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Hallo!

Ich bin 26 Jahre alt und leide 6 Jahren an Agoraphobie und Panikattacken. Manchmal, wenn ich wie im Moment viel Stress habe, kommen auch noch depressive Phasen hinzu.

Ich habe vor ein paar Wochen bereits hier im Forum Rat gesucht, weil ich ständig Panik hatte, dass ich oder einer aus meine Familie sterben könnte.

angst-panik-hilfe-experten-f52/hilfe-depression-t22838.html

Zurzeit habe ich wieder eine ganz schlimme Panik vor Krankheiten, speziell vor Aids, und das macht mich fast wahnsinnig.

Am vergangenen Wochenende habe ich zufällig eine Werbung der Aidshilfe gesehen und plötzlich war auch meine Panik vor Aids wieder da. Diese Panik hatte ich das erste Mal vor 3 Jahren, nachdem ich ungeschützten Oralsex mit meiner damaligen Affäre hatte. Ich habe damals mit dem Mann auch darüber gesprochen, denn wir hatten eineinhalb Jahre etwas miteinander, und er meinte, er wäre immer sehr vorsichtig, was Sex betrifft, immer mit Kond..

Ich habe mich auch gleich auf der Seite der Aidshilfe informiert, und dort stand, dass Oralsex risikoarm sei, solange kein Blut im Spiel ist. Ich habe das Sper. damals auch nicht geschluckt, was mich damals dann auch soweit beruhigt hat, dass ich keinen Aids-Test gemacht habe.
Mittlerweile bin ich mir aber doch nicht mehr so sicher, wie das damals alles so abgelaufen ist, denn es ist ja schon 3 Jahre her. Vielleicht habe ich ja doch etwas in den Mund bekommen etc...

Natürlich wäre es das einfachste, einen Aids-Test zu machen. Nur habe ich dummerweise irgendwo gelesen, dass diese Test auch mal falsch positiv oder falsch negativ sein können.
Deshalb habe ich grad ein bisschen Angst, dass ich nach dem Test dann trotzdem nicht beruhigt bin, weil ja auch irgendwas im Labor falsch gelaufen sein könnte...

Ich bin grad wirklich verzweifelt und weiß nicht, was ich machen soll. Mit diesen ständigen Panikgedanken leben will ich auch nicht, aber wenn mich nicht mal der Aidstest beruhigt, was dann?

Ich muss dazu sagen, dass ich seit einiger Zeit wirklich krank bin.
Ich habe jetzt seit fast 3 Monaten eine Bronchitis, die irgendwie nicht weg geht. Mein Hausarzt hat mich schon zum Röntgen der Lunge geschickt (o.B.) und diverse Medikamente verschrieben, die aber alle nicht geholfen haben, weder Antibiotikum noch Cortisonspray. Morgen habe ich einen Termin beim Lungenfacharzt und ich habe wahnsinnige Angst, dass ich etwas Schlimmes haben könnte, denn normal ist es ja nicht, 3 Monate lang jeden Tag so starken Husten zu haben.

Ich denke manchmal, dass diese Gedanken auch so eine Art Flucht sind, denn eigentlich müsste ich jeden Tag an meiner Abschlussarbeit für die Uni sitzen. Nur mit dieser ständigen Panik im Kopf kann ich mich darauf natürlich schlecht konzentrieren. Ich bin mir einfach sehr unsicher, ob ich bald einen Aids-Test machen sollte, oder ob mir das sowieso nichts bringt, weil diese Panik vielleicht eher eine Art Beschäftigungstherapie ist...


Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.
Miss Sixty

09.09.2009 19:42 • 15.09.2009 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Miss sixty,

ich denke, dass Du Dir - wenn Du noch mal alles, was Du geschrieben hast, genau durchliest - schon selbst viele Antworten gegeben hast.
Dein Allltag kreist um ein Thema - und alle anderen Themen werden nebensächlich. Es gibt eine Geschichte, um die sich alles dreht und die Du ständig fortschreibst.
Dass dies auch eine Funktion in Deinem jetzigen Leben hat, liegt auf der Hand. Eine dieser Funktionen kann durchaus die Vermeidung von noch Schlimmerem sein. Und ich bin zu faul oder ich habe Angst ist oft schwerer mit dem eignen ICH zu vereinbaren, als ich bin krank, ich kann nicht anders.
Das soll keine Kritik an Dir sein, sondern einfach eine sachliche Feststellung.

Du selbst befindest Dich dadurch aber in Not und kannst Dich derzeit nicht weiterentwickeln.
Deshalb solltest Du etwas tun. AIDS-Test ? - wenn es Dir wichtig ist, mache ihn. Aber dadurch allein wirst Du - wie Du es schon schön beschreibst - Deine Grundprobleme nicht weg bekommen.
Also, was dann? - Wichtig erscheint mir, die Funktionen Deiner Krankheitsängste zu klären. Sind sie sekundär als Mittel zum Zweck ? Sind sie primär - wo kommen sie her und wie hältst Du sie aufrecht? Oder sind sie zusätzlich vorhanden als Teil deiner derzeitgen Situation ?

Ich denke, hier brauchst Du professionelle Hilfe. Die solltest Du Dir auch holen.

Zusätzlich empfehle ich Dir die Seite https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php wo Du viele Informationen und Hilfestellungen finden kannst, die Dir vielleicht weiterhelfen können. Auch die PDF-Anleitungen (z.B. zu Krankheitsängsten) kannst Du dort über einen Link finden.

Also gehe die Sache an und hole Dir Unterstützung. Nur abwarten und hin und herwälzen wird Dich nicht wirklich weiterbringen.

Lieben Gruß

Bernd Remelius

15.09.2009 12:55 • #2





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