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M
Hi!Ich schreibe jetzt zum 2 mal.Das erste war meine Angst Abends ins Bett zu gehen.Aber da ist noch viel mehr was mir zu schafen macht.Ich sehe mich immer mehr Fallen.Meine Kinder leiden darunter,vorallem meine 3 jährige Tochter.Ich habe 4 Kinder(Junge 11J.-Junge 7J.-Mäd.3J.-Ju.1J.)Bin Verheiratet.Ich habe eine nicht sehr schöne Kindheit hinter mir.Meine Mutter ist Alk. so lange ich denken kann,mein Vater ist abgehauen.Ich wuchs auf mit 2Brüdern,1 Schwester.Der älteste hat mich mißhandelt,meine Mutter war es egal,sie gab mir die Schuld dafür,das mein Vater sich hat scheiden lassen.Ich war 6J.Ich habe das ganze ja auch schon mit Therapien bearbeitet,habe zu keinen mehr kontakt,außer mit meinem Vater.Ich liebe meine Familie.Aber in den letzten Monaten wird es immer schlimmer ,ich werde immer schlimmer!Ich komme mit meiner Tochter überhaubt nicht klar.Sie ist ein Tyrann.Macht mich fertig.Alle wollen was von mir,und ich gebe mir mühe.Mein Mann kann ich nicht vertrauen,der macht auch was er will.Er ist Landwirt und hat einen Bauernhof.Mein Ex-Mann trau ich auch nicht immer so ganz,mit ihm habe ich die ersten 2Jungs.Da gehts ums Geld.Das Priblem ist,ich flippe total aus,werde Akressiv,schrei meine Kinder an,vorallen meine Tochter.mir rutsch immer mehr die Hand aus.Ich will das nicht,aber ich kann mich dann nicht Bremsen.Sie hört kein stück,und macht alles kaput,sagt böse Wörter usw.Ich war zur Kur,hat nichts gebracht.Ich heule in letzter Zeit immer mehr.Hab keine Lust auf irgendwas.Funktioniere nur noch,weil ich es muß.Schlaf fehlt mir auch.Alles ist so Trostlos.Ich weiß auch nicht mit wem und wie ich darüber reden soll?!Ich kann nicht so wirklich Posetiv denken.Mein Mann kann irgendwie nicht wirklich zuhören.Ich wollte meine Tochter zu sonem Tagesheim haben.Da hab ich ja was gesagt!Ich war auch als Kind da,meine Mutter hat den ganzen Tag gearbeitet.Mir hat es besser gefallen als zu Hause zu sein.Ich weiß echt nicht weiter.Ich versage überall,und meine Schwiegereltern nerven total!So,erst mal.Ich freue mich auf Hilfe!

25.11.2007 19:32 • 26.11.2007 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo mamasilke,

ich falle einfach mal mit der Tür ins Haus: Du brauchst Hilfe ! Hol Sie Dir.

Du hast in Deiner Herkunftsfamilie keine gute und hilfreiche Zeit gehabt. Du hast kein gutes Modell als Mutter gehabt - im Gegenteil. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass Du mit Deinen Kindern sicherlich anders umgehen willst, aber oft in Stresssituationen nicht auf ein gutes Modell zurückgreifen kannst. Das geht vielen Menschen so und die haben dann in der Erziehung ähnliche Probleme wie Du: sie verhalten sich oft gerade so, wie sie es eigentlich nie wollten.

Das endet häufig in Schuldgefühlen und Manipulierbarkeit. Aber:
Für all das, was früher geschehen ist, bist Du nicht verantwortlich !
Du warst ein hilfloses Kind und man hat Dir - gleich aus welchen Gründen - nicht das gegeben, was Du gebraucht hättest. U.a. deshalb ist es jetzt so schwer für Dich.

ABER: Die Vergangenheit muss nicht auf alle Zeit über Dein Leben bestimmen. Nun hast Du selbst Verantwortung für Deine eigenen Gefühle und Dein eigenes Verhalten. Nimm diese Verantwortung an. Selbstmitleid wird da gar nichts helfen. Und der Glaube, dass andere daran Schuld sind, wie es Dir geht, hilft leider auch nicht weiter. Du allein kannst Dich verändern, um neue Wege zu finden, auch mit Deinen Alltagsproblemen umzugehen. Vielleicht machen ja dann auch andere plötzlich mit - bei der Veränderung.

Deshalb mein eindeutiger Rat für Dich: Hole Dir einen Termin in einer Erziehungsberatungsstelle (oft auch Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern genannt), um Deine Probleme mit Deiner Tochter anzugehen.

Das allein wird aber nicht ausreichen, weil die entscheidende Frage ist: Weshalb bringt Dich Deine Tochter so auf die Palme, weshalb kannst Du ihr so schlecht Grenzen setzen und diese auch durchhalten, weshalb kannst Du das in der Erziehung nicht umsetzen, was Du eigentlich willst und welche Rolle spielst Du in Deiner jetzigen Familie und weshalb?
Und das hängst entscheidend von Deinen eigenen Erfahrungen ab und den Verletzungen, die Du als Kind zu verkraften hattest, aber nicht konntest, weil Du noch viel zu jung dazu warst. Hier empfehle ich Dir: Mache selbst für Dich eine Therapie, in der Du auch Deine Vergangenheit aufarbeiten kannst, aber auch stärker wirst für Deine Gegenwart.

Veränderungen, die für Dich selbst gut sind, können im Familiengefüge oft zu großen Irritationen führen, weil man nicht mehr die Alte ist, nicht mehr einfach nur wie gewohnt funktioniert. Manche Menschen spüren dies und vermeiden deshalb Veränderung. Das muss jeder für sich entscheiden, ob er sich für etwas, worunter er leidet, opfern lässt oder einen Weg sucht, wo er auch ausreichend seine eigenen Bedürfnisse befriedigen kann, die lebenswichtig für ihn sind.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg vor allem Mut - denn den wirst Du am meisten brauchen, bis Du ernten kannst.

Herzliche Grüsse

Bernd Remelius

26.11.2007 13:14 • #2





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