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S
Geschichte:
Also ich fang ma vom Anfang an. Ich hatte eigentlich schon immer Ängste.
Schon als ich ein Kind im Kindergarten alter war hatten wir eine Flasche mit desinfektions Alk. oben im Schrank stehen. Meine Mutter hatte mir natürlich erklärt, dass man davon sterben könnte, wenn man es trinkt. Also hate ich damals immer eine großen bogen gemacht um den schrank. alsob mich die flasche jeden moment anfallen könnte. Aber hatte nie mit jemanden drüber geredet. Irgendwann ging dieses aber vorrüber.
Zu Schulzeiten hatte ich panische Angst davor entführt zu werden. Ich kann mich an eine Situation erinnern, als ein Auto mit jugendlichen an der Bushaltestelle angehalten ist. Ich denke ma das war vielleicht der große Bruder von einem anderen Jungen, der auch da an der Haltestelle stand. Doch ichbin panisch weggerannt
Mir wurde ja, wie den meißten anderen Kindern gesagt, manche Leute nichts gutes mit einem vorhaben, wenn sie einen ins Auto zerren.
Als ich so 14/15 war hatte ich Angst vor Dro.. Ich hatte angst Leuten die hand zu geben in der Schule. Türen an zu fassen. Hab drauf geachtet, - wer denn an meinem Platz sitzt usw usw... Ich stellte aber alles so an, dass es nur wenigen bewusst aufgefallen ist. Es ging so weit, dass ich mir vorstellte auf irgendeinen weg doch Dro. in meinen Körper bekommen zu haben. Was mich gewungen hat, die ganze nacht wach zu bleiben. Ich hab die nächte andauernd irgendwo hin gespuckt, denn es hätten ja Dro. irgendwo sein können, die ich in den Mund bekommen habe. Es ist schwer da so zu schreiben, wie ichs im Kopf habe, weil ich ja auch gerade sehr müde bin - warum ich nicht schlafe, dazu komme ich gleich.
Aber auch das mit den Dro. ließ irgendwann nach.
Zwischendurch hatte ich manchma so macken, dass ich manche Sachen 3 mal machen musste. Aber das ist/war nicht wirklich ein problem. War manchma nur störend.
Vor einigen Jahren fing es an, dass ich sehr ungern Türklinken angefasst habe, bzw es vermieden habe, oder mir die hände gewaschen habe. Als ichs im Familienkreis beim einer Feier ma (aus Spass) erwähnte, sagte meine Oma mir, dass das so garnicht machen kann, - denn dann müsste man sich auch die Hände waschen nachdem man Geld anfasst. Das hörte sich logisch an, - also hab ich mir auch die Hände gewaschen nachdem Geld anfassen. Wenn ich mir also im Pausenraum etwas zu trinken aus dem Automaten hole wasche ich mir anschließend die Hände (machs immernoch) Ich bin Bäcker und hab ab und an zwischen den Öfen 6-7min Zeit. Aber auch das häält mich nicht davon ab die Hände zu waschen (muss auch versuchen meine Nikotinsucht in der Zeit zu stillen) Es gab Zeiten, da hatte ich die Hände wund gewaschen.
Damals hatten ich mal betrunken in eine Glastüre geschlagen und hab mir den Arm bis auf den Knochen aufgeschnitten. Ich musste ins Krankenhaus zum Nähen und dann in eine Spezialklink weil da irgendwas kompliziertes noch war. Dort machten sie bei jedem Patienten, der Operiert wird einen Aidstest. obwohl ich total angst vor so tests hatte, wollte ich erst einfach nachhause, da war mir mein Finger egal. Aber der Arzt sagte mir, dass er auch ankreuzen kann, dass ICH das ergbniss nicht wissen will. Ich unterschrieb und 5 min später erklärte mir ein anderer arzt, dass die das einem sagen müssen. Ich war die 4 Tage bis das ergbniss da war ein Wrack, ich war so kaputt, das kann man sich nicht vorstellen. Aber selbst als ichs erbniss telefonisch gesagt bekommen hatte rief ich immerwieder an und fragte ob sie denn den namen richtig gelesen hatten, oder die sich vertan hatten, oder oder oder.... mir wurde verboten weiter anzurufen. Ich bekam irgendwann Post von dem krankenhaus (quittungen) - ich dachte sofort OHOH wusste ichs doch. DIe schwestern wo ich angerufen habe, dachten bestimmt ich hätte so einen verdacht oder so, dass ich das haben könnte.

