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Hallo liebe Experten!

Ich nehme seit einem Jahr Opipramol gegen eine Angst- und Panikstörung.

Da der Wirkstoff mich sehr müde macht und ich mich auch bei 50mg häufig wie benebelt fühle, befürwortet meine Therapeutin das Absetzen des Präparates. Eine niedrige Dosierung half leider dann bei meinen Beschwerden nicht mehr. Neurologe und Hausärztin sind mir da leider keine große Hilfe, da sie es mir quasi selbst überlassen, wie ich weiter verfahre.

Mich würde vor allem mal interessieren, wie man erkennt, ob es sich um eine Demaskierung der Beschwerden handelt oder um Abesetzsymptome? Wahrscheinlich kaum möglich oder?

Habe auch die Tage langam ausgeschlichen und die ersten beiden Tage komplett ohne ging es noch ganz gut. Am ersten Abend große Unruhe, aber das kannte ich ja schon. Meine Laune hat sich deutlich gehoben und ich habe mich wieder wacher, und geistig wie körperlich bewußter gefühlt, ja fast normal. Auch die so belastenden Derealisationszustände verschwanden.

Heute Nachmittag hatte ich leider das Problem, dass mein Körper auf irgendwas wieder mit akutem Herzrasen (keine P.a.) reagiert hat und seitdem stehe ich wieder neben mir. War wieder kurz vor einer schweren Attacke. Bin jetzt am überlegen, das Medikament weiter zu nehmen, möchte aber eigentlich weg davon. Mein Problem ist auch, das mein körperliches Befinden und meine Wahrnehmung sehr stark an meine Psyche gekoppelt sind und diese dann immer entsprechend reagiert.

Liebe Grüße,

Janine

11.11.2010 21:52 • 17.11.2010 #1


1 Antwort ↓

Hallo Janine,

ich kann Deine Suche nach Antworten auf Deine Fragen gut verstehen. Aber leider muss ich Dir - wie schon vielen Patienten - sagen, dass wir als Psychologische Psychotherapeuten und noch viel weniger ohne Kenntnis Deiner Person und Deiner Probleme keine gezielten Ratschläge hinsichtlich Medikamenten geben dürfen. Das wäre auch fahrlässig von uns.

Die Fachleute im Bereich Psychopharmaka sind nun mal die Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie. Wenn Du von Deinem jetzigen Arzt keine ausreichende Hilfe mehr erwartest, dann steht es Dir doch frei, einen anderen Facharzt aufzusuchen und Dir eine zweite Meinung einzuholen. Möglich ist auch, einen Termin in einer Ambulanz einer psychiatrischen Klinik zu machen und Dich dort beraten zu lassen, weil dort meist eine größere Bündelung von Erfahrungen vorliegt.

Ich wünsche Dir alles Gute !

Bernd Remelius




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