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Zitat von Pauline333:
Je mehr du vermeidest, desto schlimmer wird es, je mehr du dich traust (und es wenigstens einigermaßen gut aushalten kannst), desto mehr erweiterst du deine Komfortzone und desto besser geht es dir.


Zitat von Liinox:
Aber ist es denn auch normal, dass ich garkein Gefühl von Erfolg mehr spüre?.. selbst wenn ich da 10 Minuten bin und sogar was kaufe und das OHNE PA.. gehe ich raus und finde alles trotzdem blöd..bin so unfassbar sauer auf mich selber irgendie.. ich kann das kaum beschreiben:(


Pauline hat da voll Recht.

Wenn sich das so eine Linie abzeichnet ist eine Therapie mit evtl. begeleitender, medikamentöse Unterstützung wirklich angeraten.

Nicht jeder kann mit jeder Therapieform etwas anfangen, dennoch würde ich dir persönlich zu einer kognitven Verhaltenstherapie raten. Hier gibt es viele Dinge, welche aus Erfahrung vielen helfen. Das sind so Module wie Stoppschild Methode, Rasterdenken, Etappendenken, Realitätsübungen, innerer sicherer Ort und evtl. ein sog. Skillsball. In meinem Therapieblog hier im Forum (den ich nicht mehr weiterführe) kannst Du zu diesen und anderen Modulen etwas nachlesen. Du findest ihn in meinem Profil unter meinen Themen.

Sicher - eine PA kann ein Auslöser so einer Angstspirale auslösen, dennoch wäre es vllt. eine Idee zu schauen was zu dieser ersten PA geführt hat.

Kann dir nicht sagen wie dein Weg sein wird um da herauszufinden. Auch wenn es am Anfang eine Herausforderung sein sollte, mit der Zeit wird es leichter, Erfolge können kommen und Du kannst dich danach unbeschwerter fühen.

Elementar wichtig sindist folgende Dinge:

- Versuche dem Therapeuten einen Zugang zu dir zu gewähren. Damit meine ich Vertrauen und das er dir Dinge sagen darf ohne das Du blockierst.

- Die Übungen die er dir geben wird kontinuierlich, jeden Tag tun.

- Integrieren der erlernten Fähgkeiten / bewusst machen von Erfolgen, egal wie klein sie dir erscheinen mögen.
Damit ist gemeint das man bewusst zu sich sagt Ich habe das geschafft und bin stolz auf mich.
Integration ist wirklich wirklich wichtig.

Ebenso wie der gute Umgang mit sich selbst wichtig. Gehe mit dir um wie mir einer Freundin.
Dies hier tut dir absolut NICHT gut und so was würdest Du sicher nicht zu einer sagen:

Zitat von Liinox:
gehe ich raus und finde alles trotzdem blöd..bin so unfassbar sauer auf mich selber irgendie..


Long story short - ich selbst habe vieles überwunden. Kenne selbst viele die mit diesen Modulen ihr Leben wieder auf die Kette bekommen haben. Teils nach über 10 Jahren Therapie.
Auch ist es dir anzuraten dein Leben an deine Befindlichkeiten anzupassen - auch nach einer Therapie. Um eben einen Rückfall zu vermeiden.

Wenn Du deinen Frust zu Motivation und Willen kanalisierst, wirst Du es schaffen.

Vor ein Paar Tagen stand ich an der selben Stelle wieder wie du. Nach 12 Jahren Ruhe (Rückschläge gab es aber) kam auch aus dem Nichts wieder eine heftige Attacke und die einfachsten Situationen wurden wieder mit Unwohlsein überrannt. Allerdings habe ich mich nicht beeinflussen lassen und gehe dennoch allem nach. Wichtig zu Wissen, es wird wieder besser. Was ich dir empfehlen kann, Ausdauersport jeden Tag. Dir Positiv zu sprechen, jeden Tag 1-2 Minuten Meditieren. Bewusst die Ernährung anpassen, Koffein vermeiden, und immer unter Menschen egal wie es sich anfühlt.

Anfangs hatte ich das Gefühl wieder schlecht Luft zu bekommen, Herzrasen, eben Typisch Angst. Und den Drang nach Hause zu müssen. Abeer, auch Zuhause hat man mit der Zeit Symptome das gibt einem mehr Wissen und Kraft, das es unabhängig von der Situation entsteht und man da einfach wieder durch muss. Ich nehme keinerlei Medikamente, ich unterdrücke nicht was mein Körper mir versucht mitzuteilen. Auch du schaffst es da wieder raus. Wichtig: Langsam angehen und nicht Stressen!




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Dr. Christina Wiesemann
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