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C
Hallo, ich hab mal eine Frage, und zwar weiss ich gar nicht, was im moment mit mir los ist.
alles fing an vor drei monaten, mit einer unglaublichen müdigkeit...dazu kam dann noch ein schwindel, überempfindlichkeit am ganzen körper....bin umgefallen, kam ins krankenhaus, die dachten an multiple sklerose, dann an epilepsie...
ich wurde mit der diagnose einfach-fokale-anfälle epilepsie entlassen, aber mit dem medikament lyrica, gegen die epilepsie, worauf ich auch sehr gut ansprach...alles wurde sehr langsam wieder normal und ich wieder einigermaßen leistungsfähig..
dann vor ca. 6 wochen war etwas komisches beim autofahren, war vorher schon etwas nervös, wie nach zu viel kaffee..beim autofahren spürte ich dann ein kribbeln überall, bin auf rastplatz und dann auch direkt wieder umgefallen, danach war mir eine woche super schwindelig und ich konnte mich selbst gar nicht versorgen. dann ging es mir besser...
nun seit ca 2,5 wochen durchfahren meinen oberbauch ständige schauer, die einfach nicht aufhören wollen, das gefühl, wie wenn man etwas schreckliches erfährt...aber sonst, psychisch verspüre ich keinerlei ängste...nun ist meine frage, ich spreche auf das medikament lyrica an, was ja auch gegen generalisierte angststörung ist...nun weiss ich gar nicht, ob es sich bei mir vielleicht doch um eine angststörung handelt, obwohl ich keine ängste habe, sondern nur körperliche symptome.
nun muss ich noch dazu sagen, dass ich momentan auch meine diplomarbeit schreibe, ich mir wirklich viel stress mit der themensuche gemacht habe...ein paar tage nach der anmeldung ging es dann mit der müdigkeit los...und ich frage mich, ob sich alles wieder normalisiert, sobald ich die diplomarbeit abgegeben habe. was soll ich tun?
was ist ihre meinung? ich bedanke mich schon mal im voraus
cherrybaby

19.10.2007 21:02 • 22.10.2007 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Cherrybaby,

soweit ich aus Deinem Schreiben verstanden habe, ist die Diagnose einer Epilepsie gesichert worden, d.h. dies wäre dann eindeutig auch im EEG belegbar und nicht nur aus der Symptomatik erschlossen worden. Davon gehe ich jetzt einmal aus.

Trotzdem können natürlich in einer Streßphase, wie Du sie im Moment durchmachst, auch Symptome auftreten, die auf Deine Verarbeitung des Stresses zurückgehen und durchaus auch Epilepsie ähnliche Formen annehmen können. Deshalb habe ich auch gefragt, ob eine Epilepsieform bei Dir als gesichert gelten kann.

Aber es kann sich ja auch um ein sowohl als auch handeln. Eine Schwächung durch eine körperliche Erkrankung (Epilepsie) kann in einer Stressphase natürlich auch parallel Ängste auslösen. Angstattacken sind hier nicht selten. Ängste können sich durchaus auch erst einmal körperlich maskieren z.B. wenn man gerade keine Ängste brauchen kann oder wenn man generell nicht ängstlich sein will, sich so etwas also nicht eingesteht und erlaubt (immer stark sein müssen).

Ich weiß nicht, ob Deine Untersuchungen durch einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie durchgeführt wurden oder nur rein körperlich waren. Wenn nicht, könntest Du Dir nochmals eine zweite Meinung einholen.

Ob sich nach Deiner Diplomarbeit alles wieder normalisiert kann ich Dir natürlich nicht sagen. Da wäre ich Hellseher und nicht Psychotherapeut. Aber niemand verbietet Dir, dass Du Dir auch jetzt schon Unterstützung holst. Vielleicht gibt es bei Dir an Deiner Uni eine psychologische Beratungsstelle für Studenten, die Dich unterstützen könnte. Ansonsten kannst Du Dich natürlich auch jederzeit an eine/n Psychotherapeutin/en wenden. Wichtig ist, Dich nicht noch mehr hinein zu steigern, wenn Symptome auftreten. Warte fürs erste einfach, dass sie vorübergehen. Denn das tun sie immer !
Wichtig: möglichst keine Situationen vermeiden, die Du bisher nicht vermieden hast. Auch ein Entspannungstraining könnte Dir vielleicht vorübergehend etwas Hilfe verschaffen (z.B. Progressive Muskelentspannung über CD oder einen Kurs).
Strategien gegen Angstattacken vermitteln z.B. auch Selbsthilfebücher wie z.B. Ängste verstehen und bewältigen von Fr.Dr.Wolf.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Unterstützung geben und wünsche Dir das, was Du brauchst, damit es Dir bald wieder besser geht.

Herzliche Grüsse

Bernd Remelius

22.10.2007 18:06 • #2





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