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Hallo alle zusammen,
Ich freue mich hier zu sein und eure Beiträge, auch für mich, als stetige Bereicherung zu lesen.
Ich habe durch eine Herzinfussienz im Januar, die eigentlich ganz gut verheilt ist, nun eine sehr akute Panikstörung ( bis zu 3x am Tag) erhalten. Es ist so stark, dass ich manchmal kaum noch Energie habe, etwas anderes zu erledigen. Ganz furchtbar.
Meine Frage an euch: ich habe eine Überweisung vom Hausarzt, auch mit einer Liste von Therapeuten.
ABER: entweder sie nehmen überhaupt niemanden mehr auf, oder rufen nach 10x Anrufen nicht zurück. Was kann man denn hier noch machen? Der Zustand ist manchmal echt soooo heftig. Kann man es auch alleine lösen?
Vielen Dank für eure Antworten.

17.05.2025 09:23 • 17.05.2025 #1


8 Antworten ↓


Es gibt eine Telefonnummer wo man ein Erstgespräch beim Therapeuten Recht zeitnah bekommt, allerdings kann das im Radius von 30 km sein. Dort wird dann alles weitere besprochen. Die Wartezeiten über die Hausärztliche Liste kann bis zu einem Jahr sein. Es gibt soviele Menschen die krank sind und viel zu wenig Therapeuten.

A


Wo findet ihr Therapeuten für eine Panikstörung?

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Die Krankenkasse kann dir da ebenfalls helfen

Ok, vielen Dank euch. Ich werde Montagmorgen mal bei der Krankenkasse nachfragen.
( ich wohne auch eher im ländlichen Raum)

@Magdalena10 Leider ist die Situation aktuell sehr schwierig. Du kannst nichts weiter tun außer weiter Therapeuten anschreiben, abtelefonieren und warten. Die Überweisung vom Hausarzt ist für den Poppes - für einen Psychotherapeuten braucht es keine Überweisung und damit bekommst Du auch nirgens schneller einen Termin.

Was Du auf jeden Fall machen solltest, ist Deine Kontaktaufnahmen, Telefonate und Mails sorgfältig zu dokumentieren. Wenn Du in einem gewissen Zeitraum keine Therapieplatz findest, kann es sein, dass die KK Dir vorrübergehend einen privaten Therapeuten zahlt. Dazu musst Du aber mal mit der KK sprechen, ob das bei Deiner eine Option ist. Meistens versuchen die KK, sich da rauszuwinden. Ich weiß allerdings nicht ob Du die Kraft und geistige Kapazität dafür hast. Das kann echt anstrengend werden.

Ansonsten gibt es mittlerweile ganz gute Online-Therapieprogramme, die die KK für die Übergangszeit zur Verfgung stellen. Die sind jetzt nicht der Gamechanger, aber schon mal ein Anfang. Auch hier würde ich mal bei der KK nachfragen, welche Voraussetzungen sie dafür haben und ob Du dafür in Frage kommst.

Für den Übergang könnte auch eine Gruppentherapie erst einmal weiterhelfen. Manche Therapeuten bieten das an und da gibt es schneller einen Platz. Auch hier würde ich mal gezielt be der KK nachfragen und auch bei jedem Therapeut, den Du Du kontaktierst.

Ich kann jetzt nicht herauslesen, von wem Du die Therapeutenliste bekommen hast. Aber auch hier kannst Du die KK nochmal fragen, oder über die 116 117. Über diese Listen bekommst Du vielleicht zumindest ein Erstgespräch, damit Du Deine Problematik einschätzen lassen kannst.

Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe auch ein Ausbildungsinstitut für Psychotherapeuten. Dort kommt man manchmal auch schneller an einen Platz, wenn man bereit ist, mit einem noch nicht ausgebildeten Therapeuten zu arbeiten. Der macht das natürlich nicht allein, so dass man sich da keine Sorgen machen muss, als Versuchskaninchen zu dienen.

Was Du selber tun kannst: Lesen, lesen, lesen. Alles, was Du über Angst- und Panikstörungen in die Finger bekommen kannst und wo Du das Gefühl hast, das es bei Dir klingelt. Je mehr Du weißt, was im Körper und in der Psyche passiert, desto weniger beängstigend ist es.

Falls Du es Dir leisten kannst, könntest Du auch erst mal bei einem privaten Therapeuten anfangen, und später wechseln, wenn Du einen KK-zugelassenen Therapieplatz gefunden hast.

Vielen, vielen Dank dafür. Leider ist so ein Therapeutenzentrum zu weit von mir entfernt. Aber ich versuche auf jeden Fall mit der Krankenkasse zu reden.

Zitat von Magdalena10:
Vielen, vielen Dank dafür. Leider ist so ein Therapeutenzentrum zu weit von mir entfernt. Aber ich versuche auf jeden Fall mit der Krankenkasse zu reden.

Ja, mach das. Ich bin bei der DAK und ich muss sagen, ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit denen gemacht. Ich habe mich immer offen und ehrlich mit denen ausgetauscht und bin stets an sehr offene und hilfsbereite Mitarbeiter geraten.

Als es bei mir losging, bekam ich sofort Zugang zu dem Online-Programm Velibra und auch einen telefonischen Kontakt zu einer Psychotherapeutin. Die rief mit in der Aktuphase jede Woche für ca. 20 Minuten an. Das hat mich erst einmal ein wenig aufrecht gehalten. Vielleicht bietet Deine KK sowas auch an.

Über die 116 117 kannst du Online auch ohne Vermittlungscode ein Erstgespräch für die Diagnose bekommen. Ich habe meins innerhalb einer Woche gehabt.

Dort wurden mir gute Tipps bzgl. Therapeutensuche an die Hand gegeben.

Ich habe meinen Therapeuten über ein Ausbildungsinstitut gefunden. Vom Erstgespräch dort bis zu den ersten 5 Gesprächen sind ca. 4 Wochen vergangen.

HelloBetter kann ich empfehlen, die bieten gute Online-Therapie zu verschiedenen Themen an.

Vielen Dank für eure Infos. Ich hatte heute mittag grade wieder eine Panikattacke. Ich werde Montag zur Kasse ( AOK) gehen.





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Dr. Christina Wiesemann
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