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Hallo liebes Forum,

bin ganz neu hier. Ich heiße Jonas und bin 30 Jahre alt. Ich leide seit dem ich 17 bin an Panikattacken. Mit 19 fing ich an täglich Alk. zu konsumieren um meine Ängste zu betäuben und schlafen zu können. Der Konsum steigerte sich im laufe der Jahre, bis ich jetzt mit 30 entschlossen habe, dass das so nicht mehr weitergehen kann. Ich leide unter hohem Blutdruck und mein Körper tut sich mittlerweile sehr schwer den Alk. zu verkraften. Letzten Monat machte ich einen Entzug in einer Klinik. Fünf Tage war ich dort und diese fünf Tage taten mir richtig gut.

Als ich nach hause kam fing ich wieder an zu trinken, weil ich wieder heftige Panikattacken bekam und nachts nicht mehr schlafen konnte. Das wurde immer extremer, ich dachte ich drehe durch und was sonst noch alles... Einen Termin beim Psychologen kriegt man leider nicht so schnell, also ging zum Hausarzt. Der verschrieb mir Mirtazapin und Lorazepam für den Notfall. Bislang traute ich mich nicht Mirtazapin zu nehmen, weil ich Angst vor Nebenwirkungen habe. Außerdem reagiert mein Magen sehr empfindlich auf sowas. Hatte vor ein paar Jahren mal Seroquel genommen und nach drei Tagen wieder abgesetzt, weil ich heftige Magenkrämpfe bekam.

Vergangenen Donnerstag nahm ich abends das erste Mal Lorazepam 1mg. Alk. habe ich dazu keinen getrunken. So richtig gespürt habe ich davon nicht wirklich, außer dass ich etwas ruhiger wurde. Eingeschlafen bin ich einigermaßen gut. Jedoch trat wie so oft das Phänomen auf, dass wenn ich kurz vorm Einschlafen bin, mein Körper heftig zusammenzuckt und ich Panik kriege. Das ganze passiert immer so 5, 6 Mal und dann bin ich weg. Am Freitag trank ich wieder. Mit einem heftigen Kater nahm ich Samstag abend wieder eine Lorazepam, obwohl ich Bedenken hatte wegen des Restalkohols. Naja die Wirkung des Medikaments war ungefähr die gleiche wie zuvor. Frisch erholt trank ich gestern wieder und heute wieder die gleiche Situation. Verkatert und ängstlich habe ich vor wieder heut abend eine Tablette zu nehmen. Da ich morgen sehr früh raus muss bleibt mir fast nichts anderes übrig, sonst bin ich die ganze Nacht wieder wach. Es soll keine Dauerlösung werden, ich weiß ja, dass dieses Medikament schnell süchtig macht. Ich konnte mich halt bislang noch nicht überwinden das Mirtazapin zu nehmen. Ich lebe allein und habe Angst, dass etwas passiert und keiner da ist, falls was passiert. Ich möchte auch nicht wieder in eine Klinik, zumindest nicht sofort. Ich schätze es auch etwas gefährlich ein abwechselnd Alk. zu trinken und tags drauf Lorazepam zu nehmen. Muss ich mir da große Sorgen machen?

Ich würde gerne gänzlich auf Alk. verzichten, aber meine Ängst wurden in letzter Zeit immer schlimmer, dass ich keinen anderen Ausweg sah. Ich spüre jetzt schon wieder wie mein Bauch steinhart wird und ich unruhig und ängstlich werde. Irgendwie machen sich immer mehr Gedanken breit, dass das so ja kein Leben mehr ist... Ich bin echt verzweifelt. Das ist momentan die härteste Phase meines Lebens...

Liebe Grüße
Jonas

15.02.2016 19:30 • 15.02.2016 #1


1 Antwort ↓

Hallo Jonas,

5 Tage ist gar nichts! Das war viel zu kurz..
Ich weiß wie es ist wenn man keine Lust mehr hat wieder in eine Klinik zu gehen aber ich würde es dir wirklich nochmal empfehlen und diesmal mehrere Wochen.
Nimm dir dort am besten so viel Zeit wie du brauchst und wie die Ärzte für richtig empfinden.
Am Besten eine Suchtklinik, dort kannst du auch unter Aufsicht deine Medikamente nehmen und hast die Gewissheit dir wird geholfen wenn Nebenwirkungen auftreten da Ärzte vor Ort sind.
Es ist nicht leicht..das ist es nie aber wenn du etwas ändern willst dann beiß in den Sauren Apfel und geh nochmal in eine Klinik auch für deine Gesundheit zur Liebe, denn die Gesundheit ist das aller wichtigste.
Ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen!
Ich wünsch dir viel Kraft und Mut..Liebe Grüße und ein herzliches Willkommen hier im Forum Sandra





Dr. Christina Wiesemann
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