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C
Hallo zusammen,

ich habe ein ziemlich großes Problem.
1. ich will immer allen Menschen alles recht machen
2. ich rcihte mich oft nach dem, was andere machen
3. ich nehme zu viel rücksicht auf andere.

Ich bleibe leider dabei auf der Strecke, das ist mir schon bewußt geworden, nur leider umsetzen kann ich es nicht, falle immer wieder in die gleiche Rolle zurück.

Hier ein paar Beispiele:
Ich grüße jemanden und er grüßt nicht zurück denke ich sofort, dass es an mir liegt oder derjenige was gegen mich hat.
Wird z.B. in der Wohnung unter mir die Tür laut zu gemacht, denke ich sofort man macht es, weil ich zu laut bin. Man will mich auf diesem Wege darauf hinweisebn, wie laut ich bin.
Habe ich Wäsche in der Waschküche hängen, habe ich immer Angst ich nehme zu viel Platz in Anspruch und andere könnten sauer sein.
Sage ich jemandem, was mir nicht gefällt, grübele ich tagelang und habe Schuldgefühle, dass ich diese Person kritisiert habe.
Außerdem achte auf jedes Wort und jeden Blick und habe ewig das Geühl
die Leute mustern mich , reden über mich usw.
Auf Menschen zugehen, die mich kennen mag ich auch oft nicht, vor allem, wenn sie dominant auf mich wirken. Dann gehe ich denen aus dem Weg, was na klar völlig falsch ist. Sie könnten ja irgendwelche Fehler an mir entdecken!! -
Ich möchte gerne etwas selbstbewußter auftreten ohne Zittern und Flattern und auch zeigen, wer ich bin und kritisieren ohne, dass ich ein
schlechtes Gewissen habe, einfach mehr Gelassenheit.

Habt Ihr Tipps für micht? Ich freue mich drauf !!

LG chrissi

15.01.2008 12:53 • 17.01.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo chrissi,

willkommen hier im Expertenforum.

Ich möchte zuerst einmal versuchen, Deine Probleme etwas einzuordnen. Das, was Du schilderst, spricht sehr dafür, dass Du eine soziale Ängstlichkeit entwickelt hast, in deren Zentrum die Angst steht, negativ beurteilt und abgelehnt zu werden. Dies kann eine eher umgrenzte Angst sein oder aber die ganze Persönlichkeit prägen.
Hintergrund ist häufig eine Lebensgeschichte/ Erziehung oder andere Erfahrungen, die eher zu einem geringen Selbstvertrauen und zu einem wenig positiven Selbstbild geführt hat. Dann will man es allen recht machen (Abhängigkeit), weil man darin den einzigen Weg sieht, gemocht zu werden oder sich nicht kritisch auseinandersetzen zu müssen, weil man sich das nicht zutraut. Die negativen Folgen spürst Du selbst. Man wird leicht zum Opfer, berücksichtigt eigene Bedürfnisse viel zu wenig und wird zum sozialen Spielball, schnell manipulierbar.

Ist dies wie bei Dir doch schon ausgeprägter - kommt also in vielen Situationen vor -, muss man schon einiges tun, um selbstbewusster, selbstsicherer und durchsetzungsfähiger zu werden - also neue Erfahrungen zu machen, die die alten Erfahrungen überwinden helfen.

Als Therapie bietet sich hier insbesondere eine Verhaltenstherapie an, die in diesem Bereich gute Erfolge nachweisen kann.

Im Alltag ist es wichtig, zu wissen, wie es innerlich zu solchen Reaktionen kommt und wie man mit angstauslösenden Gedanken und Einstellungen umgehen und sie verändern kann (Dr.Wolf/ Ängste verstehen und bewältigen, PAL Verlag).

Darüber hinaus können gezielte Erfahrungen helfen, bei denen man die eigene Stärke erleben kann und Erfolge hat. Hier wäre insbesondere ein Selbstsicherheitstraining zu empfehlen (wird z.B. auch an Volkshochschulen angeboten). Hilfreich für solche Erfahrungen sind auch Selbstverteidigungskurse für Frauen (z.B. über die Polizei), um auch die eigenen körperlichen Stärken zu erfahren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg !

Bernd Remelius

17.01.2008 15:22 • #2





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