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Hallo ihr lieben...

Ich brauche mal eure Hilfe.
Ich leide an einer angststörung, panikattacken, leichte depri und einem klassischen burn out.
Mir ging es die letzten Wochen wirklich extrem schlecht. Ich War zu nichts mehr im Stande. War körperlich total am ende. Hatte extremen Druck auf der Brust, dachte bei jeder Anstrengung ich kippe um weil mein Herz versagt, Herzklopfen, -Rasen, Rhythmusstörungen, schwindel, kalter Schweiß und so weiter und so fort. Und immer und immer wieder diese panikattacken. Es War schon so weit, dass ich mich nicht mal mehr allein rausgetraut habe, aus Angst ich sterbe . Bin ganz nebenbei noch alleinerziehende Mama von 2 Kindern und berufstätig. Nun aber seit 7 Wochen schon krank geschrieben und mein kleiner War schon 5 Wochen nicht im kiga, da der Weg ziemlich lang ist. Laufe eine tour 1 std. (Hausarzr verweigert eine Haushaltshilfe) . Bus und Bahn fahren kann ich auch nicht mehr.
So viel zu meinem Krankheitsbild.
Nach Wochen der Schonung und Ruhe ( kinder waren in den Ferien bei oma 2 Wochen) ging es so langsam aber stetig bergauf mit mir. Anfangs hatte ich nach dem kleinsten Spaziergang extremes herzstolpern über Stunden, das war weg. Das schwitzen wurde weniger, die panikattacken verschwanden , ich traute mich wieder allein raus. Brauchte keine Begleitung mehr zum Einkaufen und bin sogar gestern todesmutig ganz allein in einen Bus eingestiegen! Und ich habe es trotz herzrasen zittern und weichen knien überlebt hihi
Allerdings geht es mir seit gestern wieder sehr schlecht. Hauptauslöser War wohl der lange Weg zum kiga mit dem ich mich übernommen habe und der seelische Stress der mir gerade auf der Seele lastet.
Ich habe mich vor drei Tagen von meiner besten Freundin getrennt . Sie hat sich seit Beginn meiner Erkrankung sehr zurückgezogen und ist bis heute der Meinung ich muss mich nur zusammenreissen. Is ja nur psychisch. Jetzt hat sie sich nach 2 Wochen mal wieder gemeldet und fragte was ich so gemacht hätte in der Zeit wie die Kids nicht da waren und ich meinte nur nicht viel kommt ja auch keiner mehr krankenbesuch machen woraufhin sie meinte ich hätte ja zu ihr kommen können (7km entfernt) und ich sei ja nicht fusskrank. Darüber habe ich mich so aufgeregt und gemeint dass sie das nicht verstehen kann etc. Dann lenkte sie ab und erzählte mir wie lustig doch all ihre andren Freunde sind und wie viel Spaß sie mit ihnen hatte in letzter Zeit. Woraufhin ich meinte dass unsere Freundschaft für mich keine mehr ist und ich das nicht mehr brauche. Dann meinte sie nur noch ich wäre lächerlich , soll akzeptieren, dass andere auch ein eigenes Leben haben und nicht nur Mitleid zeigen können. Ich solle mich wieder melden wenn ich wieder klar komme. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen und ärgert mich so sehr. Ich möchte mit ihr nichts mehr zu tun haben.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: wie gehe ich mit solcher Art Stress um? Seit dem Tag schlafe ich so gut wie gar nicht mehr. Habe extremen Druck auf der Brust. Mein Herz spinnt wieder extrem und das schwitzen ist auch zurück. Belastbarkeit gleich null...
Wie gehe ich mit diesem Streß, diesem ärger um? Hat jmd tips für mich?

Liebste grüße vom lieschen

22.10.2013 23:15 • 23.10.2013 #1


3 Antworten ↓


M
Hallo,
kann verstehen, dass Du enttäuscht bist von Deiner Freundin, aber tatsächlich kann ich auch sie verstehen- Deine Ansage auf ihre erst mal ja ganz neutrale Frage, was Du so emacht hättest in der letzten Zeit, hast Du ja mit der doch recht vorwurfsvollen Ansage beantwortet, es würde ja keiner Krankenbesuche mehr machen...
Dass sie sich gemeldet hatte, zeigt ja schon, dass sie grundsätzlich an Dir interessiert ist, aber wenn Du dann gleich mit solchen Geschützen auffährst, fühlt sie sich natürlich in die Rolle gedrängt, sich verteidigen zu müssen, und das will ja keiner, wenn er wo anruft...
Wenn ich wo anrufe und gleich mit Vorwürfen überschüttet werde, dann habe ich auch keine Lust mehr, mich zu kümmern.
Wie gesagt, ich verstehe auch Deine Gefühle von im- Stich- gelassen- werden usw., aber ich könnte mir vorstellen, dass Deine Freundin sich öfters melden würde, wenn sie nicht fürchten müsste, so ironische Vorwürfe hören zu müssen, könnte doch sein?!

Du solltest Dir Hilfe holen von der Gemeinde (Familienhelferin?) vielleicht oder einer caritativen Einrichtung, vielleicht gibt es auch Nachbarn, die auch Kinder in den Kindergarten bringen müssen und Deine Kid`s mitnehmen würden, wenn Du mit ihnen redest?
So würdest Du schon mal Druck aus der Situation `rausnehmen und vielleicht etwas zur Ruhe kommen, da Du das Problem schon mal los wärst!

Machst Du denn sonst irgendetwas gegen Deine Panik, Therapie, Medikamente?
Du solltest schon tätig werden, dann hast Du auch nicht mehr so das Gefühl, dem allen ausgeliefert zu sein und wirst vielleicht auch Deiner Freundin nicht mehr Vorwürfe machen, wenn sie anruft, sondern Dich freuen, dass sie anruft- an andere kann man nun mal die Verantwortung für sein Wohlergehen leider nicht abschieben, das habe ich auch erst lernen müssen...

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei allen anstehenden Problemlösungen!

23.10.2013 00:52 • #2


A


Wie mit Druck & Stress umgehen? (Tipps)

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Jenamel
Guten morgen,
ich kann dich gut verstehen. Kenne deine Gefühle. Du bist in einer Situation gelandet aus der es nur schwierig ist auszubrechen. Dann hat man als Alleinerziehende Mama auch noch ganz andere Ängste.
Ich kann dir auch nur ans Herz legen dir Hilfe zu suchen. Leider sind die Wartezeiten sehr lange, aber ich kann dir einen Heilpraktiker für Psychotherapie wärmstens ans Herz legen.
Wie waäre es denn auch mit einer Mutter-Kind Kur?
Gegen dieses Herzjagen hilft Tornix(pflanzlich) ganz gut. Kannst dich ja mal erkundigen.
Wünsche dir viel Kraft

23.10.2013 09:02 • #3


A
ja, auf jeden Fall eine Mutter-Kind-Kur. Ich hatte auch im letzten Jahr eine, das hat gut getan.

Klingt schlimm, was du schreibst, musst dich wirklich elend fühlen

Auf jeden Fall bist du krank und brauchst eine Therapie, lass dich von der Wartezeit nicht abschrecken.

Liebe Grüße.

23.10.2013 16:16 • #4





Dr. Reinhard Pichler