Wie fühlen sich eure Panikattacken an ?

Ich hab schon wieder glühende Wangen und nen hohen blutdruck ..... werde gleich wieder panisch ey .....
Habe ihr auch manchmal so warme Wangen und Gesicht?

Hallo. Was helfen kann, ist durchaus ein Ortswechsel. Oder sich etwas kaltes auf die Stirn oder Handgelenke zu legen. Das startet das Gehirn neu. Ansonsten klatsch in die Hände und schreib 'Stop!'
Was mir persönlich sehr hilft ist ein Song 'Weightless' er senkt bewiesenermaßen Puls in Blutdruck. Hör ihn einfach ein paar Mal hintereinander.

Ja ich mess auch oft Fieber aber hab nie Fieber ich kann nur sagen, dass bevor ich die angststörung hatte meine Temperatur auch ab und zu mal bei 38,2 oder so lag ohne das ich krank wurde oder so ...kennst du irgendwelche Atemübungen

4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten und 8 Sekunden ausatmen

Ich mach 4 ein 6 über lippenpresse aus oder einatmen 5 sek anhalten langsam ausatmen

Auch nicht verkehrt, solange du weniger einatmest als aus. Sonst wird dir nur schwindelig und du fällst um.

Ja hab aus der hyperventilation während meiner PA gelernt

Etwas zu wissen und tatsächlich anwenden zu können sind 2 Paar Schuhe wenn man erstmal in ein PA drin ist, verliert man schnell den Kopf, weil man ja wirklich blank Todesangst ausstehen muss. Ist also nicht immer ganz einfach sein Wissen auch anwenden zu können, aber du machst das schon großartig

Schafft ihr es denn während einer PA noch bewusst bzw. normal zu atmen? Mir gelingt das oft nicht und ich fange automatisch an zu hyperventilieren

Zitat von Am-hehu:

Etwas zu wissen und tatsächlich anwenden zu können sind 2 Paar Schuhe wenn man erstmal in ein PA drin ist, verliert man schnell den Kopf, weil ...

Da hast du schon recht wirklich klar denken kann man dann nicht mehr

Zitat von Antiqua:

Schafft ihr es denn während einer PA noch bewusst bzw. normal zu atmen? Mir gelingt das oft nicht und ich fange automatisch an zu hyperventilieren

Wenn mein Verstand nicht komplett aussetzt, dann ja. Ich versuche mich bei einer PA möglichst normal zu verhalten und jegliche Übertreibungen - sei es übertrieben Atmen oder auch extrem zu Bewegen - zu vermeiden.

Beispiel: Bin ich allein Zuhause, ist meine größte Angst während einer PA dass ich ohnmächtig werde oder einen Herzinfarkt oder sowas bekomme, und mich keiner schnell genug findet. Ich schnappe mir dann meist was zu Trinken und laufe - wir wohnen 1 Etage - runter auf den Hof, damit ich ggf. schnell gefunden werde. Ausserdem tut Luft in dem Moment eh gut.

Früher hab ich dass mit extremer Atmung, teilweise Schreien und Reden, schnellen und panischen Bewegungen usw. gemacht und bin dann wie ein Tiger draussen rumgelaufen. Wenn ich meinen Schlüssel oder sonst was nicht schnell genug gefunden habe, wurde die Panik ganz schnell noch schlimmer.
Einmal bin ich sogar aus dem Fenster gesprungen. War zwar Parterre, aber es ging schneller so, weil das Fenster auf dem Weg nach draussen liegt.

Mittlerweile bleibe ich - äusserlich - in so Momenten ganz ruhig. Ich nehme mir ganz in Ruhe Wasser, ziehe mir ganz ruhig eine Jacke an und nehme mit was ich noch so brauche (Telefon, Schlüssel usw.).
Dann versuche ich möglichst ruhig und gelassen raus zu gehen und setze mich vor die Tür. Ich atmen dann auch ganz bewusst ruhig, selbst wenn ich meine ich würde keine Luft bekommen. Das kostet mich eine irre Kraft und Selbstbeherrschung, aber es hilft mir ungemein, die PA schnell wieder zu beenden oder nicht schlimmer werden zu lassen.

Nur manchmal, wenn es echt schlimm ist oder ich zu spät reagiere, dann geht die Post ab mit allem Drum und Dran:
Ich Laufe, Stampfe, Rede und Schreie auch schon mal, Atme völlig übertrieben, Kratze oder Kneife mich oder schütte mir das Wasser - das ich eigentlich trinken wollte - über den Kopf oder in den Nacken. Kratzen, Kneifen und Wasser deswegen, damit ich was spüre das mich von den ganzen Missempfindungen wieder weg bringt.

Das klappt natürlich auch, aber ruhig bleiben ist definitiv angenehmer und sozialverträglicher
Ausserdem geht es bei mir schneller und ich fühle, dass ich doch eine gewisse Kontrolle habe.

Zitat von Sandy1986:

Ich hatte gerade eine panikattacke, fängt im Bauch an mit innerer unruhe,kopfdruck herzrasen komisches sehen ,zittrige Hände und Beine. . ich laufe ...

Bei mir fast 100% genauso wie du es beschreibst... Hab nur kein komisches Bauchgefühl und kein Kopfdruck, dafür aber schwere Konzentrationsstörungen und Derealisation, manchmal auch Depersonalisation... Und das schlimmste ist immer noch das auf und ablaufen in der Wohnung...

Habt ihr auch immer Angst das während einer PA euer Herz still stehen könnte oder ihr ein Herzinfarkt bekommt?
Habe während einer PA immer so Gedanken das ich plötzlich umkippe und mir keiner mehr helfen kann. Das wiederum verstärkt die PA, weil man sich dann noch hilfloser fühlt. Man hat dann so Gedanken wie, bis der Notarzt kommt bin ich schon tot wenn ich umgekippt bin. Manchmal habe ich deswegen auch immer Angst Auto zu fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, weil man dann halt nicht mal schnell raus kann oder links ranfahren, um frische Luft zu atmen oder sich zu bewegen. Ich brauche während einer PA immer Bewegung und Frische Luft, das tut mir irgendwie gut aber auch nicht immer.

@reggi62 wie hoch ist dein Puls bei einer Attacke?

Bei mir helfen verschiedene Taktiken…
Ich hatte auch gerade wieder eine und ich merke es dadurch das mir richtig schlecht wird, Kälte, unglaubliches Zittern..Herzrasen war auch mal dabei, aber mittlerweile weiß ich’s aus es ne Panikattacke ist und ich nicht dran sterben werde, deswegen auch die anderen Symptome..
Was für mich aktuell schlimm ist, sind diese negativen Gedanken und dieses sich nicht freuen können.Das kenne ich so gar nicht von mir…
Ich glaube es wird noch ein langer Weg werden

Hallo,

ich habe auch mit extremen Panikattacken wegen Angst vor schlimmen Erkrankungen zu kämpfen. Obwohl ich in den letzten Monaten einen Ärzte-/ Fachärztemarathon hinter mir habe und alles soweit ok ist am Herz, beim MRT des Kopfes, in der Lunge, EEG usw. kommt dann beim Auftreten der Symptome immer die Angst, dass es ja diesmal doch ein Herzinfarkt, Schlaganfall usw. sein könnte. Nach vier Wochen stationärer Behandlung in einer psychosomatischen Klinik (ohne weitere Medis) habe ich daheim auch damit zu kämpfen.
Tatsächlich scheint wohl die Akzeptanz und der richtige Umgang mit den Attacken das beste Mittel zu sein. Leider bekomme ich das so (noch) nicht hin.

Sehr anstrengend und ein blödes Gefühl, jeden Tag…

LG, Mario

@Schlaflose Darf ich fragen wie genau sich dein Schwindel dann angefühlt hat? Ich bekomme zurzeit immer so ein drehen im kopf und dann das gefühl umzufallen. Wenn ich mich dann bewege geht es besser...

Ich hatte heute eine Panikattacke die ich so noch gar nicht kannte.
War Laufen und anschließend noch einkaufen. Auf dem Weg nach Hause dachte ich an meinen Sohn, der sich durch die narzistische Freundin von unserer Familie gelöst hat. Bekam plötzlich ne Art Druck an den unteren Zähnen und ein ganz komisches Gefühl. Zuhause war das komische Gefühl kaum noch auszuhalten. Massive Panik kam auf und ich wollte auch schon wieder raus flüchten. Dann dachte ich eine Tavor zu nehmen aber das will ich ja vermeiden. Also aussitzen. Besser gesagt, hab ich dann angefangen mein Gemüse zu schnippeln für den Eintopf und Musik dazu angemacht. Nach einiger Zeit wars vorüber. Aber es blieb so eine Leere in mir zurück. So hab ich eine Panikattacke auch noch nicht erlebt.
Meistens renne ich auch nach draußen. Laufe dann eine Weile in Richtung Krankenhaus und wieder zurück. Komischerweise hab ich eigentlich immer nachts Panikattacken.

Ähnlich. Bei mir kommt noch extrem schwindel und übelkeit dazu. Oder umgekehrt.