollte.

Informationen zu Antidepressiva

https://www.psychic.de/angstzustaende-medikamente.php

medikamente-angst-panikattacken-f76/medikamente-fur-die-behandlung-von-angst-und-panikstorungen-t17089.html

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

06.09.2010 10:46 • #2





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