Momentanes Problem:
Schreibe ich gleich. versuche zu schlafen. Falls ich nicht schlafen kann hab ich evtl. ein paar antworten zum lesen schonmal, was ich tun kann, oder ob ich hilfe brauche)

04.02.2009 01:41 • 05.02.2009 #1


2 Antworten ↓


S
Oh, sry hab nicht gewusst, dass ich 3 Posts geschrieben haben muss in dem Forum.
Naja, da das eh kein Diskussionsunterforum ist, geht das gleich oder morgen nicht unter, wenn ich mein Akutes Problem schriebe.
Wenn ichs jetzt schreibe kommt vielleicht alles hoch. und die nacht werd ich garnicht schlafen können.

04.02.2009 02:16 • #2


B
Hallo six...,

schön, dass Du Dich mit Deinen Sorgen hierher wendest. Das zeugt doch von einigem Vertrauen, auch wenn Du mich nicht persönlich kennst.

Du hast geradezu eine klassische Entwicklungsgeschichte beschrieben, die man auch in ein Lehrbuch aufnehmen könnte. Wofür dies eine typische Entwicklung ist - dazu später. Zuerst noch einige Vorbemerkungen.

Du hast im Laufe Deiner frühen und späten Entwicklung eine ängstlich-unsicher geprägte Persönlichkeit herausgebildet. Das kann einerseits auch genetische Mitursachen haben (die Art, wie man auf Stresssituationen oder Herausforderungen reagiert, eher introvertiert und emotional unsicher wie bei Dir oder etwa auch extravertiert, anpackend oder aggressiv).
Andererseits scheinst Du in einer Umwelt (Familie) aufgewachsen zu sein, wo Du viele Vorbilder hattest, die auch eher vorsichtig, unsicher und ängstlich reagieren. Da kannst Du als Kind gar nicht anders, als über Imitationslernen ähnliche Muster zu entwickeln.

In der Regel waren Deine Ängste früher auch meist noch im Rahmen, wenn auch immer schon überzogen und nicht an den realen Gefahren orientiert. Dies hat sich scheinbar aber immer mehr ausgeweitet. In diesem Zusammenhang entwickeln manche sensible Personen dann Zwangsgedanken und -handlungen, um mit der steigenden Angst fertig zu werden. Zwangshandlungen reduzieren kurzfristig Ängste, in dem sie über Rituale vermeintliche Sicherheit - leider nur kurzfristig - schaffen.

Du scheinst noch am Anfang einer solchen Entwicklung zu sein, was gut ist für eine erfolgreiche Behandlung.
ABER: Du solltest unbedingt eine Behandlung machen, weil Zwänge die Neigung haben, sich sehr stabil auszubilden und dann chronisch zu werden - je länger das so geht, um so mehr !

Ich empfehle Dir erst einmal das Buch von N.Hoffmann, Wenn Zwänge das Leben einengen aus dem PAL Verlag, damit Du einige grundsätzliche Informationen hast, um das besser zu verstehen, was mit Dir los ist.
Auch ansonsten kannst Du noch nach weiteren Links zum Thema auf http://www.psychic.de schauen.

Du solltest aber unbedingt auch einen Psychotherapeuten aussuchen. Hier hat sich besonders die Verhaltenstherapie als wirksam gezeigt. Wenn Du jemanden suchst, frage am Telefon, ob derjenige Erfahrung mit der Behandlung von Zwängen hat und ob er auch mit Angstkonfrontationstherapie in der Behandlung arbeitet. Nur dort einen Termin machen !
unserer website auf der linken Seite unter dem Link Psychotherapeuten nach.

Eine gute Anlaufstelle sind meistens auch die Ambulanzen von psychiatrischen Kliniken, am besten bei Universitätskliniken.
Schau auch mal unter http://www.christoph-dornier-klinik.de/psychotherapie-klinik/Stoerungen/Zwangserkrankungen.html?gclid=CMjS-vXlxZgCFUqS3wodhDsO0g. Die haben einen sehr guten Ruf und können Dir, wenn Du nicht in der Nähe wohnst, gute Anlaufstellen nennen.

Du hast gute Chancen, Deine Probleme zu überwinden. Wichtig ist aber, den nächsten Schritt zu tun und eine Behandlung zu machen.
So jetzt hast Du einen Menge zu tun, packe es an !, dann wird Dir das auch gelingen.

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und grüße Dich ganz herzlich

Bernd Remelius

05.02.2009 18:32 • #